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Rezensionen zu
Gestalkt – Tagebuch der Angst

Silvia Meixner

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Zugegeben, ganz ohne Grund war ich nicht an diesem Buch interessiert. Blogger stehen in der Öffentlichkeit und es dauert nur ein paar Klicks, bis jemand die Telefonnummer und/oder Adresse hat … Da wundert es also wenig das auch ich ab und an komische Anrufe, Emails oder Briefe bekomme. Doch zum Glück habe ich bisher keinen Starker - und ich hoffe das bleibt auch so … In dem Buch berichtet ein Opfer hautnah von ihren Erlebnissen. Angst und Hilflosigkeit sind dabei die Schlüsselwörter. Der Freund und Helfer in Grün weigert sich zu helfen und die Betroffene steht (fast) alleine da … Wie man aus diesem Horror ausbricht und wieder in ein „normales“ Leben zurück findet, wird in diesem Buch berichtet. Besonders gut finde ich die Interviews mit anderen Betroffenen und Psychologen. Die Beispiele stammen aus aller Welt und zeigen, dass Stalking wirklich jeden treffen kann. Einen Punkt Abzug gibt es von mir dennoch - stellenweiße ist es etwas zu trocken und zu Fakten bezogen. Der Lesefluss wird ab und an gestört, aber eine Empfehlung bleibt es auf jeden Fall!

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Der § 238 StGB begegnet einem im Studium sehr selten. Was auch daran liegen mag, dass er noch verhältnismäßig „jung“ ist. Die Problematik hierbei: Das Gesetz definiert nicht klar und deutlich welches Verhalten des mutmaßlichen Täters eigentlich unter § 238 StGB fällt. Das macht es für einen Stalker einfach. Solange Polizei und Staatsanwaltschaft keinen roten Faden haben, wann sie tätig werden müssen, bleibt der bittere Beigeschmack des Täterschutzes. Natürlich ist die Grenze zwischen einer harmlosen Beobachtung und Stalking oftmals verschwommen, aber im Fall von Frau Meixner ist nicht nachvollziehbar warum hier keinerlei Ermittlung stattgefunden hat. Offensichtlich bedarf es bei der Polizei und der Staatsanwaltschaft einer Schulung bezüglich der Auswirkungen auf Opfer. Denn nur so kann auch erwartet werden, dass geholfen wird. Eine Morddrohung ist nicht harmlos, das verharren vor dem Wohnhaus eines Menschen ist nicht harmlos und Cyberstalking ist ebenso wenig. Dieses Buch bietet eine Gelegenheit sich mit einer Thematik zu befassen die bisher kaum beachtet wurde. Es bietet die Möglichkeit den Blick zu schärfen und beim nächsten Stalking Opfer nicht wegzusehen.

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Ein gelungener Versuch, betroffenen Menschen Mut zu machen, sich die Kontrolle über ihr Leben zurück zu erobern. Besonders bemerken wert ist die – leider oft gekürzte – Schilderung der Polizei. Die Autorin beschreibt sehr selbstkritisch, wie sie sich oft hat einschüchtern lassen von beschwichtigenden Äußerungen (… das wird schon wieder!) und überheblichen Kommentaren (… was ist daran schlimm?). Sie ruft auf, nicht den Verharmlosungen der öffentlichen Stellen, der Freunde und der Umgebung nachzugeben und zu kapitulieren. Ihre Botschaft lautet: Versteck dich nicht, du bist nicht der Täter sondern das Opfer, dem geholfen werden muss. Wie kann es sein, dass unbedeutende Blechschäden an Autos und Fahrerflucht emsiger verfolgt werden als Psychoterror an Unschuldigen? Das Buch zeigt deutlich, wie schrecklich sich Stalking-Opfer fühlen und geht dem Leser ziemlich nahe. Niemand ist dagegen gefeit – schon morgen kann eine Morddrohung in deinem Briefkasten liegen! Und die Möglichkeiten des Cybermobbings sind noch viel perfider. Es kann einer Person gelingen mit Hilfe des Internets, das Leben eines Menschen, der ihn persönlich gar nicht bekannt ist, total zu zerstören, u.a.auch weil etwas „immer hängen bliebt“. Insofern ist es ein hilfreiches Buch für Betroffene als Anweisung zum Reagieren.

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