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Rezensionen zu
Die Lilie von Bela Vista

Sylvia Lott

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Josie Wagner lebt in Hamburg, arbeitet als Modedesignerin, hat mit dem Anwalt Edgar einen ruhigen, soliden und verlässlichen Mann an ihrer Seite und eine gemütliche Wohnung. Das Paar plant, sich um ein kleines Häuschen außerhalb der hektischen Großstadt zu kümmern. Und trotzdem scheint Josie nicht glücklich zu sein. Irgendetwas fehlt in ihrem Leben. Sie ist achtunddreißig und irgendwie immer noch nicht „angekommen“. Als sie wegen eines Schreibens ihrer Bank und des dort befindlichen Schließfaches unerwartet an ihre Großtante Martha erinnert wird, gerät ihr tägliches Einerlei in Bewegung. Beim Öffnen des Schließfaches fallen ihr ein wunderschönes Collier mit großen violetten Steinen, die kunstvoll oval geschliffen und golden eingefasst und miteinander verbunden sind, Ohrgehänge aus passenden Edelsteinen in Hell- und Dunkellila mit jeweils einem tropfenförmigen grünen Stein, ein kleines Ölgemälde mit einer jungen Frau, datiert auf das Jahr 1833, und ein an sie gerichteter Brief in die Hände. In dem Schreiben überlässt Martha ihr das Collier als Vermächtnis einer Sophie. Leider bietet sich sonst keinerlei Hinweis auf die Herkunft der Schmuckstücke. Während Edgar bereits eine Chance sieht, durch den Verkauf des offenbar wertvollen Schmucks schneller an das geplante Haus zu gelangen als gedacht, ist Josie mehr daran interessiert, die Hintergründe ihrer unerwarteten Erbschaft herauszufinden. Die Chance dafür könnte sich bei einem Besuch bei Verwandten in Idar-Oberstein bieten. Zwar herrschte lange nur wenig Kontakt zu diesem Familienzweig, doch Josie wird von Onkel Reinhard, dem Sohn von Martha, und dessen Frau Gisela herzlich aufgenommen und begegnet einer ihr neuen Welt, und zwar der der Edelsteine. Außerdem lernt sie Ada kennen, eine Freundin der verstorbenen Martha. Durch sie entdeckt Josie eine Geschichte, die Auswirkungen auf ihr Leben haben wird. Im Jahr 1827 gehören Idar und Oberstein zu den Schmuckzentren im deutschen Raum, wo unter anderem das dortige natürliche Vorkommen an Achaten verarbeitet wird. Hier lebt Sophie, Tochter eines Steinschleifers, mit ihren Eltern und sechs Geschwistern. Bereits mit 13 wünscht sie sich Karl, fünf Jahre älter als sie und Geselle bei Meister Severin, als ihren zukünftigen Mann. Nicht nur sein gutes Aussehen, sondern auch seine Klugheit – Karl weiß eine Menge über ferne Länder, besonders Brasilien – nehmen ihn für sie ein. Und genau nach Brasilien zieht es Karl. Er sieht nur dort für sich und eine zukünftige Familie die Chance, zu einem sicheren Einkommen zu gelangen. Er macht sich auf, seinen Traum zu verwirklichen. Jahre später kehrt er zurück, und aus Sophie und Karl wird endlich ein Paar. Erneut reist Karl allein nach Brasilien, dieses Mal jedoch bleiben irgendwann die Nachrichten aus. Als Sophie es vor Sorge nicht mehr aushält, begibt sie sich auf die Reise und sucht Karl im fernen Brasilien. Tatsächlich findet sie ihn mitten im Dschungel in einem Indiodorf. Er ist krank. Allerdings hat sein langes Schweigen noch andere Gründe, die sich Sophie nach und nach offenbaren… „Die Lilie von Bela Vista“ bietet mehr als eine Liebesgeschichte. Es ist zunächst ein Roman auf zwei Zeitebenen, die gut miteinander verknüpft sind. Zum einen bewegt sich Sylvia Lott mit der Handlung um Josie in der Gegenwart, zum anderen führen Sophies Erlebnisse in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Dieser Teil ist umfangreicher und intensiver erzählt. Er hat eine düstere Farbe und klammert zu jener Zeit gegebene unbarmherzige Zustände nicht aus, vermittelt auf diese Weise eine ansprechende Schilderung vom damaligen Leben. Dies gelingt der Autorin auch mit der anschaulichen und lebendigen Beschreibung der Schönheit der Natur. Zudem wird der Leser mit der Gewinnung von Edelsteinen, dem Handel, der Bearbeitung bis zum fertigen Schmuckstück (damals und heute) sowie geschichtlichen und ebenso politischen Hintergründen vertraut gemacht, ohne dass die diesbezüglich eingearbeiteten Informationen maßlos und überfordernd sind. Hier hat die Autorin gut recherchiert und reale Ereignisse und Personen mit der Romanfiktion verbunden. Ein Nachwort und eine Zeittafel ergänzen das Wissen nach der Lektüre zusätzlich. Sylvia Lotts Protagonisten sind mit charakterlichen Eigenschaften ausgestattet, die es ermöglichen, ihrem Handeln und Denken zu folgen und dieses zu verstehen sowie mit Sympathie oder Ablehnung auf zu reagieren. Josie ist manchmal ziemlich aufbrausend, beruhigt sich aber auch schnell wieder. Sie beweist im Verlauf der Handlung viel Mut, Tatkraft und Durchhaltevermögen. Auch Karl hat etwas Zupackendes und zugleich Feines. Er ist der ideale deutsche Einwanderer: mutig, bescheiden und dickköpfig. Daneben ist die Darstellung von Josie etwas zurückhaltender. Wobei ihre Entwicklung zu einer selbstbewussten Frau, die beherzt ihr Leben gestalten will, nachvollziehbar ist. Dadurch, dass ihre Begeisterung für Edelsteine steigt und sie darum bei Edgar auf Unverständnis und Ablehnung stößt, wird der weitere Fortgang der Beziehung vorhersehbar. Im Verlaufe des Geschehens nähern sich beide Frauen einander an, auch wenn eine tatsächliche Begegnung ja unmöglich ist. Denn Josie – von Sophies Geschichte in den Bann gezogen – macht sich auf deren Spuren ebenfalls nach Brasilien auf. Und sie findet mehr als „Bela Vista“, eine schöne Aussicht…

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Ein Roman in zwei Erzählsträngen, a) in Deutschland , um die Hamburgerin Josie b) in Brasilien , die Geschichte von Sophie + Karl Josie hat eine aus Idar-Oberstein stammende Kette geerbt. Sylvia Lott,lässt uns mit Josie in die Geschichte um das Collier eintauchen; wir folgen Sophie nach Brasilien ,um Ihren verschwunden Verlobten Karl zu finden und landen in einer verwickelten , dramatischen Lebensgeschichte. Josies eigene Geschichte ist nicht weniger verworren. In Deutschland reisen wir bis nach Ostfriesland. Lernen das Leben der Familie aus dem Efeu verwachsenden Fehnhaus kennen, freuen uns über das Kennenlernen von Marie und dem "neuen" Lehrer. ------- Es ist ein gut recherchierter, flüssig geschriebener Roman für Stunden zum Abschalten. Die verschiedenen Erzählstränge haben mir sehr gut gefallen!

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Inhalt: Als die Hamburger Modedesignerin Josie das antike Collier ihrer Großtante erbt, ahnt sie nicht, dass dieses auf eine dramatische Liebesgeschichte zurückgeht – und ihr Leben verändern wird. Idar-Oberstein, 1830. Sophies Verlobter ist wie so viele Männer nach Brasilien ausgewandert – und entdeckt dort Edelsteine. Als Karl nicht kommt, um Sophie wie versprochen in die neue Heimat zu holen, ahnt sie, dass er ihre Hilfe braucht. Kurzentschlossen reist sie ihm hinterher und wird in einem Indiodorf im Dschungel fündig. Doch Karls langes Schweigen hat Gründe, die Sophie erst langsam durchschauen wird. Meine Meinung: Zunächst zum Cover. Ich finde es wirklich sehr schön, es vermittelt dem Leser gleich ein richtiges Gefühl von Sommer und Sonne. Allerdings finde ich, dass es nicht wirklich zum Inhalt passt. Es verspricht etwas ganz anderes, als der Leser im Endeffekt bekommt. Dabei ist das Buch viel mehr als nur Sommer und Sonne – ich habe die Befürchtung, dass aufgrund des Covers vielleicht einige potentielle Leser gar nicht auf dieses tolle Buch aufmerksam werden. Den Erzählstil der Autorin möchte ich auch noch einmal besonders hervorheben. Sie schreibt fesselnd und unterhaltend und schafft es dabei auf fantastische Weise sogar noch, dem Leser einiges an Fachwissen zu vermitteln. Informationen über Edelsteine und deren Verarbeitung werden so eingestreut, dass man keine Sekunde das Gefühl hat belehrt zu werden oder das Bedürfnis verspürt ein paar Abschnitte zu überspringen, weil es mehr an ein Sachbuch erinnert. Das hat mir wirklich sehr gut an dem Roman gefallen. Auch die Thematik der deutschen Auswanderer, die in Brasilien ihr Glück suchen, fand ich toll umgesetzt und immer wieder mit interessantem Hintergrundwissen bereichert. Für interessierte Leser, die sich mehr mit diesem Thema auseinandersetzen möchten – wie ich – gibt es im Nachwort sogar noch Hinweise, wo man dies am besten tun kann. Josie und Sophie sind die beiden Protagonisten und ich finde beide Geschichten gleich gut erzählt. Die Art, wie Sophies Geschichte dabei eine Rolle spielt im Buch fand ich ebenfalls super. Der Leser geht zusammen mit Josie auf Spurensuche und nach und nach wird ein Kapitel nach dem anderen aus Sophies Leben aufgedeckt. Gleichzeitig erfahren wir auch immer, welche Auswirkungen das auf das Leben von Josie hat – und das sind nicht gerade wenige. Manche Dinge waren vielleicht schon vorher etwas eindeutig, wie das große Geheimnis von Karl, das man eigentlich schon sehr viel früher erraten kann. Das fand ich etwas schade, vielleicht hätte man die Andeutungen hier weglassen sollen, sodass noch mehr Spannung aufkommt und man am Ende mit einem großen Knall die Wahrheit herausfindet. Mein kleiner Kritikpunkt ist nur, dass ich mir manchmal gewünscht hätte, mehr von dem Innenleben von Josie und Sophie zu erfahren. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass man den Charakteren nicht so nahe kommt, da mir persönlich mehr an Gedanken, Gefühlen usw gefehlt hat. Auch so fand ich die Protagonisten sympathisch, allerdings könnte man das noch etwas ausbauen – dann wäre das Buch wohl so gut wie perfekt. Insgesamt war ich sehr positiv überrascht von dem Roman und es gibt eine definitive Leseempfehlung von mir.

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Nach dem Tod ihrer Großtante Martha erhält Josie Zugang zu einem Bankschließfach. Dieses enthält ein altes Amethyst-Collier und ein Paar Ohrringe. Während ihr Lebensgefährte den Schmuck am liebsten schnellstmöglich verkaufen möchte, um mit dem Geld endlich ein gemeinsames Eigenheim anzuzahlen, zögert Josie. Sie nimmt Kontakt zu einem Teil ihrer Familie auf, mit dem sie bisher nur wenig zu tun hatte. Ihre Verwandten führen einen Edelsteinhandel in Idar-Oberstein, wo Verarbeitung und Handel mit Edelsteinen eine lange Tradition haben. Sie wird herzlich aufgenommen und findet eine alte Freundin ihrer Tante. Diese beginnt, ihr die Geschichte von Marthas und Josies Vorfahrin Sophie zu erzählen, die das Familienunternehmen Mitte des 19. Jahrhunderts begründet hat. Sophies aufregende und erschütternde Lebensgeschichte rüttelt auch an Josies Weichenstellungen fürs Leben. Ich lese sehr gerne Bücher, die eine Familiengeschichte auf mehreren Zeitebenen erzählen. Da ich schon „Die Glücksbäckerin von Long Island“ unglaublich gerne gelesen hatte, war klar, dass auch das neue Buch von Sylvia Lott auf meiner Wunschliste landet. Während das Cover eine heitere Geschichte verspricht, ist die Stimmung jedoch deutlich ernster und teilweise auch düsterer als im anderen Roman. Das ist keinesfalls negativ gemeint, man sollte sich nur vom Cover hier nicht täuschen lassen. Sophies Lebensgeschichte ist hart und an vielen Stellen wirklich grausam. Als Leser rätselt man lange mit, wie aus dem lebensfrohen jungen Mädchen später einmal die knallharte und gefühltskalt wirkende Geschäftsfrau werden konnte. Ihre Geschichte breitet sich erst nach und nach vor dem Leser aus, immer mehr Puzzlestückchen kann man im Verlauf des Buches zusammensetzen, doch erst am Ende ergibt sich wirklich das ganze Bild. Ich muss allerdings gestehen, dass ich mit Josie nicht so wirklich warmgeworden bin. Aber es geht mir oft so, dass ich bei derartiger Lektüre eine Vorliebe für eine der beiden Zeitebenen entwickele und die andere es dann schwer hat. So war es auch hier, ich wollte in erster Linie wissen, wie es mit Sophie weitergeht und die Passagen um Josie herum waren da schmückendes Beiwerk, für mich aber gar nicht so unbedingt nötig, auch wenn ich sie durchaus gerne zwischendurch gelesen habe. Ich habe viel gelernt während der Lektüre, nicht nur über Brasilien, sondern vor allem über den deutsch-brasilianischen Edelsteinhandel, der damals begründet wurde. Die Autorin schildert hier in vielen Dingen historische Fakten, die mir so bisher überhaupt kein Begriff waren. Auch über Edelsteine an sich kann man hier so einiges lernen und ich betrachte Schmuck nun teilweise mit ganz anderen Augen. Ich freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin und bin sehr gespannt, was für einer Geschichte sie sich als nächstes annehmen wird!

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„Nie die Hoffnung aufgeben!“ diesen Rat gibt die sterbende Sophie ihrer Enkeltochter Emma, denn dieses Motto hat sie ein Leben lang begleitet, hätte sie wohl diese Hoffnung nicht gehabt, dann wäre ihr Leben sehr wahrscheinlich anders verlaufen. Sophie ist eine sehr bemerkenswerte Frau, die ihre Träume nie aus dem Blick verliert und für ihre Vorstellungen und Überzeugungen kämpft. Mitte des 19 Jhd. wandern viele Menschen nach Brasilien aus, so auch Karl den Sophie schon lange heimlich liebt, doch sie ist noch viel zu jung, um mit ihm diesen Weg anzutreten. Doch als es zu einem erneuten Wiedersehen kommt, besiegeln die Beiden ihre Liebe, denn sie wissen das sie ihren Lebensweg nur gemeinsam gehen wollen. Doch als von Karl keine Briefe mehr eintreffen, er wollte alles für seine zukünftige Frau in Brasilien vorbereiten, macht Sophie sich auf den Weg nach Brasilien, denn sie spürt, dass sie ihrem Verlobten beistehen muss. Was nun folgt ist die beeindruckende und atemlose Reise einer Frau, die allen Widerständen trotzt und fest an ihr Glück glaubt. Die ungefähr selbe Reise tritt Josie, die Modedesignerin, an, sie begibt sich auf die Spuren von Sophie die wohl ihre Ahnin ist, denn ihr hat das antike Collier gehört. Es ist von der Autorin beeindruckend beschrieben, wie sehr die Wege sich doch unterscheiden, wieviel schwerer es Sophie damals wohl hatte. Die Autorin hat akribisch recherchiert und lässt sowohl Idar-Oberstein, gestern und heute lebendig werden, als auch Brasilien. Als Leser bekommt man ein ganz genaues Bild von den Schauplätzen, den Gepflogenheiten und der Traditionen der einzelnen Orte. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen, am Ende war das Buch für mich viel zu kurz, ich hätte Josie und Sophie gerne noch ein Stück begleitet. Einen Kritikpunkt habe ich dann allerdings doch noch, das Cover entspricht leider überhaupt nicht dem, was das Buch bietet: Ein locker leichter Sommerroman für Frauen ist dieser Roman nicht, er ist vielmehr eine Familiensaga auf zwei Zeitebenen, wobei es um das Lösen eines Familiengeheimnisses geht, doch dies transportiert das Cover leider auf keine Weise. Diesem Buch werden Leserinnen und Leser entgehen, weil sie etwas anspruchsvolleres Suchen, als das Cover generiert. Viele werden das Buch aufgrund des Covers kaufen und „enttäuscht“ sein, dass sie so von diesem wundervollen Buch „gefordert“ werden.

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Die Modedesignerin Josie geht von einem Missverständnis aus, als sie das Schreiben einer Bank erhält, in dem sie aufgefordert wird, die fälligen Gebühren für ein Bankschließfach zu zahlen. Vor Ort aber stellt sich heraus, dass alles seine Richtigkeit hat. Das Bankschließfach ist von Josies Großtante Martha und vor vielen Jahren hat Josie hierfür eine Vollmacht erhalten. Nun ist Martha verstorben und hinterlässt Josie ein wunderschönes Collier mit Edelsteinen und passende Ohrringe dazu sowie ein Ölgemälde mit dem Bildnis einer Frau, welche Josie seltsam vertraut vorkommt. Entgegen der Erwartungen ihres Lebensgefährten Edgar entschließt sich Josie nicht zum Verkauf des Schmucks, sondern begibt sich auf die Suche nach dessen Herkunft. Sie reist nach Idar-Oberstein, zu Menschen aus ihrer eigenen Familie, mit denen sie schon seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Dort wird sie herzlich aufgenommen und ihr werden die Details des Edelsteingeschäftes näher gebracht. Edelsteine sind bereits seit vielen Jahren die Leidenschaft der Familie. Der Beginn dieser Leidenschaft reicht weit zurück. Von Marthas Freundin Ada erfährt Josie etwas über die junge Sophie, die Frau auf dem Ölgemälde. Sophie lebte um 1830 in Idar Oberstein. Sie verliebte sich in den jungen Karl, der zwar Sophie heiraten wollte, aber mit seiner Familie nach Brasilien auswandern musste, wo viele Deutsche damals ihr Glück suchten. Als Karl nicht, wie versprochen, zurückkehrte, um Sophie nach Brasilien nachzuholen, machte sie sich kurzerhand selbst auf den Weg in die ferne Welt um ihren Geliebten und ihr Glück zu suchen. Eine abenteuerliche Reise lag vor ihr, die der Leser nun mit ihr und Josie teilen darf. Die Autorin Sylvia Lott gewährt ihren Lesern in dieser Geschichte einen tiefen Einblick in die Welt der Edelsteine und der Edelsteinschleiferei. Am Beispiel zweier starker Frauen wird aufgezeigt wie schön und faszinierend die Welt der glänzenden und glitzernden Steine ist und wie anspruchsvoll zugleich. Der Roman „Die Lilie von Bela Vista“ verbindet Liebe, Leidenschaft und verdeutlicht wie wichtig es oft im Leben ist, Hartnäckigkeit und Durchsetzungskraft zu zeigen. Sehr detailliert und flüssig schildert die Autorin das Leben in Idar Oberstein und auch in Brasilien damals wie heute. Die Charaktere sind interessant und vielschichtig angelegt und keinesfalls nur schwarz oder weiß. Wer sich intensiv verzaubern lassen möchte, der liegt mit der Lektüre dieses Buches genau richtig. Copyright © 2015 by Iris Gasper

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Sylvia Lott gelingt es auch in ihrem zweiten Buch, welches ich von ihr gelesen habe, den Leser mit ihrem Schreibstil zu fesseln und zu begeistern. Ihr gelingt es, unterhaltsam zu schreiben und gleichzeitig dem Leser Wissen zu vermitteln. Dabei merkt man, das sie sehr gründlich über die beherrschenden Themen des Buches: Edelsteinbearbeitung und Auswanderung, recherchiert hat. Dabei erfolgt das gerade die Vermittlung des Wissens über Edelsteine und deren Verarbeitung so gekonnt, dass man zu keiner Zeit das Gefühl hat, das man belehrt werden soll. Mitunter habe ich bei Büchern, wo besondere Themen hervorgehoben werden und Wissen geballt vermittelt werden soll, das brennende Gefühl Abschnitte überspringen zu wollen. Weil es zu belehrend ist oder zu geballt. Aber hier wirkt es eher wie „zufällig eingestreut“ und so gut in die Geschichte eingebaut, das es einfach dazugehört und passt. Erzählt wird die Geschichte zweier Frauen – zwei Erzählstränge, die zusammengehören und doch ganz andere Zeitspannen beleuchten. Die Sprache ist sehr bildhaft, detailgetreu . Vielleicht sogar ein bißchen zu sehr. Denn das große Geheimnis von Karl war schnell keines mehr, hier sind zu viele Andeutungen gefallen und wer 1 und 1 zusammenreimen kann wusste relativ schnell Bescheid. Ein kleines Manko hatte das Buch für mich: ich hätte gern mehr über die Gedanken und Gefühle der Protagonisten erfahren. Trotz aller Beschreibungen und trotz der wunderbar bildhaften Sprache blieben sie irgendwie auf Distanz und ich konnte keine richtige Beziehung zu ihnen aufbauen. Das Cover war – vom Grundsatz her – wunderschön. Wenn es ein anderes Buch gewesen wäre. So aber passte es nicht so recht zur Geschichte. Hier hätte ich mir eher ein Cover mit dem Bezug zu Edelsteinen gewünscht.

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Liebe Lesefreunde, als ich diesen Titel hörte, dachte ich sogleich in blumigen Dimensionen. Inspiriert von der Lilie in Kombination mit einer schönen Aussicht, was die deutsche Übersetzung von „Bela Vista“ bedeutet, legte ich diesen Roman unbewusst sofort in die gedankliche Schublade der leichten Urlaubslektüre. Das romantische Titelbild in den bunten, zarten Tönen suggerierte mir weiterhin einen leichten Lesegenuss. Dazu die Schlagworte des Rückentextes wie dramatische Liebesgeschichte, Brasilien, Edelsteine und Reichtum schürten die Erwartung auf einen abenteuerlichen Frauenroman mit einem pastellig- fröhlichen Ausgang für die weibliche Hauptdarstellerin. Im Großen und Ganzen lag ich mit meinen Erwartungen ganz richtig. Sylvia Lott hat einen flüssigen, leichten Schreibstil, sodass ich sofort in die Geschichte hineinfand. Die gut durchdachten und ausgearbeiteten Charaktere machten es mir ganz schnell leicht, meine Sympathien zu verteilen. Einigen der Damen und Herren fühlte ich mich sehr verbunden und hoffte gerne mit ihnen. Dieses Bangen beschränkte sich jedoch nicht auf die emotionale Ebene alleine. Natürlich spielte auch die Liebe eine Rolle, jedoch hatten die Protagonisten oft weitaus größere Sorgen. Sylvia Lott versteht es sehr gut, Gegenwart und Vergangenheit miteinander zu veweben. In ihrem aktuellen Roman dreht sich thematisch alles um Edelsteine – vond er Gewinnung übder Handel und Bearbeitung bis hin zum fertigen Schmuckstück. Alles nimmt seinen Anfang, als Josie antiken Schmuck von ihrer Großtante erbt. Während ihrem Lebensgefährten schon die Dollarzeichen in den Augen stehen, möchte Josie diese Erinnerungsstücke nicht erkaufen. Ihr Interesse ist geweckt und sie nimmt ihr Ebe zum Anlass, die Familiengeschichte zu rekonstruieren und fährt für einen kleinen Urlaub nach Idar-Oberstein. Dort leben entfernte verwandte von ihr, die noch mit der Tradition des Schmuckhandels verbandelt sind und gewinnt dort erste Einblicke in die Edelsteinkunde. Sie erliegt immer mehr der Fszination dieser Wissenschaft. Im selben Maße wie ihre Bgeisterung steigt, steigt auch das Unverständnis ihres Partners. Josies Erbe polarisiert das Paar so sehr, dass die Trennung unausweichlich wird. Dies wiederum wird zur Sprungfeder für Josies Wunsch, das Leben der früheren Besitzerin des Schmucks, Sophie, mit allen Sinne zu erfassen. Kurzum reist sie daher nach Beasilien, da Sophie neben Idar-Oberstein auch in dem südamerikanischen Land einen Teil ihres Lebens verbracht hat. So las ich mich durch eine sehr berührende Geschichte, durchlitt zwei Romanzen – eine in der Vergangenheit, eine ind er Gegenwart – und lernte nebenher erstaunlich viel. Die Autorin hat ihr durch umfangreiche Recherchen großes Wissen sehr lesenswert eingebracht. Die Edelsteinkunde wurde sehr intensiv und interessant in den Roman eingeflochten, ebenso versorgt Sylvia Lott ihre Leserschaft mit zahlreichen Fakten zu Geschichte und Politik Idar-Oberstein auf der einen Seite des Handels und Brasilien auf der anderen. Nebne wenigen Charakteren, die früher wirklich lebten, hat die Autorin viele Figuren dazu erfunden, um ihre fiktive Handlung in dieser Firm ausführen zu können. „Die Lilie von Bela Vista“ hat mir gut gefallen. Meine Begeisterung wurde lediglich hin und wieder im Dschungel getrübt, wenn die zweifellos realen Handlungen und Riten in ihrer teilweisen Grausamkeit ungeschönt in den Roman eingeflossen sind. An diesen Stellen bekam mein Lesglück ein paar kleine Risse. Die leidenschaftlichen Beschreibungen zu Flora und Fauna machten die unschönen Passagen allerdings mehr als wett…..und da die Liebe auch nicht fehlen durfte, frischte immer wieder ein pastellig-fröhlicher Wind auf. Von der Autorin sind ebenfalls bei blanvalet diese Titel erschienen: Die Rose von Darjeeling Die Glücksbäckerin von Long Island Inhalt Als die Hamburger Modedesignerin Josie das antike Collier ihrer Großtante erbt, ahnt sie nicht, dass dieses auf eine dramatische Liebesgeschichte zurückgeht – und ihr Leben verändern wird. Idar-Oberstein, 1830. Sophies Verlobter ist wie so viele Männer nach Brasilien ausgewandert – und entdeckt dort Edelsteine. Als Karl nicht kommt, um Sophie wie versprochen in die neue Heimat zu holen, ahnt sie, dass er ihre Hilfe braucht. Kurzentschlossen reist sie ihm hinterher und wird in einem Indiodorf im Dschungel fündig. Doch Karls langes Schweigen hat Gründe, die Sophie erst langsam durchschauen wird … Buch „Die Lilie von Bela Vista“ von Sylvia Lott ist im August 2015 unter der ISBN-Nr. 978-3-7341-0058-1 im im blanvalet Verlag als Taschenbuch erschienen. Der Roman umfasst 576 Seiten und ist auch als eBook erhältlich. Autorin Die freie Journalistin und Autorin Sylvia Lott ist gebürtige Ostfriesin. Sie schreibt für verschiedene Frauen-, Lifestyle- und Reisemagazine und veröffentlichte bei Blanvalet bereits die Romane “Die Rose von Darjeeling” und “Die Glücksbäckerin von Long Island”. Sylvia Lott lebt in Hamburg-Winterhude. Quelle: Randomhouse

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