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Rezensionen zu
Die Töchter der Tuchvilla

Anne Jacobs

Die Tuchvilla-Saga (2)

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Zum Inhalt : Augsburg 1916. Die Töchter der Industriellenfamilie Melzer, pflegen und betreuen während des Krieges Verwundete in der Tuchvilla . Zu diesem Zweck wurde sie zu einem Lazarett umgebaut. Sie hoffen auf diese Weise den Verwundeten helfen zu können. Denn so wie diese sind auch ihre Männer in den Krieg gezogen um dem Vaterland zu dienen . Marie übernimmt nach dem Tod des Vaters die Geschäfte der Firma und versucht sie nach Kräften zu leiten. Die Nachkriegsjahre machen dies aber nicht einfach. Die Umstände sind alles andere als günstig. Und so muss Marie täglich ihren Man stehen. Kitty´s Mann ist einer von vielen, der ebenfalls an der Front gefallen ist. Auch sie versucht den Lebensunterhalt für sich und ihre Tochter zu sichern . Ernst von Klippstein, mit ler Weile Teilhaber der Tuchvilla macht Marie Avancen. Diese aber hofft auf ein wiedersehen mit ihrem Mann. Mein Fazit : Starke Frauen in einer schweren Zeit. Die Einblicke die hier der Leser in die dreißiger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts bekommt sind sehr vielfältig. Beschreiben aber sehr genau wie es in dieser Zeit gewesen ist. Traurig , anders und lebensbejahend . Der Roman spiegelt sehr deutlich die Umstände der damaligen Zeit wieder. Angefangen von den wirtschaftlichen Schwierigkeiten, über Mangel in jeder Hinsicht bis zu Verlusten der Männer die an der Front gefallen sind. Ebenso werden die Auswirkungen durch den Krieg und die ungeschönte Wahrheit zusammen gefasst. Für mich ein Roman den es sich wirklich zu lesen lohnt . Mir hat der Roman sehr gut gefallen und vergebe daher sehr gerne 4 **** und eine Leseempfehlung .

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Kurzbeschreibung: Eine mächtige Familie. Dramatische Verwicklungen. Ein Haus, das mehr als ein Geheimnis birgt. Augsburg, 1916. Die Tuchvilla, der Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer, ist in ein Lazarett verwandelt worden. Die Töchter des Hauses pflegen gemeinsam mit dem Personal die Verwundeten, während Marie, Paul Melzers junge Frau, die Leitung der Tuchfabrik übernommen hat. Da erreichen sie traurige Nachrichten: Ihr Schwager ist an der Front gefallen, ihr Ehemann in Kriegsgefangenschaft geraten. Während Marie darum kämpft, das Erbe der Familie zu erhalten und die Hoffnung an ein Wiedersehen mit Paul nicht aufzugeben, kommt der elegante Ernst von Klippstein in die Tuchvilla. Und wirft ein Auge auf Marie... Zur Autorin: Anne Jacobs veröffentlichte unter anderem Namen bereits historische Romane und exotische Sagas. Mit Die Tuchvilla gestaltete sie ein Familienschicksal vor dem Hintergrund der jüngeren deutschen Geschichte und eroberte damit die Bestsellerliste. Die Töchter der Tuchvilla entführt die Leser erneut in diesen Romankosmos. Meinung: Die Töchter der Tuchvilla ist der 2. Band der Die Tuchvilla-Saga-Reihe, daher besteht beim Weiterlesen Spoilergefahr! Ein gutes Beispiel dafür, dass zweite Bände von Trilogien genauso gut bzw. einen Tick besser als ihr Vorgänger ausfallen können. Im 2. Band der Reihe spielt nun der 1. Weltkrieg und seine Folgen für die Melzers, ihre Bekannten und Verwandten und ihre Dienerschaft die zentrale Rolle. Mein einziger Kritikpunkt ist der Charakter der Kitty Bräuer, jüngste Tochter des Melzer-Clans. So eine naive, egoistische, weinerliche und weltfremde Person ist mir schon lange nicht mehr untergekommen. Zum Glück machen diesen Umstand ihre Schwester Elisabeth und Schwägerin Marie wieder wett, die für ihre Zeit sehr modern eingestellt sind und auch innovative Ideen einbringen. Eine sehr gut gelungene Fortsetzung, in der Anne Jacobs auch die Gräuel des 1. Weltkriegs anschaulich beschreibt und nichts beschönigt. Die Latte für den 3. Teil hängt nun sehr hoch! Fazit: Ein weitaus besserer und sogar spannender Teil, als es noch sein Vorgänger war. Anne Jacobs versteht es hier sehr gut, die Gräuel des 1. Weltkriegs anschaulich darzustellen und auch im Herrenhaus der Melzers wird die Handlung rasanter.

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Die Tuchvilla-Saga von Anne Jacobs geht mit "Die Töchter der Tuchvilla" in die nächste Runde. Und der Titel ist Programm, denn dieser zweite Teil der Familiengeschichte dreht sich um die (Schwieger-) Töchter Marie, Elisabeth und Kitty müssen ohne ihre Männer zurecht kommen, die alle im 1. Weltkrieg sind. Kittys Mann fällt tatsächlich, so dass sie wieder in die Tuchvilla zieht, in der mittlerweile auch ein Lazarett aufgebaut wurde. Marie muss sich, weil der Schwiegervater krank ist, um die Fabrik kümmern und auch Elisabeth muss sich mit ihren eigenen Problemen auseinander setzen. Anna Thalbach liest wieder toll, mit verschiedenen Stimmen für die verschiedenen Charaktere. Hier und da waren mir einzelne Stimmen zu schrill und zu laut, passten aber immer zur Figur. Im ersten Hörbuch habe ich das nicht als so anstrengend emfpunden... Die Geschichte fand ich wirklich wieder schön erzählt, ein wenig langatmiger als der erste Teil, was aber an der erneuten Einführung der Charaktere und ihrer bis dahin erlebten Geschichte liegen mag. Mir gefallen die Charaktere weiterhin, aber auch, dass sie sich entwickeln und nicht starr in ihren im ersten Band festgelegten Rollen bleiben. Die toll gelesene Geschichte hat mich sehr gepackt, das Ende ist ein guter Cliffhanger zum dritten Teil, der mich aber ein wenig kalt erwischt hat. Nun muss ich den dritten Teil wohl schnellstmöglich lesen, denn mich interessiert sehr, wie es der Familie Melzer nach dem Krieg ergeht.

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Inhalt: Augsburg, 1916. Die Tuchvilla, der Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer, ist in ein Lazarett verwandelt worden. Die Töchter des Hauses pflegen gemeinsam mit dem Personal die Verwundeten, während Marie, Paul Melzers junge Frau, die Leitung der Tuchfabrik übernommen hat. Da erreichen sie traurige Nachrichten: Ihr Schwager ist an der Front gefallen, ihr Ehemann in Kriegsgefangenschaft geraten. Während Marie darum kämpft, das Erbe der Familie zu erhalten und die Hoffnung an ein Wiedersehen mit Paul nicht aufzugeben, kommt der elegante Ernst von Klippstein in die Tuchvilla. Und wirft ein Auge auf Marie.. Meine Meinung: Die Geschichte beginnt wieder mitten im Alltag der Tuchvilla. Mittlerweile befinden wir uns im Krieg und die Ressourcen sind knapp. Durch die längere Einführung ist es mir sehr leicht gefallen, alle Charaktere wieder zuordnen zu können. Das ist bestimmt auch hilfreich, wenn eine längere Zeit zwischen dem Lesen der beiden Teile vergeht. Dennoch muss ich sagen, dass die "richtige Handlung" erst ab ca. Seite 200 beginnt. Marie steht im zweiten Band nicht ganz so sehr im Fokus wie in Band 1. Die Handlung dreht sich auch um "Nebencharaktere" des ersten Teils, wie Humbert oder Hannah. Das fand ich sehr abwechslungsreich und interessant. Auch die "Kriegsszenen" sind wahnsinnig realistisch erzählt, man konnte sich richtig in die Lage der Protagonisten hineinversetzen. Irgendwie ist es mir ziemlich schwer gefallen, das Buch zu lesen. Nicht, dass es mir nicht gefallen hätte aber ich hatte selten Lust auf die Geschichte. Als ich das Buch dann mal zur Hand genommen habe, war ich aber sofort wieder in der Geschichte drin... Das hat dem Buch aber keinen Abbruch getan. Es hat mir trotz einiger Längen genauso gut gefallen wie Band eins. Das Ende fand ich gut gemacht und unerwartet dramatisch. Es macht definitiv Lust auf den letzten Band. Fazit: Dieser Band ist insgesamt etwas langatmiger als Teil 1 und enthält auch weniger überraschende Wendungen. Dennoch ist es empfehlenswert, da es viele neue Perspektiven gibt. Ich bin gespannt auf das Finale.

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Meine Meinung: Bereits der erste Band der Saga hatte mir gut gefallen, sodass klar war, dass ich den zweiten Teil auch lesen wollte, es hat zwar etwas gedauert, aber manchmal muss man sich Bücher auch ein wenig aufheben. Das Cover ist schon mal wieder sehr schön, ich persönlich finde es passt sehr gut zu dem ersten Teil und ein Wiedererkennungswert ist hiermit auf jeden Fall gegeben. Der angegebene Klappentext fasst die Handlung gut zusammen, mehr möchte ich zur Geschichte schon gar nicht verraten, um nicht zu viel Spannung vorweg zu nehmen. Als Protagonisten steht zweifellos Marie wieder im Mittelpunkt, sie ist der Dreh- und Angelpunkt in dieser Geschichte. Sie hat es nicht leicht, kämpft sie doch an verschiedenen Fronten, sowohl innerhalb der Familie als auch in der Fabrik, um diese wieder wirtschaftlich auf Kurs zu bekommen. Aber auch alle Nebenfiguren bieten wieder das, was sich ein Leserherz wünscht. Sie erzeugen ein komplettes Spektrum an Sympathie und Ablehnung beim Leser, was mich wieder sehr gefreut hat. Es gibt Figuren die mag man von Anfang an, andere mag man weniger und einige überraschen einen auch während des Lesens. Die Spannung hält sich in dem Roman leider etwas in Grenzen, denn irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen, dass Anne Jacobs uns Lesern kein Happy End präsentiert. So war mir von Anfang an klar wie dieser Roman enden sollte, was aber nicht heißt, dass mich die eine oder andere Wendung überrascht hat. Aber dieses Buch ist halt kein Krimi, somit war die Spannung zumindest für mich eher gering, was aber der Unterhaltung keinen Abbruch getan hat. Der Aufbau des Romans ist chronologisch und wird stringent ohne Rückblenden erzählt, zwischendurch wechselt die Autorin lediglich schon mal den Stil indem sie Briefe zu Wort kommen lässt, die Paul und Marie sich während des Krieges schreiben. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen und ich mag die ruhige und unaufgeregte Art mit der sie uns ihre Geschichten erzählt. Ich empfinde die Art der Sprache für diese Art Roman als sehr angemessen und habe z.B. an der Wortwahl nichts auszusetzen. Die Zielgruppe sind selbstverständlich Frauen, die gerne Familiensagas vor der neuern deutschen Geschichte lesen und damit trifft die Autorin einen Nerv der Zeit. Männer können diesen Roman sicherlich auch lesen, allerdings weiß ich nicht, ob sie genauso viel Spaß haben ;-) Eine tolle Familiensaga vor der historischen Kulisse Augsburgs. Mir hat dieser Roman wieder viel Spaß gemacht und ich bin froh, dass der dritte Teil schon bereit liegt und diesmal wird es nicht so lange dauern bis ich ihn lese. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung an alle die gerne Familiensagas lesen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland spielen.

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Die Geschichte spielt zum Zeitpunkt des Ersten Weltkriegs und erzählt wird die Geschichte der Familie Melzer. Kurz nach der Geburt seiner Kinder, muss Paul Melzer diese und seine Frau Marie verlassen, da er einberufen wird. In der Tuchvilla ist ziemlich viel los, da sie in ein Lazarett für die Verwundeten des Krieges verwandelt wird. Aber dann passiert etwas Schreckliches: Paul kommt in Kriegsgefangenschaft... Zuerst muss ich etwas zum Cover loswerden: Es ist wunderschön. Vor allem die Kleider, die die zwei Frauen tragen. Einfach traumhaft, wobei das vordere viel schöner ist ♥ Mir gefällt es echt, dass es so einfach gehalten ist und nicht überladen ist und ich finde es irgendwie gehimnisvoll, dass man die Frauen auf dem Bild von hinten sieht. Der Schreibstil von Anne Jacobs lässt sich ganz gut lesen, aber ich habe länger gebraucht als sonst, da das Buch erstens ziemlich dick ist und die Sprache an die Zeit aus dem Krieg angepasst ist. Aber irgendwie wollte ich bei diesem Buch alles ganz genau lesen, damit ich ja nichts verpasse. Außerdem hatte ich das Gefühl beim Geschehen dabei zu sein, da Anne Jacobs sehr viele Details beschreibt, was ich echt super fand, weil man sich somit in die Situation von damals hineinversetzen kann. Am Anfang hatte ich ein Problem in die Geschichte reinzukommen, weil ich erst beim Öffnen vom Päckchen gemerkt habe, dass es der zweite Teil ist. Aber je weiter ich gelesen habe, desto klarer wurde, weil die Autorin nochmal an Sachen erinnert, die im ersten Teil passiert sind und ich somit eine grobe Vorstellung davon bekommen habe. Die Idee, dass die Geschichte zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges statt findet, hat mir echt gut gefallen, weil es einfach total interessant und spannend ist über so eine Thematik zu lesen. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass es sich etwas gezogen hat, aber das war nicht so schlimm, da ich die ganze Zeit wissen wollte wie es mit den Charakteren weiter geht. Zu den Charakteren: es sind ziemlich viele, aber zum Glück weniger als bei Game of Thrones ☺ Teilweise musste ich überlegen wer das jetzt nochmal ist und hab auch ab und zu zurückgeblättert, aber ich glaube das lag einfach daran, dass ich den ersten Teil nicht gelesen habe. So, nun zur Bewertung: Ich gebe "Die Töchter der Tuchvilla" von Anne Jacobs insgesamt 4 von 5 möglichen Sternen, da ich den Roman sehr gelungen finde und mich schon auf den nächsten Teil freue.

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Autorin: Anne Jacobs veröffentlichte unter anderem Namen bereits historische Romane und exotische Sagas. Mit Die Tuchvilla gestaltete sie ein Familienschicksal vor dem Hintergrund der jüngeren deutschen Geschichte und eroberte damit die Bestsellerliste. Die Töchter der Tuchvilla entführt die Leser erneut in diesen Romankosmos. Inhalt: Achtung: Spoiler zu Band 1!!! Eine mächtige Familie. Dramatische Verwicklungen. Ein Haus, das mehr als ein Geheimnis birgt. Augsburg, 1916. Die Tuchvilla, der Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer, ist in ein Lazarett verwandelt worden. Die Töchter des Hauses pflegen gemeinsam mit dem Personal die Verwundeten, während Marie, Paul Melzers junge Frau, die Leitung der Tuchfabrik übernommen hat. Da erreichen sie traurige Nachrichten: Ihr Schwager ist an der Front gefallen, ihr Ehemann in Kriegsgefangenschaft geraten. Während Marie darum kämpft, das Erbe der Familie zu erhalten und die Hoffnung an ein Wiedersehen mit Paul nicht aufzugeben, kommt der elegante Ernst von Klippstein in die Tuchvilla. Und wirft ein Auge auf Marie … (Quelle von Autoreninfo und Inhalt: Blanvalet Verlag ) Persönliche Meinung: Mitten im ersten Weltkrieg spielt der zweite Teil der Tuchvilla Saga und nimmt uns mit in eine Zeit voller Emotionen. Der Krieg spielt natürlich eine zentrale Rolle in diesem Buch, denn alle jungen Männer des Hauses kämpfen an der Front. Währenddessen haben auch die Melzers mit den wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges zu kämpfen. Die Tuchfabrik läuft nicht mehr und folglich können auch die Angestellten nicht mehr bezahlt werden. Dies führt zu Spannungen. Und diese Spannungen sind auch zu Hause absolut spürbar und schlagen allen aufs Gemüt. Marie, die nun mit Paul verheiratet ist und zwei wundervolle Kinder mit ihm hat, versucht sowohl die Firma als auch die Familie zusammen zu halten. Sie ist wie der helle Stern am Himmel. Auch in diesem Band finde ich Marie noch ganz großartig. Sie hat sich entwickelt in eine selbstbewusste junge Frau, die weiß was sie will und sich auch nicht alles sagen lässt. Sie hat sich prima in die Familie eingelebt, auch wenn sie mit ihrem lieben Schwiegerpapa immer noch ab und an aneinander gerät. Da ihr Mann Paul auch für sein Vaterland kämpft, wird das junge Glück direkt auf eine harte Probe gestellt. Pauls Schwestern Kitty und Elisabeth haben ebenfalls damit zu kämpfen, dass ihre Männer im Krieg sind. Und auch an ihnen gehen die Sorgen und Nöte nicht vorbei. Ich würde ganz ehrlich nicht tauschen wollen. Als Leser bekommt man in diesem Buch sehr viele Einblicke in den Krieg. Natürlich hat man nur ansatzweise eine Ahnung, wie schlimm das damals war. Ich muss sagen, dass mich diese Szenen oft sehr betroffen gemacht haben. Die Gefühle der Soldaten werden an einigen Stellen unter anderem durch Briefe sehr gut rüber gebracht und ich habe mich mehr als einmal gefragt ob auch jemand meiner Vorfahren solche Briefe an die Familie zu Hause gesendet hat. Was mich auch immer tief berührt hat war die Hoffnung aller Beteiligten, dass der Krieg ja bald zu Ende ist. Und dann schaut man auf die Jahreszahl und als Leser denkst du: nein...leider ist es noch lange nicht vorbei... Anne Jacobs hat auch in dieser Geschichte wieder bewiesen, dass sie unglaublich gefühlvoll, mitreißend und unterhaltsam zugleich schreiben kann. Man kann einfach tief in die Geschichte eintauchen und sich komplett auf die Charaktere einlassen. Wir fühlen mit jedem. Egal ob er nun traurig ist oder glücklich. Und so oft hätte ich einfach jemanden in den Arm nehmen wollen. Fazit und Bewertung: Wie auch "Die Tuchvilla" hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich hatte viel Freude am lesen, auch wenn das ganze durch den Krieg natürlich immer einen bitteren Beigeschmack hatte und nicht nur freudige Emotionen in mir geweckt hat. Es gab auch relativ viele Kriegsszenen. Ich mag das nicht so unbedingt, aber es war ok und hier auch ein absolut wichtiger Bestandteil der Geschichte. Im Gegensatz zu Band 1 hatte dieser hier aber für mich einige kleine Schwächen. Mich haben z.B. die großen Zeitsprünge "gestört". Ich bin da kein großer Fan von. Muss aber zugeben, dass es hier sicher anders auch nicht hätte gelöst werden können. Generell fand ich es hier auch etwas schwieriger zu lesen. Ich musste mich definitiv mehr konzentrieren und auch manchmal ein paar Sätze noch einmal lesen. Das lag aber mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich einfach nur an mir selbst. Auf jeden Fall kann ich die Reihe immer noch empfehlen und freue mich sehr auf Band 3, der Ende 2016 erscheinen wird.

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Augsburg, im Ersten Weltkrieg. Die Männer sind größtenteils an der Front, die Frauen müssen daheim dafür sorgen, dass der Haushalt weiterläuft. In der Tuchvilla der Melzers funktioniert dies trotz diversen Einschränkungen recht gut, da Herrschaft und Dienstboten sich kennen und schätzen und größtenteils alle ein eingespieltes Team sind. Nicht so gut steht es um die Melzersche Tuchfabrik. Vater Melzer ist Neuerungen gegenüber nicht besonders aufgeschlossen und wehrt sich lange gegen jede Veränderung. Doch Schwiegertochter Marie bringt ihn mit sanfter Beharrlichkeit dazu, sich den neuen Notwendigkeiten zumindest teilweise zu beugen. Nachdem der erste Band mit der Dreifach-Verlobung aller drei Melzer-Kinder endete, erleben wir nun den weiteren Verlauf der Familie sowie des ganzen Haushalts. Paul ist an der Front, Marie aber inzwischen völlig in die Familie integriert. Auch die Ehemänner von Elisabeth und Kitty sind im Krieg, der eine wird mehr, der andere weniger vermisst. Nicht nur die Herrschaft, auch die Diener können sich nicht vor der Wehrpflicht drücken und zu Beginn des Krieges will dies in der allgemeinen Begeisterung ja auch kaum einer. Aber schnell holt die Realität sie alle ein. Insbesondere der feingeistige Humbert leidet unendlich an der Front, hat Panikattacken und bringt sich selbst in immer noch schlimmere Situationen. Die Autorin schildert die Kriegsjahre aus vielen unterschiedlichen Perspektiven, spart dabei das Grauen an der Front nicht aus, der Fokus liegt aber auf dem Leben der Daheimgebliebenen. Besonders interessant finde ich hierbei, wie im ersten Teil, dass die Geschichte einmal nicht in Berlin, München oder Hamburg, sondern eben im eher beschaulichen Augsburg spielt. Aber auch hier passieren gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Umwälzungen wie überall im Land zu jener Zeit. Gut gelungen finde ich das Verhältnis in der Handlung zwischen dem Leben der Herrschaften und dem der Dienerschaft. In beiden Schichten geschieht viel, es wird geliebt und gehasst, verzweifelt und gehofft, es gibt aufrichtige und liebenswerte Charaktere genauso wie unsympathische Fieslinge und Intriganten, alles in und um den Mikrokosmos der Tuchvilla herum! Anne Jacobs ist ein geschlossenes Pseudonym, das heißt, wir Leser wissen leider nicht, welche Autorin dahintersteckt. Ich persönlich finde das schade, denn gerne würde ich mehr aus ihrer Feder lesen! Zum Glück hat die Autorin im Rahmen einer Leserunde angekündigt, dass es einen dritten Band der Tuchvilla-Saga geben wird. Das ist auch gut so, denn am Ende dieses Buches bleiben doch einige Fragen offen und einige Handlungsstränge sind noch nicht zu Ende geführt. Daher freue ich mich sehr auf die Fortsetzung! Auch wenn man den zweiten Teil sicher auch ohne Vorkenntnisse lesen und genießen kann, empfehle ich doch vorher die Lektüre des ersten Bandes, um ein umfassenderes Bild der Figuren von Anfang an zu haben!

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