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Rezensionen zu
Verschwörung

David Lagercrantz

Millennium (4)

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Ich habe mich sehr auf Band 4 gefreut, da mir die drei vorherigen Bände sehr gut gefallen haben. Unteranderem war ich unglaublich darauf gespannt, wie David Lagercrantz die Trilogie von Stieg Larsson weiterführt. Ob Lagercrantz die Charaktere verändert, die Protagonisten Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander anders werden, nicht mehr so einzigartig, unperfekt perfekt.. Doch natürlich hat er sie ein Stück weit anders aufläuchten lassen, denn Mikael Blomkvist hat anfängliche Krisen, die tatsächlich schwer zu ertagen waren. Und Lisbeth Salander hat eine Rührendeseite gezeigt, dass Sie noch mehr Herz hat, als sich anfänglich in den ersten drei Bänden kaum gezeigt hat. Das Buch ist wieder sehr komplex und umfassend, es passiert sehr viel. Die ganze Story ist trotz der vielen Handlungen sehr spannend und gut ersichtlich. Alle Entwicklungen waren abgestimmt und passend, es hat wieder großen Spaß gemacht, etwas über Blomkvist und Salander zu lesen. Fazit: Die Reihe ist total toll und Lagercrantz hat den Sprung gewagt, aber auch geschafft. Ich kann bis jetzt die komplette Reihe empfehlen.

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Schweden 2015 Verschwörung Originaltitel: Det som inte dödar oss Autor: David Lagercrantz Verlag: Heyne Übersetzung: Ursel Allenstein Genre: Mystery, Thriller Die Hintergründe zur Millennium-Reihe sind nicht weniger interessant als die Romane selbst. Für Journalist und Schöpfer der Reihe, Stieg Larsson, war sein Werk immer ein Hobby, welches er nach einem stressigen Tag in der Redaktion daheim fortsetzen konnte. Noch bevor einer der drei fertiggestellten Romane veröffentlicht und zu dem Welthit wurde, wie wir die Reihe heute kennen, verstarb Larsson mit nur fünfzig Jahren an einem Herzinfarkt. Nach drei Romanen sollte die Geschichte von Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist jedoch nicht enden. Es existieren Drafts für weitere Romane, laut einigen Aussagen wäre es für Larssons Lebensgefährtin ein leichtes gewesen, diese unvollendeten Drafts fertigzustellen. Was folgte war jedoch ein jahrelanger, schmutziger Rechtsstreit mit Larssons Lebensgefährtin und seiner Familie. Am Ende gingen sämtliche Rechte an die Familie Larsson und man entschied sich dafür, einen Autor von Beruf für das Vermächtnis der Original-Trilogie zu engagieren. Die Wahl fiel auf den in Schweden sehr bekannten Autor David Lagercrantz. Für Lagercrantz ist Millennium aber nicht nur eine Auftragsarbeit. Nach zwei Romanen die unter seiner Feder entstanden sind, kann man von einer regelrechten Obsession sprechen. Eine detailverliebtheit, nicht zu finden in Larssons Romane. Wir haben es hier mit zwei Autoren zu tun, die verschiedener nicht sein könnten. Und dennoch scheint Stieg Larssons irdisches Abschiedsgeschenk bei David Lagercrantz in den besten Händen zu sein. Unter Fede Alvarez (Evil Dead Remake, Don't Breathe) ist die Verfilmung zu "Verschwörung" entstanden. Der Verleih gab weniger als zwei Stunden Laufzeit für den Film frei, sich beweisen zu können. Bei einem Roman, der, je nach Sprache zwischen 500-600 Seiten pendelt, eine, mal wieder, nahezu unlösbare Aufgabe. Als Filmfan könnte ich zudem noch sagen, dass man mit Fede Alvarez einen jungen Filmemacher engagiert hat, für den ein solch ambitioniertes Projekt eine Nummer zu groß war. Während der Roman von Lagercrantz überraschend gut aufgenommen wurde, war die Euphorie der Verfilmung gegenüber eher zurückhaltend. Die Zukunft der Reihe auf großer Leinwand ist vermutlich nach diesem Versuch ungewisser als je zuvor. Ein weiteres Reboot mit neuen Darstellern wird sie vermutlich nicht verkraften. Zurück aber zum Roman aus dem Jahr 2015. Für Leser, die die Original-Trilogie kennen und lieben gibt es hier durchaus eine große Umstellung. Der größte Unterschied ist einfach, sowohl Larsson und Lagercrantz sind zwei völlig unterschiedliche Typen. Larsson baute sehr viel von seinen eigenen Erlebnissen in seine Romane mit ein. Als Chefredakteur für ein Linkes Magazin war unschwer zu erkennen, dass viele Facetten von ihm selbst in seinen Protagonist Miakel Blomkvist geflossen sind. Lagercrantz hingegen ist in seiner Arbeit als Autor weitaus weniger politisch aktiv. Drifteten die Romane von Stieg Larsson gerne mal in eine schier endlose Debatte über Politik ab, stehen bei Lagercrantz völlig andere Dinge im Fokus. Der Plot geht schneller voran, wirkt kurzweiliger und kommt schneller zum Punkt. Auch bei den Charakteren ließ man Lagercrantz freie Hand. Diese agieren aber nur in einigen Details anders als die Vorbilder von Larsson. Mikael Blomkvist wirkt reifer und möchte nicht mehr jede Frau betten, der er begegnet (wobei sie sich ja eigentlich ihm an den Hals werfen). Ansonsten ist zumindest in "Verschwörung" noch größtenteils alles beim alten. Wie viel letztendlich von Larssons geplanten vierten Teil in die Geschichte von Lagercrantz eingeflossen ist, bleibt wohl ein Geheimnis. Es gibt einige seltsame Parallelen, die etwas zu genau sind, um Zufälle sein zu können. So soll auch der Auftritt von Camilla Salander, der Schwester der eigenwilligen Hackerin und Anti-Heldin, ein zentrales Thema in dem nicht mehr umgesetzten vierten Teil gewesen sein. In "Verschwörung" verlagert sich der Plot, wirkt wesentlich globaler und aktueller als in den Romanen zuvor. Lagercrantz schafft es überraschend gut, die Geschichten und Schicksale von Charakteren fortzuführen, die er selbst nicht erschaffen hat. Doch sind es vor allem die Charaktere, die Lagercrantz selbst entworfen hat, die hier eine prägnante Rolle übernehmen. Für mich ein Beweis dafür, dass er die Serie so eigenständig gestalten möchte, wie möglich. Vielen Fans der Reihe dürfte dies zu viel in Sachen Eigenständigkeit sein, mir hats besser gefallen, als ich es für möglich hielt. Der Plot selbst, der sich hier rund um die NISA dreht, mag drei Jahre später nicht mehr so eine Aktualität besitzen wie zur Zeit der Veröffentlichung des Romans, aber an Spannung büßt das (mittlerweile) etwa durchgekaute Thema auch nicht ein. Und für genügend Überraschungen wurde zudem auch noch gesorgt. Was die Gesamtlänge des Romans angeht ist Lagercrantz besser aufgestellt als Larsson, aber auch hier hätten vielleicht ein "paar" Seiten weniger der gesamten Geschichte nicht schlecht getan. Resümee Das Millennium-Debüt von David Lagercrantz ist geglückt. Unter Fans der Reihe fand "Verschwörung" größtenteils Anklang, was für das fortbestehen der Reihe essentiell wichtig war. An vielen Ecken und Enden ist es mal gewöhnungsbedürftig und ich würde lügen, wenn ich nicht scharf auf den ursprünglichen vierten Teil von Stieg Larsson wäre, aber es wäre unfair Lagercrantz gegenüber, nun irgendwelche absurden Forderungen zu stellen. Wichtig ist, dass der Autor es nicht vollbracht hat, alles, was sein Vorgänger aufgebaut hat, vor die Wand zu fahren wie es aktuell in der Filmwelt eine sehr bekannte Science-Fiction Saga macht. Einen neuen Schreiber für eine etablierte Serie auszuwählen ist eine komplizierte Angelegenheit. Denn, ob man Autor, Drehbuchschreiber oder Filmregisseur ist, auch einem Werk, welches man übernommen hat, möchte man seinen Stempel aufdrücken. David Lagercrantz ist dies in "Verschwörung" ziemlich gut gelungen.

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Allgemeine Infos Titel: Verschwörung Autor: David Lagercrantz Verlag: Random House Laufzeit: 9 h 10 min gekürzte Lesung Sprecher: Dietmar Bär Preis: 9,99 € ISBN: 9783837131352 Worum geht’s? Mikael Blomkvist steht vor einer Entscheidung. Böse Zungen behaupten, er sei nicht länger der Journalist, der er einst war. Lisbeth Salander hingegen ist aktiv wie eh und je. Die Wege kreuzen sich, als Frans Balder, einer der weltweit führenden Experten für künstliche Intelligenz, ermordet wird. Kurz vor seinem Tod hatte er Mikael Blomkvist brisante Informationen versprochen. Als Blomkvist erfährt, dass Balder auch in Kontakt zu Lisbeth Salander stand, nimmt er die Recherche auf. Die Spur führt zu einem amerikanischen Softwarekonzern, der mit der NSA verknüpft ist. Mikael Blomkvist wittert seine Chance, die Enthüllungsstory zu schreiben, die er so dringend braucht. Doch wie immer verfolgt Lisbeth Salander ihre ganz eigene Agenda. Meine Meinung Verschwörung ist der 4. Teil aus der Millennium Reihe von Stieg Larsson, diesmal aber von David Lagercrantz geschrieben. Nachdem ich die ersten Bücher von Stieg Larsson regelrecht verschlungen habe, war es ein Muss auch den 4. Teil zu hören. Den 4. Teil kann man meiner Meinung nach auch hören, wenn man noch nicht die ersten 3 Teile kennt. Zwar sind ab und zu mal Hinweise auf die Vorgänger, aber wenn man es nicht weiß, ist es nicht so schlimm, denn es wird alles ausführlich erklärt. David Lagercrantz konnte mich von Anfang an in seinen Bann ziehen. Man fiebert mit den Protagonisten mit und überlegt wer der Täter sein kann. Spannung bis zum Schluss. Die Stimme von Dietmar Bär ist sehr angenehm zu hören. Durch seine facettenreiche Stimme hat er in gut und böse den Personen ihren Charakter gegeben. Fazit Auf jeden Fall sehr hörenswert. Durch die angenehme Stimme von Dietmar Bär der auch die Spannung des Buches gut mit seiner Stimme rüberbringen konnte, ein Muss für jeden Fan der Millennium-Saga.

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Literaturwerkstatt- kreativ“ stellt vor „Verschwörung (Hörbuch) nach Stieg Larsson“ von David Lagercranz Die Zeitung „Millenium“ geführt von Erika Berger und Mikael Blomkvist kämpft seit längerem mit Umsatzeinbußen. Ihnen fehlt eine gute Titelstory, denn Starjournalist Mikael Blomkvist hat längere Zeit nichts weltbewegendes zu Papier gebracht und manche bösen Stimmen behaupten, seine Zeit wäre vorbei. Blomkvist wittert jedoch seine Chance, als der renommierte Forscher Franz Balder ihn anruft und zu einem Treffen in sein Haus einlädt. Balders Forschungsgebiet ist „Künstliche Intelligenz“ und ihm ist anscheinend gerade ein phänomenaler Durchbruch gelungen. Als Mikael bei Balder ankommt wurde dieser von einem unbekannten Täter erschossen. Balders autistischer Sohn August hat den Mörder jedoch als einzigster gesehen. Doch August spricht nicht. Als Mikael herausbekommt das Lisbeth Salander und Franz Balder sich kannten, wird auch er hellhörig und beginnt zu recherchieren. Und auch Lisbeth schaltet sich ein. Sie will wissen wer hinter dem Mord steckt und stößt dabei auf ihre hinterlistige und gewalttätige Zwillingsschwester Camilla. Die beiden hassen sich seit ihrer Kindheit abgrundtief und Camilla trachtet Lisbeth nach dem Leben und natürlich auch August Balder, der schließlich Augenzeuge wurde. Doch Lisbeth, die dies ahnt schützt August und setzt ihr Leben dabei aufs Spiel. Fazit: Zehn Jahre nach dem Tod von Stieg Larsson hat David Lagercrantz den Auftrag von Larssons Vater erhalten, die „Millennium - Reihe“ fort zu führen. Dies hat zu kontroversen Diskussionen weltweit geführt und Lagercrantz hat es von Anfang an natürlich nicht leicht gehabt in die gewaltigen Fußstapfen von Stieg Larsson zu treten. Ich habe die ersten 3 Teile „Verblendung - Verdammnis – Vergebung“, leider nicht gelesen, - lediglich die Verfilmungen gesehen - und war von den beiden Hauptprotagonisten Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist sehr angetan. So habe ich mich gefreut, dass deren Geschichte weitergeht. Ich habe mich diesmal für das Hörbruch entschieden und wurde bei weitem nicht enttäuscht. Auch wenn das Vermächtnis von Stieg Larsson groß ist, konnte mich Lagercrantz mit seiner Geschichte von Anfang an fesseln. Geschickt nahm er die alten Fäden wieder auf und hat auf seine eigene Art plausibel und feinfühlig weiter erzählt. Er schafft es eine düstere Atmosphäre aufzubauen und mit hervorragenden Spannungsmomenten zu punkten. Auch ist es ihm bestens gelungen, die altbekannten Charaktere Blomkvist und Salander weiterzuführen und zudem an ihren Profilen weiter zu feilen. Die gewählten Themen „Künstliche Intelligenz und das Savant-Sydrom“ (diese außergewöhnliche Inselbegabung) fand ich hochinteressant. Dies war – neben dem Thriller – ein informativer „Nebeneffekt“. Gerade das Zusammentreffen zwischen Lisbeth Salander und August Balder und dessen Inselbegabung fand ich hervorragend vom Autor dargestellt und sehr feinfühlig umgesetzt. Sehr hervorragend gemacht ! Dietmar Bär als Sprecher dieses Hörbuches hat mir mit seiner harmonischen Stimme die Geschichte gewohnt gekonnt vorgetragen, sodass das Hörbuch mir zu einem großen Genuss wurde. Der 5. Teil liegt bei mir bereits griffbereit und ich kann sagen, dass ich mich sehr freue das es bald weiter geht. Für mich hat David Lagercrantz seine Feuertaufe bestanden. Es gibt bestimmt an der ein- oder anderen Stelle noch Luft nach oben, aber Lagercrantz hat ja auch gerade erst begonnen. Von mir eine Absolute Hör - Leseempfehlung ! Besten Dank an den „Random House Audio Verlag“ für das Rezensionsexemplar.

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Das Cover ist einfach und schlicht. Auf einem schwarzen Hintergrund prangt auf der rechten Seite von unten her ein weißer Drache ins Bild. Oben Links sind Autor und Titel genannt und das wars. Ein Cover was mich zum Kauf motiviert. Wobei Stieg Larsson der Hauptgrund für meinen Kauf war. Es ist jetzt schon etwas her, dass ich die Trilogie von Stieg Larsson gelesen habe. Ich war jedoch schon nach den ersten Worten schnell wieder mit Lisbeth und Mikael vertraut. Für mich ist David Lagercrantz ein würdiger Vertreter der Stieg Larsson Idee. Mich hat der Roman von Anfang an gefangen genommen. Die Stimme von Dietmar Bär sorgt dafür, dass man einfach zuhören muss. Ich kann ihm stundenlang zuhören und freue mich immer wieder auf ein gutes Hörbuch mit ihm. Ich habe lange überlegt, ob ich den 4. Teil der Millennium Reihe lesen bzw. hören möchte. Denn die Kritiken besonders am Anfang waren groß. Deshalb habe ich erst mal eine ganze Zeit verstreichen lassen. So konnte ich David Lagercrantz eine Chance geben, ohne 100 %ig die ersten Romane von Stieg Larsson noch im Kopf zu haben. Für mich war es ein schönes Hörvergnügen und ich freue mich schon auf den 5. Teil. Der warten auf dem Nachttisch schon auf mich.

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Inhalt: Mikael Blomkvist steht vor einer Entscheidung. Böse Zungen behaupten, er sei nicht länger der Journalist, der er einst war. Lisbeth Salander hingegen ist aktiv wie eh und je. Die Wege kreuzen sich, als Frans Balder, einer der weltweit führenden Experten für künstliche Intelligenz, ermordet wird. Kurz vor seinem Tod hatte er Mikael Blomkvist brisante Informationen versprochen. Als Blomkvist erfährt, dass Balder auch in Kontakt zu Lisbeth Salander stand, nimmt er die Recherche auf. Die Spur führt zu einem amerikanischen Softwarekonzern, der mit der NSA verknüpft ist. Mikael Blomkvist wittert seine Chance, die Enthüllungsstory zu schreiben, die er so dringend braucht. Doch wie immer verfolgt Lisbeth Salander ihre ganz eigene Agenda. Über den Autor: David Lagercrantz, 1962 geboren, debütierte als Autor mit dem internationalen Bestseller »Allein auf dem Everest«. Seitdem hat er zahlreiche Romane und Sachbücher veröffentlicht, unter anderem die virtuos geschriebene Lebensgeschichte Zlatan Ibrahimovićs. 2013 wurde er vom schwedischen Originalverlag und Stieg Larssons Familie ausgewählt, die Folgeromane der Millennium-Reihe zu schreiben. Lagercrantz ist verheiratet und lebt in Stockholm. Meine Meinung: Die Messlatte für diesen Roman liegt unvorstellbar hoch, denn Stieg Larsson hat mit seiner Millennium-Trilogie, Werke hinterlassen, die einzigartig in ihrer Mach- und Tonart sind. Ein großes und mutiges Unterfangen also, in diese Fußstapfen zu treten und die Geschichte rund um den Journalisten Blomkvist und die Hackerin Salander weiterzuführen. Letztendlich finde ich, ist Lagercrantz eine spannende und überaus lesenswerte Geschichte gelungen. Ich bin froh, dass Larssons Werk fortgesetzt wurden, obwohl das im Vorfeld ja durchaus kontrovers diskutiert wurde. Der Plotaufbau gefällt mir gut und er wird auch durchaus in Sachen Komplexität und den zahlreichen Handlungssträngen den drei ersten Bänden gerecht. Allerdings merkt man, das die beiden Autoren eine andere Sichtweise auf die Welt haben. Larssons Welt ist eine düstere, kältere und oft auch härtere. Sein Erzählstil ist sachlicher. Aber ich finde dennoch gut, dass Lagercrantz dem Thema seinen eigenen Stempel verliehen hat. Alles andere wäre vielleicht auch unglaubwürdig. Natürlich hat sich in meine Leseempfinden auch etwas Enttäuschung eingeschlichen, denn es ist nunmal merklich ein anderer Autor verantwortlich. Dennoch sollte man dem Werk eine Chance geben, denn für sich genommen ist es eine solide und gute Unterhaltung.

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Ich habe die Millennium-Trilogie von Stieg Larsson vor einigen Jahren geradezu verschlungen. Die Geschichte war für mich zwar gut beendet, dennoch war es natürlich schade, dass es keine weiteren Bücher des Autors mehr geben wird. Als dann „Verschwörung“ herauskam, war ich ziemlich neugierig, was ein anderer Autor aus den Figuren machen und wie er eine Fortsetzung schaffen wird. Das Buch habe ich also direkt nach Erscheinen gespannt begonnen – und wieder abgebrochen. Der Beginn war dermaßen langweilig und uninteressant, ich konnte mich nicht überwinden, weiterzulesen. Irgendwann, Monate später, habe ich dem Buch dann doch nochmal eine Chance gegeben, mich noch einmal durch den zähen Anfang gekämpft, mich großteils von meinen Erwartungen gelöst und so getan, als wäre es eine völlig neue Geschichte, als hätte es keine Vorgeschichte gegeben. Und so ging es dann. Der Anfang war zwar immer noch nicht spannender, aber nachdem ich da mal durch war, gefiel mir das Buch zunehmend besser, die Spannung erhöhte sich, das Tempo nahm zu. Die Charaktere erreichen allerdings das ganze Buch hindurch nicht die alte Form und konnten mich nicht mehr überzeugen wie in den Ursprungsbänden. Mikael Blomkvist ist ein Schatten seines früheren Selbst, Lisbeth Salander hingegen inzwischen eher ein weiblicher James Bond, selbst schwer verletzt gelingt ihr immer noch alles. Die Story, die sich nach und nach enthüllt, hat mich nicht wirklich fesseln können, auch wenn der Autor versucht hat, aktuelle Themen einzubauen. Das ganze technisch-mathematische ist einfach nicht mein Ding. Das Ende lässt vermuten, dass hier durchaus noch weitere Fortsetzungen auf uns zukommen könnten – ich persönlich muss diese aber nicht unbedingt lesen!

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Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist kämpfen auch in dem vierten Band der Millenniumreihe wieder gegen die Korruption und Intrigen der Gesellschaft, welche nur allzu oft keine Grenzen zwischen staatlichen Behörden und kriminellen Machenschaften ziehen. In diesem Band rückt jedoch die Gegenwart mehr in den Blickwinkel und damit ein hochaktuelles Thema: inwieweit dürfen Geheimdienste alle abhören und was passiert, wenn der Mensch etwas erschafft, dass intelligenter ist, als er selber? David Lagercrantz hat diese Fortsetzung der Romane von Stieg Larsson geschrieben, welcher 2004 leider an einem Herzinfarkt verstorben ist. Bevor man sich mit dem Inhalt dieses Buches beschäftigt, bleibt die Frage, ob es richtig war einen weiteren Roman zu schreiben. Larssons langjährige Lebensgefährtin versuchte sich vehement dagegen zu wehren, da ihrer Meinung nach Larsson dies so nie gewollt hätte und es auch bereits ein Manuskript für den vierten Teil von ihm selber gäbe. Larssons Bruder und Vater stimmten einem Weiterführen der Geschichte hingegen zu, da die Romanreihe ursprünglich 10 Bände umfassen sollte. Das Buch ist spannend, man möchte es nicht aus der Hand legen. Es ist durch und durch ein guter Thriller und es ist auf jeden Fall wert ihn zu lesen. Er ist super geschrieben, er lässt sich super lesen und eigentlich gibt es nichts zu beanstanden. Dennoch hat man als Leser das Gefühl, dass etwas fehlt. Es ist die Düsternis, die verdorbene Welt und das Kämpferische, welches sich in Larssons Romanen immer in den Vordergrund drängte. Dieses etwas Unperfekte, dieses Hinweisen auf eine andere, eine Schattenwelt in der Gesellschaft, die unsere heile Welt bedroht wenn wir nicht etwas dagegen tun. In Lagercrantz Fortsetzung geht es auch nach Amerika und in die NSA. Trotz all der öffentlichen Kritik und der Angst vor dem Ausspionieren, stellt Lagercrantz diese Behörde mehr als guten großen Bruder da und sogar der schwedische Geheimdienst, welcher die Verbrechen von Lisbeths Vater erst ermöglichte, wird auf einmal ganz nett. Das kann zum einen damit zu tun haben, dass die Schweden ein anderes Verhältnis zum Datenschutz haben (Bargeldloses Bezahlen mit dem Handy ist normal - und keiner macht sich Gedanken über Datenklau), zum anderen damit, dass Lagercrantz im Gegensatz zu Larsson aus der Oberschicht der Gesellschaft kommt. Stieg Larsson war ein Kämpfer gegen den Rechtsextremismus und dies wurde auch in seinen Romanen deutlich. Bei Lagercrantz fehlt diese lodernde Flamme.

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