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Rezensionen zu
Verschwörung

David Lagercrantz

Millennium (4)

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Unmittelbar nach der Rückkehr des renommierten Mathematikers Frans Balder wird dieser tot aufgefunden. Interessant ist sein Tod insofern, dass er an einem wichtigen Forschungsprojekt zur künstlichen Intelligenz arbeitete und offensichtlich seine Erfolge nicht mit der Firma teilen wollte, bei der er zuvor in den USA arbeitete. Mikael Blomkvist, dessen Karriere praktisch vor dem Aus ist, ist plötzlich an einer großen Story dran: Frans Balder hatte ihn direkt vor seinem Tod kontaktiert, um geheime Infos preiszugeben. Nun da jegliche Spur fehlt, fällt Blomkvist nur eine Kontaktperson ein, die er kontaktieren kann. Und so hinterlässt er eine kryptische Nachricht an Lisbeth Salander auf seinem PC. Diese hat gleichzeitig die NSA in höchste Aufregung versetzt, nachdem ein(e) Hacker(in) in ihr Netz eingedrungen ist… Balders autistischer Sohn August wird Zeuge des Mordes. Er spricht zwar nicht, kann aber sehr wohl Personen zeichnen – und damit auch den Täter – und ist sehr begabt, was Mathematik angeht. Leider gibt es in den Ämtern, die sich um August Schutz kümmern sollen, ein paar offene Stellen, und so sieht sich Lisbeth gezwungen, sich der Obhut des Jungen anzunehmen. Als bekennender Fan der Millennium-Trilogie schaffte es „Verschwörung“ gleich auf meine Wunschliste. Ich war ziemlich gespannt, auch wenn ich keine 1:1 Kopie erwartete. Ich muss sagen, dass ich den ersten Teil absolut gelungen fand. Wie in den bereits vorherigen Teilen baut sich die Geschichte allmählich auf, es werden nach und nach Verbindungen geschaffen und auch die Rolle von Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander ist glaubwürdig. So steht Millennium mal wieder kurz vor der Pleite und nur noch eine Riesenstory kann wohl ein Comeback bringen. Schwierig für Blomkvist, der sich doch vor technischen Erneuerungen sträubt, welche nun genau für den Aufschwung sorgen sollen. Währenddessen lebt Lisbeth wieder für sich zurückgezogen und zieht als „Wasp“ wieder ein paar Fäden in der Hackergemeinde. Nachdem sie wieder mal Mikaels PC ausspioniert, erhält sie so seine Anfrage um Mithilfe. Nun zu den Punkten, die mir nicht so gut gefallen haben: Es werden viele Personen eingeführt, ja beinahe sogar zu viele. Bei einigen von ihnen habe ich mich letztens Endes gefragt, wozu sie dienten, da sie irgendwie keinen weiteren Zweck erfüllten. Die Mitte des Buches habe ich regelrecht als Cut empfunden. Vor allem Lisbeths Motive ändern sich allmählich von rein persönlichen Rachegelüsten zu recht politischen. Das passt nicht zu der Lisbeth, die mir aus der Trilogie bekannt ist. Generell wirken die beiden etwas glatter und das Geschehen weniger düster als sonst. Das zentrale Thema zur künstlichen Intelligenz und Industriespionage, verbunden mit Verschwörungen innerhalb der NSA, war mir dann doch etwas zu abgehoben. Das Ende ist mir leider viel zu sachlich. Haben Blomkvist und Salander eine Menge aufgedeckt, bleiben doch viele Fragen erst offen. Diese werden dann einfach so „abgearbeitet“ und von anderen Figuren erzählerisch beantwortet. Hier fehlte mir der investigative Part der beiden, der sonst so eine zentrale Rolle spielt. Zusammenfassend kann ich sagen, dass man im ersten Part wirklich einen Stieg Larsson in den Händen hält und seine lieb gewonnen Protagonisten Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander noch einmal erleben darf. Die zweite Hälfte ist dann vor allem weniger gesellschaftskritisch und von menschlichen Abgründen durchdrungen als sonst der Fall. Das Ende war für mich recht unbefriedigend, daher vergebe ich 3 Sterne.

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Es war abzusehen, dass es irgendwann einen neuen Band in der Millenium-Reihe gibt, läuft doch seit damals ein Rechtsstreit wegen des Erbes von Stieg Larsson. Larsson hatte damals eine Reihe von zehn Romanen geplant, neben den drei vollendeten Manuskripten gibt es anscheinend einen fast vollendeten vierten Band und mindestens die Exposés für Band fünf und sechs. Diese liegen aber auf einem Laptop im Besitz von Larssons ehemaliger Lebensgefährtin und diese rückt sie nicht raus, solange die Erbschaftsfrage nicht geklärt ist. Ich hatte eigentlich gedacht, irgendwann legt sich der Streit bei und wir bekommen das vierte Buch von Larsson. Stattdessen aber kam es zu keiner Einigung und Larssons Familie beauftragte David Lagercrantz mit dem Schreiben des vierten Bandes. Wahrscheinlich wäre nichts an die Erinnerung des Gefühls rangekommen, das Larsson damals mit seinen Büchern bei mir ausgelöst hat. Aber Lagercrantz ist ziemlich weit weg davon. Ja, es ist ein ganz guter Thriller, ein spannender Roman, den man gut runterlesen kann. Aber er fühlt sich nicht nach einer echten Geschichte von Lisbeth und Mikael an. Die Geschichte hätte auch ganz eigenständig funktioniert. Wahrscheinlich hat sie das ursprünglich auch. Die Geschichte liest sich, als ob Mikael und Lisbeth später eingebaut worden sind, und dass noch nichtmal sauber, nicht so zwiespältig, wie die Beiden in der Trilogie sind. Sondern viel gemäßigter, angepasster, ohne ihre Ecken und Kanten. Dadurch wird das Ganze zu einer ziemlich teuer verkauften Fan-Fiction, die man lesen kann, die aber nicht wirklich was mit Lisbeth und Mikael zu tun hat. Spoiler-Alarm! Bemerkenswert ist, dass das Buch keine Spuren in der Figurenkonstellation der alten Trilogie hinterlässt. Es stirbt keiner der bekannten Figuren. Jeder, der stirbt, wurde erst in diesem Buch eingeführt. Falls es irgendwann zu einer Einigung kommt, kann man alles noch von Larsson selbst existierende einfach hinterherschieben, ohne große Veränderungen vornehmen zu müssen.

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Kurz nach seiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten wird der bekannte schwedische Mathematiker, Informatiker und führende Experte für künstliche Intelligenz, Frans Balder, ermordet. Unmittelbar vor seinem Tod hat Balder Kontakt zum Journalisten Mikael Blomkvist aufgenommen. Denn Balder hatte hochbrisante Informationen, die er an die Öffentlichkeit bringen wollte. Blomkvist soll nicht mehr erfahren, um was es sich handelt, denn er kommt zu spät. Aber als Mikael herausbekommt, dass auch seine alte Freundin und Weggefährtin Lisbeth Salander Kontakt zu Balder hatte, ist seine Neugier natürlich erst Recht geweckt. Er beginnt zu recherchieren und stößt auf Balders ehemaligen Arbeitgeber, einen Softwareriesen, der irgendwie mit der NSA verknüpft zu sein scheint. Und genau hier scheint Lisbeth eine Rolle zu spielen. Mikael geht den ersten Schritt und schreibt eine Notiz, nur eine kurze, in Lisbeths Kasten …. *** Natürlich waren alle Fans der Millenium-Reihe von Stieg Larsson nicht nur hocherfreut, als sie hörten, dass die Reihe fortgesetzt wird, sie waren auch extrem neugierig, ob der Nachfolger den Anforderungen und Erwartungen gerecht wird. David Lagercrantz heißt er, der Autor, der von Larssons Familie ausgewählt wurde, sein Erbe weiterzuführen. Ich selbst habe noch nie etwas von ihm gehört, geschrieben hat er allerdings schon einiges. Darunter auch mehrere Biographien. Was soll ich groß drumherumreden? Lagercrantz hat eine absolut würdige Geschichte geliefert, die mich total überzeugt hat. Er hat die wichtigen, uns so ans Herz gewachsenen Figuren von Blomkvist, Salander, Berger, Palmgren und vielen anderen so gut „gezeichnet“, dass mir als Leserin nicht auffiel, dass den Stift nicht mehr Stieg Larsson geführt hat. Es war ein tolles Wiedersehen und ich war gefesselt vom Anfang bis zum Schluss. Die Story geht teilweise sehr tief in die Mathematik, Informatik und auch Physik. Aber auch wenn ich der ein oder anderen Gleichung nicht folgen konnte, so hatte ich nie ein Verständnisproblem. Die Handlung ist verzwickt, verworren, verschworen – wie der Name sagt – und geht wie der dritte Teil der Reihe sehr ins Detail. Was mir besonders gut gefallen hat, kann ich eigentlich gar nicht schreiben, ohne zu viel zu verraten. Aber es gibt da eine ganz ganz wichtige Nebenrolle und eine altbekannte Lisbeth, diese Kombination ist einfach nur der Wahnsinn. Wir erfahren in diesem vierten Teil sehr viel über Lisbeths Vergangenheit, Kindheit und ein weiteres hochinteressantes Detail. Stichwort: WASP, auch dass fand ich ziemlich interessant. Einige kleine Unterschiede zwischen Larsson und Lagercrantz habe ich bemerkt, die ich ruhig schildern darf, ohne zu spoilern :) Larsson-typisch waren viele belegte Brote und dass seine Figuren nie ins Bett gingen, sondern „zwischen die Laken“ gekrochen sind. Das tun sie nicht mehr. Dafür lesen sie. Blomkvist liest zum Beispiel Elisabeth George Krimis und eine weitere Figur u.a. den Friedhof der Kuscheltiere von Stephen King. Das kannte ich von Larsson hingegen nicht. Ein kleines bisschen traurig war ich darüber, dass der Autor kein Nachwort geschrieben hat. Mich hätte doch sehr interessiert, wie er sich gefühlt hat, als man ihn fragte, ob er die Millenium-Reihe weiterschreiben möchte. Sicher war das für ihn selbst auch etwas Besonderes. Aber hierfür hat der Verlag als Entschädigung ein Interview auf der Homepage, in dem Lagercrantz genau darüber spricht. Ich habe es unten eingestellt und es ist sehr interessant und zeigt einen sympathischen Autor. Mein Fazit: Für mich ist dieser 4. Teil der Millenium-Reihe, der beste „Larsson“ seit dem ersten Teil „Verblendung“. Auch wenn dieser es nicht selbst geschrieben hat, so wird das Buch der Reihe absolut gerecht, fesselt, macht Spaß, lässt den Leser hoffen und fiebern und ganz wichtig: zurückkehren an die Seite von Lisbeth und Mikael. Agieren sie endlich wieder richtig gemeinsam? Tja, findet es heraus …..

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Wie ich schon vor einiger Zeit berichtet habe, ist inzwischen der vierte Teil der Millenium-Reihe "Verschwörung" erschienen und wie zu erwarten sofort an die Spitze der Bestseller-Liste geschossen. Heute will ich endlich den Unentschlossenen unter euch erzählen, ob sich die Anschaffung trotz des neuen Autors lohnt bzw. den Besitzern des aktuellsten Werks meine Meinung kundtun und sehen ob sie sich mit eurer deckt. Zunächst mal muss ich sagen, dass ich vermutlich wie die meisten Fans der Original-Reihe ein gewisses Misstrauen gegenüber der Ankündigung des neuen Buches hatte. Wie würde sich der Schreibstil verändern? Erkenne ich die mir bekannten Figuren wieder? Solche und viele weiteren Fragen kreisten in meinem Kopf bis zu dem Tag an dem ich das auch visuell aufgefrischte Werk in den Händen hielt. Mit dem silbernen Drachenmuster auf schwarzem Grund soll wohl auch optisch ein Cut entstehen um den Lesern auch unterbewusst die Veränderung näher zu bringen. Inhaltlich finden wir uns jedoch glücklicherweise in bekannten Gefilden wieder, die immer wieder Bezug auf die legendäre Trilogie und ihre Ereignisse nehmen und sogar die aktuelle Handlung teilweise stark beeinflussen. Wenn man jedoch zu lesen beginnt, lässt einen auf den ersten Seiten das Gefühl nicht los, dass es sich um Fan-Fiction handeln muss, da Larsson (offensichtlich) keinen Einfluss auf Verlauf und Inhalt hatte. Man kann sich bildhaft vorstellen, wie ein Puppenspieler seine Fäden einem anderen in die Hände drückt. Es bleiben die selben Figuren aber irgendwas scheint anders zu sein. Wie wir doch alle wissen, verschwimmt bei einem guten Buch irgendwann die Grenze zwischen der analytischen Herangehensweise über die ersten 1-2 Kapitel und dem Eintauchen mit Kopf und Seele in die Handlung. Ein bisschen so, als hätte man ein paar gute Freunde für mehrere Jahre nicht gesehen und müsse sich erstmal wieder annähern bevor alles so ist, wie es früher einmal war. Nun aber zum eigentlichen Geschehen, dem wir im Laufe der knapp 600 Seiten begegnen. Nicht nur in der Realität des Lesers, sondern auch im Leben des Mikael Blomkvist sind die Jahre ins Land gezogen und die Gesellschaft hat sich spürbar verändert. Während Hacking in den früheren Werken ein exotisches Phänomen war, halten nun NSA, soziale Medien, abhörsichere Handys, Shitstorms und das Darknet Einzug in den Alltag der Figuren. In dieser Umgebung gilt der Starjournalist plötzlich als altbacken und abgehängt. Selbst als ihm der berühmte Informatiker Frans Balder einige brisante Informationen zukommen lassen will, ist er zunächst abgeneigt, da die Materie in diesem Bereich den Mann überfordert. Erst als sich herauszukristallisieren beginnt, dass Blomkvists alte Bekannte Lisbeth Salander in der Geschichte eine Rolle spielt, sagt er zu, der Sache nachzugehen. Die Gedanken an die Erlebnisse mit der Soziopathin samt Drachen-Tattoo lassen ihn auch nach all der Zeit nicht los. Als kurz darauf ein folgenreicher Mord verübt wird, beginnt die eigentliche Geschichte, die vor überraschenden Wendungen nur so strotzt, neue Gesichter einführt, die wir vermutlich in Nachfolgebänden wieder treffen werden, sich alter in der einen oder anderen Form entledigt und uns bis zu den letzten Seiten raten lässt wie sich alles auflösen wird. Dabei werden interessante Themen wie Autismus samt Inselbegabungen, organisierte Kriminalität oder der gläserne Bürger geschickt mit der Handlung verwebt und bis zu einem gewissen Grad realistisch aufbereitet. Dies ist kein Wunder, da dem Autor mehrere Profis aus den einzelnen Gebieten mit Rat und Tat zur Seite standen. Darüber hinaus ist es ganz nützlich seine ersten Schritte im journalistischen Milieu als Kriminal-Reporter getätigt zu haben und damit einen realistischen Blick auf die Schattenwelt der Gangster zu haben. Diese haben wie schon angedeutet den Bereich der klassischen Verbrechen á la Menschenhandel, Drogen und Gewalt zum Nebenschauplatz erklärt und das Internet als Umschlagplatz und Schlüssel für allerlei Machenschaften für sich entdeckt. Ein geschickter Kniff um Lisbeth Salander, das Cyber-Genie, als ebenbürtige Gegnerin aufzustellen, die es nicht nur mit Kriminellen sondern auch mit legal agierenden Akteuren wie Regierungsorganisationen aufnimmt. Dabei schrammt der Inhalt oft an Kitsch und Überzeichnung vorbei, überschreitet dabei jedoch nie die Grenze, die das Ganze zur Popcorn-Unterhaltung kippen lassen würde. Ab hier ist es schwierig weiter auf das Geschehen einzugehen ohne zu viel Vorweg und damit die Spannung zu nehmen. Alles in allem kann man sich das vorliegende Buch als eine verdammt gute Cover-Version eines erfolgreichen Songs vorstellen, der plötzlich wieder die Charts stürmt. Vielleicht ist es bloss das Bewusstsein, dass nicht mehr Stieg Larsson federführend ist oder es ist tatsächlich ein veränderter Schreibstil, den man sich eventuell auch nur einbildet. Am Ende ist es tatsächlich der Beginn eines gänzlich neuen Kapitels der Millennium-Saga, den man als gelungen bezeichnen kann. Puristen werden sich abwenden, doch der Erfolg gibt dem Buch vollkommen recht und sichert den Fans von Lisbeth und Co. eine Zukunft auf die man sich freuen kann.

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Meinung Die Millenium-Trilogie von Stieg Larsson habe ich verschlungen und auch die DVD`s dazu angeschaut. Sie gehört zu meinen liebsten Reihen und deshalb habe ich mich sehr auf den vierten Band „Verschwörung“ gefreut und wurde nicht enttäuscht. Ich fand ihn genauso gut wie die Vorgänger und war einfach begeistert. Ich finde der Autor, David Lagercrantz, hat dies ganz gut gemacht und kann durchaus in die Fußstapfen von Stieg Larsson treten. Dennoch hat er seinen eigenen Stil und kopiert nichts vom „Meister“. Die Handlung beginnt von der ersten Seite an spannend und ich war sofort wieder mitten drin in der Geschichte. Viele verschiedene Handlungsstränge wurden freigelegt, es entstand Raum zur eigenen Interpretation und dann führten am Ende alle zusammen. Trotz dass diese unterschiedliche Themen aufgriffen, fügten sie sich perfekt zusammen und ergaben ein großes Ganzes. Eine düstere und manchmal grausige Atmosphäre wurde dadurch geschaffen. Mir persönlich hat ganz gut die Weiterentwicklung der Charaktere gefallen. Lisbeth und Mikael, sowie auch einige Nebendarsteller, welche in den Vorgängerbänden mit dabei waren, haben sich gut weiterentwickelt und erschienen mir sehr authentisch. Gut, der Part von Lisbeth hätte nach meinem Geschmack noch mehr erscheinen können. Ihre Anwesenheit im Buch war etwas wenig, ich mag ihren Charakter sehr, aber wie gesagt, das ist Geschmackssache. Die Umgebungsbeschreibungen sind dem Autor auch sehr gut gelungen. Mein Kopfkino habe ich genossen. Nach vielen unerwarteten Wendungen gab es einen Schluss, der es in sich hatte. Es wurden zwar alle meine Fragen beantwortet, dennoch hoffe ich auf eine Fortsetzung. Wäre echt schön. Der Schreibstil des Autors war für mich fesselnd, sehr emotionsgeladen und an manchen Stellen richtig grausam. Das Buch selbst ist in drei Teile aufgeteilt und diese wiederum in kurze Kapitel. Cover Ich finde das Cover richtig klasse. Schwarzer Hintergrund und darauf ein silberner Drache. Auf jeden Fall ein Hingucker in jedem Bücherregal. Fazit „Verschwörung“ konnte mich auf jeden Fall überzeugen. Ich habe nichts auszusetzen und finde, dass dieses Buch ein würdiger Nachfolger der Millenium-Trilogie ist. Er hat alles, was ein guter Thriller haben sollte. Von mir gibt’s die Höchstpunktzahl von 5 Sternen.

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Das Buch 'Verschwörung' hatte ich Euch ja vor kurzer Zeit bereits vorgestellt: http://numilesemaus.blogspot.de/2015/09/rezension-verschworung-von-david.html Da ich mir ja schon mal gerne das Bügeln mit einem Hörbuch erträglicher gestalte und ich das Buch wirklich gut fand, hab ich doch glatt noch einmal dazu gegriffen und dem Ganzen - gelesen von Dietmar Bär - gelauscht. Trotz der gekürzten Fassung ist der Inhalt weiterhin logisch und konsequent. Es wird nichts wirklich Wichtiges einfach weggelassen, obwohl ich natürlich froh bin, die gesamte Geschichte gelesen zu haben - ich möchte ja nicht wirklich auf eine Minute mit Lisbeth und Mikael verzichten. Von Dietmar Bär wusste ich, dass er als Schauspieler tätig ist, aber dass er so eine tolle Stimme hat, war mir nicht bekannt. Man kann die unterschiedlichen Charaktere sehr gut heraus hören - ohne dass sich die Stimme verstellt anhört. Er kann Spannung erzeugen, Emotionen zeigen, traurig machen und zum Lachen bringen. Fazit Es hat mir sehr gut gefallen dem Buch, wenn auch in gekürzter Form, zu lauschen. Es war mir ein Vergnügen! Viele Grüße von der Numi

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Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist haben Millionen Leser begeistert. Weltweit erstürmte die Millennium-Trilogie die Bestsellerlisten und sprengte mit mehr als 80 Millionen verkauften Exemplaren alle Dimensionen. Ein Welterfolg, der seinesgleichen sucht. Nun geht die Geschichte weiter. Es ist der Sog, der einen richtig guten Krimi ausmacht. Wenn man so sehr wissen will, wie es weitergeht, dass man Verabredungen ablehnt, den Badesee vergisst und noch den dicksten Schmöker aufgeschlagen mit in die Bahn schleppt – dann hat er einen gepackt. Ist das bei David Laagercrantz "Verschwörung", der Fortsetzung der Millenium-Trilogie von Stieg Larsson auch so? Die Fragen an dieses Buch sind dann auch erst in zweiter Linie inhaltlich: Braucht man das überhaupt, den vierten Teil einer Trilogie? Und dann obendrein auch noch von einem lebendigen Autor, in keinem Keller, keinem versteigerten Koffer sensationsgefunden und auch aus keiner doppelten Schrankrückwand herausgebrochen? Und tatsächlich, schon nach wenigen Seiten ist es passiert, der Autor David Lagercrantz stürzt "Millennium" in die Krise! Das Magazin, an dessen vorderster Front der Starreporter Mikael Blomkvist lange Zeit für sensationelle Enthüllungen sorgte, steht vor dem finanziellen Ruin. In der breiten Öffentlichkeit ist es als altmodisch verrufen, genauso wie Blomkvist selber. Lisbeth Salander ist abgetaucht und lebt ihr Leben als subversive Erforscherin des Internets. Der IT-Spezialist Frans Balder, der unter geheimnisvollen Umständen aus den USA nach Schweden zurückkehrt, um sich um seinen autistischen Sohn zu kümmern, trifft auf seine zugedröhnte Exfrau – und nichts Dramatisches geschieht. Novemberstimmung eben. Es dauert ein bisschen, ehe der Roman Fahrt aufnimmt und die Figuren untereinander verknüpft werden. Auch als die NSA, vertreten durch mehrere rivalisierende Figuren, und die russische Mafia mit ins Spiel kommen, steigt die Spannung noch nicht rasant. Selbst Lisbeth Salanders sphinxartige Zwillingsschwester, die auch bei Stieg Larsson schon als Hintergrundfigur angelegt war, fesselt den Leser nicht zwangsläufig. Interessanter wird als Figur zumindest in Ansätzen der kleine Autist, der sich als Savant entpuppt, und um den sich die Krimihandlung entspinnt. Eine gute Geschichte, teils etwas langatmig, teils zu technisiert. Das Thema künstliche Intelligenz ist interessant, Lagercrantz hat wohl gut recherchiert, teils ist das aber schwer zu verstehen. Das Fazit überlasse ich Julia Jakob (ndr.de), die ihre ganz eigene Analyse anstellt: "Der dänische Erfolgsautor Jussi Adler Olsen hatte zum Boykott des Buches aufgerufen, weil er es als respektlos empfindet, dass das Werk eines Autors nach dessen Tod weiter kommerziell ausgeschlachtet wird. Und auch die Freundin von Larsson hatte sich gegen eine Fortsetzung der Millennium-Reihe ausgesprochen. Die Motivation der Familie, des Verlages und auch von Lagercrantz bleibt fragwürdig. Ginge es ihnen um eine Würdigung des Toten, dann könnten sie seiner Freundin Tantiemen zukommen lassen - doch das passierte ja bereits bei der erfolgreichen Trilogie zuvor nicht. So riecht das Ganze ein wenig nach Geldmacherei. Aber davon abgesehen: Wäre Lagercrantz eine sensationelle, weil hochspannende Fortschreibung gelungen, dann dürfte man getrost von einer Verneigung sprechen. Doch so beschleicht einen beim Lesen das Gefühl, dass der Name Stieg Larsson benutzt wurde. So überwiegt bei "Verschwörung" das Geschmäckle von kommerzieller Ausschlachtung - und das begleitet den Leser durchs ganze Buch."

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Kein würdiger Nachfolger

Von: hessen liest

02.10.2015

Für mich war die Millennium Reihe eigentlich abgeschlossen und somit war ich dem vierten Band mit einem neuen Autor gegenüber ziemlich skeptisch, aber auch zu neugierig um das Buch nicht zu lesen. Mein Fazit ist das ich dieses Buch nicht gebraucht hätte, meine Lieblingsfigur aus den ersten Bänden, Lisbeth Salander erscheint hier nur am Rande und ist für ihre Verhältnisse zu zahm. Mit der Millennium Reihe hatte das ganze Buch recht wenig zu tun und war stellenweise sehr langatmig, so dass ich nur quer gelesen habe. Die Themen wie NSA und M15 wurden zu sehr ausgeschlachtet und detailliert beschrieben. Zweifellos kann Langercrantz schreiben, es kam sogar immer mal wieder Spannung auf und es hat mir gefallen wie er das Thema Autismus angegangen ist, nur eben hätte er ein eigenes Buch daraus machen sollen, nur wäre er damit bestimmt nicht gleich in die Bestseller Liste gekommen. für mich bestätigt sich nun wieder das es noch nie gut war wenn ein anderer Autor eine Reihe fortsetzt. Mit dem Tod eines Autors sollte man auch die Serie sterben lassen. Bei Larson hat man in jeder Zeile gespürt wie viel Zeit er für Recherche aufgewendet hat, bei Langercrantz wirkt alles nur angekraatzt und herunter gespult.

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