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Rezensionen zu
Sommernovelle

Christiane Neudecker

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Grandios

Von: hasirasi2 aus Dresden

14.05.2017

Schon beim Blick auf das Cover des Buches mit dem sehr stimmungsvollen Dünen- und Möwenmotiv bekommt man Sehnsucht aufs Meer und Lust auf Urlaub. Wenn man es dann in die Hand nimmt, fühlt es sich durch den geriffelten Umschlag besonders an, fast, als wäre es wasserabweisend und damit perfekt für einen Tag am Strand. Die „Sommernovelle“ entführt den Leser zurück ins Jahr 1989. Der Tschernobyl-Vorfall beherrscht das Denken der Menschen immer noch und Panda und Lotte wollen die Welt retten und suchen ihren Platz im Leben. Einem glücklichen Zufall dankend, dürfen sie die Pfingstferien auf einer sonderbaren Vogelstation auf einer Nordseeinsel verbringen und Seevögel zählen. Schon der Beginn ist wunderbar: die Hitze, das Flirren der Luft, die vorbeifliegenden Landschaften – ich bin sofort mittendrin und kann ihr Reisefieber förmlich spüren. Und dann endlich (!) das Meer ... nach ewig langer Anreise wird die Sehnsucht gestillt. Es gibt Bücher, die man regelrecht verschlingt und solche, die man richtig genießen möchte und in die Länge zieht, sich beim Lesen Zeit lässt. „Sommernovelle“ gehört eindeutig zu den Letzteren. Man möchte jedes Kapitel, jeden Abschnitt, jede Zeile, einfach jeden Buchstaben und jedes Satzzeichen auskosten. Panda und Lotte sind kleine Revoluzzer, wollen ja kein Mainstream und schon überhaupt nicht so wie ihre Eltern werden. Sie sorgen sich um ihre Umwelt und das, was sie später mal hinterlassen werden. Und egal, wie romantisch der Tag am Meer auch gerade ist, immer wieder werden sie von Gedanken an Umweltverschmutzung und vor allem Tschernobyl unterbrochen. Aber so war es eben. Es fiel einem wirklich in den ungewöhnlichsten Momenten wieder ein und man war dankbar, dass man doch so relativ glimpflich davon gekommen war. Doch vor allem geht es in dem Buch um den Verlust der Unschuld. Panda ist ein sehr verstandesorientierter Mensch. Sie will gehört, beachtet und ernst genommen werden und vor allem genau wissen, WARUM sie etwas macht. Warum werden die Vögel und deren Gelege gezählt? Was passiert mit den Daten, wer wertet sie aus und wohin führt das Ganze? Darüber streitet sie sich auch immer wieder mit dem Leiter der Vogelstation, denn der kann oder will ihr dazu keine Auskunft geben. Doch sie ist niemand, der sich anpasst und verstellt. Lotte hingegen ist noch sehr mädchenhaft, weder körperlich noch geistig soweit entwickelt wie ihre beste Freundin. Für sie zählt nur der attraktive Zivi Julian, ihre erste große Liebe, den sie auf jeden Fall für sich gewinnen will. Beherrscht wird das Ganze von einem Kran, der direkt vor der Vogelstation steht und von dem aus man Bungeesprünge machen kann. Die Mädchen diskutieren immer wieder, ob sie sich trauen und wie es sich wohl anfühlen würde. Panda meint dazu: „Ist es nicht mutiger, nicht zu springen?!“ Das Buch ist sehr poetisch, wortgewaltig, zauberhaft und verwirrend zugleich. Ich fühle mich sofort wieder wie ein Teenie und leide und liebe mit den beiden Mädchen mit. Das Geschehen ist irgendwie atemlos, schnell, aufputschend; genau so, wie das Meer.

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Panda, so wird die Ich-Erzählerin von ihren Eltern genannt. Sie will zusammen mit einer Freundin auf einer Insel arbeiten. Ohne Eltern, Vögel beobachten, am Meer sein. Ein Sommer, der so eine Art Übergang darstellt, eine Grenze von der Kindheit ins erwachsene Leben. Die Geschichte hat einerseits einen locker und leichten Stil. Sie bietet mir als Leser eine Fülle an Eindrücken, Beschreibungen und Bildern. Es war ein abtauchen für mich in die Geschichte. Eine Art Kurzurlaub am Meer per Kopfkino. Die Brise des Windes, die Schreie der Möwen, den Sand unter den Füßen, das spürte ich beim Lesen. Ebenso konnte ich den interessanten Vorträgen von Melanie lauschen, über die Vogelwelt und das Leben im Watt. Das war auch ein Detail dieses Buches. Als Leser erfahre ich viel Wissen über Vögel. Das macht neugierig und inspiriert sich vielleicht weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Die Geschichte spielt im Jahr 1989 Pfingsten, ein Jahr voller Wandlungen, Veränderungen und historischer Ereignisse, wie wir heute wissen. Auch für die Ich Erzählerin ist ein besonderer Sommer. Eine Art Schwelle auf dem Überweg von der Kindheit zum Erwachsensein. Auch die anderen Figuren auf der Insel sind manchmal etwas geheimnisvoll, verhalten sich so anders, als die beiden Mädchen es dachten und bereichern damit auch die Geschichte. Ich empfand die Sprache als wunderschön und sehr gefühlvoll. Ebenso hat mir das eingestreute Wissen über Vögel sehr gefallen. Auch diese Gefühl bei mir als Leser hautnah dabei zu sein, diese lebendigen Beschreibungen, die ersten Geheimnisse der Freundin, das gefiel mir sehr. Es ist war auch ein Buch für Buchliebhaber. Hier werden Bücher angesprochen, es kommen wunderschöne Sätze darin vor. Sie laden ein zum Träumen und in der Fantasie davonfliegen wie die Vögel. Eine Geschichte über einen Sommer. Einen Sommer, an der Schwelle zum Erwachsenenwerden. Ein Buch, wie ein Kurzurlaub an der See, mit einer wunderschönen Sprache.

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In Sommernovelle fährt Panda, deren wirklichen Namen wir nie erfahren mit ihren besten Freundin Lotte auf eine Insel in der Nordsee, um als Freiwillige in einer Vogelstation zu arbeiten. Es ist Pfingsten 1989, Panda und Lotte sind 15 Jahre alt, sie sind zum ersten Mal alleine von zu Hause weg, voll mit Ideen und Plänen, die Welt zu verbessern, die ohnehin am Abgrund steht. Saurer Regen, Tschernobyl und all das, Pandas Doc Martens, die sie sich vom angesparten Taschengeld geleistet hat und zu Hause hat der Vater Krebs. Auf der Vogelstation arbeiten Hiller und Sebald, zwei alte Männer, das mürrische Fräulein Schmidt und die Studenten Melanie und Julian. Der Professor, der die Station leitet, ist abwesend. Während Panda sich von Hiller beibringen lässt, wie man den Himmel liest, was in diesem Fall bedeutet, die Anzahl der Vögel eines Vogelschwarms zu schätzen, verliebt sich Lotte in Julian. Vögel beobachten, Vögel zeichnen, Vögel zählen, Eier zählen, Touristenführungen machen, das alles während eines heißen Pfingstfrühlings Ende der Achtziger Jahre. Christiane Neudecker wird auch zugeschrieben, dass sie eine Meisterin der Atmosphäre sei und nichts könnte richtiger sein. Ich war nur einmal an der Nordsee (und dann noch nicht mal auf einer Insel) und bin immerhin grob sechs Jahre jünger als Panda und Lotte, aber selten kam mir eine Geschichte so vertraut vor. Die Ängste und Sorgen, die Vorstellungen von der Welt, manche richtig, manche naiv falsch, das alles war sechs Jahre später gar nicht so viel anders. Auch ohne große Weltretterphantasien, aber immerhin mit einem Vater, der auf einer biologischen Station gearbeitet hat und mit einem Kinderzimmer voller Tierposter, die mein Vater mir mitbrachte oder die ich sorgfältig aus dem Tierfreund rauslöste, war es mir ein Leichtes, mich in Panda einzufühlen und die detaillierten, aber auch für Landschaftsbeschreibungsmuffel wie mich immer stimmigen und nie langweiligen Beschreibungen lassen den Leser einen heißen Spätfrühling auf einer Nordseeinsel so mit erleben als wäre man selber dabei. Sommernovelle ist eines der wenigen Bücher, bei denen man sich beim Zuklappen schon recht sicher sein kann, dass man es auf jeden Fall noch mal lesen wird.

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Christiane Neudecker erzählt mit “Sommernovelle” die stimmungsvolle coming-of-age Geschichte der beiden Fünfzehnjährigen Lotte und Panda. Bereits auf der ersten Seite wird man durch den nuancenreichen Erzählstil der Autorin in den Bann der Landschaft einer kleinen Nordseeinsel gezogen, auf der die beiden Mädchen sich im Frühjahr 1989 einfinden, um als freiwillige Helfer auf einer Vogelstation einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz zu leisten. Zitat: …Die Luft war durchzogen von Salzdunst und vom Duft aufspringender Dünenrosen, sie vibrierte unter dem Summen der Bienen, dem Knistern im Sand verdorrender Schalentiere. Auf den Salzwiesen wucherte der Strandflieder und von den aufgeheizten Feldern quollen die grellgelben Rispen des Labkrauts, das wir für Raps hielten, bis auf die Bohlenwege hinauf. An manchen Tagen hob der sommerwarme Wind von den Dünen ganze Schleier aus Flugsand ab, die sich bei den Wattführungen um unsere nackten Knöchel schlängelten. … Zitatende Vor dem Hintergrund dieser traumhaften Kulisse begleitet der Leser die Mädchen von ihrer Ankunft in dem kleinen, versteckt in den Dünen liegendes Haus mit seinen skurrilen Insassen – der Zivildienstleistende Julian, die Studentin Melanie, das altjüngferlich wirkende Fräulein Schmidt sowie Hiller und Sebald, zwei ebenfalls ältere Herren – durch die erste Woche ihres Inselaufenthaltes, in welcher der Inhaber der Vogelstation, Herr Professor Dr. Hansjörg Kupfer noch nicht vor Ort ist. Diese Zeit ist geprägt von mannigfaltigen Eindrücken, die die Insel und das kleines Team den Mädchen bescheren, sowie dem unbeirrbaren, natürlichem Drang aller Fünfzehnjährigen, wenn schon nicht die Welt zu retten, dann doch zumindest IRGENDWAS zu tun, was dem eigenen Dasein einen Sinn verleiht. Zitat: …Ich schämte mich. Für das Badengehen, die Sonne, das Eis. Ich schämte mich für das Urlaubsgefühl, das ich vorhin gehabt hatte. Wir waren schließlich zum Arbeiten hier. Es passte mir nicht, dass wir heute noch nichts wirklich Sinnvolles getan hatten. Nachher, beschloss ich, würde ich mit Lotte noch ein paar Vogelarten auswendig lernen. Vielleicht konnten wir auch eine Flyer für unsere Anti-Kriegskampagne entwerfen, die wir in der Schule starten wollten. Oder ein paar Ladenbesitzern, die hier im Winter bestimmt Nerzmäntel verkauften, ins Gewissen reden. Oder endlich mal herausfinden, wann sich bei uns daheim in der Stadt die Antifagruppe traf, von der wir immer wieder gehört hatten. Es gab so viele Dinge, gegen die man etwas unternehmen musste, manchmal wurde mir davon ganz schwindelig. Die Umweltverschmutzung. Die Armut in der Dritten Welt, der Hunger. Das Waldsterben, die Massentierhaltung, die Nazis. Der Treibhauseffekt. Die Atomwaffen, der kalte Krieg. Die Sache mit dem Regenwald. …Zitatende Während die seit frühester Kindheit befreundeten Mädchen zeitweilig ein wenig auseinanderdriften, da Lotte sich unsterblich in Julian verliebt und erste Erfahrungen mit diesem Zustand sammelt, folgt der Leser größtenteils der Ich-Erzählerin Panda. Nach der ersten Enttäuschung darüber, dass in dieser Vogelstation anders als von den Mädchen erwartet, keine Vögel versorgt und aufgezogen werden, lässt sich die aufgeschlossene und äußerst wissbegierige Panda vom kauzigen Hiller erklären, mit welchen visuellen Methoden und Tricks man zuverlässig und annähernd genau die Zahl der Vögel in einem am Himmel dahinziehenden Vogelschwarm ermittelt. Denn dazu ist die Vogelstation angeblich da: es werden Vögel am Himmel gezählt. Diese “Daten” werden dann vom Professor “nach England übermittelt”. Panda ist immer noch begeistert. Aber die ersten Zweifel melden sich. In der zweiten Woche erscheint der Inhaber der Vogelstation – der Professor – auf der Bildfläche und mit ihm kommt die Veränderung. Von Haus aus schon ein unsympathischer Typ, ist er zudem nicht bereit, das zunehmend zielgerichtete, kritische und logische Hinterfragen der Mädchen zu den Abläufen in der Vogelstation zuzulassen. Panda begreift sich nicht, warum brütende Möwen in einem Naturschutzgebiet von ihren Eiern gescheucht werden müssen, nur um diese zählen zu können. Wozu, weshalb, warum? Was passiert mit den Daten in England, wozu werden sie gebraucht? Es gibt keine Antworten vom Professor, aber da beide Mädchen nicht dumm sind, erschließt sich ihnen in relativ kurzer Zeit von selbst der wirkliche Hintergrund ihres Tuns. Und während Lotte den Schmerz der ersten unglücklichen Liebe verarbeitet, lässt der Erkenntnisprozess auch Panda unsanft in der Welt der Erwachsenen aufschlagen. Eine Welt voller Lügen, in welcher Idealismus keinen Platz mehr zu haben scheint. Zitat:… “Wann wird man so?”, fragte sie. “Wann kippt das? Die können doch nicht alle schon immer so gewesen sein.” Ich schwieg. Ich hatte einfach keine Antwort. Sie kuschelte sich an mich. “Wir machen da einfach nicht mit.”, flüsterte sie. ….Zitatende Wenn nicht schon vorher, so wird man als Leser spätestens an dieser Stelle in die eigene Jugend zurück versetzt und erinnert ähnliche Prozesse beim Erwachsenwerden. Wer irgendwann in den 80ern mal 15 war, wird sich ohnehin „zu Hause“ fühlen. Christiane Neudecker beschließt das Buch 25 Jahre später mit der noch einmal auf die Insel zurück gekehrten und nach Spuren aus der Jugend suchenden Panda, die aus dieser zeitlichen Perspektive nun ganze Geschichte rückblickend erzählt hat. Zitat: … Es gibt diese Sommer nur in der Kindheit oder Jugend. Oder in der Erinnerung – für immer in den eigenen Gedanken geborgen. Sie verändern die Wahrnehmung. Manchmal steigen Momente aus diesen Sommern in unser Bewusstsein und versinken wieder. Sie durchbrechen die Oberfläche nicht, sie schillern in der Tiefe. Man kann sie nur ahnen: ihre Wirkung, ihr Licht. Sie beeinflussen die Fragen, die wir stellen, sie lenken immer noch den Blick. … Zitatende Fazit: eine ganz zauberhafte, ruhige, nachdenklich machende, in die eigene Tiefe spürende Geschichte über das Erwachsenwerden zweier junger Menschen. Und hinterher fragt man sich, warum solche Bücher nicht mal für den Deutschen Buchpreis nominiert werden…

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Inhalt Die beiden fünfzehnjährigen Freundinnen Panda, die Erzählerin, und Lotte fahren in den Pfingstferien auf eine Nordseeinsel, um auf einer Vogelstation zu helfen. Es ist das Jahr 1989, die Wende steht kurz bevor, das Unglück von Tschernobyl ist noch nicht lange her und die Mädchen wollen etwas Gutes für die Welt tun. Panda lernt in der kurzen Zeit den Himmel zu deuten sowie Vögel zu zählen. Lotte hingegen lernt die Liebe kennen. Doch dass irgendwas nicht stimmt, merkt Panda ziemlich schnell. Sie stellt ihre Arbeit in Frage und konfrontiert den Professor, der die Station gegründet hat, mit ihren Bedenken. Meinung 1989, Tschernobyl, die Wende. Das alles ist lange her. Ich selber wurde in dem Jahr 4 Jahre alt. Von Tschernobyl wusste ich damals nichts. Ich war erst ein paar Monate alt, als es passierte. Was den Mauerfall betrifft, kann ich mich nur ganz vage an irgendwas im Fernsehen erinnern. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein. Panda aus „Sommernovelle“ hat das Unglück quasi miterlebt. Sie kennt den sauren Regen, die Gefahren, auf die man hingewiesen hat (keine Pilze essen usw.). Sie will die (Um)Welt verbessern, fährt mit dem Fahrrad und entschließt sich daher für den ökologischen Dienst auf einer Vogelstation. Es gibt diese Sommer nur in der Kindheit oder in der Jugend. Oder im Übergang vom einen zum anderen. aus: Sommernovelle von Christiane Neudecker. Seite 7 Eigentlich bin ich ja nicht der Meer-Typ. Vielmehr mag ich die Berge. Die Aufenthalte am Meer kann ich an einer Hand abzählen. Dennoch hat mich das Meer durch das Buch fasziniert. Christiane Neudecker hat einen so tollen Schreibstil, dass ich mich beim Lesen auf diese Insel auf der Nordsee versetzt gefühlt habe. Obwohl ich noch nie das Wattenmeer mit eigenen Augen gesehen habe, konnte ich es mir vorstellen. „Warum machen Sie das?“, fragte ich. „Das Vögelzählen?“ (…) „Wissen Sie, es ist wie bei Büchern“, sagte er schließlich, „sie beruhigen die Seele.“aus: Sommernovelle von Christiane Neudecker. Seite 44 Interessant fand ich übrigens, dass das Buch zwar 1989 spielt, aber aus der heutigen Zeit stammt. Da wurde mir beim Lesen bewusst, dass man damals noch Telefonzellen benutzte. Dass man nicht im Internet recherchieren konnte. Es wurden noch Wörter benutzt wie „astrein“ und in Haarspray-Dosen war noch FCKW (darüber machen sich die Mädchen nämlich auch Gedanken). „Sommernovelle“ ist eine wirklich schöne Erzählung. Obwohl die Hauptperson erst 15 ist, ist es keineswegs nur eine Jugendlektüre. Es geht ums Erwachsenwerden, dem Hinterfragen von Dingen, die Umwelt und ist durchaus für Erwachsene empfehlenswert. Am Ende, nach 25 Jahren, kehrt Panda noch einmal auf die Insel zurück und findet auf den ersten Blick die Vogelstation nicht. Doch sie ist noch da, versteckt und verkauft.

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Ein wundervoller Sommer

Von: Arietta aus Traben-Trarbach

06.06.2015

Schon den Einstieg in das Buch war einfach wundervoll. Man spürte den Wind, hörte das Rauschen des Meeres, der Geschrei der Möwen und roch die salzige Luft. Panda und Lotte beide 15 Jahre und von klein auf beste Freundinnen, reisen zusammen 1989 in den Pfingstferien auf eine Insel in der Nordsee. Sie begeistern sich für ihre Umwelt und haben sich für einen ökologischen Dienst auf einer Vogelstation beworben, sie wollen Vögel aufziehen und Pflegen. Sie möchten etwas tun, besonders seit dem Reaktorunfall in Tschernobyl und das lässt sie nicht los, sie wollen etwas für die Rettung der Umwelt tun. Als sie ankommen treffen sie auf einen bunt durcheinander gewürfelten Haufen, 2 Rentner Hiller und Sebald, die Griesgrämige Frau Schmidt sowie die Studenten Julian und Marlene, nur der Professor fehlt irgendwie sind sie enttäuscht. Man spürt ihre Enttäuschung, von wegen Vögel aufziehen nein sie sollen die Vögel und ihre Eier zählen. Nicht ist wie sie sich es ausgemalt haben. Panda ist voller Selbstzweifel, es scheint ihr aussichtslos die Vögel zu zählen, es will ihr nicht gelingen. In Hiller findet sie einen wahren Freund, der auf sie eingeht und bei ihrer schwierigen Aufgabe unterstütz. Lotte dagegen hat sich in Julian verliebt, sie verändert sich, sehr zum Leidwesen von Panda die sich ernsthafte Sorgen wegen Lotte macht. Aber es gibt auch viele Ungereimtheiten, ob es Pandas Elternhaus ist, Geheimnisse und Lügen. Besonders der Professor ist ein undurchschaubarer und unnahbarer Mensch, an dem Panda verzweifelt. Zwei Junge Mädchen voller Zweifel und Fragen nach dem Warum und im Umbruch von der Kindheit zum Erwachsen werden. Der Autorin, ist ein wunder- und stimmungsvoller Roman gelungen. In dem sie von 2 Jungen Mädchen erzählt, die gegen die Umwelt rebellieren und verbessern wollen, sich für die Natur, ihren Schutz und die Lebewesen einsetzen, sie wollen die Welt verbessern. Panda und Lotte zwei 15 Jährige auf dem Weg von der Kindheit zum Erwachsen werden. Die oft von Selbstzweifeln geplagt werden, die die Lügengebäude der Erwachsenen langsam durchschauen. Von Himmelhoch jauchzender Liebe bis zur bitteren Enttäuschung. Die Landschaft, die Umgebung und die vielen Arten von Vögeln sind wundervoll und sehr bildhaft beschrieben. Man lernt beim Lesen vieles neues dazu. Ihre Protagonisten sind sehr real und Greifbar, die Emotionen und Charaktere jedes einzelnen kommen Glaubhaft herüber. So das man sich in die Personen gut hineinversetzen kann und verstehen lernt. " Ein Buch das Lehr und Aufschlussreich ist, einem tiefe Einblicke gewährt und Lust auf mehr mach, einfach ein gelungenes Werk " " Ein Poetisches Kleines Juwel "

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