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Rezensionen zu
Mord auf Bestellung

Jack London

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"Vorsicht Spoiler" Mord als Geschäft! Das ist wohl die Kernaussage dieses Romans. Die Idee dieses mörderischen Geschäfts auf Bestellung ist, dass jemand per Auftrag getötet wird. Ausführender ist jemand, der mit dem Opfer überhaupt nichts zu tun hat und somit mit dem Toten auch nicht in Verbindung gebracht werden kann. Je nach Wichtigkeit der Person staffelt sich auch der Preis für diese „Dienstleistung“. Kopf dieses „Geschäfts“ ist Ivan Dragomiloff. Er hat sich ein Netzwerk aufgebaut, welches effizient, schnell und gründlich arbeitet. Wichtig war ihm dabei, dass seine „Mitarbeiter“ nicht nur gut ausgebildete Kämpfer sind, sondern auch über gute Bildung und Manieren verfügen. Hinzu kommt die zweifelhafte Philosophie von Dragomiloff: Es werden nur Aufträge angenommen, die dem Wohl der Gesellschaft dienen. Daher wird jeder Auftrag vorher gut und sorgfältig überprüft. Womit Dragomiloff nie gerechnet hätte, wird nun aber wahr: Die nächste Zielperson ist er selbst! Es beginnt ein Rennen auf Leben und Tod, welches nicht aufgehalten werden kann. Ein spannender Roman, der mich allerdings auch an einen amerikanischen Spielfilm aus dem Jahr 1951 erinnert, in dem genau diese „Geschäftsidee“ verfilmt wurde. Trotzdem ist der Roman - auch wenn er hier und da etwas langatmig erscheint - sehr lesenswert. Er zeigt einem auf, dass es nichts gibt, was es nicht gibt!

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Ivan Dragomiloff hat ein sowohl außer- als auch ungewöhnliches Geschäftsmodel: Seine erfolgreiche Attentatsagentur beseitig unliebsame Mitmenschen sauber, zuverlässig und diskret nach äußerst ethischen und moralischen Kritikpunkten. Nur diejenigen Zeitgenossen, von deren Tod die Menschheit profitieren würde, finden ein vorzeitiges Ende. Der schwerreiche und integre Winter Hall stellt Dragomiloff eine Falle und beauftragt ihn, sich selbst ermorden zu lassen – nichtsahnend, dass er es mit dem Vater der reizenden Grunya zu tun hat. Ein Wettlauf mit der Zeit sowie kreuz und quer durch die amerikanischen Staaten beginnt…! Zugegeben: Mit Jack London habe ich Werke wie „Wolfsblut“, „Seewolf“ und „Ruf der Wildnis“ assoziiert. Zudem waren meine Versuche, mich diesen Werken in meiner Jugend zu nähern, kläglich gescheitert: Ich empfand sie als schwülstig, langatmig und somit langweilig (Selbst ein Kartoffel zerdrückender Raimund Harmstorf konnte daran nichts ändern.),… …35 Jahre später „stolpere“ ich nun über diesen Roman, der mich – zu meiner eigenen Überraschung – sehr begeistert hat. Jack London mixte hier aus einer Prise „James Bond“, einem Schuss „Edgar Wallace“ und einem Spritzer „Malteser Falke“ einen äußerst süffigen Cocktail. Besonders schmackhaft empfand ich die Beschreibungen vom Personal der Attentatsagentur: Hier tummeln sich nur hoch-gebildete Wissenschaftler und Gelehrte, die ihre Taten völlig rational rechtfertigen. Gerade die ausführlichen Dialoge und Gespräche dieser Männer zu Ethik und Moral sind sehr vergnüglich zu lesen, ließen mich beim Lesen mehrfach auflachen und waren in ihrer Argumentation so überzeugend, dass ich beinah versucht war, ihre Morde als ethisch vertretbar anzusehen. London charakterisiert diese Männer durchweg sympathisch und sehr individuell und verhindert so ein Schubladendenken beim Leser: Es gibt kein Schwarz oder Weiß, kein Gut oder Böse…! Selbst der strahlende Held (Winter Hall) und seine liebreizende Angebetete (Grunya) sind irgendwann so tief in dieser Affäre verstrickt, dass die Mauer ihrer Moral zarte Risse bekommt. Am Ende siegt die Gewissheit, dass niemand von ihnen aus diesem Spiel als Sieger hervorgeht. …eine äußerst erfreuliche Wiederbegegnung mit Jack London, die hoffentlich nicht meine einzige bleibt!

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Mord auf Bestellung ist mein zweites Buch, welches ich von Jack London gelesen habe. Ich mag seinen einfachen, aber dennoch bilderzeugenden Schreibstil. Es reichen schon wenige Sätze und man ist den Welten von Jack London verloren. Auch gefallen mir seine Darstellungen der Charaktere sehr. In Mord auf Bestellung begleiten wir den schwerreichen und wild entschlossenen Winter Hall, der der dem Treiben einer New Yorker Attentats-Agentur ein Ende zu bereiten. Gleich zu Anfang trifft sich Hall mit dem Boss eben jener Agentur - Ivan Dragomiloff. Dragomiloff ist ein tiefst moralischer Mensch, der von einer moralischen Mission geleitet wird: Erst wenn alle Schurken beseitigt sind, wird unsere Welt eine besser sein. Eine Bedingung der Attentats-Agentur ist es, dass die Zielpersonen ihren Tod nachweislich verdient haben. Bei diesem Treffen bezahlt Winter Hall für den Tod Dragomiloffs und Hall kann auch beweisen, dass dieser seinen Tod verdient hat. Dragomiloff nimmt das Angebot an. Wenn es seine Auftragskiller nicht innerhalb des Jahres 1911 schaffen, ihren Boss zu töten, ist der Auftrag erloschen und Dragomiloff ein freier Mensch. Nebenbei ist Hall auch noch in die schöne Grunya verliebt. Sie arrangiert ein Treffen zwischen ihrem Geliebten und ihres Vaters. Schnell stellt sich heraus, dass der Vater von Grunya der Boss der Attentats-Agentur ist. Dragomiloff ist ein gewiefter Mann und hat Vorkehrungen getroffen. Was nun folgt ist eine Menschenjagd durch die USA, in der sich Hall den selben philosophischen Fragen konfrontiert sieht, die auch Dragomiloff beschäftigt haben: Sind Morde um der Gerechtigkeit willen legitim? Welcher Zweck dient welchen Mitteln? Einmal in Gang gesetzt eskaliert die Operation mit tödlicher Logik und vor einer hawaiianischen Insel kommt es zum finalen Showdown ... Ich muss sagen, dass ich am Anfang dieser Geschichte meine Zweifel hatte. Denn schon auf Seite 31 wurde mir klar, in welcher Beziehung die Charaktere stehen werden, dieser Hinweis - ob bewusst gesetzt, oder nicht(?), hat mir ein wenig den Spaß an der Geschichte sowie der Spannung genommen. Meine Vermutung, hatte sich im Verlauf der Geschichte bestätigt, doch was mir zwischenzeitlich aufgetischt wurde, konnte diese Vermutung wett machen und mich vollends bei Laune halten. Die Spannung, welche mir am Anfang durch meinen Verdacht genommen wurde, wurde mir nun zurückgegeben. Die Charaktere sind klasse gezeichnet, Humor vom feinsten, das war ich von Jack London gar nicht gewohnt. Da kenne ich ihn aus König Alkohol ganz anders. Mord auf Bestellung ist ein erfrischender Thriller - auch wenn dieser schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat. Der Schreibtstil von Jack London war anfangs etwas holprig, aber daran gewöhnt man sich schnell. Die Geschichte nimmt mit jedem Kapitel an Spannung zu und wird dadurch zu einem wahren Page-Turner und ehe man sich versieht, ist man Zeuge eines teuflischen Finales. Hin und wieder gab es zwar kleine Durchhänger in denen viel über Gott und die Welt philosophiert wurde, doch diese kleinen Pausen der Hetzjagd gefielen mir, denn dadurch erhielt man einen perfekten Einblick in das Denken der verschiedenen Figuren, die durch ihre philosophischen Sichten mehr Tiefe erlangten.

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Interessant ist das Buch eher für London-Leser, die sich eingehender mit der Persönlichkeit des Schriftstellers beschäftigen wollen: Denn mit Dragomiloff zeichnet er einen jener kraftvollen „Übermenschen“, die er in seinem Werk (siehe den „Seewolf“) des Öfteren auftreten lässt. Jene Übermenschen, die darüber entscheiden, wer leben darf und wer nicht, jene Übermenschen, für die auch Rassismus ein denkbares Erklärungsmuster ist.

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Meine Meinung: Da ich noch nie einen Agententhriller oder ein Buch aus dem frühen 20. Jahrhundert gelesen habe war ich super gespannt auf das, was mich erwartet. Das Cover sieht, wie ich finde schon sehr vielversprechend aus und spiegelt die Atmosphäre im Buch gut wieder und der Klappentext lädt sehr zum Aufklappen des Buches ein. Zu Beginn brauchte ich zwar etwas Zeit, um mich in das Geschehen vertiefen zu können, doch nach etwa 50 Seiten hat mich die Handlung mitgerissen. Es wurde von Seite zu Seite spannender und die Stimmung immer drückender. Wie immer möchte ich euch nicht zu viel über das Ende verraten, ich kann euch nur sagen, dass es bombastisch war. ;) Natürlich lässt der Schreibstil sich nicht ganz mit dem heutiger Bücher vergleichen, doch er ist keineswegs zu kompliziert oder verschachtelt. Es kommen oft Personen oder bestimmte Begriffe vor, die logischerweise aus älterer Zeit stammen. Glücklicherweise werden die meisten jedoch hinten in einem Glossar erläutert. Der Thriller ist einerseits von einer permanenten Spannung geprägt, die den Leser wie gebannt Seite um Seite umblättern lässt, andererseits musste ich wiederholt schmunzeln, da Jack London einige einfach wunderbar ironisch Szenen entstehen lässt. Zu den Charakteren kann ich nur sagen, dass sie fast alle ziemlich verrückt, jedoch auch liebenswert sind. Anhand der Personen, die in 'Mord auf Bestellung' vorgestellt werden lässt sich sehen, dass auch böse oder brutal erscheinende Menschen eine gute Seite haben. Zudem wird die äußerst interessante Frage behandelt, ob ein Mensch die von ihm gesetzten Regeln, egal unter welchen Umständen, einhalten sollte, oder ob es bestimmte Grenzen gibt. Das Ende wurde zwar von einem anderen Autor geschrieben, aber mir ist das, da ich es auch nicht wusste, nicht aufgefallen. Mein Fazit: Mord auf Bestellung ist ein unheimlich spannender Agententhriller, der eine ordentliche Portion Humor aufweist und somit ein wunderbares Lesevergnügen bereithält. Ein großes Dankeschön an den Manesse Verlag für die Bereitstellung dieses Buches! Mord auf Bestellung bekommt von mir volle 5/5 Sterne!

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„Mord auf Bestellung“ Autor: Jack London Genre: Thriller Verlag: Manesse Buchinhalt: Er ist ein Genie, der „Boss“ einer Organisation, die es sich zum Ziel gemacht hat Menschen zu töten, einzige Bedingung, das Opfer muss es nachweislich verdient haben. Moral und Ethik stehen bei diesem Thriller im Vordergrund und so kommt es wie es kommen muss. Der schwerreiche Morallist Winter Hall kommt der Organisation in die Quere und ist wild entschlossen ihrem Treiben ein Ende zu setzten. Er konfrontiert den „Boss“ der Organisation mit den Fragen sind Morde um der Gerechtigkeit willen wirklich legitim? Welche Opfer darf der Mensch im Namen einer höheren Moral in Kauf nehmen? Und welcher Zweck heiligt welche Mittel? In stundenlangen Debatten über Recht und Unrecht kommt der „Boss“ zur Einsicht, das er Fehler begangen hat und nimmt den letzten Auftrag seines Lebens an. Dieser ist seine eigene Beseitigung. Meinung: Jack London liefert einen sehr imposanten und nachdenklichen Thriller. Er ist nicht leicht zu lesen und auch keine leichte Kost. Immer wieder springt das Gedankenkarussel des Lesers an und man fragt sich selber was Recht und was Unrecht ist, was Ethik und Moral und ob man wirklich Menschen töten sollte, auch wenn sie viel Unrecht begangen haben. So rückt hier auch die eigentliche Handlung in den Hintergrund und die Debatten in den Fokus des Lesers. So haben mich all die Fragen doch sehr Lesen und auch im Nachhinein beschäftigt. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, etwas einlesen ist hier erforderlich, aber dann ist man richtig in der Debatte zwischen den Hauptprotagonisten gefangen. Die Hauptprotagonisten wirken sehr realistisch, auf der einen Seite der „Boss“, der eigentlich vom Leser wegen seiner Taten verurteilt werden müsste, ist ein Genie, er ist schlau und willensstark und immer der Auffassung gewesen, das er im Recht war. Gerade diese Charakterzüge machen ihm den Leser sympathisch. Auf der anderen Seite der sogenannte Kontrahent, der alles in Frage stellt und die Organisation zerschlagen möchte und letztendlich doch für den „Boss“ sympathisiert und ihm helfen möchte. Auch diese Rolle kommt sehr realistisch und sympathisch rüber. Ab der Hälfte ändert sich dann die Schreibweise und man merkt doch sehr dass nun ein anderer Autor am Werk war. Insgesamt rundet sich allerdings der Thriller gut ab und ich hätte es auch sehr Schade gefunden wenn er nicht vollendet worden währe. Es ist ein besonderer Thriller, einer der nicht nur spannend ist, sondern viele wichtige Werte in Frage stellt. Erwähnenswert sind auch die vielen informativen Ausführungen am Ende des Thrillers, sie machen noch einmal deutlich an welcher Stelle der Autorenwechsel statt gefunden hat und zeigen die Idee zu diesem Thriller von Jack London persönlich auf.

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Jack London kannte ich bisher nur aus dem Bücherregal meines großen Bruders. Dort stöberte ich immer leidenschaftlich und jedes Mal blieben meine Augen an dem „Seewolf“ hängen. Ein Buch, das für ein kleines Mädchen nicht nur vom Titel, sondern auch von der gesamten Aufmachung ein echtes Jungenbuch war und nur für den Augenblick meine Aufmerksamkeit auf sich zog, bevor ich es wieder links liegen ließ. Nun, 40 Jahre später, komme ich doch noch zu meinem Jack London. Vor mir liegt „Mord auf Bestellung“, ein Agententhriller dieses Autors mit dem wilden Leben. Nicht irgendein Agententhriller, sondern der erste der Weltliteratur neben „Der Geheimagent“ von Joseph Conrad. Doch was man da liest überrascht. Agenten? Thriller? Spannung? Ausgeklügelte Finten? Verwirrspiele? Ja, irgendwie alles da. Aber wer einen John le Carré erwartet wird enttäuscht – oder positiv überrascht. Jack London liegt es fern, einen vor Spannung knisternden Krimi zu schreiben. Dabei gäbe der Plot es durchaus her. „Mord auf Bestellung“ ist ein philosophisches Gedankenspiel über Moral, Ethik, Justiz, Gesellschaft und das Töten. Dass es am Ende jede Menge Tote gibt, ist eher eine hinzunehmende Begleiterscheinung, die meist nur beiläufig Erwähnung findet. The Assassination Bureau Ltd. Die Ausgangslage ist so originell wie schnell zusammengefasst: Eine Agentur erledigt Auftragsmorde an Mitgliedern der Gesellschaft, die es nach eingehender Prüfung durch den Chef der Organisation verdient haben, zu sterben. Der moralische Kodex ist sehr hoch. Die Gruppe mit den perfekt ausgebildeten und hoch intellektuellen Killern steht ganz im Dienste dieses Kodex und folgt ihm bis zum bitteren Ende – dem Denken mehr verhaftet als dem Leben. Eines Tages sitzt Winter Hall, ein ebensolcher Moralist wie Sergius Constantine, der Chef des Assassination Bureaus, eben diesem gegenüber und fordert dessen Tod. Nach einem tagelangen Disput sieht sich Constantine – ganz den moralischen Prinzipien seiner Agentur folgend – würdig zu sterben. Er setzt seine eigenen Killer auf sich an. Es beginnt eine Jagd um den halben Kontinent auf Leben, Tod und Überleben der Agentur. Sinclair Lewis und Robert L. Fisch – Anfang und Ende des Romans Interessant dabei ist, dass die Szenerie nicht Jack Londons Idee war, sondern die eines gewissen Sinclair Lewis, der 1911 ein glückloser 26-jähriger Journalist und Schriftsteller mit vielen Ideen, aber ohne schriftstellerisches Know-how war. Erst 1930 sollte er als erster Amerikaner den Nobelpreis für Literatur erhalten. Zu diesem Zeitpunkt war Jack London schon 14 Jahre tot. Aber bis dahin sollte es noch ein langer Weg für Lewis sein und aus Geldmangel verkaufte er seine Ideen und Jack London – erfolgreicher Romanproduzent, dem selbige mehr und mehr ausgingen – kaufte sie ihm gern ab, wenn er auch nur einen Bruchteil davon verwertete. Es war also Sinclair Lewis‘ Idee, die Jack London in „The Assassination Bureau“ begann zu entspinnen – und an der er scheiterte. Ungefähr bei der Hälfte der vorliegenden Fassung warf er das Handtuch. Und dennoch – das Buch wurde zu Ende geschrieben und ungefähr in der Mitte fing ich richtig Feuer. Der Autor kam in Schreiblaune, die Sätze wurden flüssiger, der Ausdruck einen Hauch poetischer. Denn bei aller Originalität war die Distanz zwischen Jack London und seinem Text bis dahin spürbar geblieben. Diese schrumpfte nun, die Handlung entwickelte eine Sogwirkung und wurde trotz der Mord(s)geschichte zunehmend humorvoller. Erst am Ende erklärt ein Nachwort dieses stilistische Phänomen: Jack London hatte nämlich längst aufgegeben, und was – oder vielmehr wer – mich so begeisterte war Robert L. Fish, der den Roman 1963 zu Ende schrieb. Fish hatte bis dato nur ein einziges Buch geschrieben– The Fugitive – für das er aber gleich den Edgar Allan Poe Preis erhalten hat. Bis zu seinem Tod 1981 folgte ein wahrer Romanrausch: Rund 40 Bücher schuf er, darunter zahlreiche Kriminalromane, so z.B. auch Mute Witness, der als Bullitt mit Steve McQueen verfilmt wurde. Was wie ein Bruch daherkommen könnte, ist dennoch durch und durch geglückt. Fish gelingt es ausgezeichnet, an Jack Londons Stil und seine Gedankengänge anzuknüpfen, obwohl mehr als 50 Jahre dazwischenliegen. Hat der Ältere noch ein Abbild der amerikanischen Gesellschaft gezeichnet und deren Stand im politisch-philosophischen Diskurs von 1911 nicht nur beschrieben, sondern in intellektuellen Gesprächsrunden im Kreis der Mörderriege nachempfunden, nimmt die Geschichte unter Fishs Regie an Fahrt auf, was ihr durchaus gut tut. Ausdrücklich muss man das Ende loben, oft ein Schwachpunkt in verschachtelten und sorgfältig ausgetüftelten Krimis. Fish gelingt es, einen angemessenen, fast tragisch-komischen Schlusspunkt zu setzen. Fazit: „Mord auf Bestellung“ ist kein Agententhriller und kein Kriminalroman, sondern ein unterhaltsamer Philosophiediskurs unter Moralfanatikern vor dem Hintergrund der amerikanischen Gesellschaft Anfang des 20. Jahrhunderts, bei dem es en passant jede Menge Tote gibt. Übrigens - Jack London wäre am 22. November dieses Jahres 100 Jahre alt geworden.

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Jack London ist ein sehr bekannter und guter Autor, deshalb habe ich von "Mord auf Bestellung" nur gutes erwartet und wurde nicht enttäuscht. Bei diesem Buch handelt es sich um einen Agententhriller, der jeden Leser durch die spannenden Wendungen fesselt. Ich sag nur: Drama, Baby! Zum Inhalt selbst möchte ich eigentlich nicht wirklich viel verraten, einfach um den Lesespaß nicht zu verderben. Es ist auf jeden Fall ein fesselndes sowie unterhaltsames Buch, auch wenn man sonst kein großer Thriller-Fan ist. Das war mein erstes Buch von Jack London und es hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm, die Handlung sehr interessant und spannend. Wenn man Zeit hat, kann man das Buch am Stück lesen und wird wunderbar unterhalten. Bis jetzt wurde ich von einem Manesse-Buch noch nie enttäuscht und ich glaube auch nicht, dass Manesse mich jemals enttäuschen wird. Das Cover passt zum Inhalt, das Buch hat ein angenehmes Format mit einer schönen Schriftart. Die Gestaltung ist wie immer gut gelungen, der Inhalt ist sowieso unschlagbar - einfach ein Klassiker. Ich kann Bücher von Manesse bis jetzt wirklich nur wärmstes weiterempfehlen, da ist Lesespaß und Zufriedenheit mit der Gestaltung auf jeden Fall garantiert! Fazit Ein spannendes und unterhaltsames Werk.

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