Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Falle

Melanie Raabe

(69)
(56)
(5)
(1)
(2)
€ 19,99 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

“Die Falle” ist ein fast-Ein-Personen-Stück. Melanie Raabes schafft mit der Figur der Linda Conrads eine Schriftstellerin, die erfolgreich, aber psychologisch schwer angeschlagenen ist. Denn der flüchtende Mörder ihrer Schwester verfolgt sie bis heute in ihren Träumen, so dass sie sich völlig zurückgezogen hat. Durch das permanente Alleinsein geraten auch ihre Gedanken auf ganz eigene Wege. Ist der Journalist Victor Lenzen wirklich der Mörder ihrer Schwester, oder ist das nur eine fixe Idee? Die Autorin baut ganz raffiniert eine Geschichte auf, bei der man nie sicher sein kann, was real ist und was den ausschweifenden, verworrenen Gedankenströmen ihrer Ich-Erzählerin entspringt. Dieses undurchsichtige Labyrinth steigert Raabe noch, indem sie ihre Autorin wiederum einen Thriller schreiben lässt, in dem es – was sonst? – um eine Frau geht, die den Mord an ihrer Schwester aufdecken will. Was ist hier also Wahrheit, was Suggestion? Fazit: “Die Falle” ist ein ausgeklügeltes, psychologisch fein getrimmtes Kammerspiel, das sich viel im Kopf der Heldin abspielt, aber auch mit einigen geschickten Wendungen überrascht. Authentisch gelesen von Birgit Minichmayr und Devid Striesow.

Lesen Sie weiter

Linda hatte vor einigen Jahren ein traumatisches Erlebnis, denn ihre Schwester wurde ermordet, und verlässt ihr Haus seitdem nicht mehr. Sie ist Autorin und bekommt eigentlich nur Besuch, wenn es um ihr Buch geht. Prinzipiell kommt sie mit ihrer Isolation ganz gut klar, bis sie eines Tages im Fernsehen den Mörder ihrer Schwester erkennt. Sie will den Mörder locken, in dem sie ihn in ihrem Buch einbaut… Die Atmosphäre ist so unangenehm, aber trotzdem extrem passend zum Inhalt. Ich habe mich bedrückt, aber auch unwohl gefühlt, dabei blieb ich aber dennoch immer irgendwie distanziert – keine Ahnung wie die Autorin das geschafft hat. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz, ich habe „Die Falle“ innerhalb kürzester Zeit verschlungen, weil es mich einfach so gepackt hat. Des Weiteren gefällt mir die Idee der Story, wobei ich generell ganz gerne mag, wenn die Protagonisten irgendetwas mit Büchern zu tun haben. Diese Spannung wird aufrechterhalten, in dem immer kleine Cliffhanger eingebaut wurden – so dass man gar nicht anders kann, als weiter zu lesen. Teilweise waren diese Cliffhanger aber unnötig und gemein, da sich oftmals herausstellte, dass nichts dahinter ist. Im Nachhinein muss ich allerdings sagen, dass das Ende ziemlich vorhersehbar und berechenbar ist, schade! Linda wirkt auf mich sehr realistisch, ziemlich kaputt und dadurch auch sympathisch. Ich mag kaputte Menschen :D Ihre Gefühlswelt, oder besser gesagt, ihre Ängste, sind sehr realistisch, ich liebe es! Der Schreibstil ist relativ harmlos, es gibt kein Blutbad zu bewundern oder ähnliches – das tut dem Buch aber keinen Abbruch, im Gegenteil, ich finde das sogar sehr gut. Abgesehen davon ist es in der Ich-Perspektive von Linda geschrieben, nochmals ein Pluspunkt für mich.

Lesen Sie weiter

"Die Falle"zu lesen, war grandios, denn der Spannungsbogen, der das ganze Buch über aufrecht erhalten wird, konnte mich fesseln und gleichermaßen verwirren. Es handelt sich hierbei um einen Debütroman der Autorin und ich bin fasziniert von der sprachgewaltigen Story. Gerne würde ich mehr Bücher von Melanie Raabe lesen und hoffe sehr, dass sie es schafft die Leserwelt von sich zu überzeugen. Für mich als Leser war die Story wirklich überwältigend, da ich die Protagonistin Linda erst nach und nach zu verstehen begann. Ein entsetzliches Erlebnis zwingt sie in die Knie und führt dazu, dass sie sich komplett von der Außenwelt zurückzieht. Nachvollziehbar auf der einen Seite, unvorstellbar auf der anderen. Menschen brauchen Wärme und andere Menschen um sich herum, um nicht zu vereinsamen. Am Anfang sieht es so aus, als würde Linda ihr Leben genügen, bis zu dem Zeitpunkt als sie das Monster, welches ihre Schwester getötet hat, in den Nachrichten erblickt. Was in der Tatnacht geschah, bleibt uns lange verborgen, bis irgendwann alle Dämme brechen und die Wahrheit ans Licht kommt. Es ist ein Katz und Maus Spiel, bei dem es nur einen Gewinner / eine Gewinnerin geben kann. Melanie Raabe schafft es zu überzeugen, denn ich blieb gespannt auf die Auflösung und entwickelte meine eigenen Theorien, die sich nach und nach zerschlugen. Ein junges Leben ausgelöscht und der Täter nie überführt? Linda verarbeitet ihr Erleben in einem Roman und bietet so die Möglichkeit mit dem Monster in Kontakt zu treten. Alles scheint für ihn als Mörder zu sprechen und dennoch bleibt Linda nach Durchführung ihres Plans ratlos wie zuvor. Hat sie sich so sehr getäuscht? Ist sie vielleicht selbst die Mörderin ihrer Schwester? Eine geniale Story, in der ich mich regelrecht verbissen habe, denn durch die ganzen Emotionen die sich aufbauen, blieb mir nichts anderes übrig um immer mehr und mehr in der Story einzutauchen, bis diese sich in einem grandiosen Finale entladen konnte. Von mir eine Leseempfehlung, da ich keine Ecken und Kanten entdecken konnte, sondern von Anfang an absolute Hochspannung verspürte. Wir lernen eine Frau kennen, die es schafft, über sich selbst und ihre Ängste hinauszuwachsen und denjenigen, den sie selbst als Monster bezeichnet herauszufordern. Wahrheiten können erschrecken, verletzten, aber manchmal auch dazu führen, dass die innerliche Starre verschwindet und Menschen heilen können.

Lesen Sie weiter

Melanie Raabe nimmt einen mit ihrem fantastischen Debütroman mit auf eine Reise durch eine Geschichte, in der nichts so zu sein scheint, wie man denkt. Die Protagonistin Linda Conrads erzählt uns die Hauptgeschichte aus ihrer Sicht, der besondere Clou ist, dass man von dem Verbrechen an ihrer Schwester in eingeschobenen Kapiteln erfährt. Diese Kapitel sind der Roman, den Linda Conrads geschrieben hat. Bei ca. der Mitte des Buches war ich wirklich erstaunt, dass ich schon so viel gelesen habe, denn eigentlich passiert gar nicht so viel Spannendes oder Schreckliches. Dennoch ist es unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen, denn Melanie Raabe schafft es mit ihrem Erzählstil, einen zum Weiterlesen richtiggehend zu zwingen. Unterschwellig brodelt es, lässt einen teilweise atemlos zurück, z.b. in der Situation mit dem Interview (Mehr kann und will ich nicht verraten, um nicht zu viel vorweg zu nehmen). Raffiniert wird man auf verschieden Fährten geführt, bis man wirklich nicht mehr weiß, wie denn nun das Ende aussehen wird. Fazit: Dieser Roman passt in keine Schublade, bietet für viele Leser einen absoluten Anreiz: Thrillerelemente, Drama, Liebesgeschichte, es wirklich alles drin und trotzdem wirkt er in keinster Weise überfrachtet! Ein absoluter Buchtipp von mir. 5 Sterne

Lesen Sie weiter

Was tut man, wenn man glaubt, nach 12 Jahren plötzlich den Mörder seiner eigenen Schwester wieder gesehen zu haben, aufgrund von psychischen Problemen jedoch nicht in der Lage ist, das eigene Haus zu verlassen und die Polizei einem wegen des eigenen Zustandes wenig Glauben schenkt? Man holt sich den Mörder ins Haus und versucht ihn auf eigene Faust zu überführen – das ist in Melanie Raabes neuem Roman „Die Falle“ zumindest der Plan der 38-jährigen Romanautorin Linda Conrads, die sich nach ihrem damaligen traumatischen Erlebnis völlig zurückgezogen hat und nur noch mit Fernsehen, Internet, ihrer Haushaltshilfe und ihrem Verleger Kontakt zur Außenwelt hält. In Lindas bedauernswerter Verfassung, von der sich die Leser in den Anfangskapitel selbst schnell ein gutes Bild machen können, mag es vielleicht nicht gerade die beste Idee zu sein, es mit einem gerissenen Mörder aufnehmen zu wollen, die Autorin fasst jedoch unmittelbar nach dem Wiedererkennen des vermeintlichen Täters einen raffinierten Plan und bereitet sich ein ganzes Jahr lang gewissenhaft auf den Tag der Wahrheit vor. Im Zentrum des Plans: Ein neuer Roman, in dem Linda Conrads offensiv den Mord an ihrer Schwester verarbeitet und der dazu dienen soll, den Täter – den erfolgreichen Journalisten Victor Lenzen – mit einem Interviewtermin ins Haus zu locken. Das Brisante an diesem Schachzug: Sollte die Autorin tatsächlich richtig liegen und Lenzen Annas Mörder sein, so weiß dieser nach der Lektüre ganz genau, dass Linda Conrads ihn als Täter entlarvt hat. Diese von Melanie Raabe clever konstruierte Ausgangssituation birgt einen enormen Reiz, obwohl das Setting für einen Thriller simpler kaum sein könnte und fast schon Kammerspiel-Charakter hat. Der Großteil des Buches ist nämlich ein reines Rededuell zwischen Linda Conrads und Victor Lenzen, in dem sich beide wie zwei Raubtiere gegenseitig belauern und nur darauf warten, das einer von beiden den ersten Fehler macht und in die Falle des jeweils anderen tritt. Dieses Psychospielchen ist brilliant geschrieben und mörderisch spannend, auch wenn streng genommen kaum mehr passiert als das zwei Menschen sich an einem Tisch gegenübersitzen und reden. Ein solch reduziertes Setting muss man sicherlich mögen, Freunde davon kommen aber hier voll auf ihre Kosten. Der zweite Clou von „Die Falle“ ist das „Buch im Buch“, denn ca. ein Drittel des Romans nehmen Auszüge aus dem inhaltlich immer wieder thematisierten neuen Thriller von Linda Conrads ein. Dies bietet durch die autobiografischen Züge der Handlung Einblicke in das persönliche Trauma der Autorin und hilft auch schlicht und einfach dabei, während des Interviews zwischen Conrads und Lenzen Schritt zu halten und die jeweiligen Schachzüge und Anspielungen nachvollziehen zu können. Leider ist diese Handlungsebene aber auch der Schwachpunkt von „Die Falle“, denn im Vergleich zum raffinierten Psychoduell der Hauptstory fällt dieser mit romantischen Elementen durchzogene Krimiplot qualitativ doch recht stark ab und ist verhältnismäßig spannungsarm. Da wirkt es fast selbstironisch von Melanie Raabe, wenn sie Conrads’ neues Buch bei der fiktiven Presse-Kritik eher mäßig wegkommen lässt und Journalist Lenzen der Autorin wenig Tiefgang und schablonenhafte Charaktere vorwirft – da hat der Mann nämlich nicht ganz Unrecht. Auf mich wirkten diese „Buch im Buch“-Kapitel daher oft eher wie ein kleiner Störfaktor, der immer wieder das packende Kammerspiel der zwei Protagonisten unterbricht und einen aus dem Lesefluss reißt. Der zweite Schwachpunkt des Buches ist für mich die eher banale Auflösung, die zwar stimmig und schlüssig ist, in Sachen Raffinesse aber mit dem hochinteressanten Vorgeplänkel nicht ganz mithalten kann. Trotzdem ist „Die Falle“ aber ein sehr empfehlenswerter Roman für Fans von psychologischen Krimis mit einfachem Setting: toll geschrieben, clever konstruiert und durch die originelle Ausgangsidee und den ungewöhnlichen Erzählstil auf jeden Fall eine willkommene Abwechslung zum Thriller-Einerlei.

Lesen Sie weiter

Vor einigen Tagen ist bei btb “Die Falle” von Melanie Raabe erschienen. Sowohl das düstere Cover als auch der geheimnisvolle Klappentext haben mich schließlich sehr neugierig gemacht…. 11 Jahre lang hat die erfolgreiche Schriftstellerin Linda Conrads ihr Haus nicht verlassen. Der Grund dafür ist eine seltene Krankheit. Ihr gesamtes Leben spielt sich ausschließlich in diesem Haus ab. Kontakt zur Außenwelt hat sie durch die Besuche ihrer Haushaltshilfe Charlotte, ihrem Verleger und besten Freund Norbert, sowie das Internet. Und Linda hat ihre Bücher. Was niemand weiß: vor Jahren, vor ihrem Rückzug, hat Linda ihre Schwester eines Abends tot aufgefunden. Anna wurde ermordet und Linda hat das Gesicht ihres Mörders gesehen – trotzdem wurde der Fall nie aufgeklärt. Doch eines Tages sieht Linda das Gesicht von Annas Mörder wieder und beschließt, ihm eine Falle zu stellen. Ich weiß nicht, woran das liegt, aber bei Thrillern bin ich immer sehr kritisch. Um mich vollends zu überzeugen, muss ein Thriller für mich ein wahrer Pageturner sein, er muss mich vollkommen fesseln und mich vor allem überraschen, irritieren, in die Irre führen. Ich lese Thriller sehr gerne, bin aber jedes Mal so skeptisch und habe Angst davor, dass meine hohen Erwartungen nicht erfüllt werden könnten, dass ich oft lieber gar nicht erst zu einem Buch greife. Dafür freue ich mich aber umso mehr, wenn ich dann tatsächlich wieder einen Thriller entdecke, der meinen Erwartungen entspricht. Was ich damit sagen will? “Die Falle” ist mal wieder so ein Fall. Die Handlung beginnt sehr gemächlich, steigert sich dann aber immer weiter. Neben der eigentlichen Handlung gibt es zudem einen weiteren Handlungsstrang – den bilden Auszüge aus Linda Conrads neuer Geschichte, die auf ihren eigenen Erfahrungen basieren. So bekommt man als Leser einerseits einen Einblick in die Vergangenheit der Protagonistin, andererseits weiß man dann doch nie, inwiefern etwas der Wahrheit entspricht. Schließlich ist und bleibt es trotzdem ein Roman. Die Autorin versteht es übrigens ganz fabelhaft, mit diesen abwechselnden Handlungen große Spannung zu erzeugen. Desweiteren besticht “Die Falle” aber vor allem durch die unheimlich gut ausgearbeiteten Gedankengänge der Protagonistin. Durch die personale Ich-Erzählform ist man der Protagonistin sehr nah und verfolgt all ihre Gedanken direkt nach. Und mit diesen sehr persönlichen und gefühlsvollen Gedanken wird man als Leser absolut an die Geschichte gefesselt. Diese Gedanken sind es, die mich immer wieder irritierten und die diesen Thriller schließlich zu so einem spannenden und raffinierten Leseerlebnis gemacht haben. “Die Falle” ist ein Psychothriller genau nach meinem Geschmack. Wer auf gute Spannung ohne die vielen blutigen Details aus ist, sollte hier unbedingt zugreifen. Ich hoffe zudem sehr, dass wir schon bald mehr von Melanie Raabe zu lesen bekommen.

Lesen Sie weiter

Die 38-jährige Linda Conrads ist eine Bestsellerautorin, die ein sehr zurückgezogenes Leben führt. Jährlich liefert sie ein neues Buch ab und diese verkaufen sich wie von selbst, denn Lesungen oder gar Interviews gibt die Autorin nicht. Ihre Fans wissen lediglich, dass Linda Conrads eine Erkrankung hat, die sie so in ihrem Leben einschränkt. Tatsächlich gibt es nicht einmal eine Handvoll Menschen, die am Leben von Linda Anteil haben. Regelmäßig Kontakt hat sie eigentlich nur zu ihrer Assistentin Charlotte, ihrem Verleger, ihrer Agentin und ihrem Gärtner - doch alle kommen immer zu ihr, sie selbst verlässt ihr Haus nicht - und das bereits seit 11 Jahren. Doch ihr Leben war nicht immer von Isolation geprägt. Damals, bevor alles zerbrach, war Linda eine Andere. Sie war glücklich zu Beginn ihrer Schriftstellerlaufbahn, noch keine Bestsellerautorin, aber glücklich und verlobt. Sie hatte Pläne, eine Hochzeit, Kinder, all das, was ein alltägliches Leben ausmacht. Dies änderte sich jedoch, als sie eines Abends, nach einem Streit mit ihrem Verlobten, zu ihrer drei Jahre jüngeren Schwester Anna wollte - um bei ihr Trost zu suchen und dabei deren Leiche auffand. Sie sah den Mörder flüchten, jedoch gelang es der Polizei nicht, den Täter zu ermitteln und zu überführen. Bis heute ist dieser Mord unaufgeklärt. Nach dem Mord änderte sich in Lindas Leben alles. Ihre Beziehung zerbrach und ihr war es unmöglich, weiter unter Menschen zu leben. Wenn Linda nicht gerade an einem neuen Roman schreibt, liest sie selbst sehr gerne und sehr viel oder schaut sich Dokumentationen im Fernsehen an. Bei einem solchen TV-Beitrag sieht und erkennt sie ihn: den Mörder ihrer Schwester! Sie weiß, dass ihr nach all der Zeit niemand glauben wird, dass sie den damaligen Täter erkannt hat und deswegen beschließt sie, ihm selbst eine Falle zu stellen. Sie wird ein neues Buch schreiben, dieses Mal einen Kriminalroman und sie wird die Geschichte vom Mord an ihrer Schwester erzählen. Tatsächlich gelingt es ihr, das Interesse der Öffentlichkeit und auch das des Täters zu wecken und sie erklärt sich bereit, sich mit diesem einem Menschen zu treffen. Eine Gelegenheit, die er sich natürlich nicht entgehen lassen will, denn wenn die Bestsellerautorin, die seit Jahren kein Interview mehr gegeben hat, sich zu einem solchen bereit erklärt, nimmt man solch eine Chance wahr. Doch während des Gesprächs kommen Linda plötzlich Zweifel: Ist er wirklich der Richtige, hat er ihre Rache verdient? "Ich werde dich kriegen" (S. 23) Der Plot wurde detailliert und spannend erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass hier mehr eine Spannung im Kopf erzeugt wird, denn ein Hauptteil der Handlung spielt sich auf der emotionalen Ebene der Figur der Linda ab, wobei ich hier betonen möchte, dass es durchaus auch spannungsgeladene Szenen im realen Leben gibt. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet, wobei hier natürlich Protagonistin Linda sehr ins Auge sticht, denn ein Großteil des Buches handelt von ihr und wie aus ihr die Linda Conrads wurde, die sie heute ist. Besonders fasziniert war ich von der emotionalen Stärke, die Linda aufwies, als sie dem vermeintlichen Täter endlich begegnet. Den Schreibstil empfand ich als angenehm und fesselnd zu lesen, sodass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt hätte, zumal ich unbedingt wissen wollte, ob der vermeintliche Täter wirklich der wahre Täter war und vor alle, warum Anna sterben musste.

Lesen Sie weiter

Die Falle

Von: Dina

10.03.2015

Auf die Falle von Melanie Raabe habe ich mich seit langem gefreut. Jeder, der ein Vorabexemplar ergattern konnte, war absolut geplättet von diesem Debüt. Entsprechend hoch waren deshalb auch meine Erwartungen an den Erstling. Der Plot klingt ungewöhnlich, spannend und nervenaufreibend. Eine Frau, die sich nach dem Tod ihrer Schwester, zu Hause einschließt. Offenkundig psyschich krank ist, urplötzlich den Mörder ihrer Schwester im Fernsehn sieht und beginnt einen perfiden Plan zu schmieden. Wahnsinn. Ich fing an zu lesen und kann nur sagen, handwerklich ist der Roman einsamme Spitze. Die Autorin schafft es, meiner Meinung nach, einfach perfekt die Gedanken und Gefühle einer psyschich Kranken einzufangen. Die Art und Weise wie sie Linda und Lindas Leben beschreibt, wow einfach nur exzelente Spitzenklasse. Es ist poetisch, erschütternd und einfach nur zum niederknien. Wirklich. Rein vom Handwerklichen ist es eins der besten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe. Die Art wie Spannung aufgebaut wird. In endloslangen Sätzen, die einem beim lesen fast selbst die Luft zum atmen nehmen. In Bildern, die immer wiederkehren. Einfach nur klasse. Wenn man aber am handwerklichen und der Spannung vorbei auf die eigentilche Geschichte blickt, muss ich sagen, dass ich ein klein wenig enttäuscht bin. Ich gebe dem Buch 4 Sterne. Es war wirklich sehr gut gemacht, aber die Story, vor allem gegen Ende hin, hat mich ... ja enttäuscht. Das Buch wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Zum einen Lindas Ich-Perspektive, die sie im Präsens erzählt. Und einmal Auszüge aus ihrem Roman "Blutsschwestern" indem sie den Mord an ihrer Schwester verarbeitet. Handwerklich wieder ausgezeichnet, spiegeln die Textpassagen aus dem Roman von Linda Conrad immer genau den "Status Quo" aus Lindas Leben wieder. Bei jedem Wechsel der Erzählstränge beglückt uns die Autorin mit einem Cliffhanger. Manchmal sind es gute Cliffhanger, manchmal sind es schlecht. z.B. einmal, mitten im Buch, sitzt die Protagonistin aus Lindas Buch im Dunkeln auf einer Bank, sie fühlt sich verfolgt. Ist der Mörder ihrer Schwester hinter ihr her? Sie sieht einen Schatten, der letzte Satz vor dem Cliffhanger ist: Und dann sah ich ihn. Als dieser Cliffhanger 30 Seiten oder so später aufgelöst wird, kommt heraus, dass da gar nichts war. Nicht mal ein Schatten. Gar nichts. Die Protagonistin hat sich alles nur eingebildet. Natürlich schüren solche Stilelemente Spannung und halten den Leser bei der Stange, aber es waren einfach sehr viele Szenen in denen ich etwas spannendes erwartet hatte und am Ende kam raus, es war nichts. Das sind aber wirklich nur Kleinigkeiten. Fazit: Die Falle hat mich wirklich begeistern können. Ich liebe den Erzählstil und den Spannungsaufbau der Autorin. Ich finde ihre Idee wirklich außergewöhnlich und handwerklich gut umgesetzt. Leider hat mich der Schluss (in beiden Handlungssträngen) etwas enttäuscht. Er war einfach (in beiden) vollkommen banal und wurde zu schnell herbeigeführt. Trotz dieser kleinen Kritikpunkte kann ich die Falle jedem empfehlen, der gerade auf der Suche nach einem guten, ungewöhnlichen und spannenden Buch ist! 4/5 Sterne

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.