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Rezensionen zu
Die Rote Wand

David Pfeifer

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Im ersten Weltkrieg spielen sich auch Kämpfe in den Dolomiten ab, um die Grenze zwischen Nord- und Südeuropa zu verteidigen. Um ihrem Vater zu folgen, der in den Krieg gezogen ist, verkleidet sich ein Mädchen als Junge und folgt ihm. Schon bald befindet sie sich mitten unter Männern und inmitten blutiger, lebensbedrohlicher Kämpfe. . Es dauert eine Weile, bis man sich an den journalistischen Schreibstil des Autors gewöhnt hat. Emotionslos wird in einer schnörkellosen Sprache eine Geschichte erzählt, die in „echter“ Romanform wahrscheinlich um einiges mehr berührt hätte. So aber verfolgt man die Protagonistin auf ihrer Odyssee durch eine Männer- und Bergwelt, ohne gefühlsmäßig wirklichen Anteil daran zu nehmen. Wie gesagt, man gewöhnt sich an den Schreibstil. Durch Pfeifers Beschreibungen ist man auch zweifelsohne oftmals mittendrin im Geschehen und man spürt manchmal auch die Rauheit der Berge und die Brutalität des Krieges, bekommt dies alles aber aus einem sehr großen Abstand serviert. Pfeifer bleibt fast immer auf einer sachlichen Ebene. Nichtsdestotrotz ist David Pfeifer ein beeindruckendes Werk gelungen, das seine ganze Wirkung erst entfaltet, wenn man das Buch zu Ende gelesen hat. Vielleicht zeigt sich hier, dass der sachlich gehaltene Erzählstil doch irgendwie ein Kopfkino im Leser verursacht, das die Erlebnisse erst im Nachhinein zum Leben erwachen. Aber ich hätte mir einfach gewünscht, dass die eisige Umgebung, die gefahrvollen Klettereien, die kriegerischen Auseinandersetzungen und auch die melancholischen Gedanken des Mädchens effektvoller dargestellt werden. Wenn ich „Die Rote Wand“ zum Beispiel mit Dan Simmons‘ „Der Berg“ vergleiche, dann zieht Pfeifers Geschichte eindeutig den kürzeren, weil eben zu belanglos erzählt. Insgesamt muss ich leider feststellen, dass „Die Rote Wand“ keinerlei Emotionen bei mir ausgelöst hat. Die Story an sich, nach einer wahren Geschichte, ist spannend und genial. Bei der Aufbereitung des Stoffes wäre allerdings weitaus mehr Potential da gewesen, als Pfeifer genutzt hat. Lesenswert ist das Buch aber allemal, da es sich eben durch einen zwar gewöhnungsbedürftigen, aber auch außergewöhnlichen Schreibstil auszeichnet, der mich so manches Mal an Andrea Maria Schenkel („Tannöd“) erinnerte. Schenkel schafft es aber durch ihre knappen und präzisen Beschreibungen zu fesseln, was man von Pfeifer eben leider nicht behaupten kann. Recherchiert ist das Buch hervorragend und ganz am Ende beim Epilog, das muss ich zugeben, sprang ein emotionaler Funken auf mich über. 😉 . Fazit: Perfekt recherchiert, aber leider etwas emotionslos umgesetzt. Da wäre weitaus mehr Potential verfügbar gewesen. © Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Das Gespräch mit einem befreundeten Historiker inspirierte David Pfeifer dazu, einen Roman über das Mädchen zu schreiben, welches sich im ersten Weltkrieg freiwillig meldete, um in den Krieg um Tirol zu ziehen. Der Autor wurde 1970 in München geboren und arbeitet als Journalist für verschiedene Zeitschriften unter anderem für den Stern, Neon, Geo und GQ. Mittlerweile ist er verantwortlicher Redakteur für die Wochenausgabe der Süddeutschen Zeitschrift. Wie häufig bei Büchern, welche von Journalisten geschrieben wurden, sind die Faktengenauigkeit, die ausgeprägte Recherche und der gute Schreibstil auf jeder Seite des Buches spürbar. In einem Interview erzählt er, dass er nur deshalb einen Roman geschrieben hätte, weil die Informationen für ein Sachbuch nicht ausgereicht hätten. Die Sprache Pfeiffrs stellt einen enormen Wert da. In unaufgeregten Sätzen mit einfacher, klarer Sprache schreibt er keinen Heldenepos über den 1. Weltkrieg, sondern lässt eine Handvoll Figuren ihr Schicksal erleben. Dabei achtet er darauf, keine Partei zu ergreifen, sondern eine sachliche und neutrale Darstellung zu wahren. Dadurch wird das Leid der Menschen realer und nachvollziehbarer für den Leser. Um den Irrsinn weiter zu verdeutlichen, streut der Autor an manchen Stellen Auszüge aus dem Leben in Wien ein, wo Diplomaten in Lackschuhe über das Schicksal von Menschen in über 2000m Höhe entscheiden. In diesem Buch wird sehr deutlich, dass der eigentliche Feind beider Armeen, welche sich in den Dolomiten gegenüber standen, die Natur und vor allem die Kälte im Winter waren. Die meisten Soldaten waren nicht ausgebildet, sondern es wurden jene in den Krieg geschickt, welche es bis jetzt noch nicht erwischt hatte. Ihr einziger Vorteil bestand darin, dass sie eventuell bergfester waren, da sie die Gegend kannten. Alle Figuren sind menschlich, haben gute und weniger gute Charaktereigenschaften und stehen für Prototypen an Menschen, die in den Bergen ausgeharrt haben. Das Mädchen, dessen Namen der Leser in dem Buch nicht erfährt, kann durch ihre genaue Beobachtungsgabe exakte Personenbeschreibungen liefern. Zu dem Buch wurde eine App entwickelt, in welcher der Leser durch die virtuelle Berglandschaft spaziert und die Orte besucht, an welchem die Romanfiguren ausharren. Es sind historische Bilder an verschiedenen Orten hinterlegt und Wanderrouten zum nachlaufen angegeben. Die App ist eine nette Idee. Leider verliert man sich leicht in ihr und sie holpert hier da. Es ist allerdings ein wunderbares Konzept, welches eine gute Idee für Fantaysromane wäre.

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„Die rote Wand“ beginnt 1915. Der erste Weltkrieg zieht gen Süden, erreicht die Dolomiten, die damals als Grenze zwischen Österreich und Italien dienten. Laut Berichten hat ein als Soldat verkleidetes Mädchen an den Kämpfen teilgenommen hat. Viktoria Savs ihr Name, bekannt als „das Heldenmädchen der drei Zinnen“. Auf der Geschichte Viktoria Savs' gründet David Pfeiffers dritter Roman. Basierend auf den Daten und Fakten, die er recherchieren konnte, gefüllt mit fiktiven Handlungen und Personen, abgerundet zu einem Roman, der durch klare und karge Sprache einem Bericht ähnelt, einem Kriminalroman an Spannung aber nicht nachsteht. Die Protagonistin wird von Pfeiffer als „das Mädchen“ bezeichnet. Gefühlt reduziert er sie damit auf ihr Geschlecht und setzt sie zugleich auf einen Sockel. Denn in ihrem Umfeld ist das Mädchen als weibliche Person fehl am Platz. „Das Mädchen“ ist sie in ihrem Inneren, im verborgenen, denn nach außen ist sie DER Soldat. Einer von vielen, die ihr Leben gelassen haben im Kampf, und in der Anonymität des Krieges untergegangen sind. „Sie fragt sich, was losgeht, wenn es losgeht. Wer auf wen schießen wird, von wo die Gefahr droht. Bisher wirkt alles nur wie ein Spiel, das mit großem Ernst aufgeführt wird.“ Wieder einmal wird man der Brutalität des Krieges bewusst. Sinnlose Gewalt, die so viele unschuldige Opfer fordert. Wer überlebt, ist meist nur noch eine Hülle. Wie der Vater, dem das Mädchen einst in die Dolomiten folgte, so auch die Tochter. Beide aufgefressen von den Erinnerungen an das, was sie in den Dolomiten erlebt haben. Die Dolomiten sind ein beliebtes Urlaubsziel. Auch uns zieht es jedes Jahr dorthin. Für mich mit ein Grund „Die rote Wand“ zu lesen, denn ich weiß gerne über die geschichtlichen Hintergründe Bescheid. Vielerorts sind noch die Schauplätze des Krieges zu sehen. Für mich haben sie nun ein Gesicht bekommen. Trotz seiner emotionslosen Sprache, ist es Pfeiffer gelungen zahlreiche Emotionen auszulösen. Von Wut über Entsetzen bis hin zu Trauer, hat er den Krieg und seine Folgen – vor allem für die einfachen Leute, für die Unschuldigen – eindringlich veranschaulicht und einen spannenden, bewegenden, sowie historisch interessanten Roman geschrieben.

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Allgemeines zu Buch und Autor David Pfeiffer ist gebürtiger Österreicher, wuchs aber in München auf und arbeitete als Journalist für verschiedene Zeitschriften, unter anderem “Stern” und “Vanity Fair”. Seit 2014 ist er der leitende Redakteur der Süddeutschen Zeitung, hat aber mit “Die Rote Wand” nun seinen dritten Roman veröffentlicht. Mir fällt diese Rezension ehrlich gesagt etwas schwer, da ich nicht genau weiß, wie ich das, was ich darüber denke, in Worte fassen soll, aber ich gebe mir Mühe. Vorab sei gesagt, dass mir dieses Buch sehr gut gefallen hat. Kritische Auseinandersetzung Man kann dieses Buch nicht so einfach in gut oder schlecht einteilen. Es ist für mich definitiv kein Roman für zwischendurch, man sollte sich wirklich Zeit dazu nehmen und sich auch ein wenig mit dem Hintergrund auseinandersetzen. Man kann sogar passend zum Buch eine App herunterladen, um sich die verschiedenen Orte, die im Buch vorkommen, anzuschauen. Dies kann ich auch nur empfehlen, wenn man wie ich nicht über den Handlungsort Bescheid weiß, da es so doch anschaulicher ist und man sich über Dimensionen auch etwas besser im Klaren ist. Der Roman ist sehr bildgewaltig geschrieben und gemeinsam mit der App (und auch mit Google ;) ) kann man sich sehr gut vorstellen, wie es damals dort ausgesehen haben muss. Dies führte für mich dazu, dass ich tiefer in die Geschichte eintauchen konnte, aber auch, dass mich das Ganze mehr berührte und teilweise sogar echt runter gezogen hat. Es gibt einige Szenen, bei denen die Soldaten und somit auch das Mädchen auf Berge steigen müssen und das ist so wahnsinnig gut und genau geschrieben, dass ich teilweise das Gefühl hatte, ich wäre selbst dort. Wenn der Autor eines mit Bravur beherrscht, dann das beschreibende Erzählen, ohne das man das Gefühl hat, sich zu langweilen, oder dass nur künstlich Länge geschaffen werden soll. Jeder Satz, der geschrieben wurde, muss auf die ein oder andere Art genau dort sein. Die Geschichte um ein junges Mädchen, dass sich als Junge ausgibt, um ihren Vater wieder zu finden (was übrigens eine wahre Geschichte ist, den Namen des Mädchens erfährt man aber erst am Ende des Buches, während des Buches ist es einfach nur “das Mädchen) , ist ja schon herzergreifend, doch was das Mädchen dann auch noch alles auszuhalten hat, geht wirklich an die Substanz. Gott sei dank war ich noch nie in der Situation des Krieges (und ich hoffe sehr, dass dem auch so bleibt), dennoch fällt es durch die eindringliche Schreibweise nicht schwer, sich in das Mädchen hineinzuversetzen. Mir lief wirklich manchmal ein Schauer über den Rücken und es ist teilweise einfach nur traurig. Was mir besonders gut gefallen hat, war, dass man eigentlich nie wusste, was als nächstes passiert. Bei manchen Büchern hat man ja schon mal so eine Ahnung, aber hier passiert so vieles so plötzlich, als wäre es ein Film. Die Charaktere sind sehr authentisch geschrieben und auch ihre Handlungen scheinen mir sehr menschlich und vor allem kann ich mir vorstellen, dass alles genau so war, in den Zeiten des ersten Weltkrieges. Das Buch ist wirklich sehr interessant und man kann geschichtlich auch wirklich etwas lernen, vor allem aber mehr über die Menschen, die im Krieg waren, erfahren. Es war gewiss nicht durchgehend spannend, sondern oft auch eher informativ und es wird sehr viel beschrieben, ich glaube aber, dass es bei solch einem Hintergrund eben auch nicht anders geht. Lesenswert ist es trotzdem. Fazit Wer Lust hat auf ein bildgewaltiges Buch, mit wahrem Hintergrund, tollen Charakteren und ganz nebenbei auch noch etwas lernen möchte, wer nicht durchgängig Spannung braucht, sondern auch einfach mal an Informationen interessiert ist, wer gern über Menschen in den unterschiedlichsten Situationen liest und ein junges Mädchen bei einem gewaltigen “Abenteuer” begleiten möchte, der sollte dieses Buch lesen.

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Im Krieg

Von: wal.li

07.11.2015

Ihre Mutter ist schon lange tot, als ihr Vater aus dem Krieg zurückkam war er nicht mehr der Selbe. Trotzdem zog es ihn wieder zu den Soldaten als er sich gesund fühlte. Mit ihren fünfzehn Jahren bleibt sie allein zurück, zur Tante soll sie. Lieber aber will sie beim Vater sein, deshalb zieht sie Jungenkleider an und meldet sich zum Kriegsdienst. Den Vater will sie suchen, doch sie findet den Krieg. An der Front zwischen Italien und Österreich in den Dolomiten kämpft sie im ersten Weltkrieg. Im Krieg wird überall gestorben, auch an den abgelegensten Fronten wird gekämpft, sind Verwundete zu beklagen und Tote. Fleischfetzen und abgerissene Glieder, man mag es sich kaum vorstellen. Man spricht noch mit dem Kameraden neben einem und plötzlich ist von diesem nicht mehr viel übrig. In tiefe Trauer mischt sich doch ein Hauch Erleichterung, dass es einen nicht selbst erwischt hat. In der harten Bergwelt der Dolomiten kommt noch die Unerfahrenheit vieler im Berg hinzu, da ist nicht unbedingt der Feind schuld an so manchem Todesfall. Und mittendrin das Mädchen auf der Suche nach dem Vater, der unauffindbar scheint. Unerkannt erlebt sie die Kameradschaft unter den Soldaten, aber auch Missgunst, Tod und Verlust. Tapfer übersteht sie viele Gefahren und vergisst fast, das sie ein Mädchen ist. Auf einer wahren Geschichte beruhend wird hier ein Teil des ersten Weltkriegs beschrieben, der vielleicht eher unbekannt ist. Unabhängig von diesem Hintergrund, wird, wie schon gesagt, im Krieg überall gestorben. Als hart empfindet man es, vom Tode der jungen Menschen zu lesen, die auch hier als Kanonenfutter benutzt werden. Niemand sollte als Soldat kämpfen müssen, doch hier sind es gerade die jungen Unerfahrenen, die an die Front geschickt werden. Mit ihrem jugendlichen Enthusiasmus laufen sie in manche Fallen, einzig ihre Bergerfahrung kann ein Vorteil sein. Irritierend wie sich ein junges Mädchen da hineinfügt, doch die Sehnsucht nach dem Vater, der ihre einzige Familie ist, lässt sie alles ertragen. In welch glücklicher Zeit leben wir doch heute in Europa, wo schon lange kein großes Gefecht mehr mit Waffen auszufechten war. Möge es noch lange so bleiben, denn so ungewöhnlich und berührend die geschilderten Ereignisse sind, erleben möchte man sie nicht. 4,5 Sterne

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Der Roman bezieht sich auf die wahre Geschichte der Victoria Savs. Das junge Mädchen diente im ersten Weltkrieg als Junge verkleidet in den Südtiroler Dolomiten als Soldatin. Auf schaurig eindrucksvolle Art schildert die Erzählung ihre dramatische Zeit im Gebirge. Ihre Ängste, Träume und Freundschaften, aber auch über die grausamen Begegnungen mit dem Feind, als Zuhörer ist man hautnah dabei. Ab und zu kommen auch die damaligen politischen Entscheidungen zur Sprache. Diese sind aber nur Nebensache der Handlung. Im Fokus sind die Stellungskämpfe der Österreicher rund um die Rote Wand und das bewegende Schicksal der Victoria Savs und ihren Kriegskameraden. Philipp Schepmann hat zwar eine wirklich wunderbare und tolle Stimme, war mir persönlich aber zu Hochdeutsch. Mir fehlte da einfach diese typische Dialektnote, besonders in den Dialogen. Ich meine, Südtiroler unterhalten sich halt ebenso wenig auf Hochdeutsch wie wir Tiroler. Da fehlte mir einfach das Authentische. David Pfeifer ist gebürtiger Münchener, zog in den 90er Jahren nach Hamburg um sich dort beruflich zu entwickeln. Inzwischen ist er nach Berlin umgezogen und ist verantwortlicher Redakteur bei der Wochenendausgabe der SZ. Das Cover zeigt beeindruckende Felswände mit der jungen Soldatin im Vordergrund. In der beigelegten Inhaltsangabe befindet sich noch ein Nachwort des Autors in dem man noch einige geschichtliche Informationen und zu Victoria Savs Person erfährt. Mein Fazit: Eine dramatische Geschichte, die mir persönlich leider nicht den Eindruck machte, als wäre es eine ungekürzte Lesung. Ich hatte doch des Öfteren den Eindruck, als würde ein Stück fehlen. Besonders zu den zeitgeschichtlichen Ereignissen fehlte mir da einfach etwas. Schade auch, dass die Erzählung so Hochdeutsch ausgefallen ist. Da hätte ich mir mehr “Gebirgsjargon” gewünscht.

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3,5* Die Rote Wand hatte gleich, durch den relativ unbekannten Kriegsschauplatz der Dolomiten im ersten Weltkrieg, mein Interesse geweckt. Da ich noch zuvor nur wenig über diese Kämpfe zwischen Österreichern und Italienern gelesen habe, bot dieser Roman eine gute Gelegenheit sich mit diesem Teil des Krieges zu beschäftigen, da auch die Idee des Buches, ein junges Mädchen, dass sich als Junge ausgibt um gegen Italien zu kämpfen auf einer wahren Begebenheit beruht. Besonders gefallen hat mir die von Randomhouse erstellte App zu dem Buch, die eine 3-D Karte des Gebiets bereitstellt, in der man die Schauplätze des Buches verfolgen kann. Dazu gibt es jede Menge historischer Fotos aus dieser Zeit und weitere Hintergrundinformationen. Eine Kapitelgesteuerte Steuerung wäre natürlich optimal gewesen, aber trozdem überzeugt die App als Begleitung zum Buch und ich kann sie nur wärmstens empfehlen( aber eher auf dem Tablet als auf dem Handy). Nun zur Geschichte selber, die es wirklich gut schafft den Wahnsinn der dieser Krieg hoch in den Bergen war widerzuspiegeln. Was heute noch Riskant und in dieser Zeit lebensgefährlich war, auf diese Berge zu Klettern und das Ganze noch unter Feindbeschuss und widrigsten Bedingungen, um dann eine Position hoch oben im Berg für mehrere Wochen zu halten, zeigt gut die Abstrusität dieses Kriegsschauplatzes. Die historischen Bilder geben dabei einen wirklichen guten Eindruck in die Bedingungen, die auf diesen Steillagenstellungen geherrscht haben. Nur leider ist die Haupthandlung eher mittelmäßig und konnte mich nicht wirklich überzeugen und eine Verbindung zu den Charakteren ließ sich auch nur bedingt aufbauen. Insgesamt aber empfehlenswert um sich ein Bild dieses ungewöhnlichen Kriegsschauplatzes des ersten Weltkrieges zu verschaffen. - See more at: http://gosureviews.blogspot.de/2015/09/die-rote-wand-von-david-pfeifer.html#sthash.O7SiE5Yn.dpuf

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Die Rote Wand

Von: Gunda Singer aus Jockgrim

01.09.2015

Ein sehr emotionales Buch, das uns Leser in die Sinnlosigkeit des Dolomitenkrieges mitnimmt. Ein junges Mädchen meldet sich freiwillig als Junge Richard zum Kriegsdienst um dem Vater zu folgen bzw. ihn zu finden. Wir erleben mit Richard die Sinnlosigkeit des Stellungskampfes in den Bergen, den Hunger, die Kälte und die vielen Opfer die der Krieg fordert. Ein Buch das fesselt und gleichzeitig zum Nachdenken anregt.

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