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Rezensionen zu
I Saw a Man

Owen Sheers

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Hier haben wir mal wieder einen Kandidaten, der bei mir zu hohe Erwartungen geweckt, und mich am Ende leider enttäuscht hat. Was ich sehr schade finde. In I Saw a Man von Owen Sheers, geht es um den Schriftsteller Michael, der nach dem Tod seiner Frau, die als Journalisten in Pakistan zur falschen Zeit am falschen Ort war, versucht wieder ein normales Leben zu leben. Er zieht von New York nach London und freundet sich schnell mit den Nachbarn, den Nelsons an, so sehr, dass er bei ihnen ein und aus geht, als würden sie sich ein Leben lang kennen. Dann eines heißen Sommertages, sieht Michael, dass die Hintertür zum Haus seiner Nachbarn offen steht. Um nach dem Rechten zu schauen, betritt er das leer erscheinende Haus und löst damit eine Kettenreaktion aus, die ihr aller Leben verändert. Ich gut einen Monat für diese 297 Seiten gebraucht, und das nicht, weil ich nicht wollte, dass das Buch so schnell zu Ende gelesen ist. Ich habe so lange gebraucht, da es sich meiner Meinung nach ziemlich zieht. Auch wenn die gut ersten 50 Seiten noch interessant und spannend zu lesen sind und man mitfiebert, was mit den Nelsons passiert ist und warum die Hintertür offen steht, was so normalerweise nie der Fall war, klang das alles vielversprechend. Doch leider konnte das Buch diese Spannung nicht aufrechterhalten und das zum Leid des Lesers, der verzweifelt nach Spannung sucht, mit der in diesem Buch ziemlich gespart wurde. Stattdessen werden einem Rückblenden zugeschmissen, wie es zu dem Tod von Michaels Frau gekommen war, wer daran schuld war und wie dieser Mensch sich fühlte. Rückblenden, die mich nicht gar nicht interessiert haben. Diese Rückblenden machten auf mich den Eindruck, als wären sie Lückenfüller, um der Geschichte eine passende Länge zu geben (damit sie nach etwas aussieht), aber das für mich wirkte es eher wie ein unnötig in die Länge gezogener Roman, den man gut um hundert Seiten kürzen und eine Novelle daraus hätte machen können. Aber auch der Schreibstil von Owen Sheers, war an manchen Stellen ganz schön ausschweifend. So sehr, dass man als Leser selbst die Gedanken schweifen lässt, sich nicht wirklich auf das Buch konzentriert und der Handlung so nicht folgen kann. Das war für mich zeitweilig zu viel des Guten, dass ich von dem Buch einen kleinen Abstand brauchte. Das einzig positive an diesem Roman waren die wenigen Stellen, an denen endlich mal (nach gut 200 Seiten) etwas passiert. Mit dem, was in dem Haus der Nelsons, nach Michaels Eindringen, passiert, hatte ich gar nicht gerechnet. Ich dachte: »Ja endlich, jetzt kommt Schwung in die Bude!« Aber nichts da! Gleich danach verfällt der Roman wieder in sein Loch der ausschweifenden Beschreibungen von Gefühlen und Metaphern. Im Großen und Ganzen gesehen ist I Saw a Man von Owen Sheers ein interessantes, mit Beschreibungen und Rückblenden vollgestopftes, Buch, mit einer interessanten Idee. Aber mit einer Umsetzung, die für meinen Geschmack, zu wünschen übrig lässt. Auch erschließt sich mir der Titel I Saw a Man nicht ganz. Ich könnte hier ein wenig darüber rätseln, aber das würde unweigerlich zu Spoiler führen und das möchte ich nicht.

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I saw a man

Von: Marius

22.03.2016

Es ist dieser eine Moment, der ein ganzes Leben ändern kann – in Owen Sheers I saw a man sind es gleich zwei Männer, die einen so existenziellen Wendepunkt in ihrem Leben erfahren, sodass sie danach völlig aus der Bahn geworfen sind. Der englische Autor erzählt von Michael, der durch den Tod seiner Frau Caroline den Boden unter seinen Füßen verlor und nicht mehr an seine Erfolge als Schriftsteller anzuknüpfen vermag. Er wohnt in einem Häuschen in Hampstead Heath und ist mit seinen Nachbarn mehr als nur gut befreundet. Tagtäglich geht er bei ihnen aus und ein und zählt schon zum erweiterten Familienkreis, als ein Nachmittag alles ändert. Und zum anderen ist da noch Daniel, der als Drohnenpilot beim Militär seinen Sold verdient, und dessen Leben durch einen Wendepunkt mit dem von Michael verbunden werden wird. I saw a man ist Owen Sheers Debüt. Wohlformuliert berichtet er von den Schicksalen Daniels und Michaels, blickt hinter die noblen Fassaden im Hampstead Heath und seziert die verschiedenen Lebenslügen, in die sich seine Protagonisten verstricken. Glaubte ich nach der Lektüre des Klappentextes an einen gehobenen Kriminalroman, so ist das Buch für mich nun doch eher im Genre der Gegenwartsliteratur einzuordnen. Der Vergleich mit Donna Tartt und Ian McEwan, der durch die Medien gezogen wird, wenn man dem Klappentext trauen darf, ist etwas hochgegriffen. Zwar vermag das Buch durchaus zu fesseln und zu unterhalten, doch zur erzählerischen Brillanz von Kalibern wie Ian McEwan oder Anthony McCarten fehlt Owen Sheers in meinen Augen noch das Feintuning. So ist I saw a man erzählerisch nicht ganz austariert und hat eine leichte Unwucht, was aber nicht groß ins Gewicht fällt. Insgesamt ein vielversprechendes Debüt eines jungen Autors, das noch auf mehr hoffen lässt!

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Inhalt aus dem Klappentext: Nach dem tragischen Tod seiner Frau Caroline, die als Journalistin bei einem Auslandsdreh in Afghanistan ums Leben gekommen ist, erträgt Michael es nicht länger im gemeinsamen Heim in Wales. In dem Versuch, ein neues Leben zu beginnen, zieht er nach London, wo er auf die Nelsons trifft: Josh, Samantha und ihre zwei Töchter wohnen im Haus nebenan, und aus einer Zufallsbekanntschaft wird schnell – allzu schnell? – eine intensive Freundschaft. Michael geht bei den Nelsons wie selbstverständlich ein und aus, bis er eines Samstagnachmittags ihre Hintertür halb offen stehend vorfindet. In dem Gefühl, dass etwas nicht stimmt, betritt er das augenscheinlich leere Haus ... und setzt damit eine Folge von Ereignissen in Gang, die ihrer aller Leben schlagartig und auf immer verändern wird. Meinung: Schon in der Verlagsvorschau viel mir dieses Buch ins Auge und die mysteriöse Inhaltsangabe machte mich einfach neugierig. Und so ging ich an dieses Buch heran, ohne eine Ahnung zu haben, wohin es mich führen wird. Der Witwer Michael freundet sich nach seinem Umzug nach London mit seinen Nachbarn Samantha und Josh an. Schnell wird diese Bekanntschaft enger, Josh und Michael gehen zusammen joggen, Michael ist oft bei der Familie zu Gast und nimmt Anteil an den Sorgen, Ängsten und Bedürfnissen der Familie. Er selber verarbeitet immer noch den Verlust seiner Frau, die bei einem Auslandseinsatz als Journalistin ums Leben gekommen ist. An einem heißen Sommertag sieht Michael dann, dass die Hintertür bei Samantha und Josh offen ist. In Sorge, dass eingebrochen wurde oder jemand verletzt, betritt er das Haus. Die Folgen, die daraus resultieren, verändert das Leben aller Beteiligten. Mehr will ich auch nicht von der Handlung verraten, denn gerade dieses Unbekannte, was im Haus passieren mag, macht die Spannung in diesem Roman aus. Michael war für mich lange Zeit ein recht schwierig zu fassender Charakter. Lange habe ich versucht herauszufinden, woran ich an ihm bin. Das hat natürlich einen Großteil der Spannung im Buch ausgemacht, mich aber auch oft an der Figur zweifeln lassen. Michaels Verhalten im Buch habe ich nicht immer nachvollziehen oder gar gutheißen können, ein interessanter Protagonist ist er trotzdem. Die Nebenfiguren sind ebenfalls gut ausgearbeitet, haben Schwächen und Stärken und wirken dadurch authentisch. Der Autor hält die Spannung zur Frage, was im Haus vor sich geht, sehr lang hoch, denn nachdem Michael das Haus betritt, folgen immer wieder sehr lange Rückblicke auf die Vergangenheit und die Ereignisse, die letztendlich zum Gang in das Haus der Nachbarn geführt haben. Manchmal folgen weitere Rückblicke in den Rückblicken, was mich ab und zu beim Lesens verwirrt hat, da ich das Gefühl hatte, ein wenig den Faden verloren zu haben. Nach ein paar Sätzen hatte ich mich aber immer wieder einfinden können und konnte dem Handlungsstrang wieder problemloser folgen. Grundsätzlich kann ich aber sagen, dass ich mit dieser Thematik und den Ereignissen so nicht gerechnet habe und das Buch mich somit wirklich überrascht und auch geschockt hat. Der Autor spricht hier einige sehr aktuelle Themen an und zwingt seine Leser, sich damit auseinanderzusetzen. Die Kapitel sind insgesamt relativ lang gehalten. Erzählt wird der Roman in der dritten Person, wobei die Sichtweise hauptsächlich auf Michael gerichtet bleibt. Aber auch Josh und eine weitere Person, die ich hier noch nicht nennen möchte, geben Einblick in das große Ganze des Romans. Owen Sheers kann auf jeden Fall spannend schreiben und seine Szenen sind detailliert, aber nicht ausschweifend ausgearbeitet. Man erhält als Leser ein klares Bild über die Umgebung und die Ereignisse. Fazit: I Saw a Man hat sich auf jeden Fall ganz anders entwickelt, als ich es erwartet habe. Owen Sheers spricht hier sehr aktuelle Themen an und zwingt mit seiner gut durchdachten Story den Leser dazu, sich mit diesen Themen zu beschäftigen. Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.

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„Der Vorfall, der ihrer aller Leben veränderte, ereignete sich an einem Samstagnachmittag im Juni, kurz nachdem Michael Turner…...das Haus der Nelsons durch die Hintertür betreten hatte. Die neuen und doch schon so vertrauten Nachbarn für Michael, der aus der Provinz, aus der „glücklichsten Zeit seines Lebens“ wieder nach London gezogen ist. Nachdem die Liebe seines Lebens, mit er das Landhaus und das gemeinsame Leben darin wunderbar gestaltet hatte, während kriegerischer Unruhen in Pakistan getötet wurde. Als Reporterin gewohnt, an Brennpunkten der Welt zu arbeiten, wurde ihr Leben durch einen „Doppelschuss an Hellfire Rakten“ ausgelöscht. Dennoch, der Schriftsteller Michael findet in Josh und Samantha, seinen Nachbarn, Rückhalt, soziales Leben, Vertrauen, geht dort ein und aus und ist auch den beiden Töchtern nach kurzer Zeit bereits vertraut. Und langsam entfaltet sich vor den Augen des Lesers, der zwischendurch immer wieder Michael über die Schulter schaut, wie er das vermeintlich leere Haus der Nelsons auf der Suche nach einem Schraubenzieher durchstreift, die Lebensgeschichte, die Persönlichkeiten der beteiligten Personen. Das Dabei der Tod seiner Frau Caroline nicht der einzige Todesfall sein wird, um den es geht, dass ihm völlig unbekannt noch ein Mann mit seiner Famlie durch sein Gewissen emotional untrennbar mit ihm verbunden ist, dass das Haus nicht wirklich leer zu sein scheint, sondern Michael eine Art Erscheinung (mit dramatischen Folgen) erleben wird, all dies legt Sheers sehr sorgfältig formuliert und sehr auf das Innenleben seiner Personen bezogen vor die Augen des Lesers. Denn die ersten Eindrücke, die Fassaden, sind nicht das, was wirklich an Leben, Liebe, Sympathie, Schuld und anderem dahinter steht. Wobei im Übrigen dieses „I saw an man“ zumindest für einen der Beteiligten umzuformulieren wäre in „i saw a woman“. Was allerdings erst später im Roman deutlich werden wird., Sehr breit und sehr ausführlich erläutert Sheen in ebenfalls sehr ruhiger Weise. Eine Art der Darstellung, die der inneren Spannung des Lesers nicht immer Nahrung gibt. Ebenso, wie das, was wirklich in dem Haus geschehen wird, etwas ganz anderes sein wird, als man während der Lektüre zuvor vermuten würde. „Schicksalhafte Begegnungen“ mit teils hoher Dramatik und furchtbaren Folgen, dies trifft als Kennzeichnung die verschlungenen Abläufe im Roman, die, bis auf einen Vorfall, wenig Überraschungen in den Raum setzen. Insgesamt eine zwar sehr durchdachte, sehr präzise und treffende psychologische Studie und ein Nachzeichnung unverhoffter und doch mächtiger Entwicklungen in den Personen selbst, dabei aber nicht sonderlich fesselnd oder spannend in den Ereignissen

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Mehr geht nicht!

Von: Dieter Harms aus Büdingen

02.03.2016

Das ist wohl das spannendste Buch, das ich in den letzten Jahren gelesen habe. Eine echte Konkurrenz zu z.B. Don Winslow oder Deon Meyer. Bin auf weitere Bücher sehr gespannt.

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!!!

Buchhandlung Krauskopf, Großflecken 32

Von: Tina Krauskopf aus 24534 Neumünster

22.02.2016

Großartig

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Buchladen Neusser Straße

Von: Felsmann aus Köln

29.12.2015

Eine packende Geschichte, bei der nicht nur die Frage, was Michael hinter der Tür seiner Nachbarn erwartet, für Spannung sorgt. Der Autor versteht es, den Effekt globaler Probleme im alltäglichen Leben seiner Protagonisten meisterhaft zu schildern. Besonders gekonnt sind die Passagen zum amerikanischen Drohnenkrieg. Die Besondere Leistung Sheers' ist es jedoch, dass er seine Geschichte selbstreflexiv anlegt und im Roman die Frage aufwirft, ob ein (literarisches) Werk sich selbst genügt, oder ob es einen Leser benötigt, der es mit Sinn erfüllt. Das rückt auch das Ende der Geschichte in einen spannenden Deutungshorizont, denn auch wenn Michaels Geschichte scheinbar ungelesen bleibt, so hat der reale Leser sie doch schon nachvollzogen. Literatur als vermeintlich zweckfreies Moment wird hier zum performativen Akt. Ziemlich genialer Autor!

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