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Rezensionen zu
Sturm über dem Meer

Constanze Wilken

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Über das Buch: Sie soll eine versunkene walisische Burg untersuchen – und stößt auf ein Rätsel aus ihrer eigenen Familie... Als die junge Archäologin Dr. Samantha Goodwin den Auftrag erhält, eine vor der walisischen Küste versunkene Burganlage zu untersuchen, sagt sie begeistert zu. Sie freut sich nicht nur auf die interessante Arbeit, sondern auch auf ein Wiedersehen mit ihrer Großmutter Gwen, die im nahegelegenen Fischerdorf Borth lebt. Dann stößt Sam bei ihren Untersuchungen auf ein Skelett, das seit höchstens sechzig Jahren auf dem Meeresgrund liegt. Gwen ist davon überzeugt, dass es sich um Sams Großvater Arthur handelt, der vor Jahren in einer stürmischen Nacht auf dem Meer verschwand. Samantha beginnt nachzuforschen und begibt sich in große Gefahr. Denn manchmal ist es besser, die Toten ruhen zu lassen ... (Quelle: http://www.randomhouse.de) Über die Autorin: Constanze Wilken, geboren 1968 in St. Peter-Ording, wo sie auch heute wieder lebt, studierte Kunstgeschichte, Politologie und Literaturwissenschaften in Kiel und promovierte an der University of Wales in Aberystwyth. Constanze Wilken wurde als Autorin großer Frauenromane bekannt, bevor sie mit »Die Tochter des Tuchhändlers« ihren ersten sehr erfolgreichen historischen Roman geschrieben hat. Weitere Titel der Autorin sind bei Goldmann in Vorbereitung. (Quelle: http://www.randomhouse.de) Meine Meinung: Wales wie liebe ich dich! Dies merkt man einfach der Autorin an, sie hat sich in dieses Flecken Erde verliebt. Es ist nun schon der dritte Roman der Autorin, der in dem Vereinigten Königreich spielt. Sie erweckt einen ganzen Küstenstrich zum Leben. Man kann regelrecht beim Lesen das Meer hören und das Salz auf der Haut schmecken. Aber auch mit dem Plot überzeugt Constanze Wilken wieder einmal, diesmal sind die Zutaten Archäologie und Schifffahrt. Unterwasserarchäologie!? Noch nie gehört? Wenn Sie diesen Roman gelesen haben, können Sie zumindest ein klein wenig mitreden, denn die Autorin schafft es ein sehr komplexes Thema anschaulich zu erklären. Der Aufbau des Romans ist nun schon altbekannt, zwei Erzählstränge die versuchen sich ineinander zu verweben. 1949 und 2014, Gwen und Sam, Großmutter und Enkelin, eine Geschichte die eine Familie zutiefst geprägt hat. Gwen ist diejenige, die 1949 den Mann ihres Herzen heiratet, obwohl ihre Mutter unbedingt will, dass sie den wohlhabenden Junggesellen heiratet, doch Gwen entscheidet sich für ihr Herz und wird lieber die Frau eines Fischers. Doch eines Tages kommt der geliebte Mann und Vater vom Fischen nicht heim. Sam hat in ihrem Institut in Oxford eine herbe Enttäuschung hinnehmen müssen, sie nimmt deshalb den Forschungsauftrag in Wales an, um ein wenig bei ihrer Großmutter Gwen zu entspannen. Sie freundet sich mit dem kleinen Jungen Max an, der ist es dann auch, der die Leiche am Strand entdeckt. Das Schicksal nimmt seinen Lauf und Sam gerät in große Gefahr. Mitreißend und äußerst spannend erzählt Constanze Wilken die Geschichte dieser beiden Frauen, die sich so ähneln und doch verschieden sind. Gefühle lassen sich nicht leugnen und auf unser Herz müssen wir hören, um glücklich werden zu können. Das Cover zu diesem Buch finde ich äußerst gelungen, es spiegelt perfekt die Stimmung in dem Roman wieder. Die dunklen Wolken, die über dem kleinen Ort Borth liegen sind genauso beklemmend wie die Atmosphäre in der Dorfgemeinschaft. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle die gerne spannende Familiensagas lesen, denn wer auf Kitsch hofft, der ist bei diesem Buch an der falschen Adresse, denn zum Schluss schöpft die Autorin ihr Krimipotential voll aus. Ein perfektes Buch für ein verregnetes Frühlingswochenende auf der Couch.

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Ein Auftrag führt die Archäologin Dr. Samantha Goodwin an die irische See nach Wales. Sie hofft dort auf Funde, die das vor 2000 Jahren versunkene Königreich Cantre'r Gwaelod nachweisen lassen. Die Legende darüber fasziniert Sam schon seit ihrer Kindheit, denn im nahegelegenen Fischerdorf Borth lebt Sams Großmutter Gwen. Bei den Untersuchungen entdeckt Sam ein altes Skelett, es gehört ihrem verschollenen Großvater und ein lange gehütetes Geheimnis wird endlich gelüftet. Durch die Nachforschungen begibt sich Sam in Gefahr. Constanze Wilken liebt Wales und das bringt sie auch in ihrem Roman zum Ausdruck. Stimmungsvoll erzählt sie von alten Mythen und Legenden rund um das versunkene Königreich Cantre'r Gwaelod und zeigt die Kraft und die Gefahr, die hier von der rauen See ausgeht. Man wird unweigerlich Augenzeuge von Stürmen, die einigen Seeleuten und Fischern das Leben gekostet haben. Die Geschichte spielt in zwei Handlungssträngen, die Nachkriegszeit aus dem Lieben von Sams Großmutter Gwen und die Gegenwart, die Sams Erlebnissen schildert. Dadurch verbinden sich zwei Lebensgeschichten miteinander, die die Frauen mit ihrer gemeinsamen Gabe bei Sturm das geheimnisvolle Glockenläuten von Cantre'r Gwaelod zu hören, noch näher zusammen schweißt. Auch die Liebe der Frauen wird zum Hauptthema, dass beide verbindet. Es dreht sich in der Handlung um eine Liebesgeschichte, die eigentlich vorhersehbar ist, aber das Geheimnis, das sich um den verstorbenen Großvater rankt, steht im Vordergrund. Doch wer hat hier etwas gegen Sam? Es muss eine Verbindung zwischen dem Leichenfund und der Vergangenheit bestehen. Die Protagonisten sind sehr anschaulich beschrieben, besonders Gwens Charakter ist hier zu nennen. Es gibt aber auch eine Vielzahl von Nebenfiguren, die die Geschichte in die Länge ziehen. Denn diese Figuren erscheinen ziemlich blass und wirken farblos. Im Mittelteil zieht sich die Handlung dadurch in die Länge und verliert an Spannung und Interesse. Die Auflösung klingt zwar logisch, erfolgt aber im Nachhinein und da hatte ich mehr erwartet. Das Motiv des Täters passt so gar nicht zu den Legende und den schwierigen Umständen, die Gwens Leben ausgemacht haben. Wer sich für Wales interessiert und einem Familiengeheimnis auf die Spur kommen möchte, hat sicherlich an diesem Roman seine Freude. Der Schreibstil der Autorin sorgt für unterhaltende Lesestunden.

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Cover und Klappentext absolut stimmig zur Geschichte. Die Geschichte spielt in der Jetztzeit, schaut auf die Jahre des Krieges und der Nachkriegszeit zurück und bindet eine schöne walisische Sage, um die sich alles dreht, ein. Gelungene Geschichte. Liebe, Spannung, Eifersucht in zwei unabhängigen Lebens-Geschichten und doch mit einander verwoben, geschrieben. Großmutter und Enkelin kommen sich näher, so dass die Enkelin besser verstehen kann, was damals alles geschah. Die fast 500 Seiten lesen sich ohne Stockungen. Constanze Wilken ist es gelungen viele Informationen über Wales aus den verschiedenen Zeiten zu vermitteln. Ihre Liebe zu diesem Land und dieser besonderen Gegend konnte sie gut vermitteln. Das Ende schwächelte etwas. Deshalb gibts 4 Punkte. Wer gerne etwas über Archäologie und Wales liest, für den ist dieser leichte Krimi ideal.

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Durch einen starken Sturm sind an der walisischen Küste uralte Baumstümpfe sichtbar geworden. Dr. Samantha Goodwin erhält den archäologischen Auftrag, diese zu untersuchen. Sam kennt die Gegend, denn ihre Grandma lebt in dem nahegelegenen Fischerdorf. Die uralten Baumstümpfe, die Indizien für das versunkene Königreich Cantre’r Gwaelod sein sollen, faszinieren Sam seit ihrer Kindheit und so stürzt sich die junge Archäologin begeistert in die Arbeit. Bis in der Bucht von Cardigan eine Leiche entdeckt wird, die 60 Jahre am Meeresgrund lag. Sam vermutet, dass es sich hierbei um ihren verschollenen Großvater Arthur handelt und beginnt Nachforschungen anzustellen, ohne dabei zu ahnen, dass sie sich hierdurch in tödliche Gefahr begibt. Mit einem kurzen Einblick über die Legende von Cantre’r Gwaelod steigt Constanze Wilken in ihrem packenden Wales-Roman ein und schwenkt dann aber sehr schnell zu ihrer Protagonistin Sam. Die junge Archäologin kocht vor Wut, hat doch ihr Exfreund und beruflicher Partner sie auf hinterhältigste verunglimpft. Da kommt ihr das neue Projekt nahe Borth gerade recht, schließlich verbindet Sam mit dem kleinen Fischerdorf nur schöne Kindheitserinnerungen. Doch kaum bei ihrer rüstigen Großmutter angekommen, beginnen auch schon die Probleme als die Leiche eines Mannes gefunden wird. Es dauert wirklich nur eins, zwei Seiten und man ist gefangen in der fesselnden, teilweise sehr spannenden, jederzeit unterhaltsamen und mitreißenden Geschichte. Constanze Wilken versteht es gekonnt, ihre Leser mit unvorhersehbaren Wendungen, einer interessanten, rätselhaften Geschichte und einer geheimnisvollen Legende an ihren Roman zu fesseln. Immer wieder kehrt die Autorin im Verlauf der Story auch in die Vergangenheit zurück. Es ist kurz nach Ende des zweiten Weltkriegs, die Menschen in Borth haben mit den Nachwirkungen des Krieges zu kämpfen, doch ihren Lebensmut lassen sie sich nicht nehmen. So auch die junge Gwen, die unsterblich in den Fischer Arthur verliebt ist, der ihren Eltern jedoch nicht genehm ist. Diese würden sie gerne mit dem reichen Ashton verheiratet sehen. Doch Gwen hat ihren eigenen Kopf. Nach und nach fügen sich die Ereignisse der Gegenwart mit den Geschehnissen der Vergangenheit zusammen. Aber was damals wirklich geschah, das verrät die Autorin ihren Lesern erst ganz zum Schluss des Romans. Bis dahin hat ihre Heldin einige Unwegsamkeiten zu ertragen, muss um ihr Leben fürchten und das eine oder andere Rätsel lösen. Fazit: Ein mitreißender, jederzeit sehr unterhaltsamer und stellenweise hochspannender Roman, bei dem auch die Liebe nicht zu kurz kommt.

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Meine Meinung: "Sturm über dem Meer" von Constanze Wilken hat mir wirklich verzaubert. Zunächst beschreibt die Autorin ganz wundervoll die Legende von Centre'r Gwaelod, einem geheimnisvollen versunkenen Ort an der Küste von Wales. Im eigentlichen Handlungsstrang begleiten wir aber Sam, Samantha Goodwin, eine Meeresbiologin die nach privaten Problemen einen Forschungsauftrag in Borth dem Wohnort ihrer Großmutter Gwen annimmt. Nach einem Jahrhundertsturm wurde soviel der längst überspülten Umgebung freigelegt, dass sich eine Untersuchung der alten Sagen und Legenden geradezu anbietet. Während ihrer Arbeit wird ein Skelett gefunden, dass zwar schon lange dort liegt, aber noch lange nicht hier hin gehört. Die Charaktere der engeren Familie sind sehr dicht ausgearbeitet worden, besonders gut gefallen hat mir die Großmutter Gwen. Obwohl sie sehr früh ihren Mann, einen Fischer auf See verloren hat, hat sie nie aufgegeben oder den Mut verloren. Mit ein wenig Hilfe hat sie ihre drei kleinen Kinder alleine groß gezogen und ihr Leben gelebt, aber niemals aufgegeben an ihre einzigartige Liebe und das Meer zu glauben. Der flüssige Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, mit geschickten Worten entführt man uns in eine Welt aus zauberhaften Mythen, Lügen, Verrat und einer ordentlichen Portion Romantik. Und eben diese Mischung aus Mythen und realen Schauplätzen erweckt den Eindruck einer realen Geschichte. Wenn Constanze Wilken mit ihren klaren Worten Land und Leute beschreibt, spürt man förmlich den kalten Regen der einem ins Gesicht schläft. Unbedingt lesenswert! Ein Buch voller Romantik, Mythen und alten Geschichten. Von mir bekommt "Sturm über dem Meer" von Constanze Wilken auf jeden Fall 5 Sterne.

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„Roman“ steht auf diesem tollen Buch und das ist einerseits gut gewählt, aber andererseits verschweigt es ein bisschen, wie gut und packend der Inhalt ist. Im Detail: In den erzählerischen Part, in dem der Leser viel über Wales, seine Geschichte, seine Bewohner und wahre sowie fiktionale Vergangenheit erfährt, fließen sehr stimmig noch eine Krimigeschichte (die sich fast zum Thriller auswächst) und eine Lovestory mit ein. Im Wesentlichen wechseln sich dabei zwei Handlungsstränge ab: Der von Sam Goodwin, die in der Gegenwart als Archäologin bedeutsame Funde an der walisischen Küste beim kleinen Ort Borth untersucht und der, in dem der Leser gut 60 Jahre in die Vergangenheit dieses Ortes reist und dabei Sams Großmutter Gwen als junge Frau und all ihre Bekannten, Freunde und ihren Mann kennenlernt. Diesen Mann, Arthur, Sams Großvater, gibt es nur in diesen Abschnitten, ist er doch sechs Jahre nach der Hochzeit gestorben. Für Gwen und ihre drei Kinder zumindest, auch wenn die Umstände nie geklärt wurden und seine Leiche nie – im wahrsten Sinn des Wortes – auftauchte. Als Fischer, der er war, wurde angenommen, er sei auf stürmischer See ertrunken. Behutsam enthüllt die Autorin durch Sams Arbeit und ihre Umtriebigkeit im Ort, was damals geschah und lässt Sam, die durch ihr plötzliches Auftauchen vieles im Ort durcheinanderbringt (so auch den kauzigen, aber sehr sympathischen Werftbesitzer Luke), in der Gegenwart langsam die Ereignisse von damals entrollen und die Puzzleteile der finsteren Geschichte, die Borth birgt, zusammensetzen. Wie im wahren Leben sind aber nicht alle damit glücklich und es kommt zu einigen Zwischenfällen. So vielfältig die Leute eines Dorfes auch sein können, Constanze Wilken hat es geschafft, nahezu alle Facetten an Zwischenmenschlichem und unterschiedlichen Persönlichkeiten in die wenigen Bewohner von Borth und Umgebung zu legen, die es gibt. Nicht nur die Charaktere sind in sich stimmig (wenn man auch nicht alle ihre Überzeugungen teilen muss), auch die Landschaftsbeschreibungen und die geschichtlichen Exkurse zeugen davon, dass sich die Autorin einerseits in Wales selbst gut auskennt und auch vor umfangreicher Recherche nicht zurückschreckt. Der Schreibstil ist locker und leicht, passt zu dem Erzählten und die Wechsel der Handlungsstränge bieten genug Kurzweil und Spannung, um das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen.

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Sturm über dem Meer

Von: dorli aus Berlin

02.02.2016

Borth/Wales. Ein neues Projekt führt die Archäologin Dr. Samantha Goodwin an die Westküste Wales’ in das beschauliche Fischerdorf Borth. Hier hat ein Sturm die versteinerten Baumstümpfe eines versunkenen Waldes freigelegt. Sam freut sich auf die Aufgabe, denn ihre Großmutter Gwen lebt in Borth. Dass Sam bei ihrer Spurensuche auf das Geheimnis um das Verschwinden ihres Großvaters vor 60 Jahren stoßen wird, ahnt sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht… In „Sturm über dem Meer“ erwartet den Leser eine spannende Familiengeschichte über mehrere Generationen mit interessanten Charakteren und rätselhaften Ereignissen. Der versteinerte Wald, der bei Ebbe am Strand von Borth sichtbar wird, ist mit einer Legende verknüpft. Hier soll es einst ein mächtiges Königreich gegeben haben - Cantre’r Gwaelod, das auch als das „walisische Atlantis“ bezeichnet wird. Cantre’r Gwaelod soll untergegangen sein, weil Seithennin, der Wächter der Fluttore, während eines Sturmes betrunken war und seine Pflicht vernachlässigt hat. Sam ist dieser alten Legende auf der Spur und sucht nach Resten von Burganlagen. Als sie zwischen den Baumstümpfen ein Grab mit einer Leiche entdeckt, glaubt sie, ihren vermissten Großvater Arthur gefunden zu haben. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und Sam gerät in große Gefahr. Die Geschichte spielt nicht nur im heutigen Borth, sondern zu einem großen Teil auch in den 1950er Jahren. Hier lernt man Gwen als junge Frau kennen und erfährt, was sie in den Nachkriegsjahren alles erlebt hat. Besonders gut hat mir gefallen, dass Constanze Wilken nicht nur von den schönen, heiteren Momenten erzählt, sondern auch von den Problemen der Einwohner berichtet. Gerade die Nachkriegszeit macht der Bevölkerung schwer zu schaffen. Nicht nur die alltäglichen kleinen Sorgen kommen zur Sprache, auch das Leid der Kriegsversehrten und die Rationierungen in der Versorgung sind ein Thema. Schwere Zeiten, die nicht nur Kummer, Entbehrungen und Verzicht im Gepäck haben, sondern auch Neid, Missgunst und Habgier. Constanze Wilken baut durch die Rätsel, die der Fund der Leiche mit sich bringt, eine großartige Spannung auf. Man wird hineingezogen in einen Strudel aus vergangenen und aktuellen Geschehnissen. Stück für Stück werden die zurückliegenden Ereignisse ans Tageslicht befördert - man kann bestens mit den Akteuren mitfiebern und ganz wunderbar über die Hintergründe und Motive, die damals zu dem Mord geführt haben, spekulieren. Sam muss dieses Abenteuer nicht alleine durchstehen, der verwitwete Ex-Marineoffizier Luke Sherman und sein pfiffiger Sohn Max stehen ihr zur Seite. Man merkt diesem Buch auf jeder Seite Constanze Wilkens Liebe zu Wales an. Die schroffe Natur, die tosende See und auch der kleine Küstenort werden detailreich beschrieben und die Eigenart und Schönheit der Landschaft hervorgehoben. „Sturm über dem Meer“ lässt sich angenehm zügig lesen und hat mir mit seiner mitreißenden Handlung nicht nur spannende, unterhaltsame Lesestunden beschert, sondern mir auch Einblicke in die Historie und die Mythen von Wales ermöglicht. Absolute Leseempfehlung.

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Auch für ihren dritten Wales-Roman hat die Autorin einen real existierenden Ort als Schauplatz gewählt. Diesmal ist es das kleine Fischerdorf Borth in der Bucht von Cardigan. Und dort gibt es auch den geheimnisvollen untergegangenen Wald, dessen versteinerte Baumstümpfe bei Ebbe in der Bucht sichtbar werden. Man merkt bei der Beschreibung der Örtlichkeiten deutlich, dass die Autorin den Ort und die Umgebung selbst kennt, denn sie beschreibt alles sehr bildhaft und detailgetreu, so dass man sich beim Lesen "mitten drin" fühlt. Zu Beginn des Buches erzählt uns die Autorin die Legende von Cantre'r Gwaelod, in der es um den Untergang eines Königreichs geht. Diese Legende und die Glocken von Cantre'r Gwaelod, die bei Gefahr läuten, spielen eine große Rolle in dieser Geschichte. Danach erleben wir ein Ereignis im Dezember 1955, das ich zunächst natürlich nicht einordnen konnte, das aber neugierig macht und dessen Bedeutung sich erst am Ende erklärt. Erst dann lernen wir Dr. Samantha Goodwin, genannt Sam, kennen, die als Archäologin von der Universität Oxford nach Wales geschickt wird. Ein Sturm hat einen besonders großen Teil des versunkenen Waldes freigelegt und Sam soll diesen untersuchen und versuchen herauszufinden, ob es Hinweise auf das versunkene Königreich bzw. eine Burganlage gibt, von dem die Legende erzählt. Da Sams Großmutter in Borth lebt, freut sich Sam auf ein Wiedersehen und auf die neue Aufgabe. Sam und ihre Großmutter Gwen haben ein inniges Verhältnis zueinander, was viel Wärme und Zuneigung ausstrahlt und mir gut gefallen hat. Die beiden gehen sehr liebevoll und fürsorglich miteinander um und ich habe Granny Gwen richtig lieb gewonnen. Am Strand lernt Sam den kleinen Max kennen, der Sohn des verwitweten Werftbesitzers Luke Sherman. Und ausgerechnet der kleine Max findet im Schlick des versunkenen Waldes die Hinweise, die zu dem menschlichen Skelett führen. Damit beginnt die spannende Geschichte, die für Sam plötzlich nicht nur beruflichen sondern auch privaten Charakter bekommt. Nicht ihre archäologischen wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigen Sam sehr sondern natürlich auch der spektakuläre Fund, der viele Fragen aufwirft. Beides führt Sam in die Vergangenheit der Jahre 1949 bis 1955 und die Jugend ihrer Großmutter. Gwens Erinnerungen werden immer wieder in Einschüben erzählt, die zu den Ereignissen in der Gegenwart passen. Diese Perspektiv- und Zeitwechsel sorgen für Abwechslung und vor allem auch für viel Spannung. Gwens Geschichte als Jugendliche und später als Ehefrau und Mutter zu der damaligen Zeit hat mich sehr gefesselt, weil die Figur dadurch Tiefe bekam und Gwen es damals nicht leicht hatte. Und so nähert man sich Stück für Stück der Auflösung der Geschichte, aber nicht ohne einigen falschen Fährten zu folgen, die die Autorin legt. Das Gesamtbild setzt sich aber am Ende zusammen und alle Fragen werden geklärt. Constanze Wilken ist in dieser Geschichte eine wirklich wundervolle Mischung gelungen. Die real existierenden Schauplätze, die Legende und die ebenfalls existierenden wissenschaftlichen Untersuchungen an dem versunkenen Wald bilden eine tolle Grundlage für die fiktionale Geschichte. Der schöne lockere und flüssige Schreibstil hat mich durch die Seiten fliegen lassen und die fesselnde Geschichte mit einem schönen Themenmix, auch einem guten Schuss Romantik, liebevoll gezeichneten Figuren und herrlichen Schauplätzen war für mich ein großer Lesegenuss! Fazit: 5 von 5 Sternen

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