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Rezensionen zu
Provenzalische Geheimnisse

Sophie Bonnet

Die Pierre-Durand-Krimis (2)

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Pierre Durand, ehemaliger Pariser Kommissar und nun Dorfpolizist in Sainte-Valérie hat ein Problem: Jäger und Tierschützer stehen sich vor dem Bürgermeisteramt unversöhnlich gegenüber und die Situation droht zu eskalieren. Da greift Marie-Laure Pabion ein, eine resolute Braut, die sich ihre bis ins Detail geplante Hochzeit nicht von einer entgleisenden Demonstration verderben lassen will. Doch die Hochzeit platzt trotzdem, nicht wegen Krawall vor dem Ratshaus, sondern weil der Bruder der Braut tot aufgefunden wird – im Wald, nackt und von Schrotkugeln durchsiebt. Ein Unfall? Pierre Durand glaubt nicht so ganz daran, aber da der Tote nicht auf dem Gebiet von Sainte-Valérie gefunden wurde, fällt der Fall nicht in seinen Zuständigkeitsbereich. Aber die Braut fordert hartnäckig weitere Untersuchungen, und so darf Pierre Durand nun doch ermitteln... Wie der erste Fall von Pierre Durand ist auch dies ein ruhiger Regionalkrimi, der sich flüssig liest, der aber wenig Neues bietet. Der Kriminalfall plätschert dahin, die Spannung ist nie riesig, flacht aber auch nie wirklich ab, und zuletzt löst sich alles stimmig auf. Dazu erlebt man die Schwierigkeiten, die dem eingefleischten Ermittler seine Stellung als banaler Dorfpolizist bereitet, die Entwicklung seiner Beziehung zur Köchin Charlotte und die Probleme, die die Renovation seines alten Bauernhofes verursacht. Garniert wird alles mit provenzalischem Flair und drei netten Rezepten im Anhang. Alles in allem nicht weltbewegend, aber als Urlaubslektüre sehr nett.

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Liebe Lauschfreunde, ich habe einen kleinen Ausflug in die Provence unternommen. Eigentlich war ich zu einer Hochzeit eingeladen und alles schien perfekt. Die Vorbereitungen waren so gut wie abgeschlossen, als plötzlich der Wunsch einer Menu-Änderung auf den Tisch kam. Und weil man einer Braut nicht so gern etwas abschlagen mag, wurde alles mobilisiert, um ihrem Wunsch nachzukommen. Und das war gar nicht so einfach, denn es sollte ein Wildschweinbraten kredenzt werden. Weil aber so kurzfristig nicht erhältlich, nahm man die Sache selbst in die Hand und ging auf die Jagd…. Ach hätte die Braut nur nicht dieser spontanen Idee nachgegeben, denn kurz vor der Trauung – man war schon in feierlicher Festtagslaune – wurde ihr Bruder tot aufgefunden. Wieso, weshalb, man wusste es nicht. Äußerst langam gingen die Ermittlungen und Befragungen voran. Ein Dorf stand unter Schock, allen voran das Brautpaar und ihre Familien. Was war es? Mord? Unfall? Selbsttötung? Nachdem die hiesige Polizei den Todesfall sehr schnell und ziemlich ungeprüft als Jagdunfall zu den Akten legen wollte, kam Pierre Durand ins Spiel. Er, der mit dem Ermittlerleben eigentlich abgeschlossen hatte und im Dorf einen schönen Lebensabend zu verbringen plante, konnte nichts dagegen tun, dass seine Spürnase die Witterung aufnahm. Dorfpolizei hin oder her…Vielleicht hatte sie recht und der Tote war wirklich einem Jagdunfall zum Opfer gefallen, aber auf jeden Fall musste Durand der Sache ordentlich auf den Grund gehen. Sehr lange stocherte er im Trüben und ich gebe es gerne zu: Ich verfolgte die Ermittlungen sehr interessiert, aber nicht nur das. Ich hielt auch Augen und Ohren offen, wenn ich mich im Dorf aufhielt und im Wald spazierenging. Vielleicht konnte ich ja etwas aufschnappen – ein Detail, einen kleinen Hinweis, eine Spur, irgend etwas, womit ich dem sympathischen ehemaligen Kommissar Durand hätte helfen können. Ein feiner Mann, wirklich. Ich mochte ihn und wünschte ihm so sehr, dass er den Fall würde lösen können. Wenigstens hier sollte ihm doch ein Erfolg gegönnt sein, wo es doch privat gerade nicht so rund lief… Mal von dem schlimmen Vorfall abgesehen, habe ich meine Zeit in der Provence wirklich genossen. Es dauerte etwas, bis ich mit den Dörflern warm wurde – solche eingeschworenen Gemeinschaften sind immer ein Fall für sich – und den sehr motivierten Umweltschützern und Jagdgegnern ging ich hin und wieder gerne mal aus dem Weg, aber ansonsten: Wunderbar! Diese gemütliche Lebenseinstellung des „Laissez-faire“, dieser landschaftliche Augen- und Nasenschmaus. So ließ es sich aushalten und ich kann Monsieur Durand wirklich gut verstehen, dass er dort heimisch werden möchte. Übrigens hat er es geschafft, alles lupenrein zu rekonstruieren und ist ein ganzes Stück in der Achtung der Dörfler gestiegen. Nun bin ich wieder zurück und hoffe, dass die Durand´sche Spürnase demnächst mal wieder Witterung aufnimmt. Dann packe ich gerne meine hörbuchigen Siebensachen für eine erneute schöne Zeit in der Provence. Dank Götz Otto, der den Kriminalroman von Sophie Bonnet sehr einfühlsam und lebendig umgesetzt hat, die Stimmungen aufgespürt und entsprechend vertont hat, fühlte ich mich oft wirklich an diesen Schauplatz versetzt. Es war eine schöne Audio-Erlebnis-Reise :-) Inhalt: Im idyllischen Dorf Sainte-Valérie wird eine Hochzeit gefeiert: Die Tische sind geschmückt, es duftet nach Lavendel, und der Wildschweinbraten dreht sich am Spieß. Der ehemalige Kommissar Pierre Durand fiebert bereits dem Ende der Feier entgegen, denn dann will er ein Gläschen mit Köchin Charlotte trinken. Doch so weit kommt es nicht: Der Bruder der Braut wird tot aufgefunden, von Schrotkugeln durchsiebt. War es ein Jagdunfall? Oder Mord? Pierres Ermittlungen führen ihn in die einsamen Wälder der Provence – und mitten ins Herz des Dorfes … Zum Hörbuch: „Provenzalische Geheimnisse“ von Sophie Bonnet ist im Mai 2015 unter der ISBN-Nr. 978-3-8371-3036-2 bei Randomhouse Audio erschienen. Das Hörbuch umfasst zwei MP3-CDs mit einer Gesamtlaufzeit von 10 Stunden und ist auch als Paperback und Ebook erhältlich. Sprecher: Götz Otto wurde weltweit bekannt mit dem James-Bond-Film „Der Morgen stirbt nie”. Seither ist der Schauspieler regelmäßig in internationalen Filmen zu sehen. Auch auf der Bühne spielt er prägnante Rollen wie z. B. den stotternden König in „The King’s Speech”. Autorin: Sophie Bonnet ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Sie veröffentlichte bereits mehrere Spannungsromane in deutschen und internationalen Verlagen. Der Frankreich-Krimi “Provenzalische Verwicklungen” ist ihr erstes Werk, in das sie ihre beiden großen Leidenschaften miteinbezieht: die französische Küche und ihre Vorliebe für die Provence, die sie beinahe jährlich bereist. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Hamburg. Quelle: Random House

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“Provenzalische Geheimnisse” ist der zweite Fall für den sympathischen Chef de police Pierre Durand. Es geht wieder sehr kulinarisch zu, daher eines vorweg: nicht in hungrigem Zustand lesen! Die Tage werden kürzer, die Touristen weniger, dafür ist die Jagdsaison in vollem Gange. Nach einem feucht fröhlichen Junggesellenabschied wird der Bruder der Braut tot im Wald gefunden. Die zuständige Gendarmerie legt den Fall bald zu den Akten, denn für sie ist der Fall kein Mord. Die Schwester des Toten bittet Pierre Durand zu ermitteln, den für sie steht fest, dass ihr Bruder vorsätzlich ermordet wurde. Ein kniffliger Fall für den smarten Polizisten, denn es gibt einige Personen, die als Täter in Frage kommen. Privat hat Pierre auch noch so einige Kämpfe zu kämpfen. Vorne weg mit dem Bauunternehmer, der die Renovierung seines neu erstandenen Bauernhof übernommen hat und ihn an allen Ecken und Ende hängen lässt. Auch mit Charlotte läuft es nicht immer so harmonisch, wie er sich das vorstellt, denn er versteht nicht immer was Frau eigentlich will. Und dann sind da noch die Dorfbewohner mit ihrer provenzalischen Art, an die er sich immer noch nicht gewöhnt hat. Aber er wäre nicht Pierre Durant, wenn er nicht für alle Probleme eine Lösung finden würde…… Sophie Bonnet ist mit diesem neuen Krimi wieder eine wirklich nette und unterhaltsame Urlaubsunterhaltung gelungen. Pierre Durand besticht auch diesmal durch seine ganz besonders sympathische Art und auch sein Mitarbeiter trumpft wieder mit seinen köstlichen von ziemlich weit hergeholten “Ermittlerergebnissen” auf. Provenzalische Gemütlichkeit und die Neugierde der Menschen sind unterhaltsam und schaffen ein harmonisches Bild von Land und Leute. Pierre ist wieder in Höchstform mit seiner ganz speziellen Art zu ermitteln. Als Dorfpolizist gehören ja eher das Austeilen von Strafzettel an Falschparker zu seiner Tagesordnung, seine Ambitionen sind aber die schwierigeren Kaliber, denn in Paris zählte er zu den Topermittlern. Es macht richtig Spaß, ihm bei seinen Gedankengängen und Ermittlungen zu folgen. Auch wenn der Krimi der 2. Fall einer Serie ist und viele Personen, die man bereits durch Fall 1 kennt, ist die Handlung in sich abgeschlossen. Dem Lesevergnügen steht auch nichts im Wege, wenn man den Vorgängerroman nicht kennt. Man hat aber mehr Durchblick in das Dorf und seine Bewohner, wenn man ihn gelesen hat. Landschaftlich schöpft die Autorin auch in dieser Geschichte aus den Vollen und kulinarisch natürlich auch. Als Bonuszugabe finden sich auf den letzten Seiten einige köstliche provenzalische Gerichte zum Nachkochen. Mein Fazit: Ganz so gelungen wie Band 1 ist “Provenzalische Geheimnisse” nicht ausgefallen. Manche Szenen fand ich nicht gelungen im Ablauf oder kamen bei mir nicht so witzig an, wie sie von der Autorin gedacht waren. Alles in Allem aber doch ein unterhaltsames kurzweiliges Lesevergnügen für laue Urlaubs- und Sommerabende. Ideal wenn man einfach mal entspannen möchte und sich nicht in Ermittlerarbeit hineinzusteigern.

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Meine Meinung: Nachdem ich das Buch "Provenzalische Verwicklungen" gelesen hatte, wünschte ich mir, mehr von Pierre, Charlotte und den Dorfbewohnern zu lesen. Deshalb war die Freude groß, als ich jetzt dieses Buch in meinen Händen hielt. Beide Bücher sind in sich abgeschlossene Geschichten, aber ich finde es doch besser, wenn man mit dem ersten Fall beginnt. So manches erklärt sich dann einfacher, zumal ich im ersten Buch viele Personen kennen lernte, die ich jetzt wieder getroffen habe. Inzwischen hat sich Pierre Durand ganz gut im Dorf eingelebt, aber so richtig gehört er noch nicht dazu. Das merkt er, als es darum geht, das alte Haus auf dem Bauernhof zu renovieren. Irgendwie klappt es nicht so, wie er es sich vorstellt. Dafür kommen er und Charlotte sich näher und als der Bruder der Braut ermordet wird, lebt Pierre so richtig auf, kann er doch wieder ermitteln, wie er es gewohnt ist. Könnte er, wenn es da nicht die Bewohner gäbe, die nicht so unbedingt zur Aufklärung beitragen wollen, denn der Ermordete war überhaupt nicht beliebt. Wie Pierre mit allen Herausforderungen klar kommt, hat die Autorin sehr gut beschrieben. Von Anfang bis Ende hat Sophie Bonnet mich mit ihrem Schreibstil an das Buch gefesselt. Ich konnte zwar immer wieder von einer anderen Personen Gedanken und Handlungen verfolgen, wusste aber nicht, wer es war. Wie Pierre musste ich meine Schlüsse ziehen, aber dann war er sehr pfiffig und hat den richtigen Weg eingeschlagen. Pierre und Charlotte sind mir an mein Leserherz gewachsen und ich vermute mal, dass ich künftig noch mehr von ihnen und den Dorfbewohnern zu lesen bekomme. Denn ich lese sehr gerne Krimis,in denen ich von dem Drumherum fast genauso viel erfahre, wie über den Fall an sich. Mit sehr viel Humor wurden verschiedene Beteiligte und deren Verhalten aufs Korn genommen. Ich fühlte mich in dem Dorf so richtig wohl. Das Buchcover gefällt mir ausgesprochen gut und zeigt auch, dass beide Bücher zusammengehören. Fazit: Die beiden ersten Bücher, in denen Pierre Durand ermittelt, empfehle ich gerne und sollte es weitere Folgen geben, werde ich mit Sicherheit auch diese lesen.

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Ich habe vor einem Jahr »Provenzalische Verwicklungen« gelesen und genossen, also musste der zweite Fall für Pierre Durand auch her. Nach dem dicken Buch von Patrick Rothfuss, das ich davor gelesen habe, hatte ich richtig Lust auf einen gemütlichen Krimi. Pierre Durand ist der Dorfpolizist in Sainte-Valérie, ein von Sophie Bonnet erfundenes Dorf in der Provence. Meistens hat er kaum etwas zu tun, außer Streitereien zu regeln und kleine Diebstähle aufzuklären. Er war Kommissar in Paris, wo er natürlich mit ganz anderen Verbrechen zu tun hatte. Seit ein paar Jahren lebt er nun hier und darf gar nicht in einem Mordfall ermitteln, das ist Sache der »Police Nationale«. In diesem Fall werden die komplizierten Verhältnisse der französischen Polizei etwas erklärt: wer in welchen Fall ermitteln darf und wer nicht. Pierre ist ein sehr sympathischer wenn auch etwas eigenwilliger Protagonist. Er ist auch etwas zerrissen, weil er sein Können als Kommissar einsetzen und Verbrechen aufklären will, auf der anderen Seite aber doch ein ruhiges Leben führen möchte. Er hat ein altes Bauernhaus erworben und will es renovieren lassen, um dort zu leben. Sein erster Fall hat ihn in das Luxushotel Domaine des Grès geführt, wo Charlotte Berg als Köchin arbeitet. Die beiden sind sich näher gekommen und Pierre hat sich verliebt. Seine Arbeit, sein Ärger mit der beauftragten Baufirma, seine Beziehung zu Charlotte und die Tatsache, dass er inzwischen gern gesehen aber doch nicht 100% als Gemeindemitglied im Dorf akzeptiert wird, all das macht den Protagonisten sehr menschlich und auch liebenswert. Ein Junggesellenabschied am Vorabend der Hochzeit endet damit, dass der Bruder der Braut sich wegen einer Wette nackt im Wald versteckt. Doch dann wird er gejagt und mit einer Schrottflinte schlussendlich ermordet. Das erfährt der Leser gleich im Prolog. Doch die Gendarmerie hat den Fall als Jagdunglück abgeschlossen. Die Schwester des Toten bittet Pierre zu ermitteln, weil sie nicht an einen Unfall glaubt. Pierre bekommt die Erlaubnis und die Unterlagen zum Fall vom ermittelnden Beamten. Der Ermordete war ein äußerst unsympathischer Mensch, niemand mochte ihn und es gibt eine ganz Liste von Menschen, die als Täter in Frage kommen. Dazu kommt, dass es Jagdsaison ist und Jäger und Jagdgegner geraten mitten im Dorf aneinander. Reifen werden aufgeschlitzt und Waffen gestohlen. Pierre Durand hat alle Hände voll zu tun. Die Atmosphäre ist wieder einmal herrlich! Sophie Bonnet vermittelt dieses provenzalische Dorfleben auf sehr realistische Weise. Man kann sich die Menschen wirklich gut vorstellen, die einzelnen Charaktere sind hervorragend gezeichnet mit Charme und Eigensinn, sympathisch und unsympathisch. Es ist Herbst in der Provence, der Sommer hat sich verabschiedet aber der Winter ist noch lang nicht da. Es ist die Zeit der Weinlese, der Jagd und herrlichen Kürbis- und Wildgerichten. Man riecht die gute Luft, schmeckt fast das köstliche Essen und genießt einfach das einzigartige und wunderbare Gefühl der Provence. Der Fall ist verzwickt und die Liste der Verdächtigen wird nicht wirklich kleiner. Der Ermordete hat sich viele Feinde gemacht und es ist die Frage, was war das Motiv? War es Rache oder Hass? Steckt eine Erpressung dahinter? Wer wusste, dass sich Franck Pabion zu dieser früher Morgenstunde im Wald aufhielt? Ich hatte einen Verdacht, lag aber vollkommen daneben! Bis zur Aufklärung blieb es ein Rätsel, wobei das Motiv mich letztendlich doch nicht so überzeugt hat. Nebenbei werden ein paar andere Verbrechen aufgeklärt und Täter gefasst. Am Ende des Buches steht Pierre Durand vor einer wichtigen Entscheidung seine Zukunft betreffend, so kann man gespannt sein was im nächsten Buch passiert und wie seine Entscheidung ausfallen wird. Alles in allem ein gemütlicher Wohlfühlkrimi mit dem typischen Flair der herrlichen französischen Provence. Was mich mehr begeistern konnte als der Fall selbst, war die Atmosphäre und die Charaktere. Sie überzeugen durch Glaubwürdigkeit und Charme. Als Bonus gibt es hinten im Buch drei Rezepte von typisch provenzalischen Gerichten, die im Buch vorkommen!

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Sophie Bonnet war wohl eine der tollsten Krimi-Neuentdeckungen des letzten Jahres. „Provenzalische Verwicklungen“, der erste Fall von Kommissar Pierre Durand, fand direkt viele begeisterte Leser, die Durand mit großer Freude beim Ermitteln aber vor allem auch beim Genießen der provenzalischen Küche begleiteten. Ende Mai legte sie nun mit „Provenzalische Geheimnisse“ nach und ich habe mich sehr gefreut, als ich ein Rezensionsexemplar vom Blanvalet Verlag zugeschickt bekam – vielen Dank! Worum geht es? Im idyllischen Dorf Sainte-Valérie bereitet man sich auf die Hochzeit des Jahres vor: die Location ist bereits festlich geschmückt, es duftet nach Lavendel, und der Wildschweinbraten dreht sich am Spieß. Pierre Durand hingegen fiebert eher dem Ende der Feier entgegen, denn dann will er endlich mal wieder gemütlich ein Gläschen mit seiner neuen Freundin Charlotte trinken, die als Köchin alle Hände voll zu tun hat mit der Vorbereitung der Hochzeitsfeier. Doch so weit kommt es nicht: Der Bruder der Braut wird am Morgen der Hochzeit tot im Wald aufgefunden, nackt und von Schrotkugeln durchsiebt. War es ein Jagdunfall? Oder Mord? Pierres Ermittlungen führen ihn in die einsamen Wälder der Provence – und mitten ins Herz der Dorfgemeinschaft... Sophie Bonnet liefert uns auch in ihrem zweiten Krimi die Provence der Urlaubskataloge und Reiseführer – und das meine ich durch und durch positiv! Denn immer, wenn ich das Buch nach ein paar Kapiteln zugeklappt habe, hatte ich den Eindruck von einem Kurzurlaub zurück zu kommen. Zwischen den Seiten blüht der Lavendel, man trifft sich auf dem Dorfplatz und spielt Boule, isst die herrlichsten provenzalischen Spezialitäten (praktischerweise gibt’s hinten im Buch ein Glossar, damit man auch weiß, was man da eigentlich auf dem Teller hat) und streift durch Landschaften, wie sie idyllischer nicht sein könnten. Für manch einen mag das schon zu viel des Klischees sein, mich dagegen stört es in diesem Fall nicht, da die Autorin immer darauf achtet, dass zwischen allem Urlaubsflair der Kriminalfall und die einzelnen Figuren nicht zu kurz kommen und sich alles die Waage hält. Da sie selbst regelmäßig in die Provence reist, greift sie in ihren Büchern außerdem auch Dinge auf, die die Menschen dort tatsächlich beschäftigen – im aktuellen Fall beispielsweise die alljährliche Wildschweinjagd, die in der Provence eine lange Tradition hat, aber natürlich nicht nur für Begeisterung sorgt, sondern auch jedes Jahr Tierschützer auf den Plan ruft und für Spannungen innerhalb der Bevölkerung sorgt. Man bekommt also nicht nur schöne Landschaften fürs Kopfkino angeboten, sondern auch wirklich ein bisschen „Landeskunde“. Außerdem steckt Sophie Bonnet viel Liebe zum Detail in die Charakterzeichnung und die Gestaltung ihres fiktiven Sainte-Valérie, sodass man sich wirklich mitten im Geschehen fühlt und zu jeder Figur ein klares Bild vor Augen hat. Vorne im Buch findet man sogar einen kleinen Ortsplan und kann darauf immer nachverfolgen, wo sich Pierre Durand gerade herum treibt. Mir hat das Wiedersehen mit Pierre, Charlotte & Co. gut gefallen. Der Autorin gelingt es auch in ihrem zweiten Krimi wunderbar, den Leser gekonnt auf diverse Fährten zu schicken. Sie präsentiert mehrere Verdächtige und Motive und hält den Spannungsbogen dabei bis zum Ende aufrecht – auch ausgebuffte Krimileser werden hier ihre Freude haben! Zusätzlich spinnt sie die Liebesgeschichte, die sich zwischen Pierre und Charlotte im ersten Buch angebahnt hat, weiter und lässt auch die anderen Dorfbewohner wieder mit von der Partie sein. Ich hoffe, dass Sophie Bonnet noch einige Fällt für Pierre Durand und uns Leser bereit hält und freue mich schon auf die nächste Reise nach Sainte-Valérie!

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Zunächst einmal ein großes Lob. Götz Otto (übrigens auch ein grandioser Schauspieler) liest die Geschichte schön packend vor, so dass man beim Hören richtig dabei bleibt. Die Geschichte an sich gefällt mir auch richtig gut. Sie hat eigentlich alles was man braucht - grandiose Landschaften, einen eigensinnigen (Ex-) Polizisten und einen Fall, der spiralförmig immer tiefer in den Abgrund führt, bis der (Ex-) Polizist lösen kann. So funktionieren viele Krimis, wenn dieser auch definitiv einer von der besseren Sorte ist. Die Hauptfigur ist dabei herrlich menschlich. Immer wieder probiert er, Charlottes Liebe zu gewinnen und auf seinen Spürsinn kann er natürlich auch noch immer vertrauen. Das Buch ist nun schon das zweite, das Heike Koschyk (aus Hamburg) unter dem Pseudonym Sophie Bonnet schreibt. Vielleicht weil das authentischer klingt und sich das Buch somit besser funktioniert? Nein, ich finde sowas immer merkwürdig. Sabine Thiesler hat es mit ihren Toskana Krimis doch auch ganz nach oben geschafft.

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Wohlfühlkrimi mit kulinarischen Highlights

Von: Marlen Blume aus Dresden

09.06.2015

Im zweiten Band der Krimireihe um Policier Pierre Durand führt uns Sophie Bonnet in die Wälder rund um das beschauliche (fiktive) Provence-Örtchen Saine-Valerie. Kurz vor einer pompösen Hochzeitsfeier, die im ortsansässigen Luxusressort stattfinden soll, wird der Bruder der Braut frühmorgens im Wald mit einer Schrotflinte darniedergestreckt wie flüchtiges Wild. Pierre, ehemals Comissaire in Paris, kann die Finger nicht stillhalten, als die zuständigen Kriminologen den Fall kurzerhand als Jagdunfall zu den Akten legen. Und Pierres Spürnase hat auch diesmal wieder den richtigen Riecher… Wie schon im ersten Band habe ich mich an der Seite von Pierre Durand unheimlich wohl gefühlt. Er ist ein ambitionierter Gesetzeshüter, der es zwar nicht zugeben will, dem es aber eigentlich doch ein wenig zu ruhig zugeht in seiner neuen Wahlheimat. Seine Bemühungen um Charlotte, mit der er seit kurzem eine Beziehung führt, sind herrlich menschlich und auch seine zeitweilige Unsicherheit angesichts der komplexen weiblichen Denkweise ist rührend. Durch Charlottes Beruf - sie ist Köchin im Luxusressort – und Pierres Affinität zu gutem Essen (was man ihm natürlich nicht ansieht!) schleicht sich auch das eine oder andere kulinarische Highlight in den Roman. In diesem Band spielen auch die anstehenden Bauarbeiten an Pierres altem Bauernhof eine Rolle. Hier kann die Autorin den schrägen Charme der verschworenen Dorfbewohner gut einbringen. Während der örtliche Bauunternehmer Pierre immer wieder sitzen lässt, um einen gewinnträchtigeren Auftrag zu erledigen, muss Pierre sich wohl oder übel mit der eingeschworenen Gemeinschaft alteingesessener Einwohner gut stellen – denn da ist der eine oder andere Handwerker dabei. Trotz aller wunderschönen Darstellung von Pierres Arbeits- und Lebensmittelpunkt hat mich diesmal aber leider der Kriminalfall nicht so vom Hocker gerissen – was auch der Grund für den einen Stern Abzug ist. Dennoch würde ich diesen Roman weiterempfehlen, z. B. als Urlaubslektüre. Denn nach diesem Buch möchte man am liebsten die Koffer packen und in die Provence reisen…

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