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Rezensionen zu
Provenzalische Geheimnisse

Sophie Bonnet

Die Pierre-Durand-Krimis (2)

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In diesem zweiten Band um den provenzalischen Dorfpolizisten Pierre Durand klappt es mal wieder nicht mit dem von Durand erhofften ruhigen Dienst in der ländlichen Provence. Durand ärgert sich mit den Handwerkern herum, die sein gerade erworbenes Bauernhaus renovieren sollen. Auch mit seiner neuen Freundin Charlotte Berg läuft nicht alles problemlos. Als dann noch eine Leiche gefunden wird, bekommt Durand richtig zu tun. In seinem vorherigen Leben war Pierre Durand Commissaire in Paris, bis er das politische Taktieren leid war und sich auf den vermeintlich ruhigen Posten des Dorfpolizisten von Sainte-Valérie versetzen ließ. Auch die kulinarischen und landschaftlichen Genüsse lockten Durand in die Gegend. Da ist es nur folgerichtig, dass er sich gerade ein altes Bauernhaus zugelegt hat. Dieses ist allerdings so renovierungsbedürftig, dass an einen Einzug nicht zu denken ist, wenn nicht der beauftragte Bauunternehmer endlich loslegt. Doch ein Bauprojekt für die Stadt bekommt auf einmal Vorrang und Durand muss auch ungewöhnliche Maßnahmen anwenden, damit seine Baustelle Fortschritte macht. Viel Provence im Krimi Auch Durands neue Freundin passt ins Bild: als Köchin ist sie Spezialistin für den kulinarischen Anteil an den von Durand bevorzugten Genüssen. Charlotte Berg hatte bereits im ersten Band mit dem Mordfall zu tun und dabei das Interesse Durands geweckt, aber erst am Anfang des zweiten Teils kommt das Paar zusammen. Übrigens sehr nett erzählt, eine romantische, aber auch humorvolle Szene. Im Verlauf der Ermittlungen sorgen die Liebesgeschichte und die Renovierungsaktion für den Hintergrund von Durands Privatleben, aber immer in sehr kleinen Dosen. Eine größere Rolle spielt die Provence, in diesem Band besonders die Wälder und der Naturschutz, und immer wieder provenzalische Gerichte und Spezialitäten. Im Vergleich zu anderen Krimiautoren schafft Bonnet es sehr gut, diese nahtlos in die Handlung einzufügen – oder auch mal in eine humorvolle Beziehungsszene einzubauen. Viele Verdächtige aus Jagd und Naturschutz Der Fall: Marie-Laure Pabion, verwöhnte Tochter eines der Honoratioren des Dörfchens, bereitet eine großartige Hochzeit vor. Doch diese findet nicht statt, denn am Morgen vor der Trauung wird der Bruder der Braut, Franck Pabion, tot im Wald gefunden. Erschossen mit Schrot, weshalb in der herrschenden Jagdsaison als Erstes die Jäger im Visier der Ermittler sind. Doch auch die Naturschützer, die mit den Jägern gerade mal wieder ein Hühnchen zu rupfen haben, hätten Grund gehabt, Pabion zu ermorden. Der Bräutigam steht ebenfalls unter Verdacht, so wie alle Teilnehmer des Junggesellenabschieds, der in einer Wette im Wald gipfelte. Und nicht zuletzt weist auch die Familie des Opfers, Vater und Schwester, einige Eigenheiten auf, die Durand gar nicht gefallen. Viel Ärger und eine Versuchung Obwohl der Tote nicht einmal im Zuständigkeitsbereich Durands gefunden wurde, steckt dieser bald wieder mitten in den Ermittlungen. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen klappt nicht immer reibungslos, sein Status als Dorfpolizist sorgt nicht gerade für Wohlwollen bei den Ermittlern. Unterstützung erhält Durand allerdings von dem ihm bereits bekannten Commissaire Jean-Claude Barthelemy, der Durand vorschlägt, den Posten des Commissaire zu übernehmen. Er dürfte wieder ermitteln mit allen Befugnissen, das könnte Durand tatsächlich locken. Dazu käme ein wesentlich besserer Verdienst, zwei gute Argumente für eine Bewerbung auf diesen Posten. Das Argument dagegen: mit seiner beschaulichen Ruhe im Dörfchen Sainte-Valérie wäre es vorbei. Gerade jetzt, wo er unter den kauzigen Dorfbewohnern langsam Freunde zu finden scheint. Viel Urlaub in der Lektüre Auch in diesem zweiten Band versteht es Sophie Bonnet sehr gut, ein ganzes Dorf voller eigenwilliger Charaktere zum Leben zu erwecken. Natürlich bleiben die Charakterisierungen eher oberflächlich, aber doch ausreichend, um Bilder vor dem geistigen Auge des Lesers entstehen zu lassen. Menschen, Landschaft und Licht, Herbst und Wald, provenzalische Spezialitäten – aus diesen Zutaten webt Bonnet ein stimmiges und höchst unterhaltsames Bild, das den Rahmen für den Kriminalfall bildet. Der Fall ist gut konstruiert, vielleicht ein wenig zu viele Spuren, Möglichkeiten und Verdächtige, da muss man als Leser schon gut aufpassen, um trotz des Wohlfühl-Hintergrunds den Überblick nicht zu verlieren und alle Zusammenhänge nachzuvollziehen. Als kleinen Bonus gibt es noch ein paar herbstliche Provence-Rezepte im Anhang für den, der sich die passende Delikatesse zur Lektüre kochen will. Aber auch ohne das reale Essen macht das Lesen einfach sehr viel Spaß und fühlt sich beinahe an wie ein Urlaubstag in der Provence. Sophie Bonnet. 2015. Provenzalische Geheimnisse. Ein Fall für Pierre Durand. Blanvalet | Random House. (Pierre Durand, Band 2) Danke an Blanvalet für das Rezensionsexemplar! Weitere Informationen Leseprobe bei Blanvalet Provenzalische Geheimnisse bei LovelyBooks Homepage der Autorin Sophie Bonnet nettes Interview mit Sophie Bonnet bei Blanvalet “Sieben Fragen an Sophie Bonnet” auf Kriminetz.de (nach dem ersten Band)

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