Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Sturmschwester

Lucinda Riley

Die sieben Schwestern (2)

(30)
(19)
(4)
(1)
(0)
€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Band zwei der Sieben Schwestern - Reihe widmet Lucinda Riley der zweitältesten Schwester: Ally. Anders als Maia, die man in Band eins auf der Suche nach ihren Wurzeln begleiten konnte, ist Ally eher die Selbstbewusste, Starke, die Anführerin. Genauso wie ihre Schwestern trifft aber auch sie der Tod ihres Adoptivvaters Pa Salt mitten ins Herz und sie versucht deswegen Trost bei ihrem Freund zu finden. Kurz darauf ereilt Ally aber schon der nächste fürchterliche Schicksalsschlag, der ihr den Boden unter den Füßen wegreißt. - Also, so sollte man zumindest meinen. Für mich waren in diesem Roman die Emotionen der Charaktere nämlich nicht wirklich vorhanden. Die sind mir definitiv zu kurz gekommen. Vielleicht lag es daran, dass alles so schnell gegangen ist, also auf wenigen Seiten so viel Verheerendes passiert ist und all die Gefühle, die da hätten sein sollen, untergegangen sind. Weswegen das Verhalten der Protagonisten für mich dann natürlich oft sehr unglaubwürdig rüber gekommen ist. Wenn man innerhalb kürzester Zeit gleich zwei so schlimme Schicksalsschläge verkraften muss, dann trauert man meines Erachtens wesentlich mehr und blickt nicht kurz darauf wieder so positiv in die Zukunft. Leider ist mir das Denken von Ally teilweise sehr unnatürlich vorgekommen, wo ich dann leider oft nur meinen Kopf schütteln konnte. Ich hatte auch das Gefühl, als wollte die Autorin Ally unbedingt einen sehr triftigen Grund geben, weshalb sie sich auf die Suche nach ihrer Herkunft machen soll. Klar, jeder Mensch ist anders, und es gibt bestimmt Menschen, die in einer aufwühlenden Zeit der Trauer, sich dazu entschließen, auf Spurensuche in ein unbekanntes Land zu reisen. Für mich persönlich ist das aber gar nicht vorstellbar, wenn ich mir das so anschaue, was Ally widerfahren ist ... Auch in diesem Roman gibt es wieder zwei Erzählstränge: einen aus 2007 und der zweite ab dem Ende des 19. Jahrhunderts. In dem Erzählstrang der Vergangenheit lernen wir die junge Anna Landvik kennen, die mir eigentlich sehr schnell sympathisch war. Anders als in Allys Zeitebene ist mir Annas Verhalten wesentlich authentischer erschienen, weswegen ich auch lieber die Seiten aus der Vergangenheit verschlungen habe. Wie in jedem Lucinda Riley - Roman gibt es auch hier wieder jede Menge zu rätseln: Was hat Ally mit der jungen Anna Landvik aus der Vergangenheit zu tun? Warum fühlt sich Ally dem Norweger Thom, den sie auf ihrer Suche kennenlernt, so nahe? Weshalb ist sie musikalisch so begabt? Und vor allem: was hat Edvard Griegs Werk, die "Morgenstimmung", mit all dem zu tun? - Das sind nur ein paar von vielen Fragen, die während dem Lesen bei mir aufgetaucht sind und mich beschäftigt haben. Ich mag die Art und Weise, wie die Autorin es mit diesen Rätseln schafft, Spannung aufzubauen und mich somit total ans Buch zu fesseln. Und obwohl ich mit Musik nicht besonders viel anfangen kann (und mit klassischer noch weniger), hat mir alles Musikalische hier ausgesprochen gut gefallen. Ja, ich habe sogar Lust bekommen, den Klängen der Morgenstimmung eine Weile auf YouTube zu lauschen ... Zwar kann "Die Sturmschwester" mit "Die sieben Schwestern" meiner Meinung nach nicht ganz mithalten, weil mir hier das authentische Verhalten so mancher Charaktere einfach gefehlt hat, aber dennoch ist dieser Roman wegen seiner fesselnden und zum Rätseln einladenden Geschichte auf alle Fälle lesens- und empfehlenswert.

Lesen Sie weiter

Klappentext: Der Wind und das Wasser, das sind die großen Leidenschaften in Allys Leben, die sie zu ihrem Beruf gemacht hat: Sie ist Seglerin und hat bei manch riskanter Regatta auf den Meeren der Welt ihren Mut unter Beweis gestellt. Eines Tages aber stirbt völlig überraschend ihr geliebter Vater Pa Salt, und Ally reist zu dem Familiensitz am Genfer See. Wie auch ihre fünf Schwestern wurde sie als kleines Mädchen von Pa Salt adoptiert und kennt ihre wahren Wurzeln nicht. Ihr Vater hinterlässt ihr aber einen rätselhaften Hinweis auf ihre Vorgeschichte – die Biographie eines norwegischen Komponisten aus dem 19. Jahrhundert, in dessen Leben die junge Sängerin Anna Landvik eine schicksalhafte Rolle spielte. Allys Neugier ist geweckt, und sie begibt sich auf Spurensuche in das raue Land im Norden. Sofort ist sie zutiefst fasziniert von der wilden Schönheit der Landschaft, aber auch von der betörenden Welt der Musik, die sich ihr dort eröffnet. Und als sie schließlich dem Violonisten Thom begegnet, der ihr auf unerklärliche Weise vertraut ist, fängt sie an zu ahnen, dass ihre jugendliche Liebe zur Musik kein Zufall war... Meinung: „Die Sturmschwestern“ ist der Folgeband zu „Die sieben Schwestern“ von Lucinda Riley. Generell ist es sicherlich nicht verkehrt die beiden Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen, allerdings ist jeder Roman in sich selbst abgeschlossen. Das Cover ist für mich eine absolute Augenweide und ist perfekt auf den Inhalt des Buches abgestimmt. Hier wurde sich ganz viel Mühe gegeben und hat dementsprechend eine Würdigung verdient. Generell finde ich die Cover vieler Bücher von der Autorin wirklich sehr traumhaft gestaltet. Auf den Inhalt werde ich wegen Spoiler Gefahr einfach nicht viel näher eingehen, da ich jedem das Lesevergnügen selbst überlassen und nichts von der Geschichte vorweg nehmen möchte. Allerdings sei gesagt, dass man in diesem Teil um die sieben Schwestern Ally besser kennen lernt, die mit vollem Namen „Alkyone“ heißt. Klar hat man sie schon im ersten Band aus der Sicht von Maia kennengelernt. Aber hier ermöglicht die Autorin uns einen besseren Einblick in Allys Gedanken, Ihre Sicht, Ihr Leben. Einiges taucht aus dem ersten Band hier auch wieder auf, halt aus der Sicht von Ally. Was mich aber wirklich nicht gestört hat, weil ich solche Sichtwechsel bei gleicher Situation ganz spannend und interessant finde. Durch den üblichen fantastischen Schreibstil von Lucinda Riley ist dieses Buch keineswegs langwierig oder langweilig sondern fesselnd oder spannend. Mit Ally hat Lucinda Riley dazu eine starke Protagonistin erschaffen, die Ihren Weg geht und weiß was sie will und auch ganz anders ist als Ihre Schwester Maia, die wir bereits kennen gelernt haben. Ich bin mit ihr von Anfang an warm geworden und bin mit Ihr und Ihren Wegbegleitern gerne den Weg gegangen um Ihre Familiengeheimnisse zu lüften. Wobei man nicht nur die Gegenwart kennenlernt sondern auch in verschiedene Zeitaeras zurückgeworfen wird. Hier hat es die Autorin geschafft diese so zauberhaft detailliert und authentisch niederzuschreiben, dass man sich glatt zurückversetzt gefühlt hat. Fazit: Mich hat auch dieser Band um die sieben Schwestern absolut fasziniert und überzeugt. Mit hinreißenden Protagonisten und traumhaften Kulissen ist dieses Buch ein typisches Meisterwerk von Lucinda Riley. Ich bin schon sehr auf den nächsten Band der Reihe gespannt und kann es kaum erwarten weiter zu lesen. Mein größter Dank geht an den Goldmann Verlag, der mir mit einem Rezensionsexemplar eine wahnsinnige Freude bereitet hat.

Lesen Sie weiter

In diesem Buch geht es um die zweite von 7 Schwestern. Diese haben nach dem Tod ihres Adoptivvaters alle einen Hinweis auf ihre Herkunft erhalten - und machen sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit, oder auch nicht (das müsst ihr natürlich selbst herausfinden). Mehr möchte ich zum Inhalt nicht sagen - wer sich für mehr interessiert, sollte den Klappentext lesen, da ich euch nicht spoilern möchte. Das Setting in diesem Buch hat mir sehr gut gefallen. Norwegen scheint ein wundervolles Land zu sein und Lucinda Riley hat mir Lust darauf gemacht, das Land zu bereisen. Doch neben den schönen Beschreibungen der Landschaft und des Landes, hat mir alles in allem auch die Geschichte bzw. die Vergangenheit von Ally gefallen. Die Geschichte an sich ist gut ineinander verwoben und man spürt, dass sie sich die Autorin Gedanken gemacht hat. Auch in Bezug auf die restlichen Schwestern bekommt man immer wieder Hinweise und alles fliesst zusammen. Das hat mir gut gefallen. Der Schreibstil von Lucinda Riley... ich finde ihn speziell und er ist eher weniger für mich. Ich habe zum Teil meine Mühe gehabt, in das Buch zu finden. Erst auf den letzten ca. 100 - 150 Seiten bin ich dann zügig vorangekommen und hatte mich daran gewöhnt. Aber für mich ist der Schreibstil an sich jetzt nicht das Highlight des Buches, leider. Dadurch fehlte mir auch das Gefühl hinter dem Buch. Es gab eine Szene, die hat mich wirklich zu Tränen gerührt, aber ansonsten musste ich oft sagen, dass an einigen Stellen mehr Gefühl und mehr Umschreibungen gefehlt haben! Das ist für mich doch ein sehr grosser Kritikpunkt, weil ich mir hier mehr erhofft habe. Was mir gefallen hat, sind die Szenen oder Anmerkungen zur Schweiz, da ich ja selbst von hier stamme. Viele Dinge kenne ich und ich musste wirklich zum Teil schmunzeln, weil ich mir die Lokalitäten etc. gleich vor Augen rufen konnte. Das ist doch ganz amüsant, wenn man die Orte kennt, an denen ein Buch spielt oder die in einem Buch erwähnt werden. Ally finde ich als Charakter wirklich toll - wobei sie mir zu Beginn des Buches noch ein wenig besser gefallen hat, als gegen Ende. Aber alles in allem ist sie wirklich interessant und ich habe die Passagen, in denen sie die Hauptrolle hatte, sehr gerne gelesen. Leider konnte ich mit Anna nichts anfangen - sie war mir durchweg zu naiv und zu unwirklich. Für mich war sie nicht sonderlich glaubwürdig und hat mich mehr und mehr nur genervt. Einige Handlungen von ihr fand ich einfach unlogisch. Die restlichen Nebencharaktere waren mir manchmal ein wenig zu 'perfekt'. Das fand ich auch ziemlich schade. Die nächste Schwester, deren Namen ich nicht nennen möchte - falls es Personen unter euch gibt, die es noch nicht wissen - scheint sehr interessant zu sein. Das letzte Kapitel wurde aus ihrer Sicht geschrieben und hat mir trotz allem Lust auf das nächste Buch gemacht. Das Cover ist wieder traumhaft schön - da kann man wirklich nichts daran aussetzen. Leider hat der Mittelteil und der Charakter Anna dafür gesorgt, das mir das Buch nicht so gut gefallen hat, wie gewünscht. Daher erhält es von mir nur 3 Sterne.

Lesen Sie weiter

Ally d’Aplièse ist eine leidenschaftliche Seglerin, die sich auf einem Boot als Frau unter Männern zu behaupten weiß. Als sie und der bekannte Skipper Theo sich näher kommen, schwebt sie im siebten Himmel. Doch dann erhält sie die Nachricht, dass ihr Adoptivvater gestorben ist. Wie auch den anderen Schwestern hat er ihr Hinweise auf ihre Herkunft hinterlassen. Doch Ally will sich erst einmal auf das Segeln und auf Theo konzentrieren. Dann aber ändert ein einschneidendes Erlebnis ihre Meinung. Norwegen, 1875: Anna stammt aus einer Bauernfamilie und kann kaum schreiben und lesen. Ihre wenigen Kenntnisse auf diesem Gebiet hat sie durch ihren Nachbarn Jens erworben, der sie gerne heiraten würde. Doch sie sieht in ihm nur einen guten Freund. Als ein Fremder aus der Hauptstadt ihrer Familie einen Besuch abstattet, ändert sich Annas Leben abrupt. In Christiania soll sie unter der Fittiche von Herrn Bayer zu einer professionellen Sängerin ausgebildet werden. Wird sich Anna in dieser völlig neuen Welt zurechtfinden? Der Auftakt von Lucinda Rileys Reihe rund um die sieben Schwestern hat mir sehr gut gefallen. „Die Sturmschwester“ ist nun der zweite Band ich war gespannt, ob die Autorin das Niveau von „Die sieben Schwestern“ halten kann. Der erste Band endete mit einem Aufeinandertreffen von Maia und Ally in Atlantis eine Weile nach Pa Salts Tod und ich erwartete, dass der neue Band an dieser Stelle beginnt. Etwas enttäuscht war ich deshalb, als „Die Sturmschwester“ erst einmal wieder ganz von vorne beginnt und davon erzählt, wie Ally vom Tod ihres Adoptivvaters erfährt und wie sie die Trauerfeier auf Atlantis erlebt. Sicherlich erfährt man durch die neue Perspektive noch mehr darüber, wie Ally das Erlebnis verarbeitet hat, aber für meinen Geschmack gab es hier zu viele Dopplungen und ich will diese Szenen ehrlich gesagt in den nächsten Bänden nicht wieder und wieder aus einer anderen Perspektive lesen. Zu Beginn des Romans nimmt sich Lucinda Riley ausführlich Zeit, dem Leser Ally vorzustellen, ohne dass diese ernsthaft in Erwägung zieht, ihre Herkunft zu erkunden. Die Geschichte der verliebten Ally plätschert stattdessen vor sich hin und ich fragte mich, was die Autorin damit erreichen will. Auf Seite 133 kommt dann aus heiterem Himmel die absolute Kehrtwende und ich habe ernsthaft in Erwägung gezogen, das Buch auf der Stelle abzubrechen. Was war das denn? Zack bumm, bitte sehr, jetzt hat Ally einen Grund ihre Herkunft zu erkunden. Bevor meine Frustration zu groß wurde sprang die Geschichte dann erst mal in die Vergangenheit. Die in Norwegen angesiedelte Vergangenheitsgeschichte hat meine Stimmung zum Glück wieder herumreißen können und mich mit in die faszinierende Welt des Theaters und Gesangs genommen. Lucinda Riley bietet hier eine wirklich süße Vom-Bauernmädchen-zum-Großstadtstar-Geschichte. Diese zog sich für mich allerdings zu sehr in die Länge, bevor es endlich zu dramatischen Wendungen kommt und das Ganze interessanter wurde. Das Ende dieses Handlungsstrangs hat mich nicht zufriedenstellen können, hier fehlte mir ein Abschluss aus Annas Perspektive. Nachdem die Vergangenheitshandlung mir die Lust am Weiterlesen wiedergegeben hatte, konnte ich mich auch mehr mit Allys weiterer Geschichte anfreunden. Ihre Reise zu ihren Wurzeln hat mich unterhalten können und sie trifft auf Menschen, die mir schnell sympathisch wurden. Insgesamt hatte die Gegenwartshandlung für mich leider wenig Substanz, belohnt den Leser aber immerhin mit der Aufdeckung von zwei wirklich interessanten Geheimnissen rund um Allys Herkunft. Über die Geheimnisse von Pa Salt erfährt man in diesem Band hingegen gar nichts und ich habe das unbefriedigende Gefühl, dass das bis zum siebten und letzten Band so bleibt. In „Die Sturmschwester“ steht die zweitälteste der Schwestern, Ally, im Mittelpunkt des Romans. Leider fand ich diesen Band schwächer als den Reihenauftakt. Das Buch hatte für mich so manche Längen und auch wenn ich die Geschichte rührend fand hat sie mich nie hundertprozentig packen können. Wer vom Reihenauftakt begeistert war, der sollte der Sturmschwester aber unbedingt eine Chance geben.

Lesen Sie weiter

Schade, der zweite Band ist vorbei und somit heißt es erstmal warten, bis die Geschichte um die sieben Schwestern weiter geht. Es macht mir sehr viel Spaß, jedes Mal aufs Neue in diese Welt abtauchen zu können. Die Idee hinter der Geschichte fand ich schon von Anfang an sehr interessant. Die Umsetzung dieses Themas finde ich genial und richtig gelungen. Hier ist nichts dem Zufall überlassen und ein Teil der Geschichte ist geheimnisvoll. Besonders hat mir gefallen, wie hier die Verknüpfung zwischen der Geschichte von Maia und Ally. Wie man einen Teil der Geschichte um Maia nun aus der Sicht von Ally sieht und wie geschickt miteinander verknüpft wurde. Ein paar Situationen in diesem Buch waren nicht ganz so passend, aber mein lesevergnügen wurde davon nicht gestört. Dazu kommt die eine oder andere Überraschung. Jedoch fand ich einen Teil der Geschichte relativ voraussehbar. Das wurde zum Beispiel dadurch schon ersichtlich, dass der Stammbaum der Familie Halvorsen auf den ersten Seiten zu finden ist. Sprachlich konnte Riley mich sofort packen und mitreißen. Den ersten Teil des Buches habe ich einfach nur verschlungen. Manchmal musste ich schmunzeln und Riley hat es diesmal wirklich geschafft, mich zum Weinen zu bringen. Riley hat eine Atmosphäre erzeugt, die einen einfach nur umhaut. Ally besser kennen zu lernen fand ich sehr interessant. Aus der Sich von Maia fand ich sie etwas merkwürdig, aber nun, aus Allys Sich erzählt, fand ich sie nicht mehr so merkwürdig. Ally fand ich sehr sympathisch und jemand, mit dem ich gerne befreundet wäre. Mit Anna dagegen bin ich absolut nicht warm geworden. Die Entwicklung vom Bauernmädchen in einen richtigen Stadtmenschen fand ich etwas zu schnell und auch zu drastisch. Ihr Verhalten war an vielen Stellen etwas merkwürdig. Alles in Allem mochte ich das Buch sehr. Mit Ally konnte ich bedeutend mehr anfangen, als mit Maia und deswegen fand ich dieses Buch, trotz einiger Schwächen, besser als den ersten Band dieser Reihe.

Lesen Sie weiter

Die Seven Sisters Reihe von Lucinda Riley ist ja doch recht unkonventionell und nicht unbedingt so, wie man sich eine Buchreihe vorstellt. Schon der erste Teil kam mir eher wie ein in sich abgeschlossener Roman vor und so ist es auch mit Die Sturmschwester. Man kann die Bücher also tatsächlich unabhängig voneinander lesen und nicht zwingend in der Reihenfolge, in der sie erschienen sind. Auf Die Sturmschwester habe ich mich unheimlich gefreut, weil ich jedes Buch von Lucinda Riley verschlinge und ihre traumhaften Geschichten liebe. Da wurde ich auch diesmal nicht enttäuscht. Natürlich ähnelt der zweite Band der Seven Sisters Reihe vom Aufbau her dem ersten, das finde ich aber nicht weiter schlimm, da man ja schon damit gerechnet hat und da es ja im Großen und Ganzen um die einzelnen Geschichten der sechs Schwestern geht. Protaginistin ist diesmal Ally, die zweite Schwester. Was mich zu Beginn etwas gestört hat, war, dass ich als Leser den Tod von Pa Salt und die anschließende Zusammenkunft der Schwestern noch einmal geschildert bekam - zwar aus Allys Sicht, aber dennoch war da nicht viel Neues dabei und ich fand es etwas ermüdend, das alles noch einmal zu lesen. Nach Pa Salts Tod wird es allerdings schlagartig spannender. Ally ist anders als Maia eine sehr starke und selbstbewusste junge Frau, die ganz genau weiß, was sie im Leben erreichen will. Mit dem begnadeten Skipper Theo hat sie einen ebenfalls starken Mann an ihrer Seite, allerdings versetzt ein weiterer Schicksalsschlag ihr einen gehörigen Dämpfer. Das ist der Auslöser für Ally, den Hinweisen von Pa Salt nachzugehen und sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit zu machen. Das Land, in das es diesmal geht, ist Norwegen. Ein wunderschönes Setting, allerdings hat es mir nicht ganz so imponiert wie Brasilien im ersten Buch. Das liegt vermutlich daran, dass mich Skandinavien mich insgesamt nicht wirklich reizt - es ist mir einfach zu kalt, obwohl die Landschaft natürlich faszinierend ist. Wie in so gut wie allen Riley-Romanen setzt sich die Handlung wieder aus mehreren Strängen zusammen. Parallel werden die Geschichten von Ally in der Gegenwart (2007), von Jens Halvorsen und Anna Landvik gegen Ende des 19. Jahrhunderts und von Pip Halvorsen und seiner Frau während des Zweiten Weltkriegs erzählt. Besonders gut gefallen hat es mir, dass Teile der Geschichte in meiner Heimatstadt Leipzig spielen und ich so eintauchen konnte in das historische, kulturelle Leipzig. Außerdem habe ich auch die Ausflüge in die Musikwelt sehr genossen - insgesamt war es eine komplett andere Geschichte, ein gänzlich anderes Setting und ein völlig anderer geschichtlicher und kultureller Hintergrund. Dieses Zusammenspiel hat mir sehr gut gefallen und es hat mir großen Spaß gemacht, zwischen den verschiedenen Epochen hin- und herzuhüpfen und die Verbindungen aufzuspüren. Wie auch im ersten Band, spielen Allys Schwestern keine große Rolle in Die Sturmschwester. Dafür gibt es eine Reihe neuer Charaktere, mit denen Ally im Laufe der Handlung zusammentrifft. So zum Beispiel den Segler Theo, ihr Freund, seine Mutter und die beiden Musiker Willem und Thom, die Ally während ihrer Recherchen im norwegischen Bergen kennenlernt. Manches Mal dachte ich mir: Okay, jetzt vertraut sie diesem fremden Menschen aber ganz schön schnell. Andererseits ist sie auch emotional aufgewühlt und deswegen vermutlich dankbar für jede Unterstützung. Die Charaktere in der Gegenwart waren mir insgesamt ein wenig sympathischer als Anna Landvik, Jens Halvorsen, Edvard Grieg und die anderen Personen in der Vergangenheit. Aber irgendwie fügt sich alles perfekt zusammen, die Charaktere ergänzen sich gut und dennoch bleibt das Ganze dabei glaubhaft. Während des Lesens habe ich vor allem mit Ally und Anna mitgefiebert, während ich insbesondere auf Jens einen regelrechten Hass entwickelte. Ihr werdet schon sehen ;) Die großen Geheimnisse, denen Ally schließlich mithilfe so manchen neuen Freundes auf die Spur kommt, sind typische Familiengeheimnisse, die sich immer mal wieder im Text andeuten. Deswegen war die Auflösung insgesamt für mich nicht so spannend - man hat einfach mit vielem bereits gerechnet. Trotzdem habe ich es sehr genossen, gemeinsam mit Ally auf den verschlungenen Pfaden ihrer Familiengeschichte zu wandeln und die ein oder andere überraschende Wendung war schon auch dabei. Der Wechsel der Orte, die verschiedenen Protagonisten, die alten Geheimnisse - all das macht Die Sturmschwester zu einem typischen Pageturner á la Riley. Am Ende bleiben immer noch einige Fragen, die sich bereits im ersten Teil gestellt haben, aber ich habe das Gefühl, dass man dem Geheimnis der Plejaden und ihrer Bedeutung für Pa Salt allmählich näher kommt. Ich bin gespannt, was Star im nächsten Band herausfindet, gleichzeitig habe ich aber auch die Befürchtung, dass die Reihe irgendwann ihren Reiz verliert, denn es scheint ja so, als werden es mindestens sechs Bücher, die vermutlich alle nach dem gleichen Schema ablaufen. Aber es kann ja auch gut sein, dass Lucinda Riley mich überrascht - ich bin gespannt :) Mein Fazit: Der zweite Band der Seven Sisters Reihe erzählt wieder eine wundervolle Geschichte vor historischen Schauplätzen und lässt einen eintauchen in die raue Welt Norwegens und das historische Leipzig. Neben Rileys fantastischem Schreibstil haben mich auch die starke Protagonistin Ally, die Verbindung aus der Musik und der Liebe zum Meer und natürlich die verschlungenen Pfade einer alten Familie fasziniert. Obwohl manches ein wenig vorhersehbar war und die Handlung mir hier und da ein wenig zu kitschig vorkam, konnte mich Die Sturmschwester wieder überzeugen. Auch wer Die sieben Schwestern nicht gelesen hat, findet in dem Roman eine wundervolle Geschichte, uralte Geheimnisse und ein unerwartetes Glück - typisch Lucinda Riley eben und genau das Richtige für kalte Herbstabende. Daher geht mein Dank an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar dieses wundervollen Buches.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.