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Rezensionen zu
Als unsere Herzen fliegen lernten

Iona Grey

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Absolut Großartig

Von: Rosenhöfer aus Miltenberg

06.07.2023

Dieses Buch habe ich glücklicherweise in der Bücherei entdeckt. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Die sich wechselnden Zeiten mit den Personen 1942 zu 2011 haben mir sehr gut gefallen. Das Buch ist sehr anspruchsvoll und wunderschön geschrieben. Es erinnert brutal an de Machtlosigkeit der Frauen der damaligen Zeit. Es bewegt und nimmt dich mit. Ich habe es gleich noch ein zweites Mal gelesen.

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"Als unsere Herzen fliegen lernten" ist das bislang einzige Buch der britischen Schriftstellerin Iona Grey, das auf Deutsch erschienen ist. Es spielt auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen und liefert vier Erzählperspektiven, die aber auf wunderbare Weise miteinander verwoben sind. Die Geschichte von Jess und Will bildet dabei die Rahmenhandlung; die wesentlich detaillierter erzählte Geschichte von Stella und Dan erfahren wir zum einen durch einen erzählenden Text, der primär die Perspektive der jungen Pfarrersfrau schildert, und zum anderen durch die Briefe, die Dan ihr während seiner Zeit in Großbritannien schreibt. Grey wechselt dabei mit einer beneidenswerten Leichtigkeit zwischen dem London der Vierzigerjahre und dem der Gegenwart. Protagonisten der historischen Handlung sind die frisch verheiratete Stella Thorne und der amerikanische Flieger Dan Rosinski. Stella ist in einem Waisenhaus aufgewachsen und hat ihre erste Anstellung als Haushälterin bei Charles Thorne, einem etwas älteren Pfarrer, gefunden, der sie schon nach kurzer Zeit um ihre Hand bittet. Stella ist ein ruhiges, schüchternes, loyales, aber auch naives Mädchen. Sie träumt von einer zärtlichen, liebevollen, gleichzeitig aber auch leidenschaftlichen Beziehung, wie sie sie aus dem Kino kennt. Als Waisenkind sehnt sie sich darüber hinaus nach einer eigenen Familie, nach einem eigenen Zuhause. Dass sie alles andere als das bekommen wird, signalisiert die Autorin schon durch die zerrissenen, blutbefleckten Handschuhe, die sie an ihrem Hochzeitstag trägt (eine sehr simple Symbolik). Aber jede Leserin, die Zeugin davon wird, wie Charles seine Frau auf ihrer Hochzeit behandelt – und wem er deutlich mehr Aufmerksamkeit schenkt! –, weiß spätestens hier, dass die Geschichte eher tragisch verlaufen wird. In den darauffolgenden Monaten muss Stella feststellen, dass die Ehe-Realität wenig mit Hollywood-Filmen zu tun hat. Ihr Mann ist distanziert und kühl, von Leidenschaft keine Spur, stattdessen behandelt er sie wie ein kleines, unselbstständiges Kind. So ist es dann auch kein Wunder, dass sie als Jungfrau aus den Flitterwochen zurückkehrt und dass sie auch im neuen Heim keine leidenschaftliche Liebe erwartet. Allerdings schiebt Stella dies auf die Ernsthaftigkeit des Glaubens ihres Mannes; sie ist fest davon überzeugt, dass er sich ihr nicht nähert, weil er sich (in Glaubensdingen) unzulänglich fühlt. Als ihr Mann sich freiwillig zur Armee meldet, ist sie daher nicht traurig, sondern eher erleichtert. Als sie in einer zerbombten Kirche nach ihrer verlorenen Uhr sucht, lernt sie den amerikanischen Flieger Daniel Rosinski kennen. Und endlich findet sie das, was sie schon ihr ganzes Leben lang gesucht hat. Sie fühlt sich rasch zu ihm hingezogen, denn er ist im Grunde das Gegenteil ihres Mannes: Dan ist lebensfroh und macht sie mit neuen Dingen bekannt. Er interessiert sich wirklich für Stella – für das, was sie tut, ebenso wie für ihre Gedanken und ihre Gefühle; er baut sie auf und ermutigt sie. Dan nimmt Anteil an ihrem Leben und schaut auch nicht auf sie herab, wenn sie ihm von einfachen kirchlichen Veranstaltungen berichtet. Im Gegenzug gibt er ihr Einblick in seine Sorgen und Ängste und offenbart ihr, wie sehr ihn das Töten und Sterben belastet; ihre kleinen Anekdoten aus dem Alltag lenken ihn wiederholt von den Schrecken des Krieges ab. Sein Abschiedsgruß, der jeden seiner Briefe abschließt, berührt dabei jedes Mal zutiefst: "Pass auf dich auf, mir zuliebe." Man könnte an dieser Stelle einwenden, dass der amerikanische Flieger Dan etwas zu perfekt geraten ist, wenn er auch kein strahlender Held ist, sondern Schwäche und Verzweiflung an den Tag legen darf. Durch diese Figur bekommt man zumindest einen Eindruck davon, wie traumatisch die Einsätze für die Soldaten gewesen sein müssen. Dan leidet zunehmend darunter, dass die Statistik gegen ihn spricht und er irgendwann von einem der vorgeschriebenen 25 Einsätze über Deutschland nicht zurückkehren wird. Als beide ein Wochenende miteinander verbringen, kommt Stella an einen ersten Wendepunkt in ihrem Leben. Sie beschließt, nicht länger fremdbestimmt zu sein und kein passives Leben mehr zu führen; sie will nun auf ihre eigene Stimme hören. Aber da sie in den Vierzigerjahren des 20. Jahrhunderts lebt, ist dies nicht mehr als ein frommer Wunsch, wie der Leser später erfährt. Wahrscheinlich ist das Verhalten der Protagonisten jedoch realistisch für die damalige Zeit und auch aus juristischer Sicht korrekt, was die Rechte der Frauen angeht, aber aus moderner Perspektive betrachtet ist es schier unerträglich. Vor allem, wenn man erfährt, dass die detailliert beschriebenen Ereignisse aus Stellas Leben nur die Spitze des Eisbergs sind. Es gelingt der Autorin dennoch immer wieder, Hoffnung zu wecken, dass die Liebesgeschichte zwischen Dan und Stelle ein gutes Ende nimmt, sodass das Buch eine gewisse Leichtigkeit nicht verliert. In der Gegenwart begeben sich Jess und Will auf die Spuren der beiden Liebenden. Die Ereignisse in der Vergangenheit entpuppen sich dabei in vieler Hinsicht als zeitlose, universelle Themen, die sich auch im Leben der beiden jungen Menschen wiederfinden: abwesende, gefühlskalte Eltern, Missbrauch/Misshandlung, Sehnsucht nach Liebe, zerplatzte Träume, Gefühle von Unzulänglichkeit ..., sodass es der Autorin wunderbar gelingt, die beiden Handlungsstränge zu verknüpfen. Im London des 21. Jahrhundert stößt die junge Jess auf diese besondere Liebesgeschichte, als sie auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Freund in ein leer stehendes Haus einbricht und dort in einer Schachtel alte Briefe findet, die zum Teil noch ungeöffnet sind. Auch Jess sehnt sich danach, eine Liebe zu erleben, wie sie sie in Dans Briefen vorfindet. Es wird rasch deutlich, dass Jess und Stella sich in vielem ähneln: Beide führen ein alles andere als glückliches Leben. Beide sind ohne die Zuneigung und den Halt eines richtigen Elternhauses aufgewachsen und verwechseln Interesse schnell mit Liebe. Auch Jess sucht die Zuneigung der falschen Männer. Beide haben keine oder nur ganz wenige Freunde und sind daher auch emotional recht vereinsamt. Stella hat das Gefühl, unsichtbar zu sein; sie hofft, dass endlich jemand sie wahrnimmt und sich wirklich für sie interessiert. Jess hingegen hofft, dass man ihre Anwesenheit im Haus nicht bemerkt, bzw. dass man sie nicht sieht, während sie durch die Straßen des Vorortes schlendert. Alles ändert sich, als sie Will kennenlernt. Dieser stammt aus einer wohlhabenden, standesbewussten Familie, ist aber in deren Augen das schwarze Schaf, da er im Gegensatz zu seinem Bruder weder einen prestigeträchtigen Job noch eine vorzeigbare Freundin aus gutem Hause hat; ganz zu schweigen davon, dass er etwas übergewichtig ist und sich durchs Leben treiben lässt. Auch er ist wie Dan kein strahlender Held, sondern punktet mit Komplexen und Traumata. Die Figuren des Romans – primär die vier Protagonisten – sind facettenreich und besitzen die nötige Tiefe, um wirklich echt und authentisch zu wirken. Iona Grey gelingt es wunderbar, die Emotionen der vier Protagonisten zu vermitteln, sodass man wirklich mitleidet, mitfiebert, mitbangt und mithofft. Es macht auch sehr viel Freude, ihnen dabei zuzusehen, wie sie – getrennt durch die Jahrzehnte – auf der gleichen universellen Suche sind. Andere Figuren spielen nur kleine Nebenrollen: Nancy Price zum Beispiel, Stellas beste Freundin seit ihrer gemeinsamen Zeit im Waisenhaus, eine abenteuerlustige, lebenshungrige junge Frau, die auch auf der Suche nach Liebe ist. Ada, Stellas Nachbarin, die sie darin bestärkt, auszugehen und sich zu amüsieren, als der Pfarrer im Krieg ist. Eine kleine Schwäche des Romans sind m. E. allerdings die fehlenden Beschreibungen. Grey verzichtet weitgehend darauf; wir erfahren nur selten, wie die Landschaft aussieht, die vor den Fenstern eines Zuges vorüberzieht (und dass damals überall verstärkt Kohl und Kartoffeln angebaut werden, hatte ich spätestens nach der dritten Erwähnung verstanden). Wie sieht es auf der amerikanischen Basis aus? Wie sehen die Personen aus, mit denen Stella tagtäglich Kontakt hat? Wie ist das Haus, in das Jess einbricht, detailliert eingerichtet? Selbst als Stella und Dan ein Wochenende in Cambridge verbringen, ist in den Beschreibungen nur von engen Gassen, honigfarbenen Gebäuden, niedrigen Torbögen die Rede. Das ist angesichts der historischen Bedeutung und des architektonischen Reichtums der alten Universitätsstadt einfach zu wenig; und für die britische Hauptstadt, die wiederholt von der deutschen Luftwaffe angegriffen wird, gilt dies natürlich um ein Vielfaches. Es gibt Autoren, denen es deutlich besser gelingt, fremde Städte und historische Zeiten vor dem Auge des Lesers bzw. Zuhörers lebendig werden zu lassen. Stattdessen beschränkt sich Grey auf die Schilderungen, die für die Handlung relevant sind bzw. diese voranbringen. Das ist ausgesprochen schade, da gerade London und Cambridge viel Lokalkolorit besitzen. Andere Besschreibungen gelingen Grey jedoch deutlich besser: Als Dan und Stella z. B. in Tagträumen versinken und über ihr Traumhaus sinnieren, kann man dies regelrecht vor seinem inneren Auge sehen. Oder wenn die Autorin dem Leser einen kleinen Eindruck davon vermittelt, wie hart der Alltag der Menschen während des Zweiten Weltkrieges war, wenn Verdunklung herrschte oder die Menschen unter der Lebensmittelknappheit zu leiden hatten. Ein weiteres Manko sind die zwei oder drei Antagonisten, die ein wenig zu eindimensional geraten sind, allen voran Stellas Ehemann Charles, der das Potenzial zu einer großartigen Figur gehabt hätte. Allerdings hat sich die Autorin hier meines Erachtens für den einfachen Weg entschieden. Pfarrer Charles Thorne leidet zutiefst unter den ihm von der Gesellschaft und von seiner Religion auferlegten Zwängen (worum es im Einzelnen geht, soll nicht verraten werden), was ihn zu einem Sympathieträger hätte machen können, wenn Iona Grey ihm nicht doch die simple Rolle eines Bösewichts übertragen hätte, wodurch viel Potential verschenkt wurde. Über das Hörbuch Gelesen wird die ungekürzte Ausgabe des Buches von der Hamburger Schauspielerin Jodie Ahlborn (*1980). Die Sprecherin hat eine angenehme, sympathische Lesegeschwindigkeit und spricht sehr deutlich, sodass man ihr gut folgen kann. Im Gegensatz zu vielen anderen Sprechern, die ich mir in den vergangenen Monaten angehört habe, gibt Ahlborn den einzelnen Figuren durch unterschiedliche Sprechfarben nur begrenzt eine eigene Persönlichkeit, allerdings lernt man gerade Stella und Jess sehr schnell von anderen Figuren zu unterscheiden. Dennoch zieht sich z. B. bei der Figur von Stella eine einzige "Lesart" durchs Hörbuch, gleichgültig, ob die junge Frau laut Geschichte gerade schüchtern, verzweifelt oder hölzern ist/spricht. Allerdings fiel mir auf, dass Ahlborn gerade exotischere Begriffe (z. B. Arkansas, Quilt, Pint) falsch ausspricht, was aber bei einem Werk von ca. 16 Stunden nicht weiter negativ ins Gewicht fällt. Mein Fazit: Eine zeitlose Geschichte darüber, dass wir die Hoffnung niemals aufgeben dürfen. Darüber hinaus ein dramatischer, zu Herzen gehender Liebesroman, der zu keiner Zeit kitschig ist und trotz einiger Kritikpunkte eine ganze Vielfalt an Emotionen bei mir ausgelöst hat. Ich habe mich mit Stella in den sympathischen Flieger Dan verliebt, ihren Ehemann leidenschaftlich gehasst, Nancys Lebenshunger gespürt und gemeinsam mit Jess und Will gehofft, dass die Liebesgeschichte zwischen Pfarrersfrau und Flieger ein gutes Ende nimmt …

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Taschentuch-Alarm! Um was geht es? Die junge Jess Moran flüchtet vor ihrem gewalttätigen Freund und findet ein altes, verlassenes Haus in einem Vorort von London. Sie sieht sich in ihrem neuen Versteck um und entdeckt dabei einen Stapel Briefe, der noch aus der Zeit des zweiten Weltkrieges zu stammen scheint. Neugierig öffnet sie den ersten Brief und wird in eine Liebesgeschichte hineinmanövriert, die längst vergangen ist ... Der amerikanische Pilot Dan und die englische Pfarrersfrau Stella begegnen sich im Jahr 1943 eher zufällig in einer Ruine. Eine Bombe hat die Kirche, die einst an diesem Ort stand, in Staub und trostloses Gestein verwandelt. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Wie magisch werden sie von einander angezogen. Diese Liebe steht allerdings unter keinem guten Stern, denn Stella ist bereits (unglücklich) verheiratet. Erschwert wird das Schicksal der beiden noch zusätzlich auf Grund kriegsbedingter Einsätze von Dan, der sich immer wieder zum Dienst melden muss. Doch wie Konfuzius einst verlauten ließ: "Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer." Und so halten sie den Kontakt, indem sie sich unzählige Briefe schreiben. Wird ihre Liebe den Krieg überleben? Ich muss gestehen, dass ich am Ende ziemlich aufgelöst war, aber warum verrate ich natürlich nicht ;) Die Charaktere haben mich tief berührt und nachdenklich gestimmt. Stella und Dan stehen symbolisch für die wahre Liebe und für den Glauben an die Zukunft - sei sie noch so ungewiss. Dass man jemanden über sieben Jahrzehnte hinweg nicht vergisst, zeigt nur, wie zeitlos unsere Gefühle sein können. Wie Jess wäre auch ich ziemlich neugierig, wenn ich in einem Versteck einen ungeöffneten Stapel Briefe vorfinden würde. Zu wissen, dass dieser Teil einer anderen Geschichte ist, ruft in mir ein Gefühl von Ehrfurcht und Faszination hervor. Was dachte der Verfasser beim Schreiben der Briefe? Warum wurden diese nie geöffnet? Haben sie den Empfänger nie erreichen können? Der Schreibstil ist leicht lyrisch angehaucht, was jedoch zu dieser Art von Geschichte passt. Ein paar herrliche Schnörkeleien hier und da sind Balsam für die Seele. Einzig der Wechsel von der einen zur anderen zeitlichen Perspektive, verläuft meines Erachtens nach etwas holprig. Das Cover ist wirklich bildhübsch. Ein Stapel Briefe auf einer hellen Tischdecke, gekrönt mit einem fliederfarbenen Blumenzweig. Gut gewählt für solch eine Schmonzette. Fazit: Eine sehr berührende Geschichte für die Romantiker unter euch.

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Tief berührt

Von: Maria aus Langenfeld

23.03.2017

Der Titel hat mich zunächst abgeschreckt und hätte mir die Buchhändlerin das Buch nicht ausdrücklich empfohlen, hätte ich es wohl nie gelesen, umso glücklicher bin ich diese Geschichte gelesen zu haben. Die Charaktere und ihre Schicksale haben mich so berührt. Die Autorin versteht es meisterlich ab dem ersten Satz den Leser in die Welt der Protagonisten zu entführen und macht es einem schwer wieder aufzutauchen und das Buch einmal aus der Hand zu legen. Es tat mir fast weh die letzte Seite des Buches zu lesen. Als hätte eine tiefe Beziehung plötzlich ein Ende gefunden. Ich bin selber überrascht wie sehr mich dieses Buch berührt hat. Ich hoffe Iona Grey schreibt noch mehr Bücher, welche den Leser ab der ersten Silbe in ihren Bann ziehen.

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Es lohnt sich zu kämpfen, am Ende ist es das, was wir am meisten bereuen….. Worum geht es? 1943: London: In der Ruine einer zerbombten Kirche trifft der amerikanische Pilot Dan Rosinski die junge Engländerin Stella Thorne. Es ist der Beginn einer unausweichlichen, aber unmöglichen Liebe, denn Stella ist verheiratet, und Dans Chancen als Bomberpilot, den Krieg zu überleben, sind mehr als gering. In einer Zeit, in der die Menschen jeden Tag nicht wissen, wie es morgen weitergeht und ob es weitergeht, schreiben sie sich Briefe, um an dem festzuhalten, woran sie glauben: ihre Liebe. Für beide ist das ein Rettungsanker, denn Dan sieht jeden Tag dem Tod ins Auge und Stella steckt in einer lieblosen Ehe fest, ohne Aussicht darauf, jemals so geliebt zu werden, wie sie es sich gewünscht und für ihr Leben erträumt hat. 2011: Viele Jahrzehnte später rettet sich eine junge Frau (Jess) vor ihrem gewalttätigen Freund in ein leerstehendes Haus in einem Londoner Vorort. Da erreicht sie ein Brief, der sie mitten in die Geschichte einer unerfüllten Liebe hineinzieht, die ein halbes Jahrhundert überlebt hat … Zwei Frauen ein Schicksal….. Iona Grey präsentiert zwei Frauen mit demselben Schicksal, eine -Stella -wird durch gesellschaftliche Zwänge gezwungen, auf ihr Glück zu verzichten, der anderen –Jess- gelingt es ihrem Leben mit der Hilfe eines jungen Mannes eine andere Richtung zu geben. Und doch ist es die Geschichte von Stella, die mich mehr fesseln konnte. Stella und Dans Geschichte ist herzerweichend: man spürt ihre Ängste, das sich aufbäumen gegen die Konventionen dieser Zeit, erlebt ihr scheitern an den Zwängen der gesellschaftlichen Umstände und am Ende sowas wie fast ein Happy End. Die junge Jess bleibt für meinen Geschmack blass und bietet kaum Projektionsfläche, weil so vieles bei ihr im ungefähren bleibt, sie ist fast wie eine Requisite, die allein dazu da ist, die Konturen und das Leid der anderen noch zu schärfen. Das ist ein geschickter dramaturgischer Schachzug, wenn es einer Autorin darum geht, den Blick des Lesers darauf zu lenken, dass wir heute so viel mehr Möglichkeiten haben, unser eigenes persönliches Glück zu finden und zu leben. Niemand muss sich mehr verstecken wegen seiner sexuellen Orientierung und Frauen nehmen sich das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben und persönliche Entfaltung. Außerdem haben wir vor allem die Chance, eine gleichberechtigte Partnerschaft zu leben. Das ist viel mehr als sich junge Frauen in den vierziger erträumen konnten….. Fazit: Die Rechnung der Autorin ist aufgegangen der Kontrast dieser Frauen, die ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Zwängen unterworfen sind, lässt mich nicht unberührt zurück, wie sehr wünscht man sich, dass Stella und Dan ihre Liebe endlich Leben können. Das Buch ist spannend und herzergreifend, obwohl die Figur der jungen Frau blass bleibt, hier wäre sicherlich mehr möglich gewesen. Trotzdem fand ich den Roman anrührend und mitreißend auch wenn jede Menge Kitsch mit im Spiel ist und musste hier immer weiter lesen. Ein gutes Buch, um einen verregneten Tag im Bett zu verbummeln. Wer nah am Wasser gebaut hat, wird vielleicht auch ein paar Tempos benötigen.

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Dieses Buch betrachte ich mit sehr gemischten Gefühlen. Die Liebesgeschichte zwischen Stella und Dan, die sich während des zweiten Weltkrieges entwickelt und schon damals unter keinem guten Stern stand, hat mich von Anfang an mitgerissen und begeistert. Ganz im Gegensatz dazu stehen die Charaktere Jess und Will, die mich leider nicht von sich überzeugen konnten. Vor allem Jess hat mich immer wieder sehr gelangweilt und in anderen Szenen schlichtweg genervt. Ich sehe, dass sie großes Leid erfahren hat, und sich in einer überaus schwierigen Situation befindet. Leider konnte ich ihr Leid dennoch nicht ganz nachempfinden, weil ihres im Gegensatz zu Stellas Leid so gut wie gar  nicht ausgeführt wird. Außerdem steht ihre Situation meiner Meinung nach in keiner Relation zu der Dramatik, die den Leuten während des Krieges wieder fahren ist. Dieses Verhältnis der Charaktere und ihrer Geschichte hat auch dazu geführt, dass ich immer, wenn ein Kapitel in dem aus der Perspektive von Stella 1943 erzählt wurde zu Ende ging, und von dem Jahr 2011 abgelöst wurde, ich das Gefühl hatte als ob Jess mir die Möglichkeit rauben würde die überaus spannende und emotionale Geschichte aus dem 20. Jahrhundert weiter zu erleben. Ein Aspekt der für das Buch spricht, ist die Herangehensweise an Themen, die vor allem in der damaligen Zeit aber auch heute immer noch nicht so offen behandelt werden, wie sie es verdient hätten. Dazu gehören Themen wie Homosexualität, Ehebruch und Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Diese Dinge werden von einem sehr interessanten und teilweise auch neuen Standpunkt gezeigt. Auch das Ende finde ich leider nicht ganz zufrieden stallend, weil ich mir nach diesen oftmals doch sehr langen 600 Seiten ein etwas pompöseren Ausgang gewünscht hätte. Außerdem hätte ich auch während der letzten 50 Seiten einen weiteren Rückblick in das 20. Jahrhundert gewünscht, weil diese Textstellen mich doch noch am Meisten in ihren Bann gezogen haben. Ich kann das Buch nicht unbedingt weiter empfehlen, was mich durchaus schmerzt, weil ich Stellas und Dans Liebesgeschichte sehr lesenswert finde. Allerdings zieht das Buch leider viel Nebensächliche Handlung mit sich, die mir das Buch leider zerstört hat. 

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Einfach nur eine tolle und wunderschöne Geschichte auch wenn sie total Traurig ist. Die Geschichte hat mich bis zum Ende gefesselt und mitgerissen, man konnte richtig mit den Charakteren mitfühlen und sich in deren Situation rein versetzten einfach nur schön. Das Buch ist einfach perfekt allein das Cover ist wunderschön. Klare Leseempfehlung für jedern der gerne Herz zereisende Geschichten liebt. Klappentext: 1943, London: In der Ruine einer zerbombten Kirche trifft der amerikanische Pilot Dan Rosinski die junge Engländerin Stella Thorne. Es ist der Beginn einer unaufhaltbaren, aber unmöglichen Liebe, denn Stella ist verheiratet, und Dans Chancen, den Krieg zu überleben, sind mehr als gering. In einer Zeit, in der alles ungewiss ist, schreiben sie sich Briefe, um an dem festzuhalten, woran sie glauben: ihre Liebe. Viele Jahrzehnte später rettet sich eine junge Frau in ein leerstehendes Haus in einem Londoner Vorort. Da erreicht sie ein Brief, der sie in die Geschichte einer Liebe hineinzieht, die ein halbes Jahrhundert überlebt hat …

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Wer gerne emotionale Bücher liest, sich für die Vergangenheit interessiert oder für den zweiten Weltkrieg. Volle Leseempfehlung!

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