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Rezensionen zu
Der Schlafmacher

Michael Robotham

Joe O'Loughlin und Vincent Ruiz (10)

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Das kleine Örtchen Somerset wird zum Schauort eines brutalten Mordes: Zwei Frauen, Mutter und Tochter, werden in ihrem abgelegenen Bauernhofhaus skrupellos und hinterrücks ermordet. Die Polizei tappt trotz ihrer gründlichen Untersuchungen weiterhin im Dunkeln und eine Lösung des Falles rückt immer mehr in weite Ferne. So kommt es, dass Chief Superintendent Ronnie Cray Joe O´Loughlin, den erfahrenen Psychologen, zur Hilfe bittet. Was als Routinearbeit beginnt entpuppt sich immer mehr zu einem riesigen Rätsel, denn es gibt unzählige Verdächtige und genauso viele Motive, die die Tat begründen würden. Als dann noch eine weitere Leiche gefunden wird, wird allen Beteiligten bewusst, dass der Täter vor nichts zurück schreckt. Durch den Ruf seiner Rache angetrieben, wird seine Blutspur so schnell kein Ende nehmen… Meine Meinung: Michael Robotham ist ein grandioser Autor im Bereich Thriller. Mit Hochspannung, einem ordentlichen Gruselfaktor und viel Gänsehautgefahr lockt er den Leser auf die Spur eines perfiden Mörders. Gemeinsam mit den Ermittlern erlebt der Leser eine grausame Mordserie, deren Ende in weite Ferne rückt. Durch vielreiche Wendungen, etlichen Überraschungen und viel Unvorhersehbares steigert er den Nervenkitzel und bereitet dem Leser so mehr als nur eine schlaflose Nacht. Die seitens des Autors sehr gut recherchierten und herausgearbeiteten Details der Ermittlungen machen diesen Thriller zu einem spannenden und angsteinflößenden Leseerlebnis, das einen so schnell nicht mehr loslässt. Der Aufbau der Handlung beginnt wie vom Autor bekannt schon direkt mit dem ersten Knaller. Man macht die erste Bekanntschaft mit dem Mörder und bekommt kleine Einzelheiten von seinem Leben präsentiert. Genau dort setzt der Autor dann seinen weiteren Verlauf an und schafft es im Nu ein stabiles Gerüst um seine Protagonisten zu gestalten. Es ist immer wieder ein Hochgenuss sich in einen Thriller von Michael Robotham zu vertiefen und zu genießen! Aber auch ein riesen Schock hält der Autor parat, denn das Ende ist nicht wie gewohnt mit der Verhaftung des Mörders beendet, nein dieses Mal hat er eine ordentliche Schocknachricht an Bord. Das Gelesene lies mich erschaudern und verlieh mir eine Art Schockstarre. Man muss es einfach gelesen haben um zu wissen worauf ich hinaus will, denn es zu verraten wäre echt gemein und würde die Neugier auf den eigentlichen Inhalt des Thrillers enorm abflauen. Daher kann ich nur sagen: „ Lest diesen Thriller, denn es lohnt sich total! „ Fazit: Spannend, angsteinflößend und schockierend! Dieser Thriller hat alles an Bord was ein gelungener und fesselnder Thriller braucht! Glasklare Leseempfehlung!

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spannende Literatur und Nervenkitzel

Von: Nickypaulas Bücherwelt

18.02.2016

~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Vorweg ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Man kann ohne Probleme mit diesem Band beginnen, aber ich denke, man sollte die Bücher lieber in der richtigen Reihenfolge lesen, sonst raubt man sich vielleicht den Spaß. Eine Freundin, die nicht wie ich, mit Band 10 begonnen hat, hat gemeint, dass die Charaktere sich in den einzelnen Bänden (Fällen) immer weiter entwickeln und diese Entwicklung kann man nur richtig mitverfolgen, wenn die Werke in richtiger Reihenfolge liest. Von daher fangt ruhig mit Band 1 >Adrenalin< an und arbeitet euch hoch :) Da jeder einzelne Teil jedoch auch in seiner Geschichte abgeschlossen ist, ist "Der Schlafmacher" auch für jene etwas, die gerade einfach Lust auf den 10. Teil der Reihe haben, ohne Band 1-9 vorher zu lesen. Letztlich müsst ihr entscheiden, was ihr lieber mögt. Ich bin mir aber sicher, wenn euch "der Schlafmacher" gefallen sollte und ihr die vorhergehenden Bände noch nicht gelesen habt, werdet ihr sicher Lust auf die anderen Teile bekommen :) Kommen wir nun zum Inhalt. ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Inhalt des Buches ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Ein abgelegenes Bauernhaus in Somerset wird zum Schauplatz eines brutalen Mordes: Zwei Frauen, Mutter und Tochter, werden eines Nachts von einem skrupellosen Mörder hingerichtet. Doch trotz gründlicher Untersuchungen steht die Polizei vor einem Rätsel. Chief Superintendent Ronnie Cray bittet daher den erfahrenen Psychologen Joe O’Loughlin um Hilfe, der gleich mit mehreren verdächtigen Personen konfrontiert ist. Motive hätten sie alle, der betrogene Exmann genauso wie die zahlreichen Liebhaber. Spätestens aber, als eine weitere Leiche gefunden wird, auf deren Stirn der Buchstabe „A“ eingeritzt ist, weiß O’Loughlin, dass er es mit einem verstörten und gefährlichen Täter zu tun hat. Jemand, der sich rächen will, für etwas, das ihm einst angetan wurde. Jemand, der vor niemandem haltmacht, auch nicht vor O’Loughlins Familie … (Randomhouse) ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Cover, Bilder und Gestaltung ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Ich denke, jeder der das Buch in die Hand nimmt, erkennt auch ohne Titel und Autor, dass es sich hier um einen Thriller handelt. Das Cover wirkt für viele vielleicht sehr "nackt", aber gerade die wenigen Effekte, lassen das Cover einfach für sich sprechen. Das "A" und die Bluttropfen fühlen sich sogar ziemlich echt an, wodurch das Cover auch etwas für die Fingerspitzen ist :) Alles in allem kann ich für das Cover nur volle Punktzahl vergeben, da es genau das ist, was ich mir von einem Robotham-Roman erhofft habe. ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Fazit des Buches ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Da ich zu den vorhergehenden Bänden nichts sagen kann, gehe ich hier wirklich nur auf den letzten Teil 1 und kann nur sagen, das Buch ist wirklich sehr lesenswert. Auch für jene, die weniger in diesem Bereich stöbern - so wie ich ;) - ist dieses Buch einfach ein wahrer Lesegenuss. Der Leser wird in eine Welt entführt, in der nicht nur die Haupthandlung gut ausgearbeitet ist, sondern auch die Nebenhandlungen fesseln sein können. Ich hatte auch das Gefühl, dass die Vielfalt der Handlungsstränge immer noch überschaubar waren und nicht wie in anderen Büchern erschlagen wirkten. Was ich auch interessant fand, war der Hinweis auf die Parkinsonkrankheit. Natürlich hört man hin und wieder von solchen Personen und wer sich ein kleines bisschen beliest oder beschaut - egal welches Medium genutzt wird - weiß etwas über die Krankheit und kann sich da schon einiges zusammenreimen. Ich fand es in diesem Buch aber gut veranschaulicht und man fühlte sich den Personen durch die gute Beschreibung einfach näher. Mir viel es nicht schwer, mich in den Hauptprotagonisten hinein zu versetzen, da O’Loughlins Handlungen verständlich waren. Auch fand ich die Beleuchtung der "Ehekrise" wie ich sie hier nennen möchte, fand ich schlüssig. Wobei O’Loughlin mir schon ziemlich leid tat. Seine Beweggründe waren einfach zu verstehen und auch die anderen Gründe, weshalb er sich eher von polizeilichen Ermittlungen fernhielt und eigentlich nichts mit neuen Fällen am Hut haben möchte. Dennoch gelingt es O’Loughlin, sich für diesen Fall zu begeistern. Leider hat das auch Folgen für sein Privatleben. Aber darauf gehe ich nicht weiter ein, denn ich möchte nicht spoilern :) Was ich ebenso gut fand, waren die zahlreichen Hinweise, die hier und da verstreut wurden, womit O’Loughlin sich beschäftigte und die ihm viel Kopfzerbrechen bereiteten. Mir jedenfalls auch, denn mit all den Hinweisen wäre ich so ohne weiteres nie auf den Täter gekommen. Kurz um: das Werk war mitreißend, spannend und die Erwartungen, die ich an dieses Buch hatte, wurden erfüllt, ja sogar weit übertroffen. Ob ich die anderen Bände der Reihe lesen werde? Nun das bleibt abzuwarten. Erst einmal hab ich genug Thriller für den Anfang des Jahres gelesen. Aber wer weiß, was das restliche Jahr noch bringen mag :) ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Wem würde ich das Buch empfehlen? ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ jedem Krimi-Fan, der auf spannende Literatur und Nervenkitzel steht. Und natürlich für all jene, die gut ausgearbeitete Charaktere, Thriller im Allgemeinem und etwas zum Knobeln suchen. das war`s von mir. Danke fürs Lesen! eure Nickypaula PS: Videorezension wird Ende Februar ergänzt :)

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Auch der 10. Band mit Joe O`Loughlin, der zu einem brutalen Fall hinzugezogen wird, und erst gegen später die Hilfe seines Freundes Vincent Ruiz in Anspruch nimmt, ist fesselnd und spannend erzählt. Es gibt viele Verdächtige, so dass man ständig am Raten ist, wer die Verbrechen denn nun begangen hat. Die Erzählperspektiven wechseln zwischen der von Joe und in kurzen Kapiteln in die Sichtweise des Täters, wobei raffinierterweise im Dunkeln bleibt, wer der Täter ist. Der Plot ist sehr interessant und die Fälle äußerst brutal. Die verschiedenen Charaktere sind sehr lebendig dargestellt und authentisch. Ich mag den Psychologen Joe, genauso wie Ruiz, weshalb es mich hier überhaupt nicht stört, dass viel Privates von Joe in die Geschichte einfließt. Da dies der 10. Band ist, in dem Ruiz und Joe zusammen ermitteln, ist es hilfreich, wenn man die vorherigen Bände gelesen hat. Die Reihe lohnt sich auf jeden Fall. 5/5 Sterne und meine absolute Empfehlung für Psychothrillerfans, Robotham kann erzählen, was er wieder einmal bewiesen hat.

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Michael Robotham hat sich in den letzten Jahren klammheimlich zu einem der besten Autoren der Thrillerliteratur entwickelt. Und dies nicht weil seine Plots besonders brutal sind oder mit billigen Stilmitteln arbeiten, sondern weil hier ein Autor am Werk ist, der es wirklich versteht, außergewöhnliche Ideen außergewöhnlich perfekt umzusetzen. Eigentlich ist jedes Buch von Robotham zu empfehlen, aber mir persönlich hat immer die Reihe um den Psychologen O`Loughlin ganz besonders gut gefallen. Diese ausgesprochen sympathische Figur ist absolut hervorragend gelungen, ebenso wie die der immer wiederkehrenden Co-Hauptpersonen wie Ruiz oder auch O`Loughlins Familie. Da dies bereits der 10. Band dieser Reihe ist, meint man langjährige Bekannte wieder zu treffen. Klasse, wie Robotham seine Figuren zeichnet. Viele Reihen nutzen sich mit der Zeit ein wenig ab. Ich denke da beispielsweise an Jack Reacher von Lee Child oder vor allem auch an Alex Cross von James Patterson. Hier spielt Robotham in einer anderen Liga, das ist keine billige Massenware. Hier nutzt sich nichts ab, im Gegenteil. Die Charaktere entwickeln sich mit jedem Band stetig und absolut logisch weiter. Mehrere Handlungsstränge ziehen sich durch die gesamte Reihe, vor allem die Beziehung von O`Loughlin zu seiner inzwischen getrennt von ihm lebenden Frau oder die Erkrankung an Parkinson. Gleichzeitig spielt es aber auch keine große Rolle, ob man bei Band eins, vier, sieben oder zehn einsteigt. Ein Einstieg ist jederzeit möglich. Klingt vielleicht nach viel Privatkram nebenbei? Keine Sorge, ist es nicht. Es passt einfach und erzeugt in meinen Augen eine Art von Parallelspannung - neben dem eigentlichen Plot. Mir würde sogar etwas fehlen, wenn es weniger wäre oder wenn sogar ganz darauf verzichtet werden würde. Zusammenfassend kann ich nur sagen: KAUFEN. "Der Schlafmacher" ist für mich einer besten psychologischen Thriller der letzten Zeit.

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GRANDIOS

Von: nicoleliest

12.02.2016

Informationen Dieser Pychothriller rund um Joe O'Loughlin ist nicht der erste seiner Art - der Pyschologe hat schon einige Fälle bestritten. Dennoch war es mein erstes Buch von Michael Robotham und ich muss sagen, ich sehe/sah dadurch keinen Nachteil. Der Fall war in sich abgeschlossen, die zwischenmenschlichen Beziehungen sind zwar aufbauend, jedoch wird alles gut wiederholt bzw. gibt es neue Lebensphasen zu bestreiten, sodass ich kein Problem hatte, die Zusammenhänge zu verstehen. Also keine Angst, es ist kein MUSS die Vorgänger gelesen zu haben, Handlung Die Handlung hat sich für mich aus zwei Aspekten ergeben - da hätten wir einerseits den Fall andererseits das Privatleben von Joe. Beides war in wunderbarer Symbiose und hat dadurch maßgeblich zum Lesevergnügen beigetragen. Der Einstieg erfolgt durch eine Passage aus der Sicht des Mörders - dadurch wird natürlich sofort der kriminalistische Instikt beim Leser geweckt. Danach wird man langsam an Joes Leben und an den Fall herangeführt - für mich wirklich optimal, um den roten Faden der Geschichte aufzunehmen. Dann passiert alles Schlag auf Schlag- Mordermittlungen hier, private Ereignisse da. Die Neugier ist des Lesers wird immer angefacht, sodass man die Geschichte förmlich verschlingt. Es gab weder Längen noch zähe Stellen, stattdessen dominierte Spannung und Dramatik. Ende Die Mördersuche war für mich diesmal fast unmöglich - ich glaube, ich hatte jeden in Verdacht um schlussendlich festzustellen, dass ich nie auf des Rätsels Lösung gekommen wäre. Doch das Ende hat mich auch emotional aufgewühlt zurückgelassen - um nicht zu sagen: Ich hasse das Ende. Doch mehr will ich nicht verraten. Die Charaktere Joe ist einfach der Vorzeigeprotagonist - ein liebevoller Vater, ein intelligenter ein Psychologe, ein guter Freund und dennoch hat auch er seine Probleme: Da hätten wir seine Krankheit, den Aspekt, dass er seine Frau betrogen hat.. Alles in allem, ja er wirkt lebendig, authentisch, greifbar. Kurzum, Joe muss man einfach mögen. Sowie auch seine gesamte Familie - man hat sie sofort ins Herz geschlossen. Auch sein Freund und ehemalige Detective Inspector, Vicent Ruiz, überzeugt durch seine sympathische Art. Schreibstil Schon mal bei einem Psychothriller emotional so aufgewühlt gewesen, dass du am liebsten geweint hättest? Nein, ich auch nicht. Aber Michael Robotham erzeugt mit seinem realistischen Schreibstil eine unabstreitbare Nähe zum Protagonistin und sorgt so dafür, dass man einfach mitleidet und mitfühlt. Auch der Inhalt wird detailreich und authentisch beschrieben, ohne dadurch langweilig zu werden. Die Kapitel aus der Sicht des Täters treiben die Neugier des Lesers weiter in die Höhe, sodass es einfach zum Page-Turner werden muss. ALLES IN ALLEM.... ... überzeugt "Der Schlafmacher" in jedem Aspekt: Einstieg erzeugt Neugier, Verlauf ist spannend, das Ende voller Emotionen. Der Schreibstil ist detailreich und flüssig, die Charaktere einfach wunderbar - wunderbar liebevoll oder eben wunderbar angsteinflössend.

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Viele Teile von Romanserien werden mit dem Schlagwort "persönlichster Fall" der jeweiligen Hauptfigur beworben. Dieses Etikett ist bei der Reihe um den an Parkinson erkrankten Psychologen Joseph "Joe" O'Loughlin nicht vonnöten, hier ist jeder Fall persönlich. Von der Polizei als Berater engagiert, gerät er oft selbst ins Visier des aktuellen Gegenspielers. Diesmal findet der persönliche Bezug jedoch in anderer, weitaus tiefergehender Weise statt, was dem Roman seine Einzigartigkeit verleiht. Aber der Reihe nach: Einmal mehr fungieren Joe und der pensionierte Polizist Vincent Ruiz als ein komplementäres, einander ergänzendes Team. Während ersterer mit beinahe sokratischen Fragen sein Gegenüber im Innersten erschüttert, stellt Ruiz eine britische Version des Josef Matua dar, einen Mann für's Grobe, der die Sprache der Straße spricht. Unter der rauhen Schale schlägt ein Herz aus freundschaftlicher Aufopferung. Für sich alleine entdeckt jeder der beiden mit seiner individuellen Herangehensweise Aspekte des Falles, die dem anderen verborgen blieben. Gemeinsam auftretend spielen sie einander geschickt die Bälle zu und perfektionieren das "Good cop - Bad cop"-Spiel, das immer wieder funktioniert, obwohl es jeder genau kennt. Insbesondere O'Loughlin wächst im rhetorischen Ringkampf über sich hinaus. Seine Gegner beziehen ihr Selbstbewußtsein aus körperlicher und verschanzen sich hinter Reichtum und sozialem Status verschanzt, doch wie in einer raffinierten Kampftechnik weiß der Psychologe deren Stärke gegen sie selbst zu wenden. Er wartet ab, beobachtet aufmerksam, läßt sie ins Leere laufen. Schließlich setzt er ihr Auftreten, persönliche Gegenstände, mit denen sie ihre vertraute Umgebung gestalten, jede kleinste Regung zu einem Persönlichkeitsbild zusammen, das sie auf eine Weise aus dem Gleichgewicht bringt, die dem nach Gerechtigkeit dürstenden Leser ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Wenn es heißt, daß die Feder dem Schwert überlegen ist, verfügt Joe O'Loughlin über ein bunt gefiedertes Arsenal praktischer Psychologie. Tatsächlich liegt der Schwerpunkt diesmal ganz auf dieser Figur, sodaß Freunde von Vincent Ruiz, die "Der Insider" genossen haben, sich wohl wieder auf den folgenden Band freuen müssen. Joe O'Loughlin hadert diesmal in besonderer Weise mit Symptomen seines fortschreitenden Alters. Seine Tochter muß sich auf der Universität für ein Studium entscheiden, ist somit vollauf damit beschäftigt, in ihre Rolle als Erwachsene hineinzuwachsen. Mit einem ehemaligen Studenten namens Milo Coleman erwächst ihm in fachlicher Hinsicht ein unerwünschter Rivale. Er nennt sich selbst "Mindhunter" und betreibt das Profiling als eine Show, bei der er vermeint, vom akademischen Feldherrenhügel aus eine Armee aus Ermittlern befehligen zu können. Dabei geht es ihm weniger um die Bekämpfung des Verbrechens als vielmehr um den eigenen Ruhm. Bei jeder Gelegenheit läßt er daher auch durchklingen, wie sehr er Joe für ein Auslaufmodell seines Standes hält. Dessen Sorgen sind hingegen weitaus ernsterer Natur. Als sich mit seiner geschiedenen Frau Julianne eine Versöhnung abzeichnet, werden sie mit einer erschütternden Diagnose konfrontiert: Brustkrebs. Das verzweifelte Suchen nach Hoffnung verleiht ihrer Beziehung eine nie gekannte Tiefe, das ins Bewußtsein gehämmerte Wissen um die Endlichkeit läßt sie jeden Moment auskosten. Sie suchen Zuflucht in der gemeinsamen Erinnerung, vermeiden es so lange, die Zukunft anzusprechen, bis es sich nicht mehr vermeiden läßt, wenden all ihre Kraft auf, den jeweils anderen zu stützen. Die Mörderjagd muß pausieren, die persönliche Katastrophe sprengt die Geschichte. In einem Gespräch Joes mit seiner Tochter liegen die Nerven beider blank. Beide suchen sie einen nicht existierenden Schuldigen, beide verbeißen sich in der Verzweiflung im anderen, bis sie erkennen, daß sie die Situation nur gemeinsam bewältigen können. Joe schließlich weiß seine Wut konstruktiv zu kanalisieren, indem er seine Energie auf die Lösung des Falles konzentriert. Damit greift der Autor den roten Faden wieder auf und überrascht mit einer Wendung, die dem Leser alle Bewunderung abringt. Das Hörbuch wird routiniert von Johannes Steck vorgetragen, der in kauzig-sprödem Tonfall die Hauptfigur so genau trifft, daß man vermeint, sich jederzeit mit ihr unterhalten zu können. Ihm zur Seite schlüpft Stefan Merki furchteinflößend-verschlagen in kurzen Passagen in die Rolle des Täters. [Persönliches Fazit] Obwohl der Roman auch isoliert keine Verständnisprobleme bereitet, ist er eindeutig als Teil einer fortgeschrittenen Serie konzipiert. Wer also Joe O'Loughlin bereits kennt, wird ob Robothams eindringlicher Erzählweise mit ihm triumphieren und leiden.

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Noch lebt der Mann, der Ursache dieses Doppelmordes sein könnte. Allerdings hat er natürlich nicht selber Hand angelegt. Informationen, die Robotham dem Leser hier und da „zwischenstreut“, denn Joe O´Loughlin hat wesentlich weniger Anhaltspunkte, was den Mörder von Mutter und Tochter in diesem Haus in der fast Einöde in Somerset angeht. Und zudem gar kein Interesse, sich aus was immer für Gründen wieder mit der Polizeiarbeit einzulassen. Dazu kam seine Familie in der Vergangenheit zu sehr in Gefahr, dafür hat er genügend eigene, schwerwiegende Probleme mit „seinem“ ganz persönlichen „Feind“ Parkinson und mit der Trennung seiner Frau von ihm. Weil er Trost und Flucht nach seiner Diagnose einmal bei einer anderen gesucht hat. Doch ein Student, den er am Rande einmal mit betreut hatte, reizt ihn auf eine Art und Weise, die nachwirkt, die Joe dazu bringt, der Polizei doch zumindest den „einen Blick“ auf die Unterlagen des Falles zu versprechen, der wieder ausreichen wird, ihn mitten hinein zu ziehen. Denn sehr perfide geht es zur Sache, nicht nur bei der Toten Mutter und der toten Tohter. Frauen, Männer, das Geschlecht ist egal, aber es werden Menschen auftauchen, die eine Begegnung mit einem Unbekannten hatten und diese mit sichtbarem Schaden auf der Stirn überstanden haben. Wenn sie diese überstanden haben. Denn der „Kunstgriff“, den Joe als „Kampfmittel“ feststellen wird, hat noch ganz andere Möglichkeiten, zu wirken. Von der einfachen Betäubung über die „Herstellung“ eines zerstörten Gehirns bis zum Tod des Opfers. Man kann allerdings nicht sagen, dass die ermittelnden Beamten und Joe selbst dem Täter wirklich zielgerichtet näher rücken. Lange Zeit bleibt die beschränkte Anzahl der Verdächtigen in ihren Motiven unklar. Werden Verhaftungen durchgeführt und wieder zurückgenommen, tauchen immer mehr Opfer aus der Vergangenheit auf, bei denen das verbindende Element einfach nicht gefunden werden kann. Bis Joe einen Geistesblitz hat. Und ab da sehr aufpassen muss auf seine Frau und vor allem seine älteste Tochter. Wie überhaupt dieser „private“ Teil des Romans fast ebenso spannend angelegt ist. Einem ebenso unerwarteten und erschreckenden Ende zufließen wird, wie die Auflösung der Morde. Ein Weg, auf dem der Leser Lebenshaltungen, tiefe Werte der Hauptperson kennenlernen wird zur Monogamie, zur modernen Welt, zu den Sehnsüchten der Menschen und zu den Träumen eines ernsthaft erkrankten Mannes. Wie auch zu den Veränderungen, wenn Kinder erwachsen werden. Ernste Gedanken hier und da, denen Robotham (diesmal allerdings eher am Rande), die kühle, trockene und bärbeißige Haltung des Ermittlers Victor Ruiz auflockernd zur Seite stellt. Freundschaft, Liebe, Familie, Schicksal, Mord und psychologische Prägung, im rechten Maß und sehr flüssig vorgelegt bietet Robotham einen Fall mit Tiefgang in den verschiedenen Erzählfäden, der bestens unterhält und fesselt und in dessen „Schwitzkasten“ sich der Leser am Ende auf keinen Fall selber wiederfinden möchte.

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Noch lebt der Mann, der Ursache dieses Doppelmordes sein könnte. Allerdings hat er natürlich nicht selber Hand angelegt. Informationen, die Robotham dem Leser hier und da „zwischenstreut“, denn Joe O´Loughlin hat wesentlich weniger Anhaltspunkte, was den Mörder von Mutter und Tochter in diesem Haus in der fast Einöde in Somerset angeht. Und zudem gar kein Interesse, sich aus was immer für Gründen wieder mit der Polizeiarbeit einzulassen. Dazu kam seine Familie in der Vergangenheit zu sehr in Gefahr, dafür hat er genügend eigene, schwerwiegende Probleme mit „seinem“ ganz persönlichen „Feind“ Parkinson und mit der Trennung seiner Frau von ihm. Weil er Trost und Flucht nach seiner Diagnose einmal bei einer anderen gesucht hat. Doch ein Student, den er am Rande einmal mit betreut hatte, reizt ihn auf eine Art und Weise, die nachwirkt, die Joe dazu bringt, der Polizei doch zumindest den „einen Blick“ auf die Unterlagen des Falles zu versprechen, der wieder ausreichen wird, ihn mitten hinein zu ziehen. Denn sehr perfide geht es zur Sache, nicht nur bei der Toten Mutter und der toten Tohter. Frauen, Männer, das Geschlecht ist egal, aber es werden Menschen auftauchen, die eine Begegnung mit einem Unbekannten hatten und diese mit sichtbarem Schaden auf der Stirn überstanden haben. Wenn sie diese überstanden haben. Denn der „Kunstgriff“, den Joe als „Kampfmittel“ feststellen wird, hat noch ganz andere Möglichkeiten, zu wirken. Von der einfachen Betäubung über die „Herstellung“ eines zerstörten Gehirns bis zum Tod des Opfers. Man kann allerdings nicht sagen, dass die ermittelnden Beamten und Joe selbst dem Täter wirklich zielgerichtet näher rücken. Lange Zeit bleibt die beschränkte Anzahl der Verdächtigen in ihren Motiven unklar. Werden Verhaftungen durchgeführt und wieder zurückgenommen, tauchen immer mehr Opfer aus der Vergangenheit auf, bei denen das verbindende Element einfach nicht gefunden werden kann. Bis Joe einen Geistesblitz hat. Und ab da sehr aufpassen muss auf seine Frau und vor allem seine älteste Tochter. Wie überhaupt dieser „private“ Teil des Romans fast ebenso spannend angelegt ist. Einem ebenso unerwarteten und erschreckenden Ende zufließen wird, wie die Auflösung der Morde. Ein Weg, auf dem der Leser Lebenshaltungen, tiefe Werte der Hauptperson kennenlernen wird zur Monogamie, zur modernen Welt, zu den Sehnsüchten der Menschen und zu den Träumen eines ernsthaft erkrankten Mannes. Wie auch zu den Veränderungen, wenn Kinder erwachsen werden. Ernste Gedanken hier und da, denen Robotham (diesmal allerdings eher am Rande), die kühle, trockene und bärbeißige Haltung des Ermittlers Victor Ruiz auflockernd zur Seite stellt. Freundschaft, Liebe, Familie, Schicksal, Mord und psychologische Prägung, im rechten Maß und sehr flüssig vorgelegt bietet Robotham einen Fall mit Tiefgang in den verschiedenen Erzählfäden, der bestens unterhält und fesselt und in dessen „Schwitzkasten“ sich der Leser am Ende auf keinen Fall selber wiederfinden möchte.

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