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Rezensionen zu
Schatten der Toten

Elisabeth Herrmann

Judith-Kepler-Roman (3)

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… dass ich nicht ruhen werde, bis ich ihn gefunden habe.

Von: Elisabeth Bulitta aus Donaueschingen

23.03.2019

Mit „Schatten der Toten“ schließt Elisabeth Herrmann ihre dreibändige Romanreihe rund um die Tatortreinigerin Judith Kepler ab. Dieser Spionagethriller ist im März 2019 bei Goldmann erschienen und umfasst 672 Seiten. Nachdem ihr Chef einen Herzinfarkt erlitten hat, steht Judith Keplers Leben an einem Wendepunkt. In etwa zeitgleich stirbt die ehemalige Stasi-Spionin Eva Kellermann, die ihrer Tochter, Isa, an ihrem Sterbebett ein lang gehütetes Geheimnis offenbart. Wer oder was steckte wirklich hinter der Operation Sassnitz, die in den Achtzigern der kleinen Judith die Familie nahm? Die Spur führt nach Odessa, wo Bastide Larcan, Judiths Vater und früherer Stasi-Agent, inzwischen als einer der größten Verbrecher sein Dasein fristet. Und nicht nur einer wünscht diesem Mann dem Tod … Ich muss gestehen, dass ich mich anfangs mit der Lektüre ein wenig schwertat. Die Handlung ist recht komplex, und die beiden Vorgängerbände waren mir nicht mehr 100%-ig präsent. Jedoch gelingt es Herrmann, mit geschickt eingestreuten Informationen in ihrer Leserschaft wieder Judiths Geschichte wachzurufen, sodass man sich doch nach und nach in die Story einfinden kann. Ein gewisses Maß an Konzentration erfordern bis zum Ende die vielen verschiedenen Abkürzungen für Geheimdienste und –organisationen, die man allerdings nach einer Zeit auch gut zuordnen kann. Ist man beim Lesen einmal in den Lesefluss gekommen, präsentiert sich Herrmanns Thriller als interessante Reise durch die beiden Großstädte Berlin und Odessa sowie die deutsch-deutsche Geschichte. Insbesondere die Beschreibungen des heutigen Odessas und seiner Menschen haben mich beim Lesen sehr beeindruckt und zeugen von einer tiefgreifenden Recherche. Zudem stellt die Autorin mit Judith Kepler einen Menschen und sein Schicksal ins Zentrum des Geschehens, die des Erinnerns an diese deutsche Epoche würdig sind. Mag der Mittelteil des Thrillers, in dem viele Vorbereitungen diverser Geheim- und Nachrichtendienste geschildert werden, zuweilen zu langatmig erscheinen, macht dieses der wirklich fulminante und von Überraschungen geprägte letzte Teil dieses Buches fast wieder wett. Im Gegensatz zu den Charakteren des Buches verfügen Leserinnen und Leser über alle wichtigen Informationen, sodass für sie die gesamte Kepler-Reihe zu einem befriedigenden und logischen Ende kommt. Herrmanns Sprache ist vielfältig: So gibt es einige sprachlich wirklich gelungene und feine Passagen, während an anderen Stellen, passend zu Hintergrund und Charakter der Figuren, die Sprache sehr derbe ist. Alles in allem ist das Buch flüssig zu lesen und bereitet in dieser Hinsicht keine größeren Schwierigkeiten. Ein wenig gewöhnungsbedürftig dürften für einige die eher uns fremd erscheinenden ukrainischen Namen sein. In diesem Roman trifft man beim Lesen auf viele aus den Vorgängerbänden schon bekannte Gesichter, was für Neueinsteiger/innen eventuell eine Herausforderung darstellen könnte. Dennoch sind alle Charaktere sehr vielschichtig und – vor allem – wandelbar dargestellt, die Sympathien für die einzelnen Figuren kommen und gehen von Zeit zu Zeit – lediglich Judith Kepler scheint hier eine Konstante zu sein. Das Cover ist düster gestaltet, allein die helle Schrift mit Titel und Namen der Autorin sticht hervor. Die Treppe, die ins Tiefe führt, hat durchaus symbolischen Charakter: ein Abstieg in die Abgründe des Menschen und der Geschichte. Aber auch zum offensichtlichen Inhalt des Buches gibt es Bezüge, spielt der Keller doch mehr als einmal eine Rolle. Alles in allem präsentiert Elisabeth Herrmann mit „Schatten der Toten“ trotz ausgesprochener Längen einen lesenswerten und würdigen Abschluss ihrer Kepler-Trilogie. Der spannende Showdown lässt das Buch zu einem Muss für alle Kepler-Fans werden. Von mir gibt es daher mit dreieinhalb von fünf Sternen eine klare Leseempfehlung.

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Spionage und Geheimnisse

Von: ikatzhorse2005 aus Suhl

15.03.2019

Schatten der Toten von Elisabeth Herrmann, ein atmosphärischer Thriller, erschienen im Goldmann Verlag Im dritte Band begibt sich die Tatortreinigerin Judith Keppler auf Spurensuche nach dem Mann, der ihr Leben von Grund auf veränderte und ihre Chance auf eine sorglose Zukunft zerstörte, ihren Vater. Nach gefühlsgewaltigen Entwicklungen und einem überraschenden Todesfall entscheidet sich Judith, für eine Reise zum Grund dieser bedeutungsvollen Tatsache und eine tragische Auseinandersetzung mit ihrem eigenen Ich. ... Elisabeth Herrmann ist ein großartiger Thriller gelungen. Mit einer intelligent ausgeklügelten Geschichte und einem logischen Aufbau, auf 669 flüssig lesbaren Seiten, entwirrt die Autorin Verstrickungen von geheimen Machenschaften, illegalen Handlungen von machthabern gedeckt und schicksalhaften Begebenheiten. Mit einer anspruchsvoll konstruierten Story und treffenden, fesselnden Worten muss der Leser aufpassen und mitdenken, um die verschiedenen Verwicklungen und Bündnisse zu verstehen. Bei den Aktionen und Handlungen von Judiths Vater sowie den geschichtlichen Folgen benötigt man alle Sinne, um nicht aus den Takt zu kommen. Definitiv ist das keine Lektüre nach einem arbeitsreichen Tag, wenn man müde ist. Agenten, BND, Stasi und andere tretten auf die Bühne und agieren in dunklen Zeiten. Undurchschaubare Aktionen und unerwartenden Wendungen fördern den Spannungsaufbau bis zum schlüssigen Ende. Fazit: Ein gelungener Spionagefall mit Judith Keppler, der mich fesseln konnte und den ich gern weiterempfehle. Leider geriet die Hauptprotagonistin neben der Haupthandlung fast ein wenig in den Hintergrund und ihre Gedankengänge landeten im Verborgenen. In den Vorgängerbänden war Judith greifbarer und näher am Leser. Ich vergebe 4 sehr gute Punkte für diese scharfsinnige Reise in die Vergangenheit zu den Schatten der Toten.

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Wie bei den beiden Teilen zuvor hat auch diesmal Nina Petri den Part der Vorleserin  übernommen, was mittlerweile Wiedererkennungswert hat und auch stimmlich gut passt. Die ungekürzte Lesung umfasst mehr als 20 Stunden spannenden Hörgenuss, so dass man sich schon etwas Zeit nehmen sollte für den abschließenden Teil der Trilogie über die Tatortreinigerin Judith Kepler und ihr aufregendes Leben. Doch ich kann schon im Vorfeld sagen, jede Minute lohnt sich hier anzuhören! Achtung Spoiler Unerwartet ist Judith ja anfangs in ein Geheimdienst-Wirrwarr hineingeschlittert, das auch diesmal nicht zu kurz kommt. Durch Tod einer einst in die Romeo-Falle getappte Frau, die auf dem Totenbett noch etwas "beichtet", kommt es erneut zu Turbulenzen in Judiths Lebens und sie muss sich erneut ihrer Vergangenheit stellen. Spoiler Ende Wer lieber selber liest, der kann übrigens in der Print-Version am Ende des Buches noch in der Danksagung der Autorin einiges erfahren wie die Gesamthandlung enstanden ist, welche Orte sie für Recherche-Zwecke bereist/besucht hat und mit welchen Personen sie gesprochen hat um Hintergrund-Informationen zu bekommen. Fazit: Nina Petri ist die perfekte Besetzung um dieses spannungsgeladene Hörbuch vorzutragen! Elisabeth Herrmann hat sich mit diesem sehr fesselnden, gut gelungenen Abschluss der Thriller-Trilogie nachhaltig in die erste Reihe der Spannungsliteratur beschrieben! Einfach nur Klasse!

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Mit „Schatten der Toten“ vollendet Elisabeth Herrmann ihre Serie um die Tatortreinigerin Judith Kepler. Da sich das Buch um Spionage, Gegenspionage und Verrat bei der Spionage dreht, war ich zugegebenermaßen etwas überfordert. Herrmann schreibt gut, keine Frage, aber die ganzen Verwicklungen fand ich teilweise dann doch undurchschaubar. Mir gefiel Judith in ihrem ersten Abenteuer, in dem sie noch wirklich sie selbst war, viel besser. Sehr viele Handlungsstränge – auch teilweise welche, die mir wie Füllmaterial vorkamen – zogen das Buch stark in die Länge. Ein etwas einfacherer Aufbau hätte der Handlung in meinen Augen eher gut getan. Schön fand ich, dass Judith in Frederic endlich jemanden findet, mit dem sie glücklich werden könnte. Doch auch ihm ist sein Job wichtiger und so wird er in diesem aufwändigen Fall beinahe zwischen den Fronten zerrieben. Denn hier gilt nur eines: das Gesetz der Rache. Und das Gesicht dahinter hat es auf jemand ganz bestimmtes abgesehen. Die Story ist gut aufgebaut und wartet mit ein paar Wendungen auf, die der Leser so nicht erwarten konnte. Das fand ich gut gelungen und überraschend. Hier fand ich auch die Detailliebe der Autorin sehr gut, die ihre Charaktere größtenteils logisch handeln lässt und die Hintergründe gewisser Geheimdienste nicht immer gut dastehen lässt. Fazit: für mich etwas undurchschaubarer, aber gut aufgebauter und teilweise auch recht spannender Abschluss der Serie um die Tatortreinigerin Judith Kepler.

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