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Rezensionen zu
Jesus: Das Interview

Detlev F. Neufert

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Wenn der Messias spricht, hört man gerne zu. Es ist überliefert, dass gleich mehrere tausend Menschen Jesus zu seinen Zeiten auf der Erde begeistert gelauscht haben sollen. Eine gewaltige Zahl, auch für damals. Wie viele Menschen könnte er wohl erst heute mit den modernen Medien erreichen? Würde er sich in die Politik einmischen? Und wenn ja, auf welcher Seite? Unter anderem diesen Fragen geht Detlev F. Neufert in seinem neuen Buch nach. Sein fiktives Interview, das "Neues vom Auferstandenen" präsentieren soll, streift nahezu jedes denkbare Thema, zu dem man sich schon immer mal eine klare Ansage von Jesus oder seinem Vater gewünscht hat. Das Ergebnis? Durchwachsen. Positiv hervorzuheben ist in jedem Fall die leicht zugängliche Art, in der dieser muntere Schlagabtausch zwischen dem Erlöser und dem Fragesteller präsentiert wird. Obwohl das Buch mit Sicherheit in die Schublade "Religion und Spiritualität" gesteckt wird, findet sich hier keine Spur von besonders frommen staubtrockenen Texten oder verkappter Esoterik. Wir erleben einen überaus menschlichen Jesus, der zwar keinen Hehl aus seiner göttlichen Herkunft macht, aber sich dennoch nahbar und auskunftbereit gibt. Da wird kein Zeigefinger erhoben, eher angeregt und leise gehofft. Auch kontroverse Diskussionspunkte, um die man sich normalerweise auch gerne mal drückt, sind hier Thema. Warum lässt Gott Leid zu, obwohl er die Liebe in Person sein soll? Warum kann man sich auch für das Schlechte entscheiden? Dürfen Menschen die Schöpfung beeinflussen, indem sie im Genpool herumpfuschen? Und kann man eigentlich wirklich verdammt werden oder kommen am Ende möglichweise sowieso alle Leute in den Himmel? Jesus antwortet nicht nur bereitwillig auf diese Fragen, sondern gibt es auch zu, wenn Gott mal mehr weiß als er. Er zeigt Emotionen und outet sich ganz nebenbei auch als Gelegenheitsgenießer. EIgentlich ein durch und durch sympathischer Kerl. Letztendlich ist dieser Messias aber auch zu einem guten Teil das, was das Cover bereits andeutet - ein hipper Typ auf der Höhe der Zeit mit einem Hang zur Philosophie. Mit ein paar Ecken und Kanten, aber modischer Frisur, gestutztem Hipsterbart und Einheitsfensterglasbrille. Quasi von allem ein bisschen und das wird auch in einigen seiner Aussagen deutlich. Vor allem wenn Jesus sich wiederholt mit Buddha vergleicht, ihn als seinen legitimen Vorgänger anpreist und meint, dass er seinen Jüngern die Mission in Asien bewusst verboten hat, weil es dort eh schon ziemlich gut läuft, dann vermisse ich den Jesus, der so unbequeme Sätze wie "Niemand kommt zum Vater außer durch mich" geäußert hat. Auch wenn es um die Verdammnis geht, dann zieht er sich mit einem "Das hat mir später jemand untergeschoben" aus der Affäre, ohne klar Stellung zu beziehen. Würde der Autor eine nachvollziehbare Erklärung für diese Aussage liefern, könnte man diesen Satz vielleicht wenigstens halbwegs nachvollziehen. Leider kann man aber nicht einfach alle Bibelverse die nicht mehr zeitgemäß wirken weglassen. Jesus außerdem die Zusage, dass absolut niemand verdammt wird, in den Mund zu legen will auch nicht so recht zu den biblischen Aussagen passen. Gerade da wäre der unbequeme Jesus, der immer wieder versteckt angekündigt wird, an der richtigen Adresse. In diesem Buch darf er aber offenbar nur so unbequem sein wie es der Zeitgeist zulässt. Hier spricht eher das Wunschdenken des Autors, der laut Literaturliste neben der Bibel auch den einen oder anderen Guru mit unterbringt. Kann man machen, aber ob die Hauptfigur dann noch Jesus heißen muss ist mindestens diskussionswürdig. Auch einige sachliche Fehler haben sich eingeschlichen. "Am Anfang war das Licht" ist in keiner Bibelausgabe der erste Satz des Alten Testaments, sondern des Johannesevangeliums (ca. achthundert Seiten weiter hinten in der Bibel). Außerdem wurde das Alte Testament auf Hebräisch verfasst, nicht auf Griechisch, wie das Neue Testament. Dass Kain Adam (seinen Vater) erschlug ist ebenfalls falsch, denn es war vielmehr sein Bruder Abel. Dass Neufert das apokryphe Thomas-Evangelium für ein "authentisches Dokument" hält, kann man ihm zwar zugestehen, die Bibelforschung ist sich (im Gegensatz zu vielen anderen Punkten) aber darüber einig, dass es eben nicht so ist. Vielleicht hätte es geholfen, statt Google und Wikipedia, deren Verwendung als Quelle der Autor einerseits zugibt und andererseits jeden zum Lügner erklärt, der sie verschweigt, auch das eine oder andere seriöse Sachbuch zum Thema in die Hand zu nehmen. Aber um Wissenschaft geht es hier nicht. Selbst wenn das Buch als Lebenshilfe nicht wirklich taugt, liest es sich zumindest gut. Letztendlich hat man am Ende einen Berg möglicher Wahrheiten präsentiert bekommen, die teils Sinn machen und teils mit Jesus nur wenig zu tun zu haben scheinen. Zweifelhafte Aussagen zu überprüfen und genau jene kritische Reflektion anzuwenden, die der Autor von den Gläubigen fordert, sei zum besseren Verständnis empfohlen. Seitenzahl: 256 Format: 13,5 x 21,5 cm Verlag: Gütersloher Verlagshaus

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Titel: Jesus: Das Interview Autor: Detlev F. Neufert Genre: Sachbuch Verlag: Gütersloher Verlagshaus Seiten: 251 Inhalt: Der Autor führt ein interessantes Interview über die Frage nach Gott und warum er wie handelt, was mit der Menschheit passiert und was Gott davon hält. Meinung: Ich finde es werden sehr interessante Fragen und Themen angesprochen und Detlev F. Neufert gelingt es diese mit Humor, aber trotzdem ernsthaft zu beantworten. Von mir aus hätte das Buch noch etwas länger sein können, allerdings war ich manchmal durch den Bezug auf Stellen aus der Bibel irritiert, da ich sie nicht kannte. Bewertung: * * * (*) * - 3,5 von 5 Sternen

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Meine Meinung zum Buch: Jesus das Interview Zu aller erst, ich war sehr neugierig wegen dem Titel, auf das Buch. Die Leseprobe hatte sich total gut gelesen. Doch im Nachgang sind mir einige kritische Punkte aufgefallen. Wer nicht den Hintergrund eines Christen Leben hat, so wie ich es habe, mag es eventuell richtig gut finden, doch ich tat mir sehr schwer wirklich zu dem Buch ein ganzes Ja zu finden. Meine Kritischen Punkte: 1) Gott will keinen anderen Gott neben sich. Besser keine anderen Götter neben sich. Jedoch hat der Autor mehrere Bücher aus verschiedenen Glaubensrichtungen zusammen gefasst. Was ich jedoch erst im Nachgang richtig verstanden habe und somit erklärten sich auch die anderen Punkte, die ich nicht als so gut empfunden habe. 2) Ich bin der Meinung das die Allversöhnungslehre nicht richtig ist. Ich bin zwar nicht Gott, aber nicht umsonst findet sich in der Bibel die Hölle. 3) Die Bibel ist kein Menschenwerk. Dafür haben zu viele Menschen so vieles geschrieben was sich in über 100 Jahren wirklich zusammen ereignet hat, und dabei doch ergänzend und bestätigend war. 4) Gott hat so viel mehr Weisheit und Wissen und Liebe als wir Menschen es jemals haben könnten. Denn er schuf uns, er kennt uns viel mehr, als ein Mensch es je könnte, und Gott wird in meinen Augen hier etwas verunglimpft. Was ich nicht gut finde. 5) Jesus kam nicht um das Gesetz aufzuheben, sondern es zu unterstreichen und er starb um uns Menschen wieder eine Möglichkeit zu geben richtig mit dem Schöpfer im Einklang zu sein. Das nenne ich Gnade. 6) Und in einem Punkt hat das Buch recht: Jesus vergibt gerne! Doch sollte das kein Freiheitsschein zum Mist bauen sein. Was finde ich gut an diesem Buch? Der Autor hat eigentlich einen ziemlichen guten Schreibstil, auch wenn ich mit den Worten nicht komplett im Einklang bin. Aber die Idee ein Interview mit Jesus zu führen und dabei auf gewisse Themen aufmerksam zu machen, finde ich gar nicht so schlecht. Denn auch ich kam bei dem ein oder anderen Punkt zum nachdenken und hinterfragen meines Glaubens. Fazit Ein Buch, das auf Humorvolle Art und Weise zum nachdenken anregen möchte, jedoch hat es mir aufgrund meines eigenen Glaubens nicht ganz das geben können, das ich mir davon versprochen hatte. Bambis: Ich vergebe drei.

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