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Rezensionen zu
Schatten der Schuld

Petra Johann

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Ein leichter Krimi

Von: Viola

16.03.2016

Der Anfang von dem Buch ist schon sehr schön geschrieben. Das Cover sieht auch sehr schön aus. Es ist eine leichte Schreibweise so das man es flüssig lesen kann und man lernt auch gut die Charakter kennen. Die einem auch gleich Sympathisch sind. Die Morde sind etwas grausam aber das ist ja auch ein Krimi das darf es auch. Man erfährt viel um die Charakter, was in meinen Augen zu viel ist. Ich mag es eher kurz und knapp, das nimmt einem so ein wenig die Spannung. Es fesselt einem dann nicht mehr so, das man es dann gerne auch mal beiseite legt. Die Geschichte ist sehr geheimisvoll am Anfang was ich sehr gut empfunden habe. Ich sag es mal so wenn man einen leichten Krimi lesen will ist das genau das richtige. Der Schreibstil lässt das Buch sehr leicht lesen.

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Es passiert selten, dass ein Buch mich von der ersten Seite an fesselt. *Schatten der Schuld* war so eines. Die Handlung war extrem spannend und die Rückblenden sehr gut eingearbeitet. Gerade letzteres beherrscht kaum ein Autor, meistens sind sie sehr störend und reißen den Leser eher aus der Handlung raus. Hier führen sie einen dagegen erst einmal richtig in den Fall hinein. Die Ermittler sind durchweg sympathisch. Positiv fällt auf, dass sie zwar privat ihre kleinen Problemchen haben, welche dazu führen, dass der Fall verzwickter wird, als er ohnehin schon ist. Der einzige Polizist, mit dem ich nicht warm wurde, war Mick, was aber sicherlich auch so gewollt war. Zwar benimmt er sich im Buch durchaus anständig, jedoch wird er durch Gespräche als jemand eingeführt, der bei Verhören auch vor Folter nicht zurückschreckt Den Mörder (Ich verwende eine geschlechtsneutrale Form, um nichts zu verraten) hatte ich komischerweise schon bei seinem Auftreten in Verdacht. Ich bin da nur immer wieder von abgerückt, weil ich mir nicht vorstellen konnte, wie er den ersten Mord des Buches bewerkstelligen konnte. Ganz klar ist mir der Ablauf immer noch nicht, da es einen Zeugen hätte geben müssen. Was das Lesevergnügen allerdings erheblich trübte, war die Verarbeitung des Buches: Es ließ sich die ersten 300 Seiten kaum offen halten, da der Gegendruck zu groß war. Mir schmerzte teilweise der Daumen. Ich gab das Buch zur Probe anderen Leuten in die Hand, auch diese meinten, dass es sich sehr schlecht halten ließ. Fazit Ein absoluter Spitzentitel. Ich freue mich auf den nächsten Krimi von Petra Johann - gerne wieder mit dieser Truppe.

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Klappentext: Eine Frau liegt brutal erschlagen im Aachener Stadtwald. Hauptkommissarin Charlotte Rumor ahnt, dass sie das vierte Opfer des „Axtmörders“ vor sich hat, den die Kripo seit Jahren sucht. Was sie nicht weiß: Die Tote wollte vor ihrer Ermordung ein alte Unrecht wieder gut machen. Während in einem alten Blockhaus in der Eifel ein junges Mädchen verzweifelt auf die Rückkehr seiner Beschützerin wartet, begibt sich Charlotte mit ihrem Kollegen Benny auf die Jagd nach dem Täter. Doch um ihn zu entlarven, muss sie sich ihren ganz eigenen Dämonen stellen – denn mit einem früheren Opfer verband sie eine besondere Beziehung… Zum Inhalt: Die Aachener Polizei wird in den Aachener Stadtwald gerufen. Die Leiche, die die Beamten dort antreffen versetzt sie alle in Schockstarre. Es handelt sich um eine Frau, wie es aussieht von einer Axt erschlagen, ihre abgeschnittenen Haare liegen neben ihr. Alles deutet auf den „Axtmörder“ hin, der bereits drei Leichen auf dem Gewissen hat und den die Kripo bis heute nicht fassen konnte. Die Ermittlungen werden wieder aufgenommen, die Fälle neu aufgerollt. Die auch damals mit den Fällen betraute Hauptkommissarin Charly Rumor wird extra aus dem Urlaub geholt und sie muss sich, zusammen mit ihrem neuen Kollegen Benny erneut den grausamen Taten des Axtmörders stellen. Der kleine Kreis der damaligen Verdächtigen wird befragt, alte Indizien und Alibis wieder und wieder durchgegangen und auch dieser Fall geht Charly unter die Haut, bricht er doch die alten Wunden auf, die die Fälle von vor drei Jahren bei der Kommissarin hinterlassen haben. Auch ihr ehemaliger Kollege und bester Freund Mick, zu dem Charly seit den damaligen Geschehnissen keinen Kontakt mehr hat, wird brutal mit der Vergangenheit konfrontiert…. „Schatten der Schuld“ von Petra Johann ist ein sehr komplexer und dichter Kriminalroman der mich gleich von Anfang an gefesselt und meine Neugier geweckt hat. Obwohl der Kreis der Verdächtigen überschaubar klein ist, schafft es Petra Johann, den Leser immer wieder durch verschiedene Wendungen zu überraschen und zu verwirren. Die von der Gegenwart in die Vergangenheit wechselnden Kapitel sind wie ein Puzzlespiel konstruiert, die die Wahrheit Stück für Stück zusammensetzen. Auch wenn ich mir relativ schnell sicher war, wer der Axtmörder sein muss, haben mich die Gründe und das Endes des Krimis dann doch überrascht. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Autorin neben ihrer Hauptprotagonistin Charly Rumor, das Ganze Team in Szene setzt und man wirklich das Gefühl hat, hier arbeitet ein Team zusammen. Die einzelnen Charaktere sind glaubwürdig und menschlich, alle haben ihre Ecken und Kanten, Stärken und Schwächen, jeder für sich hat mit unterschiedlichen persönlichen Dämonen zu kämpfen. Einziger Wehrmutstropfen für mich war, dass das Buch so seine Längen hatte. Im Mittelteil gab es meines Erachtens zu viele Wiederholungen was die alten Fälle angeht. Hier hätte man sicherlich einige Seiten einsparen können. „Schatten der Schuld“ ist ein spannender und logisch konstruierter Kriminalroman, sehr komplex und tiefgründig ohne brutal und blutrünstig zu sein. Das Thema „Schuld“ ist hier das alles bestimmende Thema, welches alle Protagonisten in irgendeiner Weise beschäftigt. Gut gemacht und wirklich lesenswert.

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Der Kriminalroman "Schatten der Schuld" von "Petra Johann" stammt aus dem "Blanvalet Verlag". Im Stadtwald von Aachen wird die brutal zugerichtete Leiche von Ruth Kettler gefunden. Sie wurde mit einer Axt erschlagen. Die Kripo sieht auffällige Parallen zu ähnlichen Fällen, die sich vor 3 Jahren abgespielt haben. Teamchef Frank Quirin setzt Charlotte Rumor und Neuling Benny Kämpfer an die Ermittlungen. Charlotte war schon damals mit der Suche nach dem Serienmörder befasst und führt ein eigenes Geheimnis mit sich, dass ihr schwer zu schaffen macht. Petra Johann beginnt ihren Krimi in diesem Fall mal mit dem letzten Mord, und zwar dem vierten Mord einer Reihe eines Serientäters, der scheinbar mit einer Axt seine Opfer fällt. So beginnt das Ermittlungsteam mit den Nachforschungen bei den ersten alten Fällen und Neuling Benny erkennt langsam, wie schwer diese Fälle gerade Frank und Charly emotional belasten. Die Autorin zeichnet ihre Figuren anschaulich und mit großer Detailgetreue und dabei haben mich besonders die unterschiedlichen, realistisch wirkenden Emotionen beeindruckt. Die Schwächen, Ängste und Macken geben einen so deutlichen Eindruck von den Personen wieder, sodass man ihnen nahe ist und mit ihnen fühlt. Besonders beim Geschwisterpaar Alexa und Nelli wird das deutlich. Sie zeigen ihre Furcht, Ungewissheit und ein ganz besonderes Verhältnis zueinander und als Leser ist man sehr besorgt um sie. Man kann als Leser auch ständig miträtseln bei der Aufklärung dieser Fälle. Auch wenn ein Täter scheinbar offen präsentiert wird, ahnt der geübte Krimileser den wahren Täter. Doch das tut der Spannung an sich keinen Abbruch. Ein gut konstruierter Plot, sich langsam lösende Geheimnisse und allerlei Wendungen geben dem Ganzen eine fesselnde Note. Mit der Spannungskurve gibt es aber leider einen Einbruch im zweiten Teil. Hier werden Gespräche der Ermittler um einen möglichen Tathergang zu häufig durchgekaut und gedehnt, auch wenn man es schon verstanden hatte. Es reihen sich Indizien aneinander, die von allen Seiten erneut beleuchtet werden. Das ist schade, denn gerade im zweiten Teil sollte es endlich auf dem Showdown zugehen und sich nicht noch im Kreis drehen. Was man der Autorin zugute halten muss, ist die Zahl der Verdächtigen auf wenige Personen zu begrenzen. Die falsch gelegten Fährten verwirren zunächst und präsentieren den Täter dann nach weiteren Opfern überraschend am Ende. Wie gesagt, es war mein Verdächtiger, aber der Abschluss hat mich dann doch erschüttert. Auffällig ist in diesem Buch die Anzahl derjenigen, die Schuld auf sich geladen haben. Dieser Titel ist wirklich treffend und man das kann zum Ende gut erkennen. Bei Charlotte und Frank ist das besonders offensichtlich, obwohl die Wahrheit darüber lange Zeit unter dem Vorhang des Schweigens verborgen bleibt. Dieser Kriminalroman legt das Hauptaugenmerk auf die emotionalen Beziehungen der Personen untereinander und auf die authentisch wirkende Ermittlungsarbeit in den Mordfällen. Hier hätte man zugunsten der Spannung etwas kürzen können. Aber dennoch gebe ich meine Leseempfehlung von 4 Sternen und bin sehr angetan von diesem komplexen Buch.

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Kurzbeschreibung: Drei Jahre ist es her, seit Kriminalkommissarin Charly Rumor ihren besten Freund und ehemaligen Kollegen Mick das letzte Mal gesehen hat. Damals jagten sie den sogenannten Axtmörder, der drei Frauen ermordet hatte. Die Ermittlungen endeten traumatisch, Mick musste den Polizeidienst quittieren. Als im Stadtwald eine Frauenleiche gefunden wird, ist Charly sicher: Der Axtmörder hat wieder zugeschlagen. Sie ahnt, dass sie ihn nur mit Micks Hilfe enttarnen kann, doch sie hatte gute Gründe, seinerzeit den Kontakt abzubrechen. Wäre da nicht die Chance, vergangenes Unrecht wieder gutzumachen. Zur Autorin: Dr. Petra Johann, Jahrgang 1971, ist Mathematikerin, promovierte in Aachen, arbeitete im Forschungsbereich und in der Software-Branche und schreibt seit mehreren Jahren. Für ihre Krimirecherche führte sie u.a. ausführliche Gespräche mit Kriminalpolizisten und Rechtsmedizinern. Schatten der Schuld ist ihr erster Roman bei Blanvalet. Meinung: Im Stadtwald von Aachen wird die Leiche von Ruth Kettler gefunden, die mit einer Axt erschlagen und deren Haare abgeschnitten wurden. Dem Ermittlerteam von Frank Quirin wird schnell klar, dass es einige Parallelen zu einem Serienmörder von vor 3 Jahren gibt, der nie gefasst werden konnte. Charlotte Rumor und Neuling Benny Kämpfer nehmen die Ermittlungen auf und es scheint schneller als gedacht der vermeintliche Täter festzustehen. Doch dieser weist ein wasserdichtes Alibi auf. Charlotte muss sich außerdem mit ihrem ehemaligen Kollegen Mick Harting auseinandersetzen. Dessen Frau Katja war das letzte Opfer des Mörders 3 Jahre zuvor. Charlotte und Mick waren bis dahin beste Freunde, doch nach der Tat quittierte Mick den Dienst und Charlotte hatte gute Gründe, den Kontakt zu ihm abzubrechen. Schatten der Schuld erzählt einen Kriminalfall, bei dem der Prolog bereits viel verspricht, doch war mir an einigen Stellen die Detailverliebtheit, die sich bei einer Anzahl von 544 Seiten etwas in die Länge zog, ein wenig zuviel des Guten. Die beiden Ermittler, Charlotte (genannt Charly) Rumor und Benny Kämpfer, haben mir sehr gut gefallen. Charly ist eine im Beruf ehrgeizige Person, schottet sich privat aber sehr ab und wirkt eigenbrötlerisch. Ihr Verhalten wird dem Leser später aber nähergebracht, denn sie musste in der Vergangenheit eine große Enttäuschung hinnehmen, sodass sie seitdem anderen Personen kein großartiges Vertrauen mehr entgegenbringen kann. Benny Kämpfer hat es als Neuling in der Mordkommission nicht leicht. Durch sein noch sehr jugendliches Aussehen wird er von einigen Kollegen nicht so ganz für voll genommen, kniet sich aber mächtig in den Mordfall hinein und glänzt mit kluger Kombinationsgabe. Auch die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet, weisen ihre eigenen Ecken und Kanten auf und bleiben anzahlmäßig übersichtlich. Jeder von ihnen scheint sein eigenes kleines Geheimnis mit sich herumzutragen, sodass der Täter nicht schnell ermittelt ist. Vor allem das Schicksal der beiden Schwestern Alexa und Nellie kann den Leser durchaus berühren. Petra Johann legt in ihrem Kriminalroman viel Wert auf die Ermittlungsarbeit der Mordkommission, was für mich auch zu diesem Genre dazugehört, aber leider war mir einiges davon dann doch zu detailliert, was man auch ein wenig straffer hätte zusammenfassen können. Da muten dann einige Szenen doch etwas zu langatmig an, was auf Kosten der Spannung geht. Das Ende bzw. die Auflösung des aktuellen Falles bzw. der Mordfälle 3 Jahre zuvor konnten mich dennoch überraschen und auch überzeugen. Fazit: Schatten der Schuld ist ein Kriminalroman, der viel Wert und Zeit auf die Ermittlungsarbeit der Mordkommission legt, sich aber auch gelungen mit dem Privatleben seiner Charaktere beschäftigt. An manchen Stellen etwas zu ausschweifend, aber im Großen und Ganzen ein gut unterhaltendes Buch.

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Die Leiche einer Frau wird im Aachener Stadtwald gefunden. Am Tatort muss sich Kriminalhauptkommissar Frank Quirin damit abfinden, dass die gefundene Leiche offensichtlich einer Mordopferreihe zuzuordnen ist, deren Aufklärung in der Vergangenheit von ihm und seinem Team bearbeitet wurde. Zu einer Verhaftung eines möglichen Täters kam es jedoch nicht, obwohl der Kreis der möglichen Täter nur sehr klein war. Von der Vergangenheit eingeholt und überrumpelt holt Frank Quirin die Kommissarin Charlotte Rumor aus dem Urlaub zurück. Auch Charlotte, genannt Charly, ist geschockt. Gemeinsam mit dem neuen Kollegen Benny Kämpfer und vielen anderen alten Kollegen werden die Ermittlungen wieder aufgenommen. So erfährt der Leser dann in Rückblicken was zuvor geschah und warum Frank und Charly auf die Leiche so überempfindlich reagieren. Der Kreis der möglichen Täter beschränkt sich auf eine außergewöhnlichen Theatergruppe und deren nahes Umfeld, wobei auch eines der früheren Mordopfer seitens vieler Personen einem anderen Täter zugeordnet wird. Aber ist das wirklich so? Die Gruppe der ermittelnden Beamten wird von der Autorin Petra Johann sehr detailliert und interessant gezeichnet. Hier gibt es ganz besondere Menschen, deren Handeln man vielleicht nicht immer auf Anhieb verstehen kann, es aber im Rückblick durchaus als nachvollziehbar betrachten darf. So ist Benny Kämpfer ein junger Ermittler, der sich noch beweisen möchte und zu seinen Vorbildern aufsieht. Ganz ähnlich war wohl auch einmal Charly vor vielen Jahren, aber das Leben hat sie zwischenzeitlich verändert. Neben den Ermittlungsarbeiten, gibt es hier natürlich sowohl in den Rückblicken als auch in der Gegenwart Handlungsstränge, die den Leser zum Nachdenken animieren dürften. So spielen familiäre Probleme, wie die Auswirkungen einer Vernachlässigung von Kindern, Alkoholkonsum, Bindungsprobleme und vieles mehr eine Rolle. Insgesamt ist dieser Kriminalroman wirklich sehr unterhaltsam und spannend geschrieben. Der plötzliche Wechsel im Ermittlungsteam im letzten Viertel des Buches stellt einen abrupten Bruch in der Handlung dar. Mir persönlich hat das gefallen, denn es passte einfach zu den vorangegangenen Ereignissen und Verwicklungen. Dennoch darf man diesen Umbruch als Leser sicher auch kritisch unter die Lupe nehmen. „Schatten der Schuld“ ist ein Krimi, der mit wenigen Verdächtigen auskommt und es dennoch schafft den Leser über eine lange Zeit hinweg darüber im Dunkeln zu lassen, was hier wirklich geschehen ist und wer die Taten begangen hat. Überzeugend. Copyright © 2016 by Iris Gasper

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Eines muss ich der Autorin wirklich hoch anrechnen: ich war den größten Teil des Buches heillos verwirrt. Klingt nicht nach einem Kompliment? Ist es aber. Es gibt für mich nichts Schlimmeres als einen Krimi, wo ich den Schuldigen zu früh errate und seine Motive zu früh verstehe. Aber bei "Schatten der Schuld" war ich, wie gesagt, (angenehm) verwirrt und ratlos. Nicht, weil es verworren oder unverständlich geschrieben wäre! Nein, die Autorin schreibt sehr klar und ansprechend. Sondern weil der Kriminalfall schon komplex anfängt und sich dann immer wieder neue, unerwartete Entwicklungen herauskristallisieren. Und das war für mich unheimlich spannend, originell und unterhaltsam! Interessant ist, dass der Kreis der Verdächtigen sehr überschaubar ist, und die Autorin es dennoch schafft, den Leser immer wieder in die falsche Richtung zu locken. Und ab dem Punkt, wo man sich dann doch denken kann, wer es war, spielt das eigentlich auch keine Rolle mehr... Denn ab da ist nur noch die Frage, wie viele Leben diese Tragödie noch ruinieren wird, bevor endlich der Vorhang fällt. Auch die Charaktere haben mir gut gefallen, denn schnell gewinnt man als Leser ein Gefühl für ihre Schwächen, Marotten, Ängste... Und das gilt nicht nur für die Tatverdächtigen - auch die Ermittler haben zum Teil damit zu kämpfen. Allen voran Charlotte Rumor, die vor drei Jahren schon an den Ermittlungen gegen den "Axtmörder" beteiligt war. Damals ist etwas passiert. Etwas Schreckliches, wofür sie sich die Schuld gibt. Das halbe Buch wird darum herum geredet wie über den sprichwörtlichen Elefanten im Zimmer, so dass es mir in den Fingern juckte, vor zu blättern, um endlich heraus zu kriegen, was denn nun eigentlich passiert ist, um Himmels willen! Jedenfalls hat das, was vor drei Jahren passiert ist, Charlie zu einem apathischen, antisozialen Wrack gemacht, und über ihren besten Freund Mick wird unter den Kollegen nur noch leise und verstohlen gesprochen. Auch ihr Chef ist seit damals nicht mehr derselbe, denn für den war Mick immer wie ein Sohn. Perfekt sind auch die "Guten" nicht, aber ich fand sie interessant, authentisch, glaubwürdig und meist auch sympathisch - mit Charlie konnte ich mitleiden und mitfiebern, und besonders Benny mochte ich sehr gerne: er ist noch recht jung, sieht dummerweise aus wie 15, wird damit aufgezogen, dass er zwei Semester Theologie studiert hat, bevor er zur Polizei gegangen ist... Kurz gesagt, ihn nimmt niemand richtig ernst, und ausgerechnet er soll der neue Partner von Charlie sein, die eigentlich keinen Partner will und erst recht keinen Wert auf Freundschaft legt? Den Schreibstil habe ich ja schon erwähnt, aber etwas ausführlicher: Es ist kein sehr atmosphärischer, melodischer oder poetischer Schreibstil mit ausgefallenen Metaphern. Die Autorin schreibt eher einfach, klar, manchmal sogar etwas nüchtern, aber das passt in meinen Augen gut zur Geschichte und vor allem zur Heldin. Charlie ist niemand, der einen Sinn hat für Schnörkel und unnötigen Firlefanz! Das Ende war für mich eine große Überraschung, weil ein Charakter etwas tut, was ich ihm/ihr (das will ich noch nicht verrate) nicht zugetraut hätte. Es ist auch ein eher ungewöhnliches Ende, finde ich, aber eines, das zum Nachdenken anregt. Fazit: Die Autorin werde ich auf jeden Fall im Auge behalten, denn "Schatten der Schuld" hat mir sehr gut gefallen! Ich fand den Kriminalfall interessant und komplex, die Charaktere sehr glaubhaft und lebensecht, und vor allem habe ich den größten Teil des Buches wirklich komplett im Dunkeln getappt, wer denn nun der Axtmörder ist und vor allem: warum?! Vorausehbar fand ich diese Geschichte definitiv nicht, und das Ende hat mich komplett kalt erwischt.

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Mit “Schatten der Schuld” legt Petra Johann einen klassischen Who-done-it Krimi aus Aachen vor. Wie ein Puzzlespiel setzt sie ganz langsam Teil für Teil zusammen. Dabei baut sie so manche Überraschung ein und spielt gekonnt mit der Neugier des Lesers, indem sie stets nur einen kleinen Ausschnitt der Wahrheit freigibt und auch immer wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit wechselt. Mit ihrer Kommissarin Charly stellt sie eine Heldin vor, die sehr persönlich in die Umstände ihres Falles verwickelt ist. Besonders sympathisch ist aber auch die Darstellung des Neuling Benny, der wegen seines jugendlichen Aussehens von den Kollegen nicht ganz ernst genommen wird, dann jedoch immer wichtiger für die Ermittlungen wird. Obwohl die Story vielleicht einen Kniff zu viel hat, ist “Schatten der Schuld” ein spannender und überraschender Who-done-it Krimi.

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