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Rezensionen zu
Das neue Selbstbewusstsein

Katty Kay, Claire Shipman

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Katty Kay und Claire Shipman, zwei Journalistinnen, begeben sich auf die Suche nach der Quelle weiblichen Selbstvertrauens. Die Reise führt sie zu erfolgreichen Sportlerinnen, CEOs und Forschungsinstitutionen. Das Buch "Das neue Selbstbewusstsein- was Frauen zum Erfolg führt" ist im englischsprachigen Original unter dem Titel "The Confidence Code" erschienen. Da ich mich schon ein wenig im Vorfeld mit dem Thema Sebstvertrauen beschäftigt habe, waren für mich nicht alle Erkenntnisse neu. Was mir aber besonders gut gefallen hat, war die Kombination aus empirischen Studien und Interviews mit erfolgreichen Frauen mit mehr oder minder Selbstvertrauen. Auch wurde die Frage gestellt, wie man Kinder erziehen sollte, um sie zu Menschen mit großem Vertrauen in sich selbst zu erziehen. Gibt es das Patentrezept, um starke Persönlichkeiten zu erziehen? Und inwieweit spielen Gene eine Rolle? Ich fand das Buch sehr spannend und gleichzeitig informativ, besonders gut fand ich auch, dass im hinteren Teil des Buchs die Quellenangaben gelistet sind. Das Buch würde ich all jenen empfehlen, die dem Selbstvertrauen auf die Spur kommen möchten und ihr eigenes Selbstbewusstsein boosten möchten.

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Ich bin beim stöbern im Bloggerportal auf dieses Buch gestoßen und dachte mir, ein bisschen mehr Selbstbewusstsein könne mir nicht schaden. Deswegen habe ich den Motivationsratgbeber angefordert und glücklicherweise auch bekommen. In diesem Werk geht es um die Beantwortung vieler Fragen rund um das Thema Selbstbewusstsein. Bereits im einführenden Kapitel lernt der Leser viele Frauen kennen, die das, was sie erreicht haben, nie ohne ein großes Maß an Selbstbewusstsein geschafft hätten. Alleine dieser Teil hat mich schon unglaublich gepusht und mir einige neue Vorbilder eingebracht, an denen ich mich zukünftig orientieren kann. Was ich aber noch interessanter fand, war, dass viele Gedankengänge von Frauen aufgezählt werden, die mich zum Nachdenken angeregt haben. Das war auch Sinn der Sache, zusätzlich geben die Autoren Frauen in diesem Buch Übungen an die Hand, die das Selbstvertrauen stärken sollen. Ob das auf lange Sicht funktioniert, kann ich jetzt natürlich noch nicht sagen, aber ich bin da sehr optimistisch. Natürlich liegt das an jedem selber, wie ernsthaft man diese Dinge anwendet. Der Schreibstil ist leicht verständlich und sehr flüssig gehalten, deswegen ist mir die Lektüre des Ratgebers auch nicht schwer gefallen. Hier fließen neue wissenschaftliche Erkenntnisse und eigene Erfahrungen der Autorinnen mit rein, was das dem Buch neben einem Selbsttest eine lockere Gestaltung gibt. Fazit: Ein sehr interessanter Motivationsratgeber, den ich jeder Frau gerne empfehle, die sich für das Thema Selbstbewusstsein interessiert.

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Die Außengestaltung des Buches finde ich sehr dezent gehalten, besonders ansprechend, finde ich den Farbverlauf in der Schrift. Aber nicht nur die Außengestaltung des Buches konnte mich überzeugen, auch die Innengestaltung hatte es in sich. Zu Beginn des Buches ist ein Inhaltsverzeichnis mit acht Punkten zu finden und zu jedem der Punkte gibt es rund 5- 10 Unterpunkte. Zum Übergang jeden Punktes gibt es eine freie Zeile und zum Übergang eines neuen Kapitels ist ein Seitenumsprung. Diese Gestaltung war für mich sehr überschaubar, leider waren die Absätze in diesem Buch ein wenig sparsam und die Schrift ein wenig klein. An sich hat das Buch für ein Sachbuch einen sehr angenehmen Schreibstil, er hat mich an manchen Stellen ein wenig an Romane erinnert, da Personen detailliert beschrieben werden und ich so ein persönliches Bild vor den Augen hatte. Durch die persönliche Anrede wirkte dieses Buch viel persönlicher, beinahe als wäre es „mein“ Coach. In jedem Punkt hat eine andere Person eine Rolle gespielt, so bekam man verschiedene Eindrücke zu der Thematik und einen Überblick, wie das Selbstbewusstsein bei Präsidenten, Sportlerinnen, Bundeskanzlerinnen, etc. ist. Aber es wurde auch Bezug auf viele Studien genommen, die ich besonders interessant fand. Besonders die Unterschiede von Männern zu Frauen ist ein deutlicher Unterschied, was ich im normalen Leben definitiv nicht so einordnen würde. Ebenso fand ich das Thema „Woran liegt es das Frauen so wenig Selbstbewusstsein haben“ sehr interessant. Besonders mit diesem Bereich konnte ich mich ein wenig identifizieren und es hat mich zum Nachdenken angeregt. Allerdings haben sich besonders die ersten Seiten für mich in die Länge gezogen, da es wie eine Begriffserklärung auf mich gewirkt hat, diese aber von mehreren Studien beschrieben wurde und auch die persönlichen Erfahrungen anderer Personen mit eingebracht wurde. Dadurch blieb es zwar spannend, aber leider war es für mich doch ein wenig zu lang. Viele Abschnitte haben mir den Eindruck eines Interviews vermittelt, auch wenn keine Fragen vorkamen, äußerten sich die einzelnen Personen zu dieser Thematik. Die Autorinnen Kay und Shipman haben auch ihre persönlichen Erfahrungen mit einfließen lassen und geben einen guten, ausführlichen Überblick über die Tipps, wie man sich das Selbstbewusstsein aneignen könnte. Dieses Buch hat mich durchaus überzeugt und ich kann es jedem empfehlen! Es ist wie ein Coach- ein Buch-Coach, der dir hilft sich Selbstbewusstsein anzueignen.

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Der Untertitel „Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und revolutionäre Praxis-Tipps“ lässt schon vermuten, dass Confidence Code irgendwo eine Mischung aus Laien-Sachbuch und Ratgeber ist. Der Schwerpunkt liegt aber klar auf der Sachbuch-Ebene. Katty Kay und Claire Shipman machen sich gemeinsam auf, Forschungen, Ergebnisse, Versuche und Theorien das Selbstvertrauen betreffend unter die Lupe zu nehmen. Im Mittelpunkt steht dabei speziell das weibliche Selbstvertrauen, dass sich nach Meinung der Autorinnen vom männlichen unterscheidet. Dabei sprechen sie mit Fachleuten, Wissenschaftlern, erfolgreichen Frauen unterschiedlichster Bereiche und kommentieren Versuchsreihen. Dass die Welt der Karriere auch eine Welt des Selbstvertrauen ist, dürfte keine große Überraschung sein. Nicht nur Leistung zählt im Leben, das wissen wir schon lange. Auch, wie man sich selbst präsentiert ist wichtig. Der Künstler nennt das Bühnenpräsenz, manche reden auch vom Bild, das jemand von sich selbst zeigt. Selbstvertrauen wird hier schnell heruntergebrochen auf Auftreten. Und doch schaffen es die Autorinnen Vorsicht walten zu lassen. Indem sie nämlich von Anfang an nicht erklären, was Selbstvertrauen ist, und sich dann auf die Suche nach Strategien machen, sondern viel mehr immer wieder fragen, was Selbstvertrauen alles sein kann. Nicht klar zu definieren zieht sich dieser Begriff durch das Buch und gewinnt gerade dadurch Schärfe. Neben dem Bild nach Außen gehört zu Selbstvertrauen nämlich auch das Bild nach Innen. Und hier zeigt sich gerade in den zahlreichen Gesprächen mit Profisportlerinnen, Politikerinnen, Geschäftsfrauen, dass Selbstvertrauen keine feste Größe ist, sondern immer Situationsabhängig. Frauen, so suggeriert es das Buch, leben in einem stetigen Selbstzweifel, der auch noch so viel Selbstvertrauen nicht wettmachen kann. Jeder Fehltritt wird von ihnen selbst als Katastrophe gewertet. Und so oft die Autorinnen sich bemühen, das Selbstvertrauen allgemein zu fassen und erst dann auf die Frauen zu schauen, fehlt hier der Blick auf den Mann. Dem wird eine Unbekümmertheit unterstellt, eine Ignoranz der eigenen Fehler und damit auch ein umfassendes Selbstvertrauen per se. Gespräche mit Männern über diesen Punkt aber liefert das Buch nicht und geht schlicht von einer alltäglichen Differenz aus. Biologisch gesehen, das zeigen Katty Kay und Claire Shipman anhand verschiedener Forschungen, gibt es wohl tatsächlich einen. Hormonell betrachtet und durch verschiedene Strukturen. Auch auf die Genetik werfen die beiden einen genauen Blick, scheuen sich auch nicht ihre eigenen Gene auf Selbstvertrauen untersuchen zu lassen. Schnell wird aber klar, dass es zwar verschiedene biologische Gründe geben mag, warum jemand über mehr oder weniger Selbstvertrauen verfügt, diese aber nicht absolut sind. Vielmehr kommt auch hier der äußere Einfluss auf den Plan. Eltern, Umwelt, Erziehung, Erfahrungen. All das kann aus jemandem, der nach seinen Genen ein Selbstvertrauens-Überflieger sein müsste, einen zurückhaltenden, ängstlichen und unterwürfigen Menschen machen, und andererseits kann jemand ohne genetische Vorteile Selbstvertrauen trainieren und behalten. So interessant und durchaus neu die verschiedenen Forschungsergebnisse auf das Selbstvertrauen auch sind, so simpel und alltäglich scheinen die Praxis-Tipps, die das Buch liefert. Von Meditation bis zu Übungen, von leeren Phrasen bis zum guten Rat, den schon Oma parat hatte – hier liefert Confidence Code zwar ausgezeichnete Begründungen für die jeweiligen Strategien, die Tipps selbst dagegen sind weniger innovativ. Ich fand Confidence Code sehr interessant und betrachte nach dem Lesen mein eigenen Auftreten durchaus anders. Immer wieder erwische ich mich dabei, wie ich über meine Haltung, meinen Gang und auch meinen Sprechanteil in Unterhaltungen anders denke und aktiv etwas ändere. Im Vergleich zum „männlichen“ Selbstvertrauen hat mir der direkte Vergleich gefehlt. Hier bietet das Buch doch eher Mutmaßungen, als Untersuchungen, so dass ich nach dem Lesen keinesfalls behaupten kann, Männer hätten von Grund auf ein anderes Selbstvertrauen. Dafür kenne ich aber zu viele Männer, die ihre eigenen Handlungen oft so zerdenken, wie es die Autorinnen allein den Frauen zuschreiben.

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Selbstbewusstsein spielt in allen Bereichen des Lebens eine wichtige Rolle. Warum aber scheint das Selbstbewusstsein der Frauen ein anderes zu sein, als bei Männern und warum findet man mehr Männer als Frauen in Führungspositionen? Fragen über Fragen, die ich mir selbst als Frau eigentlich noch nie gestellt habe. Dennoch habe ich mich beim Lesen immer wieder dabei erwischt, wie ich zustimmend genickt habe und dachte, stimmt. Wir Frauen sind oftmals wesentlich selbstkritischer, als Männer. Während Männer in den Spiegel schauen und ihnen gefällt, was sie sehen, sind wir Frauen doch irgendwie dazu angehalten hier Speckfalten zu sehen, dort eine Falte zu viel und ab sofort heißt es: Mehr Sport, gesündere Ernährung, was sollen die Leute sonst denken? In diesem Buch werden jedoch nicht und Fälle aufgezeigt in denen Frauen mit anderem Selbstbewusstsein an die Sache herangehen, sondern es werden auch Gedankengänge aufgeführt, die zum Nachdenken und Nachahmen anregen. Kleine Übungen, die helfen können, selbstbewusster aufzutreten. Genaugenommen beschreibt dieses Buch das wie und warum, aber vor allem werden Frauen aus unterschiedlichen Bereichen oder Sparten befragt, die dennoch das Gleiche aussagen: Bin ich gut genug dafür? Zwischendurch hat allerdings dieser interessante Teil ein wenig nachgelassen, es kam mir ein wenig so vor, als würde „nichts Neues“ erzählt werden, weshalb ich zwischendurch (ja, ich muss es gestehen), nicht alles gelesen habe. Dennoch fand ich den Schreibstil an sich flüssig und interessant gehalten. Auch konnte ich mich selbst in vielen Situationen wiedererkennen, was mich doch irgendwie nachdenklich stimmte. Also, liebe Frauen, wir sollten eindeutig mit mehr Selbstbewusstsein in die Weltgeschichte hinaustreten und den Männern ein Mal zeigen, wo es lang geht. :D

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Um es vorweg zu nehmen: „Confidence Code“ ist (fast) kein Ratgeberbuch, auch wenn es mit „revolutionären Praxis-Tipps“ auf dem Cover beworben wird. Es ist viel mehr (oder meistens) eine populärwissenschaftliche Ausführung zu der Frage: Wo kommt unser Selbstbewusstsein her? Kann ich es trainieren oder ist es angeboren? Und stimmt es tatsächlich, dass Männer mehr davon haben als Frauen? Eine alte Frage, die aber immer noch auf eine umfassende Antwort wartet. Die beiden US-amerikanischen Journalistinnen Katty Kay und Claire Shipman haben mit ihrem neuen Buch eine umfassende Aktualisierung aller bislang gegebenen Antworten vorgelegt. Spannend zu lesen und aufschlussreich fürs eigene Tun. Die Ausgangslage ist seit Jahrzehnten bekannt. Wo Frauen ins Arbeitsleben gehen, stehen sie hinter ihren männlichen Kollegen zurück. Sie bekommen weniger Gehalt, das kleinere Büro und seltener eine Beförderung. Vorurteile? Leider nein. Aber das bedeutet nicht automatisch, dass Männer der Grund des Übels sind. Es liegt offensichtlich tiefer, dieses Phänomen, dass das Zeigen von Selbstvertrauen und das damit verbundene Durchsetzen eigener Ziele geschlechtsspezifisch sehr unterschiedlich verteilt ist. Und um auch das vorweg zu nehmen: Ja, es gibt genetische Unterschiede, die es Frauen schwerer machen, sich die gängige, von Männern geprägte Form der Selbstdarstellung und des Selbstvertrauens anzueignen. Die gute Nachricht in der schlechten: Auch mit einer anderen genetischen Grundausstattung ist an Selbstvertrauen heranzukommen, allerdings auf anderen Wegen. Die aufzuzeigen, ist die erklärte Absicht von Confidence Code, aber erst mal geht es Katty Kay und Claire Schipman darum, den Status quo zu beschreiben. Was ist? Was könnte sich ändern? Zuerst zeigen sie auf, dass Selbstvertrauen kein Gefühl ist, das uns vor wichtigen Aufgaben oder Verhandlungen polstert. Es ist zunächst bloß der Glaube an die Richtigkeit unserer Entscheidung – und übrigens auch im Tierreich zu beobachten: Wer davon überzeugt ist, etwas richtig gemacht zu haben, kann länger auf die „Belohnung“ warten. Er oder sie zweifelt nicht, sondern bleibt bei der einmal getroffenen Entscheidung. Und Selbstvertrauen hat viel mit (schnellen) Entscheidungen zu tun. Wer zögert, macht sich verwundbar, verpasst Gelegenheiten und schaut möglicherweise nicht dorthin, wo es weitergeht. Deshalb lautet ein erster Rat der beiden Autorinnen: „Mehr tun, weniger denken.“ Die Frage nach Veranlagung versus Umwelteinflüssen bekommt die Antwort, die mittlerweile auch in anderen Bereichen Konsens ist: 50:50. Schüchterne, wenig selbstbewusste Kinder werden geboren, können aber durch Erziehung und positive Erfahrungen vieles wett machen. Serotonin ist das Zaubermittel, das uns gelassen und glücklich macht. Wer das Gen SLC6A4 hat, hat ein Serotonintransporter-Gen und ist gut dran. Oder mehr oder weniger. Weil es wie alle Gene polymorph ist, wie (wenn ich das richtig verstanden habe) alle Gene. Also es ist einmal mehr, einmal weniger wirksam. So oder so: Wer das Gen hat, ist auf jeden Fall belastbar im Leben. Dennoch ist es zur Zeit noch nicht möglich, wirklich genaue Prognosen aus der DNA auf den tatsächlichen Charakter eines Menschen zu stellen, eben auch, weil viel im Leben mit Zufällen und mit Erfahrungen zu tun hat. Gerade hier gibt es neuste Forschungen, die zeigen, dass Denkgewohnheiten die Macht haben, neue neuronale Leitungsbahnen in unseren Gehirnen zu generieren. Was wirklich verblüffend ist: Genetisch nicht so gut ausgestattete Affen (denn in der Genforschung bewegen wir uns auf dem Terrain der Tierversuche!) können selbstbewusster werden als alle anderen, wenn sie von liebevollen, aufmerksamen und klugen Müttern aufgezogen werden. So genannte Angst-Gene können unter guten Umständen offenbar sensibler machen, d.h. Erfahrungen werden nicht nur auf das Schlechteste, sondern auch auf das Beste hin verarbeitet. Tusch! Soweit, so alle. Und hier kommt es jetzt zur Unterscheidung zwischen Männern und Frauen, die ich nicht im Einzelnen nachzeichnen will, obwohl es mich reizt, denn gerade hier liegt die Stärke des Buchs: Alle Forschungsergebnisse aus allen möglichen Disziplinen verständlich aufzuzeigen und dann miteinander in Verbindung zu setzen, wie in einem Puzzle, das zusammengelegt die facettenreiche Eigenschaft des Selbstvertrauens ergibt. Aber auch so viel ist schon nach der Hälfte des Buchs klar: Es gibt nicht nur einen Grund oder zwei, die das Selbstvertrauen erklären. Es gibt mindestens 30 oder mehr. Die immer wieder in anderer Gewichtung zu einem stabilen Ego führen. Wenn aber die weiblichen Gehirne anders funktionieren – ein Unterschied ist zum Beispiel, dass Frauen beide Gehirnhälften regelmäßiger verwenden als Männer – muss auch das Selbstvertrauen anders generiert werden. Aber was – von einer Gleichberechtigung in Schule und weiterführender Ausbildung einmal abgesehen – ist zu tun? Das Fazit der beiden Autorinnen ist angenehm unaufgeregt. Eine erwachsene Frau beschreibt in einem Interview den Weg zum Selbstbewusstsein (für Männer und für Frauen) so: „Ich habe (schon als Kind) hundert kleine Sachen gemacht, die mein Selbstvertrauen als Erwachsene aufgebaut haben. Man wird nicht damit geboren. Man baut es immer weiter auf.“ Eine andere fügt hinzu: „Selbstvertrauen verlangt die Bereitschaft, anders zu sein, (…) nach den eigenen Werten und Bedürfnissen zu handeln.“ Kay und Shipman nennen auch noch Offenheit als Kriterium: „Vielleicht haben wirklich selbstbewusste Menschen nicht das Gefühl, irgendetwas verbergen zu müssen. Sie sind, wer sie sind, (… auch) wenn das anderen Leuten nicht gefällt. (…) Sie sind mutig genug, nicht nur anders zu sein, sondern auch sie selbst zu sein.“ Mein Fazit nach der Lektüre lautet: Ja, ja, ja, was die Beschreibung der gesellschaftlichen Situation von Frauen angeht, die gut aufbereitete Darstellung aktueller Forschungsergebnisse und der Fallen, in die Frauen immer wieder tappen. Ja auch zu allen hier wiederholten Stereotypen, dass Frauen als Kinder zu wenig Mannschaftssport machen, zu lange vor dem Spiegel stehen, zu sehr gemocht werden möchten und gerne die Probleme bei sich finden. Aber die Erziehungstipps für Töchter? Nö. Weil ich mir als erwachsene Person zutraue, selbst einen Erziehungsstil für meine Kinder zu finden. Selbstvertrauen besteht ja gerade im Eigenen. Tipps sind natürlich auch nur als Wegweiser gedacht: Dass Überforderung auch Kleinen nicht schadet. Ja nun. Aber ich käme mir wie ein Dompteur im Welpenkäfig vor, würde ich meinen Kindern Härte zeigen, wo keine nötig ist. Hier muss unbedingt auch das Leben seinen Part spielen! Die Ratschläge, am eigenen Verhalten Richtung Selbstvertrauen zu drehen? Ja und Nein. Ja, weil es so viele einfache Möglichkeiten gibt, in die andere Richtung zu gehen, und weil es so erfrischend ist, es immer wieder zu lesen. Nein, und hier kommt meine Aversion gegen Ratgeberbücher zum Tragen. Ich mag es einfach nicht, Ratschläge serviert zu bekommen, unterfüttert von Beispielen tollsten Gelingens. Es sind gute Ratschläge, vor allem die, die einem die eigenen Vorstellungen auf den Kopf stellen. Aber nein, ich mag sie einfach nicht lesen. Es ist irgendwie so, als wollten die Autorinnen etwas beweisen. Dabei würde ich viel lieber selbst rausfinden, ob es wirklich so ist. Zu guter Letzt: Die Art, die eigene Recherche in die Darstellung der Ergebnisse einzubinden, gefällt mir grundsätzlich. Als Leserin komme ich so Schritt für Schritt an die Ergebnisse heran, und kann meine eigenen Gedanken von Kapitel zu Kapitel springen lassen. Allerdings ist das Vorgehen auch langatmig. Am Ende hätte ich mir gut 50 Seiten weniger gewünscht, vielleicht gibt es ab einem gewissen Punkt auch zu viel Redundanz, aber das ist wohl ein grundsätzliches Problem von Ratgeberbüchern. Doch, das Buch hat einiges in meinem Kopf in Bewegung gesetzt. Und was mir noch wichtiger scheint: Es hat mir gute Laune bereitet. Insofern, trotz Langatmigkeiten und einigen Besserwissereien: Lesen!

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