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Rezensionen zu
Zeitfuge

Michael J. Sullivan

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"Zeitfuge" wurde von Michael J. Sullivan geschrieben. Und wem der Name etwas sagt? Er ist ein bekannter Fantasy-Autor, berühmt geworden durch die "Ryria"-Reihe, die bei Klett Cotta erscheint. Dies ist sein erster Ausflug ins SciFi-Genre. Ellis Rogers hat nichts mehr zu verlieren. Er ist unheilbar an einer tödlichen Lungenkrankheit erkrankt. Seine Ehe ist zerrüttet, seit sein Sohn Selbstmord begangen hat. Und so beschließt er, in die Zukunft zu reisen. Zu diesem Zweck hat er eine Zeitmaschine gebaut. Doch etwas läuft schief. Statt 200 Jahre reist er 2000 Jahre in die Zukunft! Und die Welt hat sich radikal verändert. Sogar die Menschheit ist eine andere geworden. Doch ihm bleibt keine Zeit, all diese Veränderungen zu verarbeiten. Denn er wird in eine Morduntersuchung verwickelt. Was passiert, wenn ein bekannter Fantasy-Autor in ein anderes Genre wechselt? Wenn man Glück hat, ist der Schriftsteller so versiert in seinem Handwerk, dass er problemlos die literarische Kategorie wechseln kann, ohne dass es zu Qualitätsverlusten führt. Wenn man Pech hat, kommt so etwas wie "Zeitfuge" heraus. Das Problem ist, dass an diesem Buch nichts wirklich stimmt. Es wirkt wie ein Versatzstück des Autors, bestehend aus Plots der verschiedensten SciFi-Filme und -Bücher. Hinzu kommt auch noch, dass die Geschichte vom Leser ziemlich viel Gutglauben verlangt. Und das ist in diesem Fall eindeutig nicht gegeben. Das fängt schon damit an, dass der Protagonist in der Zukunft ankommt. Und auf ein Mal wird er in einem Mordfall verwickelt, weil die eigentlich für diese Aufgabe Verantwortlichen damit überfordert sind. Denn natürlich ist der Hauptcharakter in einer Utopie angelangt, wo es kein Verbrechen und damit auch keinen unnatürlichen Tod gibt. Und was macht er? Gibt auf ein Mal den perfekten Entwickler, weil er in der Lage ist, die Spuren am Körper des Toten so zu lesen, dass sie den Tathergang entschlüsseln können. Und das nur, weil er das im Fernsehen beobachtet hat. Unglaubwürdiger geht es nicht. Die Utopie, in der er landet, wurde bereits erwähnt. Und irgendwie wirken alle zukünftigen Bewohner von den Ereignissen überfordert. Und natürlich obliegt es an Ellis Rogers, dieser Utopie die nötige Brutalität sozusagen wieder beizubringen. Er ist quasi der Heilsbringer. Was einem schon nach kurzer Zeit auf die Nerven geht, da da wo der glänzt, alle anderen schwächeln. Und das ist durchgehend der Fall. Genauso nerven die Dialoge, die alle künstlich und gestelzt wirken. Es kommt kein Fluss auf. Stattdessen weiß man nicht, ob man bei den Wortwechseln lachen oder weinen soll, weil sie so peinlich klingen. Dabei kann das Michael J. Sullivan besser. Und natürlich reden alle Figuren Englisch. Und zwar auf eine Art und Weise, die erstaunlicherweise den Wechsel der Zeiten überstanden hat. Zwar wird auch dies von Michael J. Sullivan begründet. Aber auf eine unglaubwürdige und unlogische Art und Weise! Immerhin: Ab der Hälfte wird die Geschichte interessanter. Aber das ist für den Roman zu spät. Denn es fällt einem schwer, so lange durchzuhalten. Es fällt einem schwer, aber dieses Buch kann man nur mit einem "Keine Empfehlung" bewerten!

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