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Rezensionen zu
Zeitfuge

Michael J. Sullivan

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~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Achtung: Ich werde den Plot nicht spoilern, aber ich werde in meiner Rezension auf den Zukunftsentwurf eingehen. Wer nicht wissen will, wann Protagonist Ellis landet und was ihn da erwartet, der liest besser nicht weiter. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Als Ellis Roger erfährt, dass er totkrank ist und nur noch sechs Monate zu leben hat, lacht er. Der Arzt schaut ihn sorgenvoll an, doch er weiß nicht, was Ellis weiß: dass in dessen Garage eine Zeitmaschine steht, die nur darauf wartet, ausprobiert zu werden. In dieser Zeit hält Ellis nichts mehr. Es gibt kein Heilmittel, sein Sohn ist tot und mit seiner Frau hat er sich auseinander gelebt. Auch die Trinkabende mit seinem Freund seit Highschooltagen - Warren - verschaffen ihm keine Befriedigung mehr. Dies ist seine Chance, die Machine auszuprobieren. Seine Reisetasche steht schon parat, die Berechnungen für eine Reise 200 Jahre in die Zukunft stehen. Es kann losgehen. Ellis hätte nie damit gerechnet, dass die Maschine tatsächlich funktioniert und er diese Reise auch überlebt. Noch weniger gerechnet hätte er allerdings mit der Zeit, in der er landet. So hat er sich die Zukunft ganz sicher nicht vorgestellt. Statt 200 Jahre ist er nahezu 2000 Jahre weit gereist. Dort, wo früher Detroit war, hat sich die Natur alles zurückgeholt. Er fürchtet schon, der letzte Mensch auf Erden zu sein, als er ein Dorf sieht. Ein Dorf, in dem er nackte, haarlose Menschen ohne Genitalien sieht. Menschen, die alle gleich aussehen. Menschen, die durch ein Portal verschwinden. Menschen, deren Leben nicht mehr auf der Erdoberfläche stattfindet. Michael J. Sullivan hat in Zeitfuge eine Utopie entworfen. Menschen wurden durch Gentechnik so weit verändert, dass scheinbar alle Probleme der Menschheit gelöst wurden: das Y-Chromosom wurde entfernt, um Aggressionen auszumerzen, es gibt keine Nationen mehr, keine Religionen, nichts, was die Menschen unterscheidet. Keine Geschlechtermerkmale, nicht einmal mehr den Tod. Sie sind alle anhand einer Vorlage erschaffen wurden und unsterblich. Nachdem Unwetterkatastrophen einen Großteil der Menschheit vernichtet hat, sind die Überlebenden unter die Erde gezogen und haben dort Hollow World errichtet. Alles, was sie zum Leben brauchen, kommt aus Maschinen, und sie verändern ihre Umgebung via Knopfdruck. Ellis Rogers, ein sogenannter Darwin, ist eine Faszination für sie. Doch mit Ellis kam noch etwas anderes in ihre Zeit, eine Bedrohung, die sie alle vernichten könnte. Zeitfuge ist keine wissenschaftliche Sci-Fi, wie Sullivan in einem Vorwort betont. Es geht ihm mehr um diese utopische Welt an sich als um die Technik, mit der sie funktioniert - was genau meinen Geschmack trifft. Anfangs hatte ich so meine Probleme mit der Geschichte. Die Dialoge zwischen Ellis und dem Arzt oder Ellis und Warren lesen sich wie schlechte Gespräche aus einem low-budget Horrorfilm. Sie sind so grausig schlecht, dass sie schon wieder unfreiwillig komisch sind. Die ersten hundert Seiten über hatte ich das Gefühl, eine Parodie vor mir zu haben. Das wurde erst besser, als Ellis anfing, sich an die neue Zukunft zu gewöhnen. Wirklich gut wurden die Dialoge nie, sie bleiben immer etwas zu pathetisch, zu kitschig, zu unecht, aber sie sind nicht mehr so furchtbar schlecht wie am Anfang. Was mich an der Geschichte fasziniert hat, war der Zukunftsentwurf und die später eingeführte Bedrohung dieser Welt. Wie Ellis reagierte auch ich mit einem "Das kann doch nicht wahr sein!". Zeitfuge bietet einen spannenden Zukunftsentwurf, der uns darüber nachdenken lässt, worauf wir gegenwärtig eigentlich hinarbeiten, bedient dabei aber haufenweise Klischees. Sprachlich ist er okay, die Dialoge sind ziemlich unbeholfen und manche Szenen sind zu pathetisch, um sie ernst nehmen zu können (oder anders: sie sind typisch Hollywood). Die Figuren sind ebenfalls recht stereotypisch und nicht besonders sympathisch, dazu kommt das endlose Philosophieren über Gott und den Sinn den Lebens. Trotzdem hat Zeitfuge mich gut unterhalten, zeitweise sogar gefesselt, und immer wieder all die Makel vergessen lassen.

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Zeitfuge

Von: gosureviews

06.09.2015

Der erster Versuch eines Science-Fiction Romans von Michael J. Sullivan enttäuscht leider, und kann nicht an die Qualität seiner Fantasy Bücher anschließen. Hollow World(Zeitfuge) ist der erste Science-Fiction Roman von Michael J. Sullivan der dieses Jahr erscheinen wird. Dank NetGalley war ich in der Lage bereits eine Vorabversion des heiß erwarteten Buches zu lesen. Ich bin ein echter Fan seiner The Riyria Revelations und war gespannt darauf, wie er sich in einem anderen Genre schlägt. Insgesamt fand ich sein Werk eher mittelmäßig. Der Hauptcharakter hat für mich überhaupt nicht funktioniert, so wie er geschrieben wurde, hatte ich keinerlei Verbindung zu ihm und konnte nicht wirklich mit ihm auf seinem Weg mitfühlen, oder mit ihm mitfiebern. Ich denke ein Grund dafür war, seine durchscheinende religiöse Überzeugung,die mir gerade bei Charakteren mit wissenschaftlichem Hintergrund suspekt vorkommen. Vor allen Dingen wenn ihre Überzeugung so schlecht begründet wird. Als Beispiel dafür zitiere ich einfach mal seine Begründung warum er an Gott glaubt, ohne unbedingt ein "Biblethumper" zu sein: "He hadn't visited France or read Les Miserables, either, but he was pretty certain Paris was out there."(Anmerkung: Diese Textstelle kann sich bis zur Veröffentlichung natürlich noch verändern). Das mag wohl an meinem wissenschaftlichen Hintergrund liegen, aber für mich persönlich funktioniert diese Art von Person einfach nicht. Auch mit dem Haupthandlungsstrang hatte ich so meine Probleme. Dieser leidet unter den gleichen Schwierigkeiten, die ich schon bei vielen Science-Fiction Büchern bemerkt habe, dass zwar eine großartige Welt mit einer guten Grundidee vorhanden ist, diese aber nur schlecht in eine wirkliche Handlung eingebaut wird, die Welt steht im Vordergrund. So wird größtenteils seine Umgebung mit dem Charakter erkundet und dem Leser auf diese Weise die Fülle an Ideen dargestellt. Ein fesselnder Erzählung Strang fehlt aber, bzw. er läuft im Hintergrund ab und ist nicht so gut aus arbeitet, wie der Rest der Welt. Ich fand die Handlung an vielen Stellen sehr vorhersehbar und simpel. Wo Michael J. Sullivan glänzt, ist sein World building. Er er hat es wirklich geschafft eine gedankenanregende Zukunftsvision zur Entwicklung der menschlichen Rasse zu schaffen, ausgehend von durchaus realistischen Problemen der heutigen Zeit. Dabei scheint auf jeden Fall der Einfluss von H.G. Wells und sein Roman Timemachine durch. Alles in allem eine kleine Enttäuschung, nicht unbedingt der atemberaubenste Roman, den ich im Science-Fiction Genre bisher gelesen habe.Aber Respekt an MJS, der sich mit dieser Geschichte außerhalb seiner Komfortzone getraut hat.

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