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Rezensionen zu
Der Himmel so weit

Volker Prause, Sabine Eichhorst

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Liebeserklärung post Mortem

Von: Conro

09.11.2015

Wie soll man eine romanhafte Biografie, in der es um das Sterben geht, bewerten? Rezensieren? Inhaltlich gibt die Kurzbeschreibung das Wichtigste wieder; durch den gefühl- und respektvollen Schreibstil der Autorin, die dem Ehemann helfend zur Hand ging, ist dieses Buch trotz des schweren Themas sehr leicht zu lesen. Offen, ehrlich und nachvollziehbar werden die Handlungen und Gedankengänge von Monika Prause, ihrer Familie und ihren Freunden erzählt. Zweifel und Ängste, Freude und Liebe, diese Emotionen werden sehr gut wiedergegeben, verhindern jedoch, das man das Buch an einem Stück lesen kann. Ein Buch, geschrieben von ihrem Mann und den zwei Söhnen (die in den einzelnen Kapiteln abwechselnd erzählen), das post Mortem noch einmal eine Liebeserklärung an diese starke Frau ist. Ein Buch, das mir wieder in Erinnerung ruft, das Deutschland trotz neuem Gesetzentwurf den Menschen ein schmerzfreies selbst bestimmtes Sterben verweigert. Das ein Leiden ohne Leiden beendet werden kann, verdeutlicht dieses Buch sehr gut; in einigen Kapiteln erfährt man mehr über den Schweizer Verein Dignitas, ihre Arbeits- und Vorgehensweise. Ein Buch, was mich nicht losläßt, mich auch jetzt noch sehr beschäftigt und mich sicher noch lange beschäftigen wird; ein Buch, welches mich aber auch wütend werden läßt. Fazit: Die romanhafte Biografie "So weit der Himmel" setzt sich auf respektvolle Art und Weise mit dem Thema des selbst bestimmten Sterbens auseinander. Zum Nach- und vielleicht Umdenken regt diese Lektüre auf jeden Fall an und bekommt deshalb von mir 5/5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung.

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Der Himmel so weit« von Volker Prause und Sabine Eichhorst

Von: Hotel aus Moormerland

18.08.2015

Dem Autoren-Team ist ein wirklich bewegender Roman gelungen, der nicht nur traurig, sondern manchmal langsam, manchmal schnell, manchmal wütend und verzweifelt, manchmal glücklich und manchmal auch einfach ganz normal ist. Beim Lesen wird einem schnell die starke Wandlung deutlich, die Monika durchlebt. Sie entwickelt sich weiter, entdeckt ihren Mut und ihre Stärke in sich und durch die Dinge, die sie erlebt. Sie reift während der Geschichte und sammelt Kraft und Mut für das was kommt. Positiv ist, dass diese Geschichte nicht einseitig beschrieben ist, es wird nicht die ganze Zeit nur erzählt, dass es Monika gut geht, auch ihre Angst, ihre Wut und ihre Verzweiflung werden deutlich und nicht nur ihre Gefühle, sondern auch die der Menschen die ihr nahe stehen. Die Menschen in dieser Geschichte machen nicht alles richtig, sie machen Fehler, sie handeln nicht nur ab und an falsch, sie sagen auch das Falsche, aber sie versuchen trotzdem so gut es geht mit der Situation klarzukommen, das macht das Besondere an der Geschichte aus. Sie ist einfach absolut "echt". Die ganze Palette der Krankheit wird beschrieben. Die Tage an denen es Tessa gut geht, die an denen es ihr schlecht geht. Die düsteren Gedanken und solche, durch die sie sich selber wieder Mut macht. So ist „Der Himmerl so weit" ein ist ein sehr lebensbejahendes Buch, das vermitteln möchte, dass man nicht so schnell aufgeben soll, so hoffnungslos die Situation auch erscheinen mag. Dass man kämpfen sollte für das bisschen Glück, das man glaubt, verdient zu haben. Und dass man sich Schönem nicht verweigern soll, nur weil man es nicht festhalten kann., Vor allem, weil es auch ums Leben und nicht nur ums Sterben geht. Es geht um Liebe, Erkenntnis, inneren Frieden, aber auch Kampf, Verzweiflung und Hilflosigkeit. Volker Prause vermengt hier die unterschiedlichsten Emotionen zu einer so wunderbar ergreifenden und realistischen Geschichte, dass man - trotz der traurigen Thematik - gar nicht aufhören kann zu lesen. Sterbende und die Hinterbliebene erleben viele Phasen, es läuft ein bestimmter Sterbeprozess bei beiden Seiten, nicht unbedingt in gleicher Rheinfolge, aber Wut, Aggressivität, Angst, Hilflosigkeit gehören einfach dazu. Wer nicht starb, weiß auch nicht wie schwer ist zu anderen Menschen fair zu bleiben, wenn die Gesunde weiter leben und du gehst und vermisst jetzt schon, die Leute die um dich sind und gewiss leiden sie nicht an deinem Benehmen, aber an der Tatsache, dass dieser Tag ab welchen nichts mehr mit dir erlebt wird, bald kommt. Mir gefällt ihre "Lebensstrategie", Tod kommt gewiss, wie lebe ich meine letzte Monate, Wochen, Tage, Stunden ... „Der Himmerl so weit" ist voller schlichter Wahrheiten, nackter Tatsachen und trauriger Gewissheiten und ist ein auf wundervolle Weise ergreifendes, persönliches und optimistisches Buch mit einer ganz besonderen Hauptdarstellerin. Man weiß von Anfang an, dass die Hauptperson sterben wird, jedoch ist die Geschichte deshalb keinesfalls weniger spannend! Sie ist wunderbar geschrieben, so dass man die ganze Zeit mitfühlt und doch ist es nicht (wie häufig bei dieser Art von Geschichten) zu langwierig und ausschließlich traurig, sondern lässt einen ebenfalls träumen und bisschen Hoffen.

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Ergreifend

Von: Margot Grau

05.07.2015

Ein Thema, über das man sich wirklich mal Gedanken machen sollte. Jeden kann es treffen, dass er unheilbar krank wird und vor Schmerzen nicht mehr ein und aus weiß. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen. Selten habe ich ein dermaßen gutes Buch gelesen. Vielleicht wird die Gesellschaft ja mal aufgerüttelt und es wird mehr darüber diskutiert, die Sterbehilfe auch in Deutschland zu erlauben. Die letzten Kapitel, welche in der Schweiz spielen, sagen sehr deutlich aus, dass eine harmonische Umgebung im eigenen Lebensbereich für diesen Entschluss sehr wichtig sind. Sehr lesenswert!!

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Die Entscheidung einer willenstarken Frau

Von: Sabrina S.

18.06.2015

Wie bewertet man ein Buch über den Leidensweg und das selbstbestimmte Sterben einer schwerkranken Frau, die dafür in die Schweiz reist? Schwierig, dabei ist diese Thematik so aktuell und auch so wichtig. Leider ist dieses Thema in der Gesellschaft immer noch ein Tabuthema. Schon damals in der Schule wurde alles rund um die Euthanasie zwar kontrovers diskutiert und trotzdem hat sich bis heute nicht viel in der Hinsicht getan. Der Schreibstil von Frau Eichhorst, die dem Ehemann Volker und den beiden Söhnen eine Stimme gibt, ist sehr gefühlvoll und gut verständlich. Es liest sich sehr schnell und flüssig. Ob manche Sätze jedoch wirklich so "poetisch" ausgedrückt und gesagt wurden, sei mal dahin gestellt. Trotzdem verpackt sie diese traurige Geschichte, die doch auch voller Liebe steckt, sehr realistisch und ohne in Kitsch abzudriften. Während des Lesens hatte ich so oft Tränen in den Augen. Teils aus Mitgefühl mit Frau Prause und ihren Angehörigen, dann die Hilflosigkeit und Verzweiflung mit dieser Lage wird sehr deutlich und nachvollziehbar geschildert. Doch es waren auch Tränen dabei, wegen der Liebe und des Verständnisses, die ihr trotz dieser folgenschweren Entscheidung, durch ihre Familie und Freunde entgegen kommen. Respekt vor dieser willenstarken und warmherzigen Frau, die so gekämpft hat. Auch für ihre Entscheidung, würdevoll zu sterben. Aber auch meinen Respekt und meine Anteilnahme für die Angehörigen, die sie durch diese schwere Zeit begleitet haben und ihr zur Seite standen. Vor allem auch ihr Mann, der sich durch den Papierkrieg gekämpft hat und ständig mit der Entscheidung hadern musste. Dieses Buch zeigt auch die Probleme der Organisation Dignitas in der Schweiz auf. Trotz einer deutlichen Volksabstimmung für das selbstbestimmte Sterben unter gewissen Voraussetzungen (z. B. müssen Patienten unter vollem Verstand sein), gibt es strenge Gegner. Die Angestellten berichten von Anschlägen auf Gebäude des Vereins. Mich hat diese Geschichte sehr ergriffen und nachdenklich gestimmt. Wie man selbst in dieser Situation reagieren würde, oder wenn ein Familienangehöriger betroffen wäre, ist schwer zu sagen. Dieses Buch schildert den Weg, der Frau Prause gewählt hat eindrucksvoll.

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Muss man gelesen haben ...

Von: Branka

17.06.2015

Sehr lesenswert und ein bewegendes Buch. Es zeigt nochmals den Irrsinn, den Deutschland betreibt, um jemanden würdevoll sterben zu lassen. Das Buch wurde vom Ehemann geschrieben und sicherlich war das Buch ein Verarbeitungsprozess, welchen die ganze Familie nach dem Tod erlebt hat. Unglaublich bewegend geschrieben und sicherlich einzigartig in dieser Art. Ich habe das Buch innerhalb von einem Tag durchgelesen, weil es mich nicht mehr losgelassen hat.

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