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Rezensionen zu
Mind Control

Stephen King

Bill-Hodges-Serie (3)

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€ 14,99 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Im dritten Teil der Reihe um Detective Bill Hodges entführt uns Stephen King ein letztes Mal in die Welt des Mercedes Killers Brady Hartsfield. Der liegt zwar bereits seit einigen Jahren im Wachkoma, hat aber bereits im Vorgängerband „Finderlohn“ geheimnisvolle Kräfte entwickelt, die sich in „Mind Control“ zu einer tödlichen Gefahr auswachsen. In der Stadt häufen sich die Selbstmorde, doch einen Zusammenhang mit Hartsfield stellt nur Bill Hodges her: Denn jeder, der sich umbringt, hat das ursprüngliche Attentat des Mercedes Killers überlebt. Bill, der mittlerweile ein Detektivbüro gemeinsam mit Holly Gibney betreibt, fällt es schwer zu glauben, dass Hartsfield übersinnliche Fähigkeiten besitzt. Während Brady Hartsfield viel weniger krank ist, als alle glauben, fühlt sich Bill gar nicht gut. Trotzdem muss er sich um die Sache kümmern, denn der Gedanke liegt nahe: Der Mercedes Killer ist auf Rache aus … Kritik zu Mind Control von Stephen King: Wo Stephen King draufsteht, ist wieder Stephen King drin: Waren die vorhergehenden Bände dieser Reihe vor allem eine Hommage an den klassischen Detektivroman, den King bereits als Kind liebte, besticht „Mind Control“ durch die gelungene Verflechtung von Krimi und Mystery. Das übersinnliche Element bereichert den Band, ohne die Story gleichzeitig zu fantastisch oder abgedreht wirken zu lassen. Echte King-Fans kommen also durchaus auf ihre Kosten, auch durch die üblichen Anspielungen, von denen man die meisten hauptsächlich als langjähriger Leser genießen kann. So liegt Hartsfield im Pflegeheim auf Zimmer 217, er beherrscht Telekinese wie einst Carrie, Jeromes Schwester Barbara befindet sich 19 Blocks vom Krankenzimmer entfernt in großer Gefahr – Zahlen, Namen und Ortsbezeichnungen ziehen sich wie ein wiederkehrendes rotes Band durch so ziemlich jedes Buch von Stephen King. Wie wohl jeder Fan liebe ich es, wenn ich einen solchen Hinweis entdecke, und „Mind Control“ ist da keine Ausnahme. Doch auch wer noch nicht so tief in der Welt von Stephen King eingetaucht ist, bekommt mit diesem Roman spannende Unterhaltung, für die nicht zwingend Vorkenntnisse erforderlich sind: Die Inhalte der Vorgänger „Mr. Mercedes“ und „Finderlohn“ werden ausführlich in die bestehende Handlung eingewoben und nacherzählt. Nötig wäre das zwar nicht, denn schließlich erschien der erste Teil erst 2014 – ein so kurzes Gedächtnis muss King bei seinen Lesern nun auch nicht befürchten. Doch verzeihen wir ihm die kleinen Ausschweifungen der Dramaturgie wegen, denn er erzählt gewohnt spannend und mit dem üblichen, trockenem Humor. Mein Fazit zu Stephen Kings: Mind Control: Wollte man King an „Mind Control“ überhaupt etwas vorwerfen, dann vielleicht nur, dass die Geschichte um den liebenswerten Ermittler Bill Hodges mit diesem Band unweigerlich endet. Natürlich gönnt er uns kein Happy End, aber es ist ein würdevoller Abschluß seines über weite Teile doch traditionellen Ausflugs in die Welt der Kriminalromane. Am Ende gönnt er den Fans wieder das Quentchen Übersinnliches, das viele von ihnen in den letzten Büchern vermisst hatten. Unbedingte Leseempfehlung!

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€ 22,99 [D]* inkl. MwSt. € 25,80 [A]* | CHF 32,90* (* empf. VK-Preis) Hörbuch MP3-CD ISBN: 978-3-8371-3570-1 NEU Erschienen: 16.09.2016 Zum Hörbuch: https://www.randomhouse.de/Hoerbuch-MP3/Mind-Control/Stephen-King/Random-House-Audio/e507619.rhd In Zimmer 217 ist etwas aufgewacht. Etwas Böses. Brady Hartsfield, verantwortlich für das Mercedes-Killer-Massaker, liegt seit fünf Jahren in einer Klinik für Neurotraumatologie im Wachkoma. Seinen Ärzten zufolge wird er sich nie erholen. Doch hinter dem Sabbern und In-die-Gegend-Starren ist Brady bei Bewusstsein – und er besitzt tödliche neue Kräfte, mit denen er unvorstellbares Unheil anrichten kann, ohne sein Krankenzimmer zu verlassen. Meine Meinung: Nachdem mich die ersten beiden Teile der Bill Hodges Trilogie total begeistern konnten, habe ich mich sehr auf diesen dritten abschließenden Teil gefreut. Da die Trilogie ja von David Nathan vertont wurde, war für mich recht schnell klar, dass ich diesen Teil auch wieder hören möchte. Das Cover gefällt mir auch wieder einmal richtig gut und zur Stimme von David Nathan braucht man wahrscheinlich nicht mehr viel sagen, für mich die ideelle Besetzung für diese Reihe. Ich habe relativ schnell zurückgefunden in die Geschichte um Mr. Mercedes Brady Hartsfield. Vor allem habe ich mich auch auf ein Wiedersehen/Wiederhören mit Bill, Holly und Jeremy gefreut und es natürlich auch bekommen. Bei diesem Buch ist es sehr schwer, etwas dazu zu sagen, ohne zuviel zu verraten. Ich finde aber, dass die Spannung von Anfang bis Ende vorhanden ist und die Story an sich ist sehr interessant. Suizid wird hier stark thematisiert und Stephen King geht im Nachwort sogar noch näher auf bestehende Hilfen ein. Ich kann noch gar nicht glauben, dass die Bill Hodges Ära zuende ist, sehr schade finde ich das. Mir persönlich hat an dieser Reihe gerade gut gefallen, dass es ohne Horror auskommt, so dass diese Reihe zu den Thrillern zählt, dadurch für mich das richtige Genre ist. Alles in allem kann ich dieses Hörbuch/Buch absolut empfehlen, für Neueinsteiger empfehle ich aber auf jeden Fall, erst Mr. Mercedes zu hören oder zu lesen. Die beiden Bände gehören für mich zusammen. Ich gebe hier eine klare Kauf- und Hör/Leseempfehlung und bewerte das Hörbuch mit sehr guten 4,5 Sternen.

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Wenn da dieser Schmerz an der Seite in Magenhöhe nicht wäre, Bill Hodges würde ja gar nichts sagen, nichts beklagen an seinem aktuellen Leben. In Ruhestand gegangen, mit der Weggefährtin Holly, die damals „Mr, Mercedes“ mit einer mit Stahlkugeln gefüllten Socke so ziemlich endgültig außer Gefacht gesetzt hatte (dauerhaft zu „Gemüse“ degradiert, könnte man auch sagen, wenn man die Hirnverletzungen des Mörders Brandy Hartsfield näher beleuchtet) Einen privaten Ermittlerdienst auf den Weg gebracht. Es läuft. Wenn auch ruhig. Wie erwähnt, bis auf diese Schmerzen. Um die sich Hodges aber gerade nicht kümmern kann, denn gerade, als der Arzt ihn zur Auswertung verschiedener Tests aufruft, steckt sein Alter Partner Pete ihm ein ungewöhnliches Verbrechen. Doppel Suizid. Und das von mindestens einer Frau, die damals vom alten Mercedes gezielt mit überrollt worden war. Was verständlich wäre, im Übrigen, denn viel an echtem Leben war dieser Frau und pflegenden Mutter nicht mehr möglich gewesen. Doch das wird nicht der einzige Selbstmord bleiben. Und warum findet sich bei jedem der Betroffenen eine alte Spielkonsole, die schon lange vom Markt verschwunden war? Und warum sind die alle so versessen darauf, sich auf diesem „Zappit“ oft nur die Demo eines Spieles, „Fisher Hole“ anzusehen? Je tiefer Hodges, nicht zuletzt getrieben auch von Holly, in diese für ihn unbekannte Technik eintaucht und als die beiden eine dazugehörige Homepage entdecken und als Jerome´s Tochter, des Dritten im Bund von damals, sich vor ein Auto zu werfen gedenkt, wird das Undenkbare denkbar. Kann es sein, dass das durch und durch Böse Stück Fleisch in Zimmer 217 der Klinik doch noch zum Denken fähig ist? Auf eine Art und Weise „wieder erweckt“, die so nicht geplant war, dennoch aber Früchte getragen hat? Dass Dr. Babineau, der behandelnde Arzt, da was in Gang gesetzt hat, was er eigentlich gar nicht gewollt hatte? Das sind erst Fragen, die noch an der Oberfläche kratzen. Denn es ist viel schlimmer, als Hodges und Holly Gedacht hätten. Und wird noch schlimmer werden. Dann eines ist Hartsfield grundlegend auf jeden Fall. Tief auf Rache aus. Stephen King schreibt, wie gewohnt, fließend, intensiv, erzeugt dichte Atmosphären und behält dennoch eine Leichtigkeit, die das Lesen zum Vergnügen macht. Und, ebenso wie immer, lässt er sich Zeit, gibt dem Aufbau der Spannung viel Raum. Die er nutzt, um tiefer und tiefer in die Persönlichkeiten der Beteiligtene einzutauchen, auch solche zu benennen und emotional mit dem Leser zu verweben, die eher Nebenrollen spielen, die fast gar nicht weiter vorkommen, wie die neue Partnerin seines alten Freundes Pete im Polizeidienst. Denn am Ende wird sich zeigen, wie alles mit allem zusammenhängt, wie Nebensächlichkeiten, hier ein „nicht-Ernstnehmen“ des Falles durch die neue Partnerin von Steve erst die Türen für die weitere Entwicklung „des Plans“ öffnet. Wobei im Gesamten die Hommage an Thomas Harris „Lecter“ erkennbar als Motiv im Raum steht. Gefangen, gesichert, dennoch in der Lage, zu manipulieren und die Gedanken von änderten zu lenken, das verbindet Brady Hartsfield ohne Weiteres mit Hannibal Lecter. „Wir sind dazu geschaffen, zu beharren. Und dadurch finden wir heraus, wer wir sind“. Ein Wahlspruch, der für alle Beteiligten gilt und bei dem sich erst im spannenden, breiten Finale zeigen wird, wessen Beharrungskräfte stärker sein werden. Um, ganz am Ende der Geschichte, zu erleben, dass letztlich alle Beharrungskräfte nicht ausreichen werden. Aber das ist dann schon ein anderer Gedanke, den King dem Leser unverblümt und melancholisch mit auf den Weg gibt. Ein hervorragend geschriebener, leicht und flüssig zu lesender, spannender Abschluß (und wirklicher Abschluss) der Trilogie um. Bill Hodges Kampf gegen „Mr. Mercedes“, Brady Hartsfield. In dem, wie schon lange bei King, nicht mehr übernatürlicher Horror die Regie führt, sondern filigrane, Realitätsnähe Verflechtungen von Figuren und Ereignissen ein in sich passendes Ganzes ergeben werden.

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Get me a gun Go back into my room I'm gonna get me a gun One with a barrel or two You know I'm better off dead than Singing these suicide blues. Cross Canadian Ragweed Stephen King erweist sich erneut als ein begnadeter Erzähler, dem man es anmerkt, dass er sich nicht mehr um Vorgaben oder Erwartungen zu scheren braucht. Mit seinem neusten, Thomas Harris gewidmeten Roman Mind Control legt der US-amerikanische Autor Stephen King nach Mr. Mercedes und Finderlohn den dritten Band seiner Bill-Hodges-Serie vor. Allerdings unterscheidet sich dieser Roman an vielen Stellen von seinen beiden Vorgängern. Waren diese stilistisch eher klassische Thriller, fließen hier Aspekte des Übernatürlichen ein, wie man sie beispielsweise auch in Carrie finden konnte. Dort, wie auch in Mind Control, beherrscht die Hauptfigur Telekinese, wobei Brady Hartsfield diese Fähigkeit erst durch unfreiwillige medizinische Experimente erlangte. Immer wieder verweist der Autor auf die Geschehnisse der beiden Vorgängerromane, ohne diese jedoch als relevantes Element der Geschichte zu nutzen, so dass auch Neueinsteiger den Roman genießen können. Ihm gelingt erneut eine perfekte Verknüpfung übernatürlicher und natürlicher Elemente, so dass wir uns hier in einem klassischen King-Roman befinden. Auf seine unnachahmlich fesselnde Art hinterfragt er die Nachahmungsgefahr bei Berichten über Suizid-Fälle oder konfrontiert uns mit Spielekonsolen, die lebensgefährliche Inhalte über ihre Spiele, in diesem Fall die Demo-Version von „Fishin' Hole“, verbreiten. Wir erleben hier einen Schriftsteller, der seiner überbordenden Phantasie freien Lauf lässt und dem man den Spaß am Geschichten erzählen auf jeder Seite anmerkt. Ein Roman, der spannend unterhält und bei dem man gezwungen wird, weiter zu lesen, obwohl es schon spät in der Nacht ist und man eigentlich das Licht ausmachen müsste... Eben ein klassischer King! Mind Control (Originaltitel: End of Watch, 2016) erscheint in einer Übersetzung von Dr. Bernhard Kleinschmidt als eBook und ansprechend gestaltete gebundene Ausgabe bei Heyne (528 Seiten, € 22,99). Im Anhang befindet sich eine Nachbemerkung des Autors. Mind Control ist der atmosphärische und sehr spannende Abschluss der Bill Hodges-Trilogie, der dem Leser genau das präsentiert, was man von einem Stephen King – Roman erwartet: plastisch ausgearbeitete Charaktere, eine hervorragende Lesbarkeit und ein konstant hohes Spannungslevel. Fans des Autoren werden eh zugreifen, allen anderen kann ich nur eine eindeutige Empfehlung aussprechen! Christian Funke

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Nun ist es also vorbei. Die Mr. Mercedes Trilogie ist mit Mind Control zu ihrem wohlverdienten Abschluss gekommen. Wir sind am Ende der Schicht angelangt und dürfen Ex-Cop Bill Hodges mit seiner Ermittlungspartnerin Holly Gibney auf ein letztes Rodeo begleiten. Und dieses Rodeo hat es durchaus in sich. Die alternativen Titel von End of Watch machen es deutlich. Selbstmordprinz war Kings Arbeitstitel des Romans. Gedankenkontrolle ist die Übersetzung des von Heyne gewählten verenglischten Titels. Was Hartsfield also im Schilde führen könnte, lässt sich schon erahnen, bevor die erste Seite zu Ende gelesen ist, denn wir wissen, welche Interessen der Verrückte Bösewicht zuvor hatte und wir erinnern uns vielleicht auch noch dezent daran, was zum Ende von Finderlohn angedeutet wurde. Doch dieses Eintauchen in bekannte Gewässer ist nicht das größte Übel. Dafür sind, wie schon in den Teilen zuvor, andere Dinge zuständig. Da ist unter anderem das in meinen Augen schlechte Händchen für die Dramaturgie. Na klar ist es nett und schön, nochmal auf Handlungen aus den vorhergehenden Teilen aufmerksam gemacht zu werden. Aber nach der wiederholten Feststellung, dass Holly Gibney ihre Familie nicht leiden kann, frage ich mich, wer unter Zwangsneurosen leidet. Der Autor, oder seine Figur. Erneut schafft es King einen Spannungsbogen aufzuziehen. Eine Dringlichkeit zu präsentieren, die ich nachvollziehen kann. Nur um bei gefühlten 120km/h eine literarische Vollbremsung hinzulegen, um zu erklären, wie sich Brady Hartsfield 'Zugang' zu seinen Vasallen erschaffte. In meinen Augen kein guter Zeitpunkt. In meinen Augen auch zu dem Zeitpunkt nicht mehr notwendig, denn die Andeutungen zuvor haben völlig ausgereicht. Doch King will scheinbar erneut sicher gehen, dass wir alles verstehen und nachvollziehen können. Dass er sich bei manchen technischen Themen auf Zuarbeiten verlassen muss, nur um sie scheinbar stellenweise über den literarischen Haufen zu werfen, ist fast geschenkt. Dass den Hauptprotagonisten Hodges und Hartsfield aber zwingend die gleiche Zeilenanzahl verpasst werden soll, scheint unnötig. Mir hätte es völlig ausgereicht, Hollys Ermittlungen im Detail verfolgen zu können. Ich weiß, dass Hartsfield ein realitätsferner Narzist ist, dass muss man mir nicht immer wieder direkt vor Augen führen. Dass ist ein wenig schade, denn an vielen Stellen funktioniert die Geschichte ansonsten. Holly Gibney zum Beispiel ist mir während der Reise durch die Trilogie mehr und mehr ans Herz gewachsen. Sie ist die Einzige, die sich wirklich entwickelt hat, während alle um sie herum älter, größer, erwachsener oder extremer geworden sind, aber trotzdem noch immer die gleichen Ziele, die gleichen Wünsche und die gleichen Motivationen hatten. Sie ist von einer von ihrer Mutter abhängigen, neurotischen Frau zu einer selbstständigen Ermittlerin geworden, die sich vor keinem Detective verstecken muss. Sie ist aufmerksam, mitfühlend und verdammt clever. Sie ist nicht mehr länger mit den Ängsten um sich selbst beschäftigt, sondern kümmert sich. Um Bill, um Barbara, um die vielen Indizien, die von der Polizei ignoriert werden. Das Grundgerüst des Falls, die Idee hinter Brady Hartsfields großen Taten, ist ebenfalls mit einiger Entfernung betrachtet recht spannend. Zu schade, dass es keiner detailierteren Prüfung Stand hält. Insgesamt bedeutet Mind Control nicht nur für die Protagonisten ein Abschluss. Auch wir als Leser dürfen uns von einer durchaus interessanten Reihe verabschieden. Von einem Experiment, Bücher wie die großen Kriminalautoren zu schreiben. Zu meiner Schande muss ich gestehen, ich bleibe dann doch lieber beim klassischen Horror.

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"Mind Control" ist der Abschlussband der Trilogie um den Ex-Detective Kermit William Hodges und da man von liebgewonnenen Personen, ob real oder fiktiv, ungern Abschied nimmt, habe ich das Buch etwas wehmütig begonnen - kurz darauf blieb mir dann aber keine Zeit mehr für Abschiedswehmut... War es zum Verständnis von "Finderlohn" nicht unbedingt erforderlich, "Mr. Mercedes" gelesen zu haben, sollte man vor "Mind Control" allerdings den ersten Band um Brady Hartsfield, den Mercedes-Killer kennen, um Verständnisschwierigkeiten vorzubeugen. Der Lesefluss ist sehr gut und das bereits von Anfang an, was nicht immer unbedingt gegeben ist bei Stephen King, dessen beste Werke - zumindest bei mir - immer etwas Anlaufzeit brauchten. Seltsame Dinge gehen um und Hodges und seine Partnerin Holly ziehen schnell eine Verbindung zu Brady Hartsfield, der eigentlich geistig umnachtet in der Klinik liegen sollte - dessen Verstand allerdings schärfer ist, als seinem Umfeld lieb sein dürfte.... Ich bin kein Freund paranormaler Phänomene, habe aber bereits mehrfach festgestellt, dass es Autoren gibt, bei denen mich ein entsprechendes Vorkommen nicht stört, wo ich noch nicht einmal groß darüber nachdenke, ob das möglich wäre, zumindest ansatzweise, oder nicht - wo es einfach im Zusammenhang ein Fakt ist - so auch bei "Mind Control". Die Handlung ist durchweg sehr interessant und nimmt Dimensionen an, die man anfangs nicht erahnt hätte. Hier und da ein wenig mehr Spannung und Grusel hätte mir ganz gut gefallen, aber ich habe im Verlauf der letzten Jahre eingesehen, dass Gänsehaut nicht mehr unbedingt ein fester Bestandteil eines King-Buches ist. Dennoch haben wir es bei "Mind Control" mit spannender, unterhaltsamer und intelligenter Lektüre zu tun, die einen würdigen Abschluß zur "Bill-Hodges"-Trilogie bildet.

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In Zimmer 217 ist etwas aufgewacht. Etwas Böses. Brady Hartsfield, verantwortlich für das Mercedes-Killer-Massaker mit vielen Toten liegt seit fünf Jahren in einer Klinik für Neurotraumatologie im Wachkoma. Seinen Ärzten zufolge wird er sich nie erholen. Doch hinter all dem Sabbern und In-die-Gegend-Starren ist Brady bei Bewusstsein – und er besitzt tödliche neue Kräfte, mit denen er unvorstellbares Unheil anrichten kann, ohne sein Krankenzimmer je zu verlassen. Ex-Detective Bill Hodges, den wir aus Mr. Mercedes und Finderlohn kennen, kann die Selbstmordepidemie in der Stadt schließlich mit Brady in Verbindung bringen, aber da ist es schon zu spät. Ich möchte mich ganz herzlich beim Heyne Verlag bedanken, die mir das Buch zur Verfügung gestellt haben. Nachdem mir "Mr. Mercedes" und "Finderlohn" sehr gut gefallen hatten, musste ich natürlich auch den 3. Band der Bill-Holges-Reihe "Mind Control" lesen. Ich musste ja wissen, wie die Geschichte endet. Und leider ist sie jetzt zu Ende. Viel zu schnell waren die 530 Seiten gelesen und jetzt heißt es warten, auf das nächste Buch des Meisters. Brady Hartsfield, der auch so schon durchgeknallt und böse genug ist, wacht aus dem Koma auf und hat neue Kräfte. Und die weiß er leider auch zu nutzen, so dass Holly und Bill wieder den Kampf gegen das Böse antreten müssen. Ich möchte nicht spoilern, deshalb kann ich nur sehr wenig zu der Geschichte schreiben. Ich fand sie, auch wenn es ein 3. Teil war, etwas kurz. Ich hätte noch ewig weiterlesen können. Die Charaktere sind wieder so liebenswürdig, böse oder nervig, wie auch in den beiden anderen Bänden. Neu ist, dass die Geschichte einen mystischen Touch bekommen hat. Das hat mir richtig gut gefallen. Aber irgend etwas hat mir dieses mal gefehlt. Es hätte ein klein wenig spannender sein können und das Ende kam leider genau so, wie ich es befürchtet hatte. Ich würde mir mal wieder einen King wie früher wünschen. Einen der trieft vor Horror und so richtig böse ist. Etwas wie "Es" oder "The dark Half" oder "The Stand" Etwas bei dem man sich so richtig schön gruseln kann, denn die letzten Bücher waren alle mehr Thriller als Horror. Trotzdem ist es Mister King wieder gelungen, mich mit seinem tollen Schreibstil zu fesseln und Bilder in meinen Kopf zu zaubern. Seine Charaktere sind so lebhaft, so authentisch, dass man eigentlich erwartet, dass sie gleich zur Tür hereinkommen. Es gibt keinen Schriftsteller, der mich seit 30 Jahren so bei der Stange hält. Der mich so beeindruckt, dass ich mir wirklich jedes Buch zulege, verschlinge und ins Regal stelle. Sie auch gerne mehrmals lese. Ein Leben ohne die Bücher des Autors kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Auch wenn manche Kritiker vielleicht behaupten, es wäre Schund was King schreibt, ist er für mich einer der besten Schriftsteller überhaupt. Jedes einzelne Buch von ihm hat mich gefesselt und das sind nicht wenige. Alle Bücher bekamen von mir zwischen 4 und 5 Punkte und auch "Mind Control" bekommt 4 Punkte von mir, weil ich geradezu durch die Seiten flog. Ich hoffe, der Meister lässt uns nicht allzu lange auf ein neues Buch warten. Ja, ich bin King-süchtig und stolz drauf. Bitte noch viel mehr davon. © Beate Senft

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