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Rezensionen zu
Die Gabe des Himmels

Daniel Wolf

Die Fleury-Serie (4)

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In den letzten paar Wochen habe ich einiges aufgeholt und alle Bücher der Fleury-Reihe verschlungen, die ich bereits seit Jahren auf meinem SuB liegen hatte. Obwohl historische Romane bestimmt nicht das Hauptgenre in meinem Blog repräsentieren, mag ich sie hin und wieder recht gerne, denn das Mittelalter fasziniert mich und viele Fantasyromane sind schließlich an diese Zeit angelehnt. Die Gabe des Himmels ist der derzeit der aktuellste Band der Reihe von Daniel Wolf, doch es werden sicher noch weitere Bücher folgen. Die Handlung spielt, wie auch schon die Bücher davor, in der fiktiven Stadt Varennes-Saint-Jacques in Lothringen im 14. Jahrhundert. Es ist eine Zeit, die der Bevölkerung eine ganze Menge abverlangt, denn immer wieder bedrohen Krankheiten die Menschen, für die es kein Heilmittel gibt und die von den Menschen oft als Strafe Gottes gesehen werden. So auch die Pest, die im Laufe des Buches auch Varennes heimsucht. Gut gefallen haben mir die Charaktere, die Daniel Wolf für sein Buch erschaffen hat. Sie sind Menschen mit allerlei Ecken und Kanten und bei Weitem nicht frei von Sünden und Verfehlungen. Im Zentrum der Geschichte steht der junge Kaufmannssohn Adrien Fleury, der nach acht Jahren Studium der Medizin in seine Heimatstadt zurückkehrt und diese verändert vorfindet. Die einfachen Menschen werden von den reichen Kaufleuten ausgebeutet, das Unrecht herrscht in der Stadt an der Mosel. Die kleine Gemeinde der Juden muss sich tagtäglich vor Übergriffen der Christen in Acht nehmen, obwohl sie von den Bütteln der Stadt geschützt werden. Interessant wird es, als sich Adrien in die jüdische Apothekertochter Léa verliebt und sie beide die Beziehung vor der Öffentlichkeit geheim halten müssen. Insgesamt ist es eine sehr explosive Mischung, die Daniel Wolf seiner Rahmenhandlung gibt und die es den Lesern oft nahezu unmöglich macht, die Ereignisse voraus zu sehen. Was mir an Wolfs Romanen so gut gefällt, ist sein mitreißender Schreibstil und die vielen kleinen Details über die Lebensverhältnisse im Mittelalter, die er in seine Geschichten mit einflicht. Schon nach wenigen Seiten ist man mittendrin in der Handlung und man kann das Buch quasi nicht mehr zur Seite legen. Gleichzeitig wechselt er immer wieder die Handlungsstränge und gibt den Lesern die Möglichkeit die Ereignisse aus verschiedenen Blickwinkeln zu beobachten. Da aus der Ich-Perspektive geschrieben wird, hat man zudem einen guten Einblick in die Gedankenwelt der Pro- und Antagonisten und erfährt so Einiges über ihre Beweggründe, Sorgen und Hoffnungen. Die Handlung spitzt sich über mehrere Monate immer weiter zu, und als schließlich die Pest auch Varennes erreicht gleicht die Stadt einem Pulverfass in dem die Menschen nach Schuldigen für die Seuche suchen. Übermäßiger religiöser Eifer tut das Übrige, um die Schuldigen zu finden. Was Menschen in ihrem religiösen Wahn alles zustande bringen, hat Wolf in diesem neuen Roman überaus gut beschrieben. Was den jüdischen Einwohnern in Varennes (und auch in anderen Städten des Heiligen Römischen Reichs) alles Schreckliches widerfährt, beschreibt Daniel Wolf ohne die Dinge zu beschönigen, jedoch auch ohne die Gewalt unnötig bildlich auszumalen. Besonders hat mir gefallen, dass er sich beim Schreiben von Die Gabe des Himmels auch eingehend mit den Sitten und Gebräuchen der Juden beschäftigt hat und man einen interessanten Einblick in den religiösen Alltag des Volkes bekommt. Eine Sache gab es letztendlich, die mich nicht so angesprochen hat, nämlich der Schluss für den Hauptcharakter Adrien Fleury. Mir persönlich hätte ein anderes Ende wesentlich besser gefallen, aber lest selbst. Ich wünsche viel Spaß im Lothringen des 14. Jahrhunderts.

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INHALT: Wir befinden uns im Jahr 1346 in dem kleinen Städtchen Varennes-Saint-Jaques (Lothringen), in dem die Kaufmanns-Familie Fleury schon seit einigen Generationen zu einer angesehenen Patrizierfamilie aufgestiegen ist. Doch der junge Sprössling Adrien Fleury verfolgt andere Ziele und beginnt ein Medizinstudium in fernen Montpellier, welches er leider nur teilweise beenden kann, da er den Professoren zu wissbegierig und aufrührerisch erscheint. Er wagt sich sogar an Leichensezierungen heran, was zur damaligen Zeit völlig verpönt und verboten war. Adrien wird gezwungenen das Studium abzubrechen, geht zurück in seine Heimatstadt und wird dort schnell ein beliebter und erfolgreicher Heiler. Das ist auch bitter nötig, denn die Pest und ein allgemeiner Hass auf die jüdischen Gemeinden und ihre Verfolgung durch die christliche Bevölkerung verbreiten sich rasend schnell in Europa. Auch das kleine , beschauliche Städtchen wird nicht verschont und der Leser erlebt die Pest mit schrecklichen Bildern im Kopf hautnah mit. Die christliche Bevölkerung beobachtet nun die jüdische Minderheit mit Argwohn, Hass und vielen Vorurteilen. Der junge Christ Adrien wertschätzt die jüdische Heilerin Lea und diese zarte Liebesgeschichte zwischen den jungen Leuten unterschiedlicher Konfessionen gibt dem Roman eine ganz besondere Zärtlichkeit und Würze. MEINE MEINUNG: Neunhundertfünfzig Seiten konnten mich nicht abschrecken , diesem sehr interessanten und spannendem Roman zügig zu folgen. Ich habe jede einzelne Seite genossen und bin dank der blumigen und prägnanten Ausdrucksweise von Daniel Wolf tief in die damalige Zeit eingetaucht. Das Städtchen Varennes-Saint-Jaques war mir sehr vertraut, da ich die drei vorigen Bände über das Schicksal der Familie Fleury mit Begeisterung gelesen habe. Dieser vierte Band ist jedoch auch als alleiniger, erster Lesegenuss des begabten Schriftstellers zu empfehlen. Der Autor hat die unterschiedlichen Charaktere von Adrian und seinen Familienangehörigen wunderbar klar herausgearbeitet. Die Charakter-Beschreibungen der christlichen und jüdischen Bevölkerung in dieser Kleinstadt erzeugen sofort bildhafte und den damaligen Zuständen entsprechende, zeitgemässe Vorstellungen im Kopf. Allgemeine Armut, Unwissenheit und die religiöse Besessenheit der Flagellanten (Geißler, eine christliche Laienbewegung des 13. und 14. Jahrhundert , die auf Besitz verzichtet und Buße durch Selbstkasteiung ausführt), nehmen einen grossen Stellenwert im öffentlichen Leben ein. Daniel Wolf widmet sich intensiv den Beziehungen zwischen der kleinen jüdischen Gemeinde und der christlichen Bevölkerung. Er hat sehr gut recherchiert und der Leser erfährt viel über jüdische Bräuche im Mittelalter. Das alltägliche Leben dieser jüdischen Minderheit, die unauffällig und friedlich ihr Auskommen in einem eigenen Viertel sucht, wird anschaulich dargestellt. Die christlich geprägte Stadt-Gemeinschaft , schon organisiert in verschiedenen Handwerkergilden, wird vom Autor ebenso sorgfältig beschrieben. Gängige Heilmethoden mit Kräutern und Elixieren wie zum Beispiel Theriak, waren im Mittelalter sehr beliebt und wurden oft gegeben und Daniel Wolf hat viele Informationen über die Anwendung dieser Arznei in seinem Buch verarbeitet. Dieses Theriak ist eine Mischung aus ca. fünfzig Zutaten wie unterschiedlichen Opiaten, Kräutern, tierischen Häuten (Schlange und deren Fleisch plus Sud aus den Giftbissen), Entenblut, Krötenfleisch und Exkrementen, von denen wir nach heutigen Standards lieber nichts wissen möchten. Auch chirurgische Eingriffe und Maßnahmen werden genauestens im Roman geschildert. Doch die Pest, deren Verbreitung nicht aufgehalten werden kann, macht vor niemanden Halt in der Kleinstadt. Die Juden werden beschuldigt Brunnen zu vergiften und diese unbekannte Seuche zu verbreiten. So nimmt das Leben und Leiden für alle Bewohner von Varennes-Saint-Jaques einen unheilvollen Verlauf. Für mich war dieser Roman ein Highlight im Genre *Historischer Roman* und ich bewerte dieses grossartige Buch gerne mit FÜNF ***** Sternen.

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Och – schon zu Ende? Selbst nach 940 Seiten kam der Schluss noch viel zu früh. Zu gern hätte ich noch weiter gelesen. Bei so dicken Wälzern passiert es mir oft, dass ich irgendwann denke, das ist zu langgezogen und jetzt reicht es dann. Aber die Fleurys begeistern mich immer wieder aufs Neue! Dieser Band spielt ca 50 Jahre nach Ende des letzten Buches „Das Gold des Meeres“ und die Nachfahren von Balian und Blanche Fleury leben noch immer in Varennes. Cesar ist Kaufmann und Adrien – nach einem missglückten Medizinstudium – Wundarzt. Beide bewirken Gutes, machen sich jedoch nicht nur Freunde. Cesar legt sogar noch den Grundstein zu einer Judenbekämpfung. Und dann bricht auch noch die Pest in Varennes aus! Adrien macht dabei eine wichtige Entdeckung und verliebt sich in ein jüdisches Mädchen. Doch diese Liebe kann in solchen Zeiten keinen Bestand haben! Es ist wirklich Wahnsinn, wie toll Daniel Wolf schreibt. Man fliegt nur so durch die Seiten und bangt mit seinen Charakteren. Naja, nicht mit allen, denn natürlich gibt es auch böse Widersacher, die nichts Gutes im Schild führen. Und denen es tatsächlich auch oft gelingt, Böses zu bewirken. Das Leben im Mittelalter war ja nun wirklich nicht einfach und dem Autor gelingt es sehr gut, die Zustände der damaligen Zeit einzufangen und dem Leser nahe zu bringen. Man wähnt sich fast dabei. Seine Charaktere sind facettenreich und sympathisch und jeder hat seinen Platz. Natürlich kann man drüber streiten, ob die immer gleich verlaufende Handlung – starke Fleurys, die sich Feinde machen und gegen diese bestehen müssen – nicht langsam etwas breit getreten ist, aber gerade das ist ja das Salz in der Suppe. Gerade die Szenen mit den Widersachern machen die Handlung spannend. Was es jetzt bei diesem Band aber gar nicht gebraucht hätte, denn die Gefahr durch die Pest und der Hass auf die Juden hätten schon gut ausgereicht. Fazit: Wolf bezeichnet diesen Band als den stärksten der Reihe. Ich kann ihm da uneingeschränkt zustimmen, wobei ich schon Band 1-3 sehr gut fand.

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Wie fange ich eine Rezension an über ein Buch, deren Vorgänger mich erst zu diesem Genre gebracht haben und die ersten Bücher waren, die mich in die Welt des viel Lesens geführt haben. Ich habe nach diesen Büchern, so einige historische Romane verschlungen, aber keines konnte an die Bücher von Daniel Wolf heranreichen. Vielleicht am besten mit dem Inhalt, des vierten Bandes, des großartigen Mittelalter-Epos, rund um die Familie de Fleury. Erwähnen möchte ich jedoch vorab, dass es sich auch nach dem Lesen, bestätigt hat, dass dieser Band auch unabhängig und völlig eigenständig gelesen werden kann. Im vierten Band wurde eine Generation übersprungen, die Vorfahren tauchen zwar auch hier und da mal auf, aber ohne groß etwas vorweg zunehmen. Das bedeutet man könnte dieses Buch als erstes lesen und danach trotzdem noch mit dem ersten Band beginnen. 1346 Varennes -Saitnt-Jaques Adrien de Fleury studiert entgegen seiner Vorfahren, als erster Fleury Medizin, denn er möchte der nächste Physikus ins einer Stadt werden. Er arbeitet neben seinem Studium für ein wenig Taschengeld, bei bei einem Wundheiler ( auch Chirurgen zu dieser Zeit ). Gerade deswegen beeindrucken ihn die immer gleichen Vorträge der Universität, die Lehre der Säfte langweilit ihn zunehmend. Bis er auf die Idee kommt, eine Leiche zu sezieren, was zu dieser Zeit verboten ist. Er fliegt von der Universität und beginnt seine Ausbildung, in zu dieser Zeit zählenden Handwerklichen Beruf als Chirurg. Als er nach Varennes zurückkehrt, erwarten ihn viele Hürden. Sein Vater hat den gesamten Besitz der Kaufmannsfamilie weggegeben, um ein gottgefälliges Leben zu führen. Sein Bruder steht vor einem Rätsel wie er die Familie noch retten kann. Als die Pest die Stadt heimsucht und die Juden für diese Seuche verantwortlich gemacht werden, bricht das große Chaos über Varennes. Meine Meinung Daniel Wolfs selbst, sagte es soll sogar der beste Band der Reihe werden. Ich finde es wirklich schwer seine Vorgänger zu übertrumpfen. Ganz sicher aber hat es nicht an Qualität verloren. Das Thema Medizin zu dieser Zeit, ist schon sehr interessant. Und auch wenn ich bereits so einige Bücher darüber gelesen habe, konnte ich noch immer was von Daniel Wolf lernen. Seine Geschichten sind immer großartig recherchiert. Er erzählt in Zusammenhang mit tollen Charakteren, interessanten, spannungsreichen Plot, Geschichten der Mittelschicht. Das Buch hat fast 1000 Seiten, in keiner Seite langweilt man sich, oder hat das Gefühl es sei zu breit getreten. Gegen ende des Buches, hat man sogar noch das Gefühl es könnte nochmal 500 Seiten weiter gehen und man hätte nichts dagegen. Auf eine Entwicklung war ich besonders neugierig, wir haben ein paar gar nicht mehr so perfekten Fleurys in der Familie. Die Entwicklung die einige Charaktere machen mussten, war grandios. Der Schreibstil ist der Zeit perfekt angepasst, aber dennoch flüssig zu lesen, es lässt einen schon ein paar Seiten ein Kopfkino entstehen. Immer wieder dachte ich mir, na wie willst du das Runder nochmal rumreißen? Die Lösung aufgrund dessen immer wieder unerwartet. MEIN FAZIT: Ein Teil der Reihe, die unabhängig von den anderen teilen gelesen werden kann. Toll recherchiert, wieder einzigartige, sympathische, kluge und heldenfafte Charaktere. Verzwickter, gut konstruierter Plot der einen oftmals den Atem anhalten lässt. Wieder hat Daniel Wolf begründet, wieso er mein Lieblingsautor in diesem Genre ist.

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unbedingt lesen !!!!!

Von: michael kober aus karlsruhe

28.03.2018

finde diese Reihe absolut spannend geschrieben. die Beschreibung der handelnden Personen , die Handlung selbst,

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"Die Gabe des Himmels" hat mich ebenso begeistert wie der Vorgänger, der für mich bis dahin der beste Band der Reihe war. Nicht nur, dass der Autor den Leser mühelos in die Zeit, in der die Geschichte spielt, zurückversetzen kann und das Buch trotz seines Umfangs keinerlei Längen hat, auch die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet - besonders die Nebenfiguren, die zwar nicht alle sympathisch sind, sich jedoch teilweise stark weiterentwickeln. Das hat mir wirklich gefallen und dadurch habe ich mit Figuren mitgelitten, die ich zu Beginn nicht unbedingt mochte, was zeigt, wie gut Wolf ihre Entwicklung dargestellt hat. Auch Adrien, der Protagonist, verändert sich im Lauf des Buches. Er ist sehr sympathisch und seine Entschlossenheit, anderen zu helfen, ist bewundernswert, aber mir war er fast schon ein bisschen zu gut, obwohl er durchaus Schwächen hat und Fehler macht, die dann Konsequenzen haben. Die Handlung selbst ist von Anfang an interessant und nimmt noch einmal so richtig Fahrt auf, als der Schwarze Tod in Varennes-Saint-Jacques ankommt. Der Leser kennt die Stadt aus den vergangenen drei Bänden bereits sehr gut und zumindest mir ist sie irgendwie auch ans Herz gewachsen, sodass es schmerzhaft war zu sehen, wie die Pest dort wütete, sie zerstörte und viele unschuldige Opfer forderte. Da der Protagonist Wundarzt ist, ist er natürlich die ganze Zeit involviert und man ist hautnah dabei, wenn er versucht, Menschen zu heilen und zu retten. Wolf hat die Entsetzlichkeit des Ganzen sehr eindringlich geschildert und sich nicht gescheut, auch liebgewonnene Charaktere in große Gefahr zu bringen, wodurch die Geschichte noch einmal spannender war. Generell ist ihm die Balance zwischen Schicksalsschlägen für die Protagonisten und großen, alles umfassenden Problemen sehr gut gelungen. Neben dem Schwarzen Tod spielt noch der Judenhass eine große Rolle und auch diesen hat der Autor realistisch dargestellt, sowohl aus der Sicht der Juden selbst als auch aus anderen Blickwinkeln. Die Liebesgeschichte von Adrien und Léa fand ich aus diesem Grund interessant und die Gefühle der beiden wurden überzeugend dargestellt. Dazu kommt, dass Léa ein toller Charakter ist, weshalb ich es mochte, mehr über ihre Gedanken und Emotionen zu erfahren. Von mir bekommt "Die Gabe des Himmels" 4,5/5 Sternen und eine Leseempfehlung. Es gibt zwar ein paar Kleinigkeiten, die ich nicht ganz gelungen fand, aber davon abgesehen konnte das Buch mich fesseln und begeistern.

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Ich hatte zu spät gesehen, dass ich den 4. Teil der Fleury-Reihe in den Händen hielt. Nach Lesen des Buches muss ich aber sagen, dass man die Gabe des Himmels unbedingt lesen sollte, selbst wenn man die Vorgänger nicht kennt. Ich möchte nun auch die Bücher 1-3 lesen, da mir die Geschichte um Adrianus und Lea sehr gut gefallen hat, auch wenn die Charaktere in den Vorgängerbüchern noch nicht vorkommen. Zuerst dachte ich, dass ich auf ein Buch á la Medicus gestoßen war, was auch aufgrund der Seitenlänge gut hätte passen können. Ähnlichkeiten sind vorhanden, dennoch konnte mich Daniel Wolfs Schmöker mehr fesseln. Anhand des Schreibstils konnte mich die Geschichte wirklich schnell in ihren Band nehmen, denn der Schreibstil ist nicht hochtrabend oder gar schwülstig, sondern einfach passend zur damaligen Zeit gewählt. Der Autor beschreibt nicht nur den Umgang mit Krankheiten und Seuchen zu früheren Zeiten, sondern spricht auch das Thema Judenverfolgung und Judenhass an, was damals wie heute immer noch nicht aus den Köpfen der Menschen verbannt wurde. Das Buch ist auf keinen Fall langweilig. Sicher hatte ich zum Ende hin den Drang, es nun endlich fertig lesen zu wollen, jedoch habe ich es kaum zur Seite gelegt und es wirklich in einem Rutsch gelesen, weil es eben so hochinteressant war. Für jemanden, der ansonsten sonst nur schmale Bücher liest, war dies wahrlich eine Herausforderung. Mein Fazit Wer auf gut recherchierte Historienromane steht, dem wird die Gabe des Himmels gefallen.

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Meine Meinung: Dieses Buch ist das vierte einer Serie, in der die Familie Fleury im Vordergrund steht. Ich hatte die anderen vorher nicht gelesen, konnte aber auch feststellen, dass ich dadurch keine Probleme hatte. Diesmal stand Adrien Fleury im Mittelpunkt. Adrien studierte in Montpellier Medizin und musste dort aber feststellen, dass er mit den Unterrichtsmethoden überhaupt nicht klar kam. Änderungen waren erforderlich, aber gleichzeitig musste er feststellen, dass sich in seiner Heimat ebenfalls vieles verändert hatte. Der Autor hat sehr aufwändig recherchiert und konnte uns Lesern durch Adrien vieles über die Geschehnisse der damaligen Zeit vermitteln. Ob es nun die Pest und deren Auswirkungen betraf oder das Leben der Juden in den Städten, es war dramatisch. Die Unterschiede in den Bevölkerungsschichten - reiche Patrizier oder das einfache Volk sorgten ebenfalls dafür, dass das Leben damals nicht leicht war. Auf jeden Fall hat Daniel Wolf es verstanden, einen an das Buch zu fesseln, denn es war ja klar, dass Adrien das Leserherz eroberte und mit Spannung beobachtet wurde, ob er schafft, was er sich vorgenommen hatte. Sehr gut hat mir das Nachwort und das Glossar am Ende des Buches gefallen, denn viele Begriffe werden in mittelalterlichen Büchern benutzt, aber nicht immer ist die genaue und richtige Deutung bekannt. Fazit: Wer gerne historische Bücher liest und sich auch nicht davon abschrecken lässt, ein dickes Buch in den Händen zu halten, wird hier das richtige finden. Ich möchte mich vielmals beim Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken, das ich vorab lesen und somit sehr zeitnah eine Rezension einstellen konnte. Denn diesmal hat es auch bei mir etwas länger gedauert, bis ich das Buch ausgelesen hatte.

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