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Rezensionen zu
Schweige nun still

Emily Elgar

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€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 8,99 [A] | CHF 13,00* (* empf. VK-Preis)

gefühlvoll und packend erzählt

Von: Booklookingprincess

18.06.2018

Eine junge Frau ringt mit dem Tod. Nur ein Mann weiß, was geschehen ist. Doch er kann die Wahrheit niemanden mitteilen. Ich fand den Schreibstil sehr angenehm und wirklich sehr einladend. Es wird hier aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, hier zeigt die Autorin immer ein gutes Timing um diese Perspektivenwechsel umzusetzen. Ich finde die Story wird wirklich sehr gefühlvoll erzählt, dennoch kommt die Spannung nicht zu kurz. Zunächst beginnt sich sehr schnell eine Spannungskurve aufzubauen, dieser kann allerdings nicht immer in der gleichen Intensität während der gesamten Erzählung gehalten werden. Dafür punktet die Autorin hier mit ihren äußerst detailliert beschriebenen Protagonisten. Diese sind für den Leser gut spürbar, man kann sich wirklich gut in ihre Lage versetzen. Im gesamten erscheint die Story gut aufgebaut, glaubhaft und spannend, jedoch verliert sich diese in den Längen etwas. Grundsätzlich hätte ich mir unter einem Psychothriller etwas anderes erwartet, wurde allerdings trotzdem nicht enttäuscht. Von mir gibt’s es dafür 4 von 5 Sterne, da die Spannung eben nicht vollständig während der gesamten Erzählung gehalten werden konnte. Dennoch besticht dieses Buch durch die äußerst gefühlvolle und packende Erzählweise.

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Der Inhalt Eine junge Frau wird in die Station für Koma-Patienten des St. Catherine Hospital eingeliefert, nachdem man sie bewusstlos in einem Straßengraben gefunden hat. Ein tragischer Unfall mit Fahrerflucht? Im Bett neben Cassie liegt Frank, der am Locked-in-Syndrom leidet: Er nimmt alles wahr, kann sich aber nicht mitteilen. Die Menschen um ihn herum verhalten sich so, als wäre Frank gar nicht da. Und so ist er es, der als einziger die Puzzleteile von Cassies Vergangenheit zusammensetzt und erkennt, dass sie noch immer in tödlicher Gefahr schwebt. Denn jemand aus ihrer nächsten Nähe würde alles tun, damit das Schweigen gewahrt bleibt, niemals ans Licht kommt, was wirklich geschehen ist … (Quelle: Goldmann Verlag) Meine Meinung Handlung und Charaktere Anfangs war ich von der Handlung selber nicht überzeugt. Sie plätscherte, nach dem Prolog, sehr vor sich hin. Jedoch muss man hier auch bemerke, dass sehr viele Zeilen und somit auch sehr viel Zeit, für die Ausarbeitung der Hauptcharaktere benötigt wurde. Sie alle haben ihre eigene Geschichte, in der Vergangenheit und Zukunft, und man merkt das Emily Elgar sich sehr viel Mühe bei der Ausarbeitung der Details gegeben hat. Wegen der guten Ausarbeitung kann ich auch sagen dass die drei Hauptakteure mir sehr sympathisch sind. Ja, genau, drei. Natürlich lernen wir Cassie kennen aber auch Frank, auf dessen Sicht ich sehr gespannt war. Überraschender Weise lernen wir aber noch eine dritte Person kennen, die junge Alice, eine Krankenschwester die auf der Station arbeitet, auf welcher Cassie und Frank liegen. Nebenbei lernen wir auch viele Nebenprotagonisten kennen, die einen mehr, die anderen wenigere in die Geschichte eingebunden. Natürlich sind da die anderen Krankenschwestern, die Ärzte aber wir lernen auch Cassies, Alice‘ und Frank’s privates Umfeld näher kennen. Die Haupthandlung, welche man dem Klapptext entnehmen kann, rückte bei mir recht schnell in den Hintergrund. Alice‘ private Sorgen und Frank’s Vergangenheit sind sehr bewegend und haben mich das ein oder andere Mal sehr traurig gemacht. Nebenbei bekommen wir natürlich noch Cassie’s Geschichte mit – welcher aber nicht so viel Platz gewährt wurde wie man meinen sollte. Das finde ich jedoch nicht schlecht, auch wenn ich andere Erwartungen hatte. Zur Handlung ist noch zu sagen das alles medizinische gut recherchiert ist und man sich alles sehr gut vorstellen kann. Das Ende zur Haupthandlung kam sehr plötzlich und wurde sehr schnell „abgefrühstückt“. Dies fand ich etwas schade, vor allem weil man sich Mühe gegeben hat, den Weg dorthin lang und spannend zu gestalten. Zwischendurch gibt es immer wieder neue Enthüllungen oder Vermutungen, welche wie Brotkrummen gestreut werden und bis zum Ende versuchen, den Leser zu verwirren – eine gute Taktik, die nach und nach Spannung aufbaute, welche sich am Ende entlud. Schreibstil Der Schreibstil wirkt auf den ersten Blick nicht besonders, was nicht heißt das er schlecht ist. Es wird sehr gern in, „poetische Metapher“ geschrieben, was Abwechslung bringt und wirklich schön klingt. „Die Ärzte erhalten einen am Leben, wie Kinder einen Schmetterling an einer Schnur festhalten, sie lassen nicht los, sie spielen ihr Spiel verbissen weiter, denn die Apparate abzuschalten, die Schnur loszulassen würde bedeuten, das Spiel zu verlieren, den Schmetterling davonflattern zu lassen, und das darf nicht sein. Da kann man nichts machen, schätze ich. Die Lebenden sind im Allgemeinen besessen vom Leben.“ – Quelle: Schweige nun still von Emily Elgar, Seite 40, Zeile 2-10 Die Kapitel beginnen jeweils mit einer Überschrift, die dem Leser zu beginn mitteilt, um welche Person es hier primär geht. In Alice‘ Kapitel wird in der Ich-Form und in der Gegenwart erzählt, ebenfalls wie in Franks Kapitel. Einzige Ausnahme bilden hier die Kapitel rund um Cassie. Zu Anfang war ich hier verwirrt, denn nach der Ich-Form in den anderen Kapiteln, ist es etwas schwierig in Cassie’s Kapitel reinzukommen. Sie sind nämlich aus der Perspektive einer Dritten Person geschrieben. Ich habe ein wenig Gewöhnungszeit gebraucht, um mich mit Cassie’s Sicht der Dinge, rein literarisch anzufreunden, aber es hat sich gelohnt. Wirkung Als ich das Buch vorhin fertig gelesen habe musste ich mir danach klar machen wie unwichtig mir irgendwann die Haupthandlung war. Ich habe mit beinahe allen Figuren, allen voran Alice, Frank und Cassie, gelitten, mich gefreut, geweint und war geschockt. Ich bin definitiv auf meine Kosten gekommen, was Emotionen betrifft. Sie wurden durch die ausschweifenden Erklärungen und den poetischen Beschreibungen sehr gut transportiert, und haben mich entsprechend berührt. Es war nicht die Spannung welche mich bei diesem Buch hielt, sondern das Schicksal der Protagonisten – Sie lagen mir wirklich am Herzen. Das Buch selber hat mich irgendwie ratlos zurück gelassen, ich fühlte mich alleine und wollte wissen wie es weiter geht – obwohl das Ende nicht offen war. Im Buch ist die Emotion Hoffnung präsent, schwerwiegend, wie die drückenden Schwüle vor einem Sommergewitter. (Ich wollte mich auch mal an Poesie wagen :D) Die Hoffnung über Leben und Tod, in mehr als einer Hinsicht, wörtlich und im Übertragenen Sinne. Und diese Hoffnung keimte auch in mir, und starb auch in mir – das ein oder andere mal. Lesen oder nicht? Lesenswert wenn man sich abseits des Klapptext überraschen lassen möchte und keinen durchgehend, spannungsgeladenen Psychothriller braucht. Ebenfalls lesenswert wenn man gern fernab der Hauptgeschichte wandelt und einen leicht poetischen Schreibstil mit der Liebe zum Detail sucht. Nicht Lesenswert wenn man einen durchgehend, hochspannenden Psychothriller mit viel Blut und Psycho sucht – gibt es meiner Meinung nach hier nicht. Eine hochverwirrende Story findet man hier ebenfalls nicht – dafür eine gut abgerundete, gut recherchierte Story. Hier muss man definitiv wissen was man will. Oder, wie ich, die Erwartungen anpassen. Fazit Ein Buch was für mich ein Überraschungspaket war. Der Klapptext rückte nach kurzer Zeit in den Hintergrund und zwischen den Dialogen und Erzählungen bringen Poetische Metaphern ein wenig Abwechselung. Die Handlung und die Charaktere sind schlüssig und wirklich gut ausgearbeitet, ein Grund weshalb ich dieses Buch empfehle, obwohl es meinen Erwartungen nicht entsprach. Hier sieht man mal wieder – beurteile ein Buch nicht nach seinem Einband, oder eher nach dem Klapptext.

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Meinung Schweige nun still fängt relativ ruhig an und lässt sich Zeit, damit die Figuren auf ihre Leseschaft wirken können. Eine Frau liegt nach einem Unfall mit Fahrerflucht im Koma. Und auch wenn sie nichts mitzubekommen scheint, schwirren doch unermüdlich Menschen um sie herum. Einige davon sind ihr gut gesonnen, andere wiederum wollen ihr schaden. Doch der einzige der weiß was wirklich vor sich geht, ist in einer ähnlichen Situation wie sie selbst. Der wahre Horror dieser Geschichte entfaltet sich in den Kapiteln aus Franks Sicht, der unter dem Locked-in-Syndrom leidet. Nach einem Schlaganfall befindet sich sein Körper in einem völligen Zustand der Gelähmtheit. Er kann sich weder bewegen, noch sprechen und seine Augen gehen völlig unsystematisch auf und zu. Doch sein Geist funktioniert einwandfrei. Dies führt dazu, dass er mehr mitbekommt als es einigen Personen lieb ist. Dadurch begibt sich Frank unabsichtlich selbst in Gefahr. Die Art und Weise, wie durch Frank das Gefangensein im eigenen, unbeweglichen Körper beschrieben wird ist wahrlich bedrückend. Emily Elgar zeigt hier ihr Können und erschafft (nicht nur mit Frank) lebensnahe Charaktere, deren Schicksale schnell zu den eigenen werden. Insgesamt sind es hier die Figuren, die den Reiz des Thrillers ausmachen. Durch verschiedene Erzählperspektiven rücken die Ereignisse nach und nach zusammen und werden vor allem durch die involvierten Personen vorangetragen. Viel Zeit wird dem Aufbau des Plots sowie dem Einführen der Charaktere gewidmet. Da bleibt leider wenig Raum für die Auflösung, die nur auf wenigen Seiten runtergebrochen wird. So gemächlich wie die Story am Anfang und bis kurz vor Schluss abläuft, so explosiv ist plötzlich die Stimmung auf den letzten 40 Seiten. Und auch wenn das Katz-und-Maus-Spiel seitens der Autorin recht gelungen ist und das Erraten der Person durch einige Fallen erschwert wird, sind die Begründung zu lasch und mögen von der Art und Weise der Erzählung nicht so recht zum Rest passen. Fazit Schweige nun still ist ein Thriller mit bemerkenswert gut inszenierten Charakteren, der wirklich Spaß macht. Ich würde allerdings nicht so weit gehen, ihn als Psychothriller zu bezeichnen, da dieser Aspekt ein wenig zu kurz gekommen ist. Was hier an Spannung fehlt, wurde durch eine bedrückende Grundstimmung wieder aufgefangen, allerdings wirkt das Ende ein wenig zu abgehackt. Für Freunde von sich langsam aufbauenden Spannungsbögen sehr zu empfehlen. Dunkle, menschliche Abgründe finden sich hier allerdings nicht.

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Der Klappentext zog mich magisch an und ließ mich ein hohes Spannungspotential erwarten: Eine junge Frau wird in die Station für Koma-Patienten des St. Catherine Hospital eingeliefert, nachdem man sie bewusstlos in einem Straßengraben gefunden hat. Ein tragischer Unfall mit Fahrerflucht? Im Bett neben Cassie liegt Frank, der am Locked-in-Syndrom leidet: Er nimmt alles wahr, kann sich aber nicht mitteilen. Die Menschen um ihn herum verhalten sich so, als wäre Frank gar nicht da. Und so ist er es, der als einziger die Puzzleteile von Cassies Vergangenheit zusammensetzt und erkennt, dass sie noch immer in tödlicher Gefahr schwebt. Denn jemand aus ihrer nächsten Nähe würde alles tun, damit das Schweigen gewahrt bleibt, niemals ans Licht kommt, was wirklich geschehen ist … Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Obwohl der Plot alles hat, was zu einem Psychothriller gehört, kann sich durch die extrem gemächliche, ausschweifende, fast betuliche Erzählweise keine Spannung aufbauen. Der eigentlich geschickte Schachzug, die Geschichte aus drei verschiedenen Sichtweisen zu erzählen, verliert im Verlauf der Seiten immer mehr an Reiz, umso mehr, als die dargestellten Personen nicht wirklich psychologisch nachvollziehbar denken und handeln. Streckenweise kamen mir die geschilderten Szenarien vor wie eine Mischung aus „Chicago Hope“ und „Barnaby“, was zwar durchaus seinen Reiz hat, aber doch weit weg ist von einem Psychothriller. Viele, viele Seiten lang geschieht im Grunde nichts, man liest und liest, fühlt sich mäßig unterhalten, macht sich so seine Gedanken und Vorstellungen, hat Vermutungen, aber bleibt weitgehend unberührt. Erst auf den letzten 50 Seiten passiert alles auf einmal. Das Geschehen explodiert quasi. Und schon ist das Buch zu Ende und man fühlt sich als Leser wie nach einem überraschenden Gewitter: erschreckt und froh, es hinter sich zu haben.

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Als Cassie nach einem Unfall schwer verletzt ist, kommt sie im Krankenhaus auf eine Überwachungsstation. Dort ahnt niemand, dass die junge Frau vorsätzlich angefahren wurde und auch jetzt noch jemand danach trachtet, die Wahrheit zu verschleiern. Nur Frank, Cassies Bettnachbar, der äußerlich gesehen völlig abwesend wirkt, aber innerlich alles mitbekommt, ahnt etwas... . Emily Elgar hat hier einen Thriller geschrieben, der sich in vielerlei Hinsicht von anderen Büchern dieses Genres unterscheidet und auf seine ganz eigene Weise spannend und beängstigend wirkt. Geschildert wird die Handlung aus drei verschiedenen Perspektiven. Besonders spannend war dabei für mich Frank, der am sogenannten ,,Locked-In-Syndrom" leidet und sich niemanden mitteilen kann. Für die Ärzte und die meisten Krankenschwestern wirkt er völlig abwesend und kaum jemand glaubt daran, dass er überhaupt irgendetwas wahrnimmt. Bei ihm gelingt es der Autorin unglaublich gut, darzustellen, wie man sich fühlt, wenn man völlig hilflos daliegt und dann auch noch Dinge über die Bettnachbarin mitbekommt, ohne helfen oder gar eingreifen zu können. Eine andere Sicht auf das Geschehen bekommt man von der Krankenschwester Alice. Sie ist eine sehr bemühte und fürsorgliche Frau, die auch in der Lage ist, hinter die Fassade anderer Menschen zu schauen. Mir hat gefallen, dass mit ihr noch ein anderer, persönlicherer Handlungsstrang aufgemacht wird und sie zeigen kann, dass viel Spürsinn in ihr steckt. Interessant fand ich auch, dass die Geschichte von Cassie und ihrem Ehemann Jack nach und nach erzählt wird. So erfährt man immer mehr über ihr Leben und meint auch irgendwann zu wissen, was wirklich passiert ist. Vom Schreibstil her ist das Buch gut zu lesen, auch wenn es etwas konstruiert wirkt. Mir hat gefallen, dass die Handlung nicht auf herkömmliche Weise spannend ist und es auch einige Wendungen gibt. Bis zum Schluss war ich mir nicht sicher, wer Cassie wirklich angefahren hat. Insgesamt ist ,,Schweige nun still" ein besonderer Thriller, der mich gut unterhalten, aber auch etwas gegruselt hat. Gerne empfehle ich das Buch hier weiter.

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Die Autorin wagt sich hier an ein schwieriges Thema, nämlich das Koma. Ich finde es toll, wie sie die Dinge beschrieben hat und was alles passieren kann, trotz dass man im Koma ist. Aber mal von Anfang an.. - Cassie ist die Hauptperson im Buch und irgendwie auch nicht. In ihrer Sicht erfahren wir ihr Leben vor ihrem Unfall und das hat mir gefallen, da man dadurch eine Bindung zu Cassie aufbauen konnte. Sie ist eine total liebenswerte Person, die es nicht einfach hat. - Frank ist der stumme Held der Geschichte, er versucht sich mitzuteilen denn er ist nicht tot sondern nur nicht richtig wach. Er driftet immer wieder in seine Komawelt ab und ich mochte diese Momente sehr, wenn wir mit ihm abgetaucht sind. Ich mochte ihn sehr und bin froh soviel über ihn erfahren zu haben. Im Buch finden wir noch eine weitere Sicht, nämlich die der Krankenschwester Alice. Sie zeigt uns die Welt der wachen Personen und dadurch ist alles abgedeckt. Das Buch konnte mich durchaus fesseln , ich wollte wissen wie es weitergeht.Wird Frank aufwachen? Was ist mit Cassie? Bekommt Alice ihr Leben in den Griff? Der Schreibstil war angenehm und spannend, allerdings fand ich den Höhepunkt der Geschichte ein wenig zu plump und nicht gut verpackt.

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Gelungen

Von: Justine

15.03.2018

Schon als ich den Klappentext gelesen habe, war mir klar dass ich dieses Buch haben muss. Ich habe schon einige Dokus über das Locked-in-Syndrom gesehen und bin immer wieder fasziniert und panisch zugleich, wenn ich solche Geschichten höre, lese oder sehe. In die Geschichte von Emily Elgar kam ich sofort gut rein und empfand Cassie als eine angenehme Protagonistin. Zugegeben wird hier nichts unglaublich neues aufgerollt, doch die Spannung und die schönen Verwicklungen waren für mich ein Grund das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen. Neben Cassie und Frank, erfahren wir einen großen Teil der Geschichte von Alice. Sie ist Krankenschwester auf der Station. Dank ihr nimmt der Leser noch einmal ganz andere Eindrücke war.

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Diese Geschichte wird aus drei verschiedenen Perspektiven bzw. von drei Personen erzählt. Alice ist Krankenschwester auf einer Station für Koma-Patienten und übt ihren Beruf mit Leib und Seele aus. Das Schicksal ihrer Patienten liegt ihr am Herzen und sie betreut sie mit viel Herzblut und Fürsorge. Dabei ist ihr eigenes persönliches Schicksal auch nicht gerade einfach. Die zweite Perspektive erhalten wir von Frank, einem Patienten mit Locked-in-Syndrom, der von Alice betreut wird. Frank ist wach und geistig klar, allerdings kann er sich weder mitteilen noch den Körper bewegen. Dass er tatsächlich alles mitbekommt und versteht, weiß niemand so genau. Franks Perspektive war sehr interessant, da sie sich ja ausschließlich auf die Ereignisse auf der Station bezieht. Dazu ist Franks Wahrnehmung etwas eingeschränkt, da er zwar hören kann aber nur wenig sehen, denn sein Blickfeld ist eingeschränkt. Daher hat er ein gutes Gespür für Stimmen, Geräusche und Zwischentöne entwickelt. Er nimmt also alles viel intensiver und bewusster wahr, als andere Menschen und verarbeitet es entsprechend. Cassie kommt nach dem Unfall, der im Prolog geschildert wird, im Koma liegend auf die Station. Durch Frank und Alice erfahren wir die Ereignisse Cassie betreffend auf der Station. In Rückblicken gibt es Einblicke in Cassies Leben vor dem Unfall. Da setzt sich allmählich ein Bild zusammen, das mich die verschiedensten Vermutungen anstellen ließ. Denn was genau mit Cassie passierte ist unklar. War der Unfall ein tragisches Unglück oder Absicht? Aber ich konnte irgendwie keine besondere Nähe zu Cassie entwickeln, vielleicht weil alles was sie betraf ziemlich abstrakt wirkte. Frank war mir da deutlich näher, denn es gibt tiefe Einblicke in seine Gefühls- und Gedankenwelt. Auch Alice hatte ich schnell ins Herz geschlossen, weil sie sehr liebenswert, herzlich und sympathisch ist. Die Stimmung habe ich durchgehend als beklemmend empfunden, weil ich ständig das Gefühl hatte, dass da noch irgendwas passieren wird. Dadurch war das Buch fesselnd, wenn es auch keine besonders hohe Spannung gab. Die stieg dann zum Ende erst an, als sich ein bisschen die Ereignisse überschlagen. Die Auflösung, die sich dann offenbart, hat mich überrascht und ein bisschen fassungslos gemacht. Da zeigten sich wirklich schockierende menschliche Abgründe. Insgesamt hat mir bei dieser Geschichte, die durchaus psychologische Elemente hat, ein bisschen der Thrill bzw. der Nervenkitzel gefehlt. Aber sie konnte mit einem außergewöhnlichen Szenario und einem komplexen und gut durchdachten Plot punkten und bietet fesselnde Lesestunden! Fazit: 4 von 5 Sternen

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