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Rezensionen zu
Die Nacht gehört den Wölfen

Wulf Dorn

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"Ich beschreibe meine Arbeit gern als die eines Forschers, der mit einer Laterne die knarrenden Stufen zu einem Keller hinabsteigt und dort nach dem Ausschau hält, was sich in den dunklen Ecken versteckt. Dieser Keller ist unser Unterbewusstsein und er hat unendlich viele solcher Ecken. In jeder lauert eine unserer Ängste, und gemeinsam mit euch , liebe Leserinnen und Leser, versuche ich, diesen Ängsten ein Gesicht zu geben und ihnen dadurch den Schrecken zu nehmen." Das Leben des 14-jährigen Simon Strode gerät plötzlich in ein grauenhaftes Chaos. Bei der Fahrt zum Geburtstag seiner Tante Tilia verunglückt der Wagen seiner Eltern und nur Simon kann sich schwerverletzt aber lebendig daraus retten. Seine Eltern verbrennen, Simon wird von Albträumen heimgesucht und muss 5 Monate in einer psychiatrischen Klinik verbringen, da er kurz nach dem Unfall einen Selbstmordversuch unternimmt. Er wird entlassen und seine Tante nimmt ihn auf. Dort, auf dem Land, erwartet ihn sein 6 Jahre älterer Bruder Mike, der immer sein großes Vorbild war. Er arbeitet als Automechaniker in dem beschaulichen Dorf und wohnt neben Tilia. Mike ist anfangs sein größter Rückhalt, doch dessen Pläne sehen vor, mit seiner Freundin wegzuziehen. Simon ist ein Mathefreak mit autistischen Zügen, jegliche Veränderung stellt ihn vor unüberwindliche Hürden. Das Essen muss in abgetrennten Bereichen auf dem Teller liegen, zum Frühstück hat er seine genauestens abgestimmten Rituale. Die Pläne seines Bruders ziehen ihm nach dem Tod seiner Eltern noch einmal kräftig den Boden unter den Füßen weg. Doch er erkennt auch: "Damals, als sie sich geschworen hatten, für immer und ewig zusammenzuhalten, waren sie noch Jungs gewesen. Nun waren sie erwachsene Jungs und eines Tages würden sie richtige Erwachsene sein. Und immer wieder würde sich das Leben für sie verändern, ebenso wie die Dinge und Menschen die ihnen wichtig waren." In Simon herrscht innerlich ein Chaos, die Einzige die ihn versteht ist die gleichaltrige Caro, die ihn aus seiner Lethargie reißt und mit der er zusammen auf dem Fahrrad die Gegend erkundet. In dem Dorf wird zeitgleich die 16-jährige Leonie vermisst, spielt etwa der Ex-Freund von Mikes Freundin eine Rolle, der auch der ungeliebte Vizerektor des Internats ist, in das Simon gehen soll? Caro und Simon stoßen im verfallenen Hotel auf ein grausiges Geheimnis. Nein, es ist kein Kriminalroman der von Wulf Dorn vorgelegt wird. Anfangs wird dem Leser Simon mit all seinen Träumen und Charakterzügen sehr nahe gebracht. Seine nächtlichen Träume von Wölfen die ihn heimsuchen, einer Tür die nicht geöffnet werden kann, aber insbesondere seine schreckenerregenden Tagträume, in denen ihm die verbrannten Gesichter seiner Eltern erscheinen, durchdringen sein Leben. Wulf Dorn versteht es geschickt, einem in Sicheren zu wiegen, nur um gleich die Situation komplett umkippen zu lassen. Diese trügerische Sicherheit hält bis zum Ende des Buches hin, wo den Leser ein Knalleffekt erwartet. Die Nacht gehört den Wölfen ist ein spannendes Jugendbuch für über 14-jährige Jungen. Der Umschlag und die Gestaltung des Buches ist sehr gut gelungen, das Buch kann man gut an einem heißen Sommertag in einem Rutsch durchlesen. Wulf Dorn versteht es aber auch geschickt mich als Erwachsenen bei der Stange zu halten. Sein Psychogramm des Jungen Simon zeugt von einer tiefen Empathie solchen Problemkindern gegenüber. Ein Jugendbuch das aus der Masse der Neuerscheinungen herausragt.

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Wulf Dorn schafft es immer wieder, sich mit seinen psychologischen Thrillern und Romanen zu begeistern, ganz gleich ob es sich um ein Buch für Erwachsene oder Jugendliche handelt. In seinem neuesten Jugendroman »Die Nacht gehört den Wölfen" beschäftigt er sich mit dem Thema Tod und Verlust. Dorn war viele Jahre in einer psychiatrischen Klinik tätig und sein Feingefühl für die psychischen Nuancen prägt seinen Stil sehr. Er kann seinen Figuren authentische Eigenschaften und Charakterzüge mit auf den Weg geben und er weiß genau, wie er sein wichtiges Thema an den Leser herantragen muss. Im Zentrum des Geschehens steht der junge Simon, der bei einem schlimmen Autounfall beide Eltern verloren hat. Was ihm bleibt, ist seine Tante, zu der er nach einem langen Aufenthalt in der Psychiatrie zieht und sein älterer Bruder, zu dem er immer aufgeblickt hat. Alles belastet ihn sehr und er fühlt sich nicht verstanden und sehr einsam. Das Haus seiner Tante ist nicht sein Zuhause, er sieht sich selbst als Eindringling, der nur Arbeit macht, um dem man sich kümmern muss. Es ist nicht einfach mit ihm, dass weiß er. Ungewohntes macht im Angst, bringt ihn aus dem Gleichgewicht. Er braucht geregelte Abläufe und verlässliche Konstanten um sich herum. Daher ist er auch von seinem Bruder sehr enttäuscht. Er hat sich immer darauf verlassen, dass dieser für ihn da sein und auch verstehen wird. Aber er hat nun eine Freundin und möchte seinen eigenen Weg gehen und wegziehen. Zu allem Überfluss möchte seine Tante ihn in ein Internat abschieben. Ängste arbeiten in Simon. Immer wiederkehrende Träume verfolgen ihn. Etwas dunkles, etwas Böses wartet auf ihn, lauert im regelrecht auf. Was hat es mit den Wölfen auf sich? Was ist in der Unfallnacht passiert, warum gab es überhaupt den Unfall? Simon versucht sich zu erinnern und sucht dafür sogar die Unfallstelle wieder auf. Doch dann scheinen die Träume plötzlich wahr zu werden... »Die Nacht gehört den Wölfen. Er hat gesagt, sie seien ein Symbol für die dunkle animalische Seite des Menschen. Deshalb ist die Wolfsstunde auch am gefährlichsten.« »Die Wolfsstunde?« »Ja, noch nie davon gehört?« Caro sah ihn mit geheimnisvollem Verschwörerblick an und dämpfte ihre Stimme. »Sie folgt gleich auf die Geisterstunde und dann muss man sich besonders in Acht nehmen. Geister wollen uns nur erschrecken, aber wenn dich die Wölfe holen, bist du für immer verloren.« ~ Seite 257 Die einzige Stütze ist die gleichaltrige und sehr toughe Caro, die er auf dem Friedhof zum ersten Mal sieht und der er dann später auf dem Hof des Internats wieder begegnet. Mit ihr kann er sich austauschen, ihr kann er fast alles erzählen. Sie ist immer da, wenn er sie braucht und scheint immer zu wissen, was er denkt. Mit ihr zusammen fühlt er sich sicher, beinahe frei von seinen Ängsten. Er geht mit ihr auf Erkundungstour und bald möchte er sie nicht mehr an seiner Seite missen. Aber wer ist Caro überhaupt? Wo kommt sie plötzlich her? Wulf Dorn setzt sich mit dem Verlust eines (mehrerer) lieben Menschen auseinander, zeigt auf, wie sich dieser Verlust auf die Persönlichkeit auswirken kann und was er mit unserer Psyche anstellen kann. Die Handlung ist gut durchdacht und hält überraschende Wendungen bereit. Die Kapitel sind recht kurz gehalten und man findet leicht ins Geschehen. Gewollte Irreführungen des Autors halten den Leser bei der Stange, denn man möchte immer wissen, wie es denn nun weiter geht. Der Jugendroman ist für Leser ab 14 Jahren empfohlen und ich stimme dieser Altersempfehlung zu, da es meiner Meinung ein wichtiges Thema ist, mit dem sich auch Jugendliche befassen sollten. [Persönliches Fazit] Fesselnd und mit einem subtilen Spannungsaufbau kommt der Jugendroman "Die Nacht gehört den Wölfen" daher und wieder einmal bin ich sehr begeistert von Wulf Dorns Arbeit. Er konnte mich begeistern mit der facettenreichen Story um den jungen Simon und zuletzt konnte er mich auch hinters Licht führen, denn ich habe wirklich lange gebraucht, um dem Kern der Geschichte auf die Schliche zu kommen! Als ich es dann wüsste, habe ich noch einmal alles in meinem Kopf Revue passieren lassen. Dies ist sehr wichtig denn erst dann wird einem so richtig bewusst, wie raffiniert alles miteinander verwoben ist. Bitte mehr davon, Wulf Dorn! © Rezension: 2016, Alexandra Zylenas

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~ Schreibstil ~ Wunderbar locker. Es ist leicht zu lesen und gut verständlich. Zwischendurch bekommen wir kurze und flotte Kapitel, die das Tempo und die Spannung enorm steigern. Die bösen Träume unseres Hauptprotagonisten sind düster und aufregend beschrieben. Bildhaftes Vorstellen ist hier garantiert. ~ Cover ~ Der Böse Wolf mit gefühlt tausend Zähnen, die uns blutig und messerscharf entgegenspringen. Das Auge des Wolfes zieht uns in eine Spirale des Abgrunds. In einen Abgrund, in dem auch Simon die ganze Zeit zu fallen droht. Die einfache Farbwahl von Weiß, Schwatz und Rot, lassen eindeutig einen gruseligen Jugendthriller erkennen. Alles an dem Cover verspricht spannende Lesestunden. ಠ ಠ ಠ ಠ ಠ ಠ ಠ ಠ ಠ ಠ ಠ ~ Zitat ~ Nichts währt für immer und Sicherheit ist eine Illusion. ಠ ಠ ಠ ಠ ಠ ಠ ಠ ಠ ಠ ಠ ಠ ~ Die Geschichte ~ Auf die Geisterstunde folgt die Wolfsstunde. Simon erlebt in seiner frühen Kindheit einen großen Verlust. Den größten und schmerzhaftesten Verlust, den ein Kind in glücklichen Familienverhältnisse erleiden kann. Er verliert seine Eltern bei einem Autounfall. Nur er überlebt... Jetzt plagt ihm sein Gewissen. Hätte er sie retten können? Wie war er nur aus dem Auto gekommen? Er kann sich nicht mehr daran erinnern. An nichts, außer an den Schrei seiner Mutter vor dem Aufprall, der dann durch das stetige Hupgeräusch abgelöst wurde. Seither hat Simon Albträume. Verfolgt von einer düsteren - aus der Hölle stammende - Stimme, die ihm jedesmal sagt: Die Wölfe werden dich holen kommen... Denn auch du hättest sterben sollen. Angekommen im kleinen Dorf, in dem seine Tante Tilia wohnt, bei der er nun leben soll, fühlt er sich sehr unwohl. Simon ist introvertiert und hatte schon immer gewisse Zwangsstörungen, die sein Leben aber nicht sonderlich beeinträchtigt haben. Jetzt nach dem Unfall, sind diese verstärkt und alles Neue macht ihm sehr zu schaffen. Der mitleidige Blick seiner Tante ist auch nicht sonderlich hilfreich. Zudem möchte sie ihn in ein Internat abschieben. Und sein großer Bruder will ihn in Stich lassen. Das ist alles zu viel für Simon. Seine Albträume werden schlimmer. Selbst tagsüber überkommen ihm frühere Erinnerungen, die dann ein grausiges Ende nehmen. Simon ist aufgewühlt und rastlos. Und dann lernt er Caro kennen. Sie scheint ihn zu verstehen und nimmt ihn so wie er ist. Bei ihr fühlt er sich wohl. Mit dieser Freundschaft beginnt zugleich ein Abenteuer. Das Abenteuer seines Lebens. In seiner eigenen kleinen Welt, in der alles aufregend und friedlich zugleich ist. ~ Meine Meinung ~ Das Warten hat sich gelohnt! Nach zwei Jahren können wir endlich den zweiten Jugendthriller aus der Feder von Wulf Dorn lesen. In Simons Welt einzutauchen und zu erleben wie er tickt, ist nicht gerade einfach. Er wird oft missverstanden und fühlt sich fehl am Platz. Gar ungeliebt und einsam, gerade für einen Jungen im seinem Alter. Nach und nach verliert er Diejenigen, die er am meisten liebt. Er versteckt sich in seine eigene heile Welt und verdrängt alle böse Erinnerungen. Doch das lässt seine bösen Alpträume erst recht zum Leben erwecken. Er steht ständig an einem steinigen Abgrund, an dem er jeden Moment abzurutschen droht. Tief in ein schwarzes Loch. Oder doch eher in eine Welt, in dem alles gut ist? Simon alleine kann wählen. Wo führt er sich hin? Das denken wir uns die ganze Zeit beim lesen. Was treibt Simon jetzt schon wieder. Sein Wandel hat mir sehr gut gefallen. Vom schüchternen und sehr ängstlichen Einzelgänger zum aufmüpfigen und mutigen Rebell. Das Nachwort von Wulf Dorn ist ergreifend und so wahr. Nichts bleibt wie es ist oder wie man es sich wünscht. Alles ist vergänglich. Gerade wenn eine Person, die man sehr lieb hat und ohne sie nicht leben kann, von uns geht. Egal ob gestorben oder einfach nicht mehr an unserem Leben teil hat. Der Gruseln-Effekt liegt hier eindeutig in Simons Träumen. Selbst ein Erwachsener würde damit nicht so leicht fertig werden. Beim Lesen hab ich mich zwar nicht richtig gegruselt, aber vorstellen konnte ich es mir bildlich und ohne war das nicht gerade. Ich habe mir sagen lassen, dass das Hörbuch zum gruseln wunderbar geeignet ist. Ich habe Wulf Dorn bei der Spezialwoche von Ankas geblubber gelauscht und muss zugeben, dass einige Passagen mit der richtigen Stimme und Tonlage, einem einen kalten Schauer über den Rücken laufen lässt. Also wer sich traut! Dann bitte unbedingt zum Hörbuch von "Die Nacht gehört den Wölfen" greifen. :D ~ Randinfo ~ Ich möchte euch die tolle Aktion von Anka (Ankas Geblubber) und Wulf Dorn nicht vorenthalten. Schaut unbedingt mal beim Blubber-Spezial bei Ankas Geblubber vorbei. Mehr Infos auf meinem Blog: http://sasija.blogspot.de/2016/01/rezension-die-nacht-gehort-den-wolfen.html ~ Fazit ~ Ergreifend schön und zum gruseln düster. Ein Jugendroman vom feinsten. Wir erleben die Welt von Simon und seiner Wahrnehmung sehr lebhaft und beängstigend. Wir durchleben seine Träume und wünschen uns für Simon einfach nur Frieden. Und dann, haut uns Simon mit seiner scheinheiligen Person einfach nur um. Die Nacht gehört den Wölfen hat viel Spannung und erzählt uns eine herzzerreißende Geschichte, über Verlust, Schmerz, die größten Ängste und vor allem über die Vergänglichkeit und dem Tod. Der Ausgang vom Simons Geschichte lässt uns überrascht und traurig zurück.

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Kurzbeschreibung: Wer hat Angst vorm bösen Wolf? Seit dem tödlichen Autounfall seiner Eltern, den er selbst miterlebt hat, leidet Simon unter Albträumen und Angstzuständen. Nach einem Psychiatrieaufenthalt zieht er zu seiner Tante und seinem Bruder, aber es fällt ihm schwer, sich in seinem neuen Leben zurechtzufinden. Vor allem, als er feststellen muss, dass seine schlimmen Träume Wirklichkeit werden: Etwas Böses scheint im Dunkel, das Simon umgibt, erwacht zu sein. Und das Verschwinden eines Mädchens ist erst der Anfang... Zum Autor: Wulf Dorn, Jahrgang 1969, schreibt seit seinem 12. Lebensjahr. Er war 20 Jahre in einer psychiatrischen Klinik tätig, ehe er sich ganz dem Schreiben widmete. Mit seinem 2009 erschienenen Debütroman Trigger gelang ihm sofort ein internationaler Bestseller - dem weitere folgten. Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und begeistern Leserinnen und Leser weltweit. 2014 wurde er mit dem französischen Prix Polar als bester internationaler Autor ausgezeichnet. Inzwischen schreibt Wulf Dorn für Erwachsene wie Jugendliche. Nach Mein böses Herz ist Die Nacht gehört den Wölfen sein zweiter Jugendroman. Meinung: Der 16-jährige Simon Strode ist zusammen mit seinen Eltern Lars und Maria auf dem Weg zur Geburtstagsfeier seiner Tante Tilia, als es zu einem schrecklichen Autounfall kommt, bei dem seine Eltern ums Leben kommen. Nach fast 5 Monaten Aufenthalt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie zieht Simon, für den eine gewisse Ordnung im Leben sehr wichtig ist, zu Tante Tilia, bei der auch sein 6 Jahre älterer Bruder Mike lebt, seitdem er zuhause rausgeschmissen wurde. Da Tilia beruflich sehr eingespannt ist, soll Simon nach den Sommerferien auf das Serling-Gymnasium gehen, zu dem auch ein Internat gehört. Simon fühlt sich vom Rest seiner Familie abgeschoben und ungeliebt. Dann lernt er Caro kennen, die auf die gleiche Schule geht und mit der er sich bald anfreundet. Die beiden wollen herausfinden, was es mit dem Verschwinden der 16-jährigen Schülerin Leonie auf sich hat. Als dann noch Mikes Freundin Melina einem Verbrechen zum Opfer fällt, haben Simon und Caro schon einen Verdächtigen im Visier, bringen sich selbst damit aber immer weiter in Gefahr. Von Wulf Dorn habe ich bereits einige seiner Erwachsenen-Thriller gelesen, vor allem Trigger konnte mich sehr begeistern. Daher war ich gespannt auf sein zweites Jugendbuch, das mich erneut gut unterhalten konnte, auch wenn man einige Abstriche gegenüber dem Erwachsenen-Genre machen muss, was aber natürlich an der angesprochenen Zielgruppe liegt. Der 16-jährige Protagonist Simon ist ein recht außergewöhnlicher Charakter. Er hat autistische Anwandlungen, die sich dadurch bemerkbar machen, dass alles für ihn eine gewisse Ordnung haben muss und Zahlen für ihn eine wichtige Rolle spielen, da diese beständig sind. Mit Veränderungen tut sich Simon schwer, kleinste Abweichungen bringen ihn schnell aus dem Konzept. Den tragischen Tod seiner Eltern verkraftet Simon nur langsam, er vermisst sie sehr. Da Simon von Albträumen und auch manchen Halluzinationen geplagt wird, ist der Leser unsicher, welche Situation nun real passiert und welche nur in seiner Einbildung. Die gleichaltrige Caro, die Simon bei einem Friedhofsbesuch kennenlernt und mit der er sich anfreundet, tut ihm gut. Sie holt ihn aus seinem Schneckenhaus heraus ins Leben und durch sie blüht er sichtlich auf, wird selbstbewusster und mutiger. Die weiteren Nebencharaktere wie sein Bruder Mike, dessen Freundin Melina und Tante Tilia bleiben etwas im Hintergrund, fügen sich aber gut in die Geschichte mit ein. Die Handlung selbst ist von Wulf Dorn gut durchdacht und bietet einige Wendungen, die in falsche Richtungen lenken sollen. Der vermeintliche Täter, auf dessen Konto Leonies Verschwinden und Melinas Unfall gehen, ist schnell ausgemacht, doch die Auflösung belehrt den Leser eines Besseren, was sich allerdings auch andeutet. Trotzdem vermag das Ende durchaus zu überzeugen und auch verwundern. Viele Themen wie Verlustängste, Liebe, Freundschaft und Familie werden im Roman angesprochen und durch die kurz gehaltenen Kapitel fliegt man regelrecht durch die Seiten, da man unbedingt wissen will, wie Simons Geschichte ausgeht. Fazit: Die Nacht gehört den Wölfen ist ein spannender und bis zur letzten Seite interessanter und packender Jugend-Thriller, der durch sein Ende einige Leser verblüffen dürfte. Wulf Dorn überzeugt erneut durch seinen bildhaften Schreibstil und einer außergewöhnlichen Geschichte, die mich gut unterhalten hat.

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"Die Nacht gehört den Wölfen" war mein zweites Buch von Wulf Dorn. Bereits im Jahr 2012 konnte mich der Autor mit seinem Thriller "Trigger" vollends begeistern. Dementsprechend hoch waren auch die Erwartungen an diesen Jugendthriller. Das Cover finde ich genial. Es hat einen direkten Bezug zur Handlung und harmonisiert perfekt mit dem Titel. Auch der Klappentext ist sehr passend und gibt die Grundstimmung des Buches sehr gut wieder, ohne zu viel zu verraten. Der Leser findet sich gleich zu Beginn des Buches mitten im Geschehen wieder und erlebt den Autounfall, bei welchem Simons Eltern sterben, hautnah. Dieser mitreißende Anfang ist lediglich der Beginn einer spannenden und oftmals unheimlichen Geschichte, die mich nicht eine Sekunde losließ. Simon war mir sofort sympathisch. Er hat eine leichte Form von Autismus, was ich sehr interessant fand. Auch die anderen Charaktere sind Wulf Dorn gut gelungen, insbesondere Caro und Mike. Nach dem Unfall lebt Simon bei seiner Tante und seinem Bruder Mike. Die völlig neue Umgebung stellt für ihn eine große Herausforderung dar. Dazu kommt, dass ihn schlimme Träume plagen. Teil dieser Träume ist immer wieder eine Tür, der man gemeinsam mit Simon während des Buches immer näher kommt. Erst als sich diese Tür in Simons Träumen öffnet, erfahren wir die große Auflösung. Die Träume sind Wulf Dorn perfekt gelungen. Ich bekam des Öfteren eine Gänsehaut und fürchtete mich davor weiter zu lesen. Der Schreibstil von Wulf Dorn gefällt mir sehr, sehr gut. Er spielt gekonnt mir Worten und Andeutungen und erzeugt dadurch verschiedenste Gefühle. Das Buch liest sich sehr schnell und angenehm. Die Spannung des Thrillers nimmt zu keiner Zeit ab. Um Simon herum passiert unglaublich viel, worauf ich nun nicht genauer eingehen werde, um nicht zu viel vorweg zu nehmen. Als Leser spekulierte ich während des Lesens wild darauf los. Wer steckt hinter dem Verschwinden des Mädchens? Wer oder was verursachte den Unfall? Weshalb hat Simon diese Träume und was verbirgt sich hinter der Tür? Zum Schluss läuft Wulf Dorn zu Höchstformen auf. Als ich zu Begreifen begann, blieb mir buchstäblich der Mund offen stehen. Als ich das Buch beendete wäre ich am liebsten auf einen Stuhl gestanden und hätte Wulf Dorn applaudiert ;) Ich habe nicht eine Sekunde damit gerechnet, dass das Buch auf diese Art und Weise endet. Es war eine riesen Überraschung und vor allem authentisch und nicht an den Haaren herbei gezogen. Fazit: Ein Buch, das in null Komma nichts gelesen ist und nicht zuletzt dadurch begeistert, dass der Leser durchgehend mitfiebert und spekuliert. Das Ende ist, so wie es sein sollte, das große Finale, dass mich nicht nur überzeugen, sondern auch überraschen konnte

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Ich liebe Jugendbücher und habe schon viel Gutes über Wulf Dorn gehört, daher war ich unheimlich gespannt auf dieses Buch und begann mit der Lektüre. Im Roman geht es um Simon, der als Einziger einen Autounfall überlebt hat. Seine Eltern starben dabei. Wie soll er nur ohne sie leben? Sein großer Bruder Mike und Tante Tilia kümmern sich um ihn, nur kann dies wirklich Familienersatz sein? Ein personaler Erzähler führt uns durch diese spannende Geschichte, die durch kurze, knackige Kapitel besticht und rasche Szenenwechsel beinhaltet. Am intensivsten beleuchtet der Autor Simon, der anders ist als andere Jugendliche in seinem Alter. Nicht nur durch den Unfall ist er beeinträchtigt, hat er doch zudem eine leicht autistische Störung. Ich mochte Simon auf Anhieb gern, weil er so "normal" ist. Seine dargestellten Ängste konnte ich stets nachvollziehen und zu Freundin Caro ist er auch überaus loyal. Nebendarsteller füllen die Story, werden aber nicht so charakterisiert wie Simon. Das erwarte ich bei einem Jugendbuch aber auch nicht zwingend. Schön fand ich die Verknüpfung von Märchen mit der Romanhandlung. Zudem waren die Orte echt gut beschrieben. Ich mochte vor allem das mysteriöse Waldhotel. Von diesem Jugendbuch haben mir Dreiviertel sehr gut gefallen, denn die Story ist spannend, es gibt interessante Wendungen und auch Freundschaft und Liebe spielen eine Rolle. Doch das Ende hat für meinen Geschmack einiges zerstört. Der Vorteil von dem gewählten Ende ist, dass man damit absolut nicht rechnet, alle Fragen abschließend geklärt sind und keine Punkte offen bleiben. Allerdings blieb bei mir dadurch ein wenig die Glaubwürdigkeit auf der Strecke und ich fragte mich nach dem Zuklappen des Buches, ob Wulf Dorn den Leser wirklich so extrem an der Nase herumführen wollte? Fazit: Eine ganz tolle Geschichte, die mir gut gefallen hat, deren positiver Eindruck aber durch den seltsamen Abschluss etwas abnimmt. Ich habe die Geschichte dennoch gern gelesen und empfehle das Buch weiter.

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Simon verliert bei einem tödlichen Autounfall seine Eltern, er selbst konnte sich gerade so aus dem Wrack befreien. Nach dem Unfall wurde er in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie untergebracht, da er unter Albträumen und Angstzuständen leidet. Als sein Entlassungstag näher rückt, fühlt er sich unwohl und hat Angst vor dem, was auf ihn zukommt. Wohnen wird er in Zukunft bei seiner Tante und seinem größeren Bruder Mike. Doch Simon kann sich nur schwer mit seinem neuen Leben anfreunden, da er einen geregelten Tagesablauf benötigt. Darüber hinaus quälen ihn noch immer schlimme Albträume, die mehr und mehr zur Realität werden. Umso schlimmer wird es für ihn, als ein junges Mädchen spurlos verschwindet. Irgendetwas Böses geht in Fahlenberg um und Simon befürchtet, dass dies erst der Anfang ist. Mit Beginn der Geschichte lernen wir Simon und seine Eltern kennen und begleiten Sie auf der Fahrt zu seiner Tante Tilia. Auf der Fahrt dorthin kommt es zu einem Autounfall, wobei seine Eltern sterben. Er kann sich gerade noch so aus dem Fahrzeug retten, bevor dieses in Flammen aufgeht. Simon ist ein sehr intelligenter Junge, er ist Klassenbester in der Schule, aber er wird von den Schülern, allen voran Ronny, geärgert und beschimpft. Grund hierfür sind seine leicht autistischen Züge, die die anderen Kinder nicht verstehen können. War sein Leben vorher schon schwierig, so wird es nun noch schwerer, denn seit dem schrecklichen Erlebnis plagen ihn zudem Albträume und Angstzustände. Denn jede Nacht träumt er den Unfall wieder und wieder. In diesen Träumen ist etwas Böses hinter ihm her. Was genau kann er nicht sagen, doch er spürt die Anwesenheit ganz deutlich. Dabei möchte Simon so sein, wie sein großer Bruder Mike, den er als Vorbild sieht. Er möchte genauso stark und furchtlos sein. Doch seine immer wiederkehrenden Angstzustände erschweren seinen Alltag Zusehens. Seine Tante Tilia gibt sich Mühe, es ihm so angenehm wie möglich zu machen. Liest ihm fast jeden Wunsch von den Augen ab und ist doch schon nach kurzer Zeit überfordert. Als wäre Simons Leben nicht schon kompliziert genug, soll er ab dem neuen Schuljahr auf ein Internat in Fahlenberg gehen, da seine Tante nicht die Möglichkeit sieht, Erziehung und Beruf miteinander zu vereinbaren. Geschockt von dieser neuerlichen Veränderung schwingt sich Simon auf sein Mountainbike und radelt wie der Teufel davon. Er muss das Ganze erstmal verarbeiten und nur so bekommt er den Kopf frei. Als er nach Hause kommt, sitzt seine Tante im Wohnzimmer und schaut die Nachrichten. In diesen Nachrichten wird das Verschwinden eines jungen Mädchen aus dem Ort bekannt gegeben und beide sind entsetzt. Am nächsten Tag besuchen Tilia und Simon die Schule und Simon bekommt einen ersten Eindruck von seinem neuen "Zuhause". Der stellvertretende Schuldirektor Herr Henning ist ihm sofort unsympathisch und ihm ist nicht wohl bei dem Gedanken an die kommende Schulzeit. Nach einem kurzen Gespräch, soll Simon draußen auf seine Tante warten, da Herr Henning noch mit ihr unter vier Augen sprechen möchte. Während Simon also draußen auf der Treppe vor der Schule sitzt, spricht ihn ein Mädchen namens Caro an, die ebenfalls auf die Schule geht. Nach und nach freunden sich die beiden an. Caro ist ein leicht durchgeknalltes Mädchen, sie läuft nur in schwarzen Klamotten rum, ruht auf einer Marmorplatte auf dem Friedhof und treibt sich überall und nirgends rum. Eine geheimnisvolle Aura, so möchte ich es mal beschreiben, umgibt sie und ich war gespannt zu erfahren, was wohl dahinter stecken mag. Mike, sein älterer Bruder, der gerade seine gemeinsame Zukunft mit seiner Freundin Melina plant, freut sich zwar, dass sein Bruder wieder zu Hause ist, doch er hat wenig Zeit für ihn. Auch weiß er nicht, wie er ihm beibringen soll, dass er ihn schon bald wieder verlassen wird. Als Mikes Freundin etwas Schreckliches zustößt, sieht Simon seine Befürchtungen, dass etwas Böses um ihn herum vorgeht, bestätigt. Gemeinsam mit Caro beschließt er, diesem auf den Grund zu gehen. Auch wenn dies bedeutet, sich seinen Ängsten zu stellen. Mit "Die Nacht gehört den Wölfen" ist Wulf Dorn ein, wie ich finde, sehr toller Roman gelungen. Zwar finden wir in dieser Geschichte nicht wie gewohnt, den psychischen Thriller, dafür umso mehr die ureigenen Ängste und Abgründe der menschlichen Seele. Wulf Dorn hat Simon so viel Leben eingehaucht, das ich beim Lesen gedacht habe, er ist real. Seine Albträume und Ängste konnte ich sehr gut nachempfinden. Mit fortschreitender Geschichte, dachte ich schon, ich wäre dem Ganzen auf die Schliche gekommen, doch da hatte ich die Rechnung ohne Wulf Dorn gemacht :) Denn das Ende kam für mich so überraschend und ist für mich das Tüpfelchen auf dem "I".

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Meine Meinung: Wenn ich das Buch mit einem Wort beschreiben müsste, wäre es unentschlossen. Es wankt zwischen kindlich (manchmal sogar kindisch) bis hin zu dunkel und mysteriös. Ehrlich gesagt waren mir die dunkel-mysteriösen Teile, bei denen man nicht wusste woran man als Leser war, lieber. Auch sehr einfach geschriebene Bücher wie Perfks of beeing a Wallflower können reizend sein, wenn der Protagonist es raushaut. Der Protagonist, Simon, aus Die Nacht gehört den Wölfen ähnelt Charlie aus dem bereits erwähnten Buch, allerdings kommt er nicht besonders authentisch rüber. Zum einen liegt dies daran, dass zwischen dem Leser und den Charakteren eine Diszant ist, die auch bis zum Ende bleibt. Die Wahl des ich-Erzählers fände ich geeigneter, als die des personalen-Erzählers. Durch das ständige hin und her hatte ich Probleme mich auf das Geschehen einzulassen. Mal war das Buch absolut spannend und so düster, dass ich mich sogar bei Tageslicht gefürchtet habe und mal war es so seicht wie eine Pfütze. Die einfache Schreibweise, die zu einem raschen Lesen führt und dazu die Dialoge, die für mich selten als echte Dialoge durch gingen, haben dazu geführt, dass ich nicht immer Spaß dabei hatte, das Buch zu lesen. Die Idee ist keine neue, aber dennoch interessant. Schade, denn wenn die Umsetzung sich für eine Richtung entschieden hätte, hätte die Grundidee sehr reizend sein können. Bewertung: Bis zum Mittelteil zieht sich das Buch, da nicht wirklich Spannung aufkommen will. Ab da geht es rasanter weiter, bis es am Ende seinen Höhepunkt erreicht. Das Ende ist ziemlich gut und fesselnd, weshalb ich dem Buch auch eine bessere Bewertung gebe, als die Rezension den Anschein erwecken mag. Somit ♥♥♥,♥ Herzchen, Wulf Dorn behalte ich mit Sicherheit im Auge, da er viel Potential hat, um zu einem meiner Lieblingsautoren zu werden.

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