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Rezensionen zu
Aprikosenküsse

Claudia Winter

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Cover Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie ich zu dem Cover stehe. Einerseits bin ich inzwischen (so leid es mir tut) etwas gelangweilt von diesen Obst-Bildern. Andererseits: was sollte man bei diesem Romantitel sonst abbilden? Zumal das Tre Camini nun mal im Wesentlichen von seinen Aprikosenplantagen lebt. Es passt also zur Story. Aber vielleicht könnte man in Zukunft das Muster durchbrechen. Meine Meinung Ich bin ja normalerweise kein sonderlicher Italien-Fan (Weltmeisterschaftstrauma lässt grüßen), aber dieser Roman hat es geschafft, dass ich in Erwägung ziehe, einer zu werden. Liebevoll und malerisch beschreibt Claudia Winter nicht nur die (ich muss es zugeben) wunderschöne Landschaft, sondern auch die Einwohner des fiktiven Orts Montesimo. Natürlich kommen ein paar Clichés zum Einsatz (Stichwort: der ständig flirtende Italiener/die verklemmten Deutschen), aber die Charaktere gehen darüber hinaus. Jede einzelne Person hat irgendetwas Skurriles an sich, das mich für sie eingenommen hat. Sei es der Bürgermeister, der nebenbei auch der zuständige Postbote und Bankdirektor ist, oder die resolute Rosa-Maria mit ihrem Spleen für Groschenromane. Auch die Familienverbundenheit, die so typisch für Italiener ist, war sehr deutlich spürbar und ich müsste schon ein ziemlich kalter Fisch sein, wenn diese Herzlichkeit nicht auch mich berührt hätte. Ich konnte mir all die Szenen richtig lebhaft vor meinem geistigen Auge vorstellen. Es war fast so, als wäre ich selbst Teil des Geschehens, was immer ein klares Zeichen dafür ist, dass mich ein Roman begeistert. Auch die Art und Weise, wie die (italienischen) Frauen ihre Männer in Schach zu halten wissen, finde ich wunderbar. Von solchen Szenen konnte ich beim Lesen nie genug bekommen. Das Zusammenspiel von Fabrizio und Hannah finde ich auch sehr gelungen. Vielleicht reagieren sie an einigen Stellen über und haben vielleicht ein ums andere Mal zu häufig Stimmungsschwankungen, das muss ich ehrlich zugeben. Aber zumindest gerät dadurch die Handlung nicht ins Stocken. Darum schiebe ich diesen Umstand wohlwollend auf das "typisch italienische Feuer im Blut" (Hannah ist Halbitalienerin). Aufgrund ihrer Leidenschaftlichkeit fordern sie sich gegenseitig sehr heraus, ohne dass man sagen könnte, einer von beiden hätte insgesamt die Oberhand. Dementsprechend verläuft ihre Romanze nicht so reibungslos, wie sie es könnte. Missverständnisse und verletzte Gefühle sind vorprogrammiert. Aber selbst die niederschmetterndsten Situationen haben etwas Heiteres an sich, da der Roman so spritzig und unbeschwert geschrieben ist. Dadurch merkt man gar nicht, wie beim Lesen die Zeit vergeht, und kann sich in der Geschichte fallen lassen. Genau das habe ich gebraucht. Natürlich ist sie an manchen Stellen vorhersehbar, aber einige Szenen sind wirklich innovativ (Stichwort: Herzinfarkt durch schlechte Restaurantkritik). Böse fand ich allerdings die permanenten Beschreibungen von italienischen Gerichten, die absolut köstlich klangen. Damit hat mich eigentlich nur "versöhnt", dass im Anhang Rezepte abgedruckt waren. Fazit "Aprikosenküsse" ist definitiv ein Wohlfühlroman wie er im Buche steht. Man kann eigentlich gar nicht anders, als die Personen und das Land ins Herz zu schließen. Ich hab das Buch zumindest mit einem breiten Grinsen zugeklappt und bin gespannt auf weitere Romane der Autorin.

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Das Buch in drei Worten? Wundervoll, romantisch, lustig. Das Cover? Das Cover an sich ist sehr zurückhaltend gestaltet. Schöne Blautöne konkurrieren mit reifen Aprikosen, die durch den blauen Hintergrund zu strahlen scheinen. Am interessantesten ist die gewellte Struktur des Umschlags, der dem Buch eine weitere haptische Note verleiht. Die Handlung/Das Setting? Wir befinden uns größtenteils in Bella Italia. In einem eindeutig fiktiven kleinen Dörfchen, wie es in Italien viele davon gibt. Die Atmosphäre passt einfach, ich habe mich beim Lesen direkt wohlgefühlt. Dabei schafft es die Autorin vor allem, den Charme, die Gelassenheit und die Lebensfreude Italiens widerzuspiegeln. Die Handlung konnte mich ebenfalls von sich überzeugen, wobei sie stellenweise „vorhersehbar“ war, aber ich erwarte einfach mein Happy End! Ich hatte mir eine lustige und stellenweise romantische Liebesgeschichte erwartet und genau dies habe ich bekommen. Der Schreibstil? „Aprikosenküsse“ wird aus zwei Perspektiven erzählt, die die Autorin sehr authentisch rüber bringen konnte. Ihr Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig, passt sich jedoch an die unterschiedlichen Charaktere der beiden Protagonisten sehr gut an. Je nach Perspektive ändern sich Wortwahl und Struktur des Textes. Diese Unterschiede sind jedoch nicht gravierend, sodass ein Wechsel sehr leicht fällt. Auch italienische Wörter sind passend und unauffällig eingearbeitet. Die Figuren? Hanna und Fabrizio hatte ich direkt ins Herz geschlossen. Und auch Lucia und Rosa-Maria und alle anderen Nebenfiguren hatten unheimlich viel Charme und Herz. Man konnte gar nicht anders, als sie zu mögen. Hanna war meine Identifikationsfigur: Halb Deutsche, halb Italienerin, gefangen zwischen zwei ähnlichen aber doch völlig anderen Kulturen. Sie selbst weiß sich nicht recht zu definieren, Fabrizio fällt dies ungleich leichter. Es kommt zwischen den beiden zu bissigen Dialogen, lustigen Wortspielen und komischen Situationen mit Tendenz ins Romantische. Alles, was ich mir von einem guten Liebesroman erwarte. Dabei ist Hanna nicht auf den Kopf gefallen, klischeebeladen oder ein Mauerblümchen. Sie hat eine gesunde Einstellung zu sich selbst, und das hat mir sehr gut gefallen. Fabrizio hat ebenfalls mehrere Seiten, die man nach und nach erst erkennt. Dies ist auch bei seinem Bruder Marco und Hanna der Fall. Den Figuren wird Raum zur Entwicklung gegeben. Positives? Mir haben Plot, Schreibstil, Setting, Atmosphäre und Figurenkonstellation sehr gut gefallen. Zwar gibt es das typische Hin-und-her-Drama, das Hanna sich mehr einbildet denn es tatsächlich existiert, aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Auch das Ende hat mir zugesagt, bekomme ich doch sowohl mein Happy End, als auch eine starke Protagonistin, die trotz Liebe und Mann eigenständig bleiben kann. Zwar hätte sich mein romantisch schmachtendes Herz ein angeschobenes Kapitel gewünscht, aber das darf ich mir ja gerne selbst ausmalen. Empfehlung? Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die lustige Liebesromane lieben. Es hat Charme, Witz, Humor und Romantik, es bietet Abwechslung und dennoch starke Figuren. Mir hat das Buch unheimliche Freude bereitet, da vor allem das italienische Flair perfekt rüberkommt. Ich danke dem Goldmann Verlag herzlichst für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von „Aprikosenküsse“.

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Ein humorvoll-spritziger Liebesroman, der in der wunderschönen Toskana spielt und in dem das gute italienische Essen eine große Rolle einnimmt: der Roman von Claudia Winter versprach von den Zutaten her ein Roman, wie ich ihn liebe und so griff ich gerne ganz beherzt zu. Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht sondern bekam genau das, was ich erwartet habe. Claudia Winter hat einen wunderbaren humorvollen Schreibstil, und ihre teilweise sehr blumigen Beschreibungen des Dolce Vita in Italien sprechen mich als Leserin sofort an. Sie bringt die Wärme, den Familienzusammenhalt und die Lebensweise ausdrucksstark an die Leserin heran und weckt dabei den Wunsch, selber nach Italien zu reisen oder – wie bei mir – unbedingt wieder in die Toskana zurückkehren zu wollen. Erzählt wird die Geschichte in relativ kurzen Kapiteln aus Sicht der beiden Hauptprotagonisten Hanna und Fabrizio – die jeweils ihre Sicht der Dinge schildern. Dadurch kommen manche Begebenheiten doppelt – jeweils aus der Sicht des anderen – zur Sprache. Das hemmt an manchen Stellen ein wenig den Lesefluss, stört aber grundsätzlich die Geschichte nicht. Denn jeder der beiden sieht natürlich das, was geschieht, aus einer ganz anderen Perspektive und nimmt vieles ganz anders wahr. Etwas, was dann die Geschichte wiederum runder und ein Stück glaubhafter macht. Was mich begeistert hat waren zwei Punkte: Die Beschreibungen der Landschaft der Toskana ist hier in meinen Augen zuerst zu nennen. Diese sind so bildhaft, so detailreich, dass ich die Aprikosenfelder förmlich vor mir gesehen und den Duft gerochen habe. Ich habe hin und wieder die Augen zugemacht und mich einfach treiben lassen – war gedanklich wieder im Jahr 2013, wo ich zusammen mit meinem Freund diesen wunderschönen Landstrich in Italien besuchen durfte. Das zweite sind für mich die Protagonisten. Hier schafft es Claudia Winter, ihnen Leben einzuhauchen. Sie so glaubhaft darzustellen, das man meint mit ihnen am Tisch zu sitzen, zu lachen und von ihnen selbst die Geschichte erzählt zu bekommen. Dazu schwebt ein leichtet Duft des toskanischen Essens durch den Raum. Für mich vermittelt das Buch gekonnt die italienische Lebensfreude und das, was Italien so einzigartig macht: die Landschaft, das Essen und … der familiäre Zusammenhalt. Denn auch der kommt im gesamten Roman immer wieder zum Tragen. Ein sehr großer Pluspunkt für mich sind am Ende des Buches die beigefügten Rezepte … die machen Lust auf’s Nachkochen und es wird in den nächsten Tagen bzw. Wochen auf jeden Fall mal wieder ein toskanisches Essen bei uns zu Hause geben. Dass natürlich das Ende der Geschichte sehr vorhersehbar ist – es ist nun mal ein Liebesroman – verzeihe ich dem Genre sehr gern. Ich sage Danke an die sympathische Autorin und freue mich auf ein Treffen auf der Leipziger Buchmesse und der LoveLetter-Convention, wo vielleicht Zeit bleibt für einen kurzen Schwatz und für das signieren dieses wunderbaren Buches. Vielen Dank an den Goldmann-Verlag für das Rezensionsexemplar J In die Geschichte einzutauchen war bei dem Schmuddelwetter der letzten Tage und Wochen ein Genuss. Für die Geschichte vergebe ich 4,5 von 5 möglichen Punkten, da mir ein Überraschungsmoment doch noch gefehlt hat.

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Von: Layla

29.02.2016

Eben hab ich mir überlegt, wieso es eigentlich kaum Bücher über Liebe und gutes Essen gibt, die ausserhalb von Italien spielen. Wenn es welche gibt, dann geht es meist um wer-kocht-besser wie in "Madame Mallory und der kleine indische Küchenchef" oder um viel hässliche Politik wie in "Grüne Tomaten". Bei all diesen Büchern fehlt das, was die Kombination Italien-Liebe-Essen so leichtfüssig macht: La dolce vita, viel Temperament und die gute alte Mama, die nicht nur in der Küche sagt wo es langgeht. Wohl deshalb mag ich solche Romane sehr gerne, sie zaubern einem auch an regnerischen Tagen ein Lächeln ins Gesicht. Genau das schafft auch "Aprikosenküsse". Das Cover ist sehr stilvoll und gefällt mir gut, doch Cover wie auch der Titel scheinen mir fast ein wenig zu zahm für den rasanten Inhalt. Kaum ist Journalistin Hanna von ihrem arbeitsreichen Italienurlaub daheim beginnt das Desaster. Nonna Guiseppa stand das Herz still, nachdem ihr Enkel Fabrizio ihr den unfreundlichen Text über ihre Trattoria Tre Camini vorgelesen hat. Die Redaktion wird verklagt und Hanna muss was gutmachen, sonst verliert sie ihren Job. Notgedrungen reist sie zurück nach Montesimo und wird subito zur Küchenhilfe verdonnert. Erst nach einigen Tagen erfährt sie von Guiseppas Testament, welches das ganze Dorf in Aufruhr setzt. Erzählt wird die schnelle Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Hanna und Fabrizio. Oft wirken solche Kombinationen wegen sich wiederholender Szenen langatmig, doch die Repetitionen bleiben glücklicherweise aus und so liest sich der Roman wie geschmiert. Zwischen Aprikosenfelder, Ristoranti, Dorfplatz, Flughafen und deutscher Redaktion treffen wir auf faszinierende Persönlichkeiten: Französin Claire, eine begabte Redakteurin und treue Freundin; Saskia, die flippige Praktikantin; die aufgebrachte und auf den Knien-nach-Montesimo-rutschende Karrierefrau Hanna; die beiden verkrachten Brüder Fabrizio und Marco inklusive ihrer feinfühligen Schwägerin/Ehefrau Lucia; der süssigkeitsliebende, pensionierte Gutsverwalter Alberto; Rosa-Maria, Köchin mit Leib und Seele und Haaren auf den Zähnen; ein verrücktes Huhn und ein ganzes Dorf voll schräger Gestalten wie Ernesto, der Pöstler, Bankdirektor und Bürgermeister zugleich ist oder der trinkfreudige Dorfpolizist Carlo und zu guter Letzt die über ihren Tod hinaus über alles wachende Nonna Guiseppa. In die Geschichte ist viel reingepackt und trotz allem Witz und Situationskomik ist auch Platz für Herzlichkeit und Einfühlsamkeit. Bei Liebesromanen ist es ja oft so, dass die Autoren versuchen Details der Geschichten so zu biegen, dass die Lovestory zu einem guten Abschluss kommt. Bei manchen Autoren wirkt es krampfhaft gesucht, doch Claudia Winters "Gebiege" wirkt glaubhaft und stimmig. Ausser die Sache mit der "reisenden" Urne, doch die verzeihe ich der Autorin. Der Roman hat mich wunderbar unterhalten, und das Schmunzeln brachte ich kaum mehr aus dem Gesicht. Fazit: Eine witzige, humorvolle Liebesgeschichte - sie liest sich so wie ein süsser und süffiger Aprikosenlikor sich trinken lässt. 4.5 Punkte

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Little Italy

Von: katrini

28.02.2016

Claudia Winter nimmt uns in ihrem neuen Roman Aprikosenküsse mit in das kleine italienische Dorf Montesimo. Hier erwartet den Leser die wundervolle Liebesgeschichte zwischen der Foodjournalistin Hanna und dem italienischen Aprikosenanbauer Fabrizio. Nachdem die Halbitalienerin Hanna mit ihrer vernichtenden Restaurantkritik eine folgenschwere Katastrophe über die Familie Camini gebracht hat und ihr Job in Gefahr ist, beschließt sie kurzerhand nach Italien zu reisen, um vor Ort die Angelegenheiten zu bereinigen. Doch so einfach wird es ihr in Italien nicht gemacht, stattdessen warten weitere Turbulenzen auf Hanna. Die Neuauflage des Romans erscheint im März 2016 im Goldmann Verlag. Beim Lesen hat mir besonders der sehr detaillierte Schreibstil von Claudia Winter gefallen. Die ganze Zeit über hatte ich eine bildliche Vorstellung von den jeweiligen Szenen, fühlte mich in das kleine italienische Dorf versetzt und mit jeder Seite, die ich las, wurden Hanna, Fabrizio, Lucia und die anderen Familien- und Dorfmitbewohner realer und sympathischer. Die authentischen Figuren und der Wechsel der Ich-Erzählposition aus Hannas und Fabrizios Sicht machen für mich den Roman so erfolgreich! So manches Mal war ich so in die romantische Geschichte vertieft, dass ich gar nicht merkte, wie die Zeit um mich herum verflog. Für alle Interessierten findet am 17. März 2016 in Leipzig eine Lesung der Autorin statt. Weitere Informationen zur Lesung sowie eine Leseprobe der ersten vierzig Seiten findet ihr auf der Verlagsseite: http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Aprikosenkuesse/Claudia-Winter/Goldmann-TB/e486721.rhd#buchInfo1 Darüber hinaus möchte ich euch die sehr liebevoll gestaltete Homepage der Autorin ans Herz legen. Hier findet ihr eine Menge über die Autorin selbst, aber auch über ihre unter dem Pseudonym Carolin Wunsch erschienenen Werke heraus: http://www.c-winter.de Vielen Dank für diese tolle, mitreißende Geschichte, liebe Claudia! Dieses Buch rief bei mir ganz viele Bilder und Gefühle hervor – und macht Lust auf italienischen Espresso, Pasta und Aprikosenlikör!

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Die Geschichte: Die Restaurantkritikerin Hanna lebt nur für ihre Arbeit und so ist es nicht verwunderlich, dass sie sogar während ihres Italienurlaubs mehr Zeit an ihrem Laptop verbringt als in der schönen Natur. Ein Essen in einem eigentlich sehr schönen toskanischen Gutshof ist ihr dabei in besonders schlechter Erinnerung geblieben und so nimmt das Schicksal seinen Lauf. Ausgerechnet im Berliner Wartezimmer eines Herzspezialisten liest Fabrizio seiner Großmutter Giuseppa die vernichtende Kritik über ihr Restaurant vor – mit tödlichen Folgen. Auch für Hanna hat die Sache ein Nachspiel: Fabrizio reicht Klage ein und will ihren Kopf rollen sehen. Als Hanna dann auch noch versehentlich die Urne mit Giuseppas Asche stielt, ist die Angelegenheit klar: sie muss persönlich nach Italien reisen und die Sache in Ordnung bringen. Doch mit dem, was sie in der wunderschönen Toskana erwartet, hat sie nicht gerechnet … bald steht sie im Mittelpunkt des ganzen Dorfes und alles versinkt im (Gefühls-)Chaos … Meine Meinung: Als kleine Abwechslung zwischen blutrünstigen Thrillern und Krimis lese ich ganz gerne auch einmal Lektüre, die zu Herzen geht. Wichtig ist dabei, dass es niemals zu schnulzig wird und dass Bettszenen angenehm kurz abgehandelt werden. Das alles hat Claudia Winters Roman perfekt erfüllt. Hanna ist eine Protagonistin, die man nicht sofort sympathisch finden muss, denn ihre Entwicklung ist ja ein wichtiger Bestandteil der Story. Im Laufe der Zeit wirkt sie aber immer liebenswürdiger und steht damit schnell auf einer Stufe mit vielen anderen Figuren, die ich trotz oder wegen ihrer leicht verrückten Art gleich mochte: Lucia (Fabrizios Schwägerin), einige andere Gutshofbewohner, Claire (Hannas Freundin) und noch eine Menge weiterer Charaktere, die Claudia Winter mit viel Liebe zum Detail und mit einem hohen Maß an Authentizität gezeichnet hat. Gleichermaßen liebevoll und geradezu atmosphärisch beschreibt die Autorin die Schauplätze der Handlung, die meist in der schönen Toskana zu finden sind. Zirpende Zikaden, duftende Aprikosen an den Bäumen, traumhafte Sonnenaufgänge über sanften, grünen Hügeln – und mittendrin ein Gutshof mit langer Tradition und frechen Hühnern. Natürlich ist die Geschichte vorhersehbar, aber trotzdem habe ich oft mitgezittert, wenn durch eine weitere Wendung das Happy End wieder in weite Ferne rückte. Es ist kein leichter Weg dahin, sondern ein mit Geheimnissen, Intrigen und vielen seltsamen Zufällen gespickter Hürdenlauf, den Hanna und Fabrizio hier zu absolvieren haben. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und der lebendige, humorvolle Schreibstil macht es schwer, es wieder aus der Hand zu legen. Dieses Auf und Ab der Gefühle mit vielen “Dolce Vita”-Momenten empfehle ich gerne weiter! Fazit: Urlaubsfeeling und Lust auf gutes Essen sind nur zwei Folgen dieses unterhaltsamen Romans, tatsächlich bietet er aber auch noch sympathische Charaktere, ein bisschen Spannung und viele Emotionen. Genau das Richtige für ein gemütliches Kuschel-Lesewochenende.

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„Aprikosenküsse“ ist ein Roman von Claudia Winter und erschien 2016 im Goldmann Verlag. Hanna, Halbitalienerin und Foodjournalistin aus Berlin, hat eine folgenschwere Restaurantkritik geschrieben. Augenscheinlich erleidet eine italenische Nonna wegen genau dieser Kritik einen Herzinfarkt und stirbt. Versehentlich gelangt Hanna auch noch an die Urne der Verstorbenen und macht sich mit Schuldgefühlen auf nach Italien um sich bei der Familie zu entschuldigen und die Urne zurückzugeben. Doch dort ist sie auf einmal Teil eines Testaments, was es wirklich in sich hat. Obwohl die Nonna verstorben ist, möchte sie ihren Enkel Fabrizio unter die Haube bringen. Ein komisches Familiendrama beginnt, das ganze toskanische Dorf ist in Aufruhr und Hannas Gefühlswelt ist komplett durcheinander. Meine Meinung: Aprikosenküsse war mein erster Roman von Claudia Winter und hat mich vollends überzeugt. Das Buch hat sich ganz wunderbar und flüssig gelesen, der Schreibstil ist toll. Das Ende ist vorhersehbar (sonst wäre ich wohl auch enttäuscht gewesen), aber das finde ich überhaupt nicht schlimm. So ist es ja eh bei vielen Liebesromanen. Entscheidend finde ich, dass der Autor mich im Laufe der Geschichte noch überraschen kann, und das konnte Claudia Winter hervorragend. Ich wurde sehr viel mehr als nur einmal überrascht. Die Geschichte ist romantisch – im hinten Teil kam mir doch mal eine Träne vor Rührung, sie treibt einem das Wasser im Munde zusammen bei den leckeren Dingen, die die Köche des „Tre Camini“ zaubern und manchmal ist sie auch einfach nur durchgeknallt . Sowohl Hanna als auch die italienische Familie Camini haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Abwechselnd wird aus der Perspektive von Hanna und Fabrizio erzählt. Diese Absätze sind kurz und knackig, was ich wirklich sehr gerne mag. Wird aus der Perspektive von Hannah erzählt, tauchen immer wieder Sätze auf, die sich in Hannas Kopf abspielen. Diese sind von ihrer durchaus charmanten französischen Kollegin Claire. Auch die Nebencharaktere aus dem italienischen Dorf waren mir sehr sympathisch. Jeder ist anders, jeder hat sein Päckchen zu tragen. Letztlich sind aber doch alle ganz wunderbare Menschen. Außerdem hat Claudia Winter die italienische Landschaft so wunderbar bildlich beschrieben. Ich habe mich öfters in Gedanken in den jeweiligen Schauplätzen gesehen. Als kleines Schmankerl – ganz hinten im Buch - werden dem Leser auch noch Rezepte der Familie Camini mit auf den Weg gegeben. Da werde ich ganz sicher mal welche ausprobieren… Das kommt bei mir selten vor - aber ich war am Ende wirklich traurig, dass das Buch nun schon ausgelesen ist. Ich glaube, ich mach mich mal an die Arbeit und plane direkt meinen nächsten Italienurlaub. Nun habe ich Sehnsucht bekommen. Das Cover ist ganz bezaubernd. Man kann mich ja mit Früchten, Gewürzen und ähnlichen Dingen auf Covern sehr gut locken und das ist auch der Grund, weshalb ich auf das Buch aufmerksam wurde. Immer wieder beim Zuklappen des Buches, hätte ich sehr gerne in eine der Aprikosen gebissen. Claudia Winter ist Sozialpädagogin und schreibt seit ihrer Kindheit Gedichte und Kurzgeschichten. Als Tochter gehörloser Eltern lernte sie bereits frühzeitig lesen und schreiben. Nebenbei arbeitet die Autorin außerdem als Lektorin und Coach. Sie lebt mit ihrem Lebensgefährten und ihren Hunden in einem Dorf nahe Limburg an der Lahn. Claudia Winter hat eine ganz bezaubernde Internetpräsenz, die ich jedem Leser sehr ans Herz lege: www.c-winter.de Fazit: 5 Sterne.

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Anlass: Das Buch steht ganz neu in den Läden und ich hatte die Ehre, gestern in München bei einer kleinen Veröffentlichungsparty dabei zu sein - und das Buch vorab zu lesen. Inhalt: Hanna Philipp ist eine junge Kolumnistin bei einem Berliner Gourmetmagazin, die eine wirklich böse Zunge hat, wenn es um misslungene Esserlebnisse geht. Nach einem solchen schreibt sie einen Artikel über das Tre Camini in der Toskana, das das Pech hatte, von ihr besucht zu werden, als der Koch nicht in der Stadt war- und der Dorfpolizist am Herd stand. Die Matriarchin des Hauses bekommmt den Artikel in die Hände und verstirbt dank einer Mischung aus Herzfehler und Schock. Ihr Enkel Fabrizio verklagt daraufhin das Magazin und Hanna wird nach Italien geschickt, um das Problem zu beheben... Meinung: Ein Buch gegen den deutschen Winter - voll italienischer wohltuender Klischees, mit Gerichten, die beim Lesen Hunger machen und einer süßen Liebesgeschichte. Für wen: Alle mit akutem Italienweh!

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