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Rezensionen zu
Vorwärts küssen, rückwärts lieben

Sybille Hein

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Der Klappentext hat es mir hier angetan. Vorallem als ich das Buch in der Hand hielt, waren am Ende schöne und tolle Zeichnungen von der Autorin. Die Story allgemein fand ich witzig und schön, für entspannte Abende. Die Autorin, die eine freie Illustratorin und zeichnerin von Kindergeschichten ist, hat hier eine wunderbare Story geschrieben. Mir hat es Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und ich war auch recht schnell damit fertig. Trotz das man so einer Art Story öfters liest, konnte ich nicht aufhören zu lesen. Schon allein die wortgewandten Dialoge waren der Knüller. Pia war mir dabei gleich symphatisch. Sie wirkte auf mich wie eine lebensfrohe Person. Aber sie lebt auch öfters in einer Traumwelt, was ihr manchmal zum verhägnis wird. Sie ist aber nicht nur eine lebensfrohe Person, sonder auch ein chaotischer Typ. Sie lebt mit ihrem Kater Glitzi (der Name ist einfach nur Klasse für ein Kater) zusammen. Gerade ihre Art von einem Tag auf den anderen zu leben und ihre Gedankengänge, machen den Roman abwechslungsreich und unterhaltsam. Aber auch Eddi, Pias bester Freund, passt super zur Story. Er weiß was er will und manchmal kann er einfach nicht mit anschauen, wie Pia immer wieder das Herz gebrochen wird. Eddi hat aber auch ein Geheimnis, was Pia niemals gedacht hätte. Dadurch wird die Story richtig romantisch und man hätte nie gedacht, das es so kommt. Die Nebencharakter haben auch wunderbar zum Buch gepasst. Eigentlich muss ich zugeben, das ich niemand in der Story gehasst oder irgendwie nicht gemocht habe. Ich fand alle sehr harmonisch und jeder hatte seine Eigenarten. Die Autorin hat einen locker leichten und flüssigen Schreibstil. Durch den ironisch-humorvollen Schreibstil, die sie auch hinlegt, macht es wirklich großen Spaß, die Story zu lesen. Es wirkt wie eine lebhafte Liebesgeschichte, die die Autorin noch mit vereinzelten Grafiken und Liedtexten unterstrichen hat. Das Buch ist dabei auch in zwei Abschnitten aufgeteilt. Dadurch bekommt auch der Titel mehr bedeutung. Im zweiten Teil merkt man mehr und mehr das die Autorin nur Quatsch im Kopf hat und hat auch diese ausgelebt. So manche Lacher konnte ich mir dabei nicht unterdrücken. Ich fand die gesamte Story schon Verrückt und ich frage mich auch, wie viel Sybille Hein wohl in Pia steckt.

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Pia ist Mitte 30, lebt in Berlin auf’m Lietz und schreibt und illustriert Kinderbücher. Als Autorin kommt sie ganz gut zurecht, in ihrem Leben eigentlich auch – nicht zuletzt Dank ihrer großartigen Freunde und Nachbarn – nur mit den Männern lief es bisher nicht so toll. Ihre Auserwählten sahen zwar immer gut aus (zu gut, findet ihr bester schwuler Freund Eddi „... du bist eine Fuhrmann, die gerne nach den Sternen greift und dabei irgendwann von der Leiter kippt.“ (S. 65)), bestanden dann aber den Alltagstest nicht. Als sie August an der Kühltheke im Kaisers kennenlernt, hält sie sich zurück. Er ist zwar witzig und charmant, aber irgendwie auch schnöselig. Doch sie kann nicht aufhören, an ihn zu denken und als sie sich das nächste Mal beim Einkaufen treffen fragt er: „Mein Ofen oder Dein Ofen?“ (S. 104) Also landen sie bei ihr und auch die nächsten Monate spielt sich ihr Liebesleben meistens bei ihr ab. Am Anfang findet sie das noch toll, aber irgendwann kommen ihr Zweifel, schließlich ist seine Wohnung 1000 mal schöner und größer als ihre: „Aber seit wann zieht der Prinz in Aschenputtels Besenkammer ein?“ „Seit er lernen will, mit Besen und Kehr-blech umzugehen.“ (S. 162). Doch dann sieht sie ihn mit einer Anderen im Restau-rant ... Der Hauptteil des Buches „Vorwärts küssen“ beginnt und endet quasi mit der gleichen Szene: Pia sitzt allein bei ihrem Lieblingsitaliener und bastelt Brot-Tierchen, weil ihre Eltern und August sie versetzen haben. Nebenbei betrinkt sie sich, aber das hätte ich in ihrer Situation wahrscheinlich auch gemacht. „Die Erde is eben doch ´ne Scheibe, plötzlich is man über´n Rand und kippt ins Nichts.“ (S. 294) Warum August sie versetzt, wird rückblickend erzählt, warum ihre Eltern nicht auftauchen, kommt nicht heraus. Pia ist die typische Berliner Kietz-Künstlerin: winzige Wohnung fast unterm Dach, bei Männern etwas verpeilt, aber ansonsten mit beiden Beinen relativ fest im Leben ste-hend, mit einem besten schwulen Freund und einer Nachbarin / Freundin, die gerade ein Café eröffnet, außerdem singt sie aus Spaß in einer eher unmotivierten Band. So weit zum Klischee. Trotzdem muss man Pia und die anderen einfach mögen. Sie ist sympathisch, intelligent und witzig. Endlich mal wieder eine „Heldin“, die für ihr Geld arbeiten muss und bei der nicht gleich alles aufs Happy End herausläuft. August erscheint anfänglich zwar als Traumprinz, aber meistens sind die eben doch nur Frösche ;-). Dafür beneidet man sie um ihren besten Freund Eddi. Sie kennen sich seit der Schule, sind zusammen durch Dick und Dünn gegangen und jetzt ist er so eine Art „moralischer Kompass“, der immer wieder versucht, sie auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Die Dialoge der beiden haben mich oft zum Lachen gebracht. Es scheint viel von Sybille Hein in Pia zu stecken – auch sie lebt in Berlin, schreibt und illustriert Kinderbücher und singt in einer Band. Mehr über sie erfahrt ihr unter http://sybillehein.de/. Im Buch tauchen immer wieder Liedtexte und Zeichnungen von Sybille auf, das hat einen ganz besonderen Reiz. Wie oben schon geschrieben, gibt es aber auch noch den Teil „Rückwärts lieben“, welcher ca. das letzte Drittel des Buches umfasst und Pias Zeit nach dem Restaurantbesuch beleuchtet. Dieser war mir an einigen Stellen zu surreal, einiges hab ich nicht verstanden und der Rest war zu vorhersehbar. Für mich hätte es diesen Teil des Buches nicht geben müssen. Trotzdem kann ich „Vorwärts küssen, rückwärts lieben“ allen Liebhabern nicht alltäg-licher Liebesgeschichten nur wärmstens ans Herz legen. 4 Sterne.

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Im Supermarkt um die Ecke in Berlin Prenzlauer Berg begegnet Pia zum ersten Mal ihrem Traumprinz an den Tiefkühltruhen, als sie beide zeitgleich zur letzten Pizza Mozzarella greifen. Gentleman-like überlässt der Anzugträger Pia die Pizza und verschwindet. Pia, die freischaffend als Kinderbuchautorin arbeitet, legt sich fortan auf die Lauer, um den schönen Unbekannten rein zufällig wieder zu treffen. Als sie sich dann tatsächlich wieder bei Kaiser's aufeinander treffen, lädt sich August spontan bei Pia zum Pizzaessen ein. Pia ist hin und weg von ihrem Schwarm, auch wenn er als reicher Schnösel nicht so ganz in ihr Beuteschema passt. Auch ihr schwuler bester Freund Eddi ist skeptisch, ob der zunächst zu perfekte August der Richtige für Pia ist. Und tatsächlich ist Pias Eroberung doch nicht so traumhaft wie sie auf den ersten Blick scheint, werden die gemeinsamen Momente aufgrund ständiger geschäftlicher Abwesenheit des Liebsten immer weniger... Sybille Hein ist freie Illustratorin und zeichnet für Kindergeschichten, was man auch dem liebevoll gestalteten Roman entnehmen kann und weshalb man sich fragt, wie viel von der Autorin in der Protagonisten Pia stecken mag. Die Mittdreißigerin Pia ist ein chaotischer Typ, die mit ihrem Kater Glitzi zusammenlebt und als kreativer Kopf gedanklich ihre eigenen Luftschlösser baut und schon einmal das Problem hat, Traum und Wirklichkeit von einander zu unterscheiden. Gerade ihre etwas unbedarfte Art von einem Tag auf den anderen zu leben und ihre sprunghaften Gedankengänge machen den Roman abwechslungsreich unterhaltsam. Durch die bildhaften und eingängigen Beschreibungen der Umgebung fühlt man sich selbst nach Berlin versetzt bzw. wer schon einmal in Berlin war, wird auch den ein oder anderen Schauplatz in Pias Kiez wiedererkennen. "Vorwärts küssen, rückwärts lieben" ist keine emotionale, sondern eine bewusst witzig gehaltene, sehr lebhafte Liebesgeschichte, was durch die wortgewandten Dialoge, den ironisch-humorvollen Schreibstil, die vereinzelten Grafiken und Liedtexte (z.B. "Montag Morgen") der Kabarettistin Sybille Hein noch unterstrichen wird. Der Roman ist in zwei Abschnitte unterteilt, wobei der erste Teil den deutlich größeren Umfang ausmacht, und wodurch sich dann auch der Titel erklärt. Gerade im zweiten Teil zeigen sich dann auch die "Rosinen im Kopf" der Autorin - man muss insofern offen sein für ein bisschen Verrücktheit, bis man am Ende dann doch den roten Faden des Romans erkennen kann. In sich ist das ganze Buch samt Gestaltung ein kleines Kunstwerk, das zudem noch intelligent geschrieben ist, an mancher Stelle aber auch hätte gekürzt werden können.

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Titel: Vorwärts küssen, rückwärts lieben Autor/in: Sybille Hein Genre: Liebesroman Verlag: Blanvalet Ersterscheinung: 2017 Seitenanzahl: 448 Seiten Preis: 14,99€ (Broschierte Ausgabe) Ein wundervolles Cover, das einem eine sommerliche und schöne Liebesgeschichte verspricht. Es lädt zum Lesen ein und auch der Klappentext ist vielversprechend geschrieben. Erwartet habe ich eine Protgonistin, die in den 20ern ist. Pia jedoch ist nicht nur älter, sondern auch ganz anders als gedacht. Zum Einen hat mich das positiv, zum Anderen aber auch negativ überrascht. Es hat mir nicht so gefallen, dass Pia schon über 30 Jahre alt ist, da meiner Meinung nach ihr Verhalten und ihre Denkweisen nicht zu diesem Alter passen und mich daher die Vorstellung davon gestört hat. Auch sonst ist Pia eher naiv und wechselhaft, was mich nicht sehr erfreut hat. Sehr positiv an diesem Charakter fand ich aber, dass sie sehr schlagfertig ist und man immer etwas zu lachen hat. Außerdem ist sie alles andere als uninteressant. Die weiteren Charaktere im Buch haben meine Meinung ebenfalls zwiegespalten. August ist super süß und ein Traum von einem Mann, so dass sich vermutlich fast jede Frau in ihn verliebt hätte. Allerdings ist er mir manchmal auch etwas zu romantisch gewesen. Zudem hat auch er mich manchmal gestört, so dass ich von Anfang an hin- und hergerissen war was ihn betrifft. Jedoch kann ich definitiv sagen, dass mir deren Geschichte und auch Pias bester Freund Eddie mir sehr gefallen haben und mich unterhalten haben. Was lediglich schwierig war, ist in die Geschichte hineinzufinden, da man sich erst mit der Autorin und ihrer Schreibweise vertraut machen muss. Gerade der zweite Teil des Buches gestaltet sich da etwas komplizierter. Zum Schluss muss ich aber noch erwähnen, dass ich während der gesamten Geschichte ein wunderschönes, geborgenes Gefühl hatte, wodurch es mir nur noch mehr Spaß gemacht hat das Buch zu lesen. Daher gibt es von mir 4/5 Sterne . Vielen Dank für das Rezensionsexemplar. :)

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Durchgeknallt, ein bisschen verrückt, ein bisschen Wahnsinn - genau mein Geschmack. Ich habe mich sehr gefreut mal eine Geschichte wieder zu lesen, die im Herzen Berlin spielt. Da ich selbst aus Berlin komme, konnte ich mir die ganze Umgebung, die Straßen und Häuser lebhaft vorstellen und habe mich sehr heimisch gefühlt. Pia war mir sehr sympathisch. Sie ist zwar ziemlich naiv und für ihre 34 Jahre sehr kindlich, aber sie ist eben auch ein Einzelexemplar und gestaltet sich ihr Leben so wie es ihr gefällt. Ein bisschen erinnerte sie mich an Pippi Langstrumpf in ihrem kunterbunten großen Haus, die auch macht, was ihr Spaß macht und sich an keine Norm und Regeln hält. So verhält es sich auch bei Pia. Sie hat keinen geregelten Arbeitsjob mit festen Arbeitszeiten, sondern verdient sich ihren Lebensunterhalt mit dem Schreiben von Kinderbüchern und Illustrationen. Sie ist bei einer Agentur unter Vertrag, die ihr immer mal wieder Aufträge an Land zieht, wo sie dann für eine Zeitschrift ect. etwas zeichnen soll. Pia bastelt und zeichnet gern in ihren eigenen vier Wänden. Die Wohnung liest sich unglaublich gemütlich und verspielt. Überall gibt es zu entdecken, Flecken und Farben erzählen eine Geschichte. Es wirkt warm und kuschelig, aber auch sehr unordentlich, dass sich auch gern mal schmutzige Tassen in der Schublade verstecken. Dnn Pia ist ein bisschen unorganisiert, planlos, wie ein kleiner verrückter Professor in ihrer Kreativphantasierosaroten Wolken-Welt. Und so glaubt sie natürlich auch an ihren Prinzen und fällt immer wieder auf die Schönlinge herein. August fand ich ziemlich cool. Er ist charmant, süß, witzig und zaubert Pia immer wieder ziemlich tolle Erlebnisse aus dem Hut. Wenn er da ist, ist Pia seine Prinzessin. Er tut scheinbar alles für sie, gibt sich in allem was er tut riesige Mühe, macht ausgefallene Geschenke, sorgt für tolle Stunden - ja ich hätte mich an dieser Stelle auch in August verliebt. Es ist ganz und gar ungewöhnlich, wie er Pia scheinbar die Sterne vom Himmel holt, ihr ein kleines verträumtes Turmzimmer ala Jane Austen baut und sie auch sonst mit seine Aufmerksamkeiten überschüttet. Doch alles hat auch seine Schattenseiten und so ist August immer ziemlich viel verreist und oft wochenlang unterwegs. Und Pia soll auf ihn daheim warten. Ich fand den Vergleich mit der historischen Persönlichkeit mit dem August verglichen wurde ziemlich treffend. Generell finde ich seine Persönlichkeit sehr interessant und hätte gern am Ende ein Kapitel aus seiner Sicht gehabt. Vielleicht überrascht uns die Autorin Sybille Hein ja noch mit einer Kurzgeschichte. Seine Gefühle und Gedanken, wie er all das in sein Leben einbaut, was er für ein Mensch ist, wie er zu so einem Lebenswandel kommt--all das hätte mich sehr interessiert und bleibt leider in dieser Geschichte offen. Pias bester Freund Eddi und dessen Lebensgefährte sind Pias große Stütze. Sie akzeptieren sie so wie sie ist, mit ihren Flausen im Kopf, doch Eddi versucht immer wieder ihr die Augen zu öffnen. Ich habe regelrecht gewartet, wann es mal knallt und war zum Ende hin richtig froh, als Eddi endlich mal zu härten Mitteln gegriffen hat, um Pia wachzurütteln. Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. ich habe mich durchweg unterhalten gefühlt, vor allem da so viele außergewöhnliche Charaktere darin vorkommen. Ob es Pias Nachbarin und stolze Caféinhaberin Halina, oder der alte Heinrich waren. Sie alle passten perfekt in Pias wundersame verrückte Welt hinein. Nur im zweiten Teil hat mir ein ziemlich großer Part irritiert. Der Traumteil war mir einfach zu abstrus und störte für mich das Gesamtbild der Geschichte. Vorwärts küssen, Rückwärts lieben zeichnet sich durch eine sehr komplexe Schreibweise aus. Sie ist humorvoll, verspielt, aber dabei auch lehrreich. Oft habe ich mich selbst in Pia wieder gefunden und ich nehme sehr viel von dieser Geschichte in Bezug auf das Leben mit. Fazit: Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Bunt, fröhlich, authentisch. Ich habe in jeder Zeile Berlin wiedererkannt und dadurch eine schöne Verbundenheit zu der Location gefühlt. Ich mag es verträumt und kreativ und würde gern Pia in ihrer Welt mal besuchen.

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Das Cover: Das Cover ist ganz süß gestaltet, für meinen Geschmack ein wenig zu kitschig. Den Titel finde ich verwirrend, da ich die Bedeutung nicht ganz verstehe. Zumindest den Part mit ,,Vorwärts küssen" verstehe ich nicht, ,,Rückwärts lieben" ist verständlicher. Meine Meinung: Die Autorin hat einen sehr eigenen und herausstechenden Schreibstil. Gerade ihre Gedichte, wenn man das so nennen darf, stechen deutlich heraus. Ihre ersten Gedichte habe ich mir noch durchgelesen, die weiteren dann nicht mehr, weil ich mich einfach nicht für Gedichte interessiere... Die Geschichte ist teilweise sehr kitschig und merkwürdig, aber auch gerade weil ich mir nicht vorstellen kann, dass eine Frau die über 30 ist noch so lebt und handelt wie die Protagonistin Pia. Ich habe leider ein ganz anderes Bild von dieser ,,Altersgruppe". Pia kam mir meistens eher vor wie Anfang 20, und da ich auch mit dieser Vorstellung das Buch gelesen habe, gefällt mir das Buch auch etwas besser. Gegen ihren besten schwulen Freund Eddie habe ich überhaupt nichts auszusetzen. Ich wünschte er wäre mein bester Freund. Er hat eine sehr tolle Entwicklung durchlebt seit seiner Schulzeit und ist sehr offen und freundlich. Auch sein Freund ist super! Gegenüber dem Pizzaprinzen namens August war ich von Anfang an skeptisch. Er erschien mir zu perfekt und zu verständnisvoll. Zurück zur Geschichte: Zu Beginn war es schwierig in die Geschichte rein zu kommen, danach ließ es sich flüssig lesen. Zur Mitte hin gab es dann nochmal ein paar Stellen die ich nicht verstanden habe. Aber dafür fand ich das Ende sehr schön! Fazit: Eine etwas merkwürdige und kitschige Geschichte, mit einigen schönen Aspekten und einer wunderbaren Freundschaft. Das Buch verdient 🌟🌟🌟.

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Faszinierend anders

Von: Luna

28.08.2017

Wer den Wahnsinn mag, wird dieses Buch lieben… Pia ist eine Kinderbuchzeichnerin und ziemlich auf’s Äußere bezogen. Schon zu Schulzeiten mussten es immer die Schönlinge sein. Nur ihr bester Freund Eddi, der ihr auch heute noch mit Rat und Tat zur Seite steht, mauserte sich erst später vom hässlichen Entlein zum stolzen Schwan. Als sie an einer Kühltruhe ihren neuen Pizzaprinz trifft, geht das Drama schon wieder los und artet in ungeahnte Sphären aus. Wenn ich an Pia denke, bin ich zwiegespalten. Auf der einen Seite ist sie so einfach gestrickt, naiv und schnell zu beeindrucken. Auf der anderen Seite hat sie ein geniales Talent dafür ausgeklügelte und schlagfertige Dialoge zu führen – mit einer solchen fantasievollen Kreativität, dass ich abgebrochen bin, vor lauter Lachen. Bei den anderen Charakteren verhält es sich ähnlich zweischneidig. August ist super charmant und wortgewandt, aber ein echt versnobter Pinkel. Eddi ist super cool, etwas verschroben und seltsam, aber sehr warmherzig. Doch den Weg, den er geht um Pia zu „helfen“ find ich total mies. Auch wenn es ihr irgenwie zeigt, wie krass sie sich verändert, ist es nicht die feine englische Art, wie ihr ach-so-bester-Freund ihr „hilft“. Die anderen, wie Halina, Heinrich oder der ein oder andere geheimnisvolle Nebencharakter haben mich fasziniert. Sie besitzen jeder den gewissen Hang zum speziellen Außergewöhnlichen. Ich muss gestehen, dass ich noch nicht wirklich entschieden habe, ob „Vorwärts küssen Rückwärts lieben“ mir gefällt, und vielleicht entscheide ich das nie endgültig. Das Buch ist aufgeteilt in 2 Abschnitte und aus der Sicht von Pia geschrieben. Um die Handlung nachvollziehen zu können, sollte man ein wenig Geduld aufbringen, da die Autorin durch viele verrückte Wortspielereien manchmal einiges an nachdenklichen Stoff eingeschoben hat. Die komplexe Schreibweise von Sybille Hein beinhaltet Metaphern, neigt zum verwirren, spielt mit Worten und man sollte auch zwischen den Zeilen lesen. Das Buch ist sehr lustig und auf seine Art tiefgründig, der Stil sehr flüssig aber mit vielen Verirrungen. Man prustet und überlegt im Prinzip zur gleichen Zeit. Das ist nicht immer so leicht. Der erste Abschnitt ließt sich locker und schnell, auch wenn ich Pia gerne am Kragen gepackt und geschüttelt hätte. Die Handlung wirkt hier recht „normal“ für ein Buch. Überaus humorvoll, aber noch nicht so speziell, wie später. Der zweite Teil ist mir anfangs gar nicht leicht gefallen. Ich fand es so überzogen abstrus, das ich persönlich nicht so viel Spaß daran hatte und leider muss ich gestehen, dass mir das Ende zu vorhersehbar kam. Es wurden so viele Hinweise gegeben, dass ich mich irgendwie schon fast gespoilert gefühlt habe. Ich hätte mir gewünscht, dass die ein oder andere Frage noch aufgeklärt wird. Das der Anfang des zweiten Abschnitts noch etwas mehr erklärt wird, anstatt den Leser mit so einem Gefühl des totalen Durcheinanders zurück zu lassen. Die Idee war süss mit der Dorle, aber die Umsetzung einfach nicht meins. Der Großteil der Geschichte hat mich mitgerissen und ich habe mich sehr über die Dialoge amüsiert, aber so im Ganzen gesehen, konnte Sybille Hein mich nicht völlig überzeugen. Es war mir im zweiten Teil manchmal einfach „zu viel“. Nichtsdestotrotz schreibt sie genial und ihr Humor ist wirklich großartig! Das Cover finde ich sehr süss, etwas retro und genau passend zu dieser durchgeknallten Geschichte.

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