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Rezensionen zu
Planet der Algorithmen

Sebastian Stiller

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Planet der Algorithmen Von Sebastian Stiller Albrecht Knaus Verlag, München 2015 256 Seiten 14,99 EUR Klappentext: Mit 34 Illustrationen. Ob Suchmaschine, Navigationssystem, Datensicherheit, Online-Dating oder Studienplatzvergabe - Algorithmen sind überall. Sie zu verstehen, ist wichtiger denn je. Mit diesem Buch kann das sogar Spaß machen. Denn Sebastian Stiller zeigt den Planeten der Algorithmen, wie wir ihn noch nie gesehen haben: jenseits von Hype und Panik, überraschend und glasklar. Das Buch versteht sich als Reiseführer, vom Experten für die Allgemeinheit geschrieben. Schließlich gehört der Autor, ein angewandter Mathematiker, zu den Einheimischen auf dem Planeten der Algorithmen. Am Anreisetag der 7-tägigen Tour erleben wir, wie nahe uns der Planet der Algorithmen liegt, ganz egal, ob wir ein Smartphone benutzen oder noch Telefonbücher wälzen. Am 2.Tag nehmen wir uns Zeit für eine schlichte Frage: Was ist ein Algorithmus? Am 3. Tag erleben wir, wie real Komplexität auf unserem Planeten ist. Am 4.Tag erlernen wir ein paar einfache Techniken, um auf die Jagd nach Informationen zu gehen. Für den 5. Tag ist klassisches Touristenprogramm vorgesehen, unter anderem die berühmten kalifornischen Suchmaschinen. Am 6.Tag erkunden wir, wie Algorithmen menschliches Zusammenleben gestalten, und am Abreisetag machen wir die Bekanntschaft von vier alten Meistern des algorithmischen Denkens. Los geht's! Meinung: Algorithmen sind erstmal nicht das Hauptgeschäft von Kulturwissenschaftlern und Pädagogen und als solches bin ich sicher nicht die Zielgruppe des Buches. Nun habe ich den Klappentext gelesen und festgestellt: Interessant! Und vor allem: Ich verstehe, was der Autor meint. Außerdem tut ein bisschen Abwechslung nicht schlecht und öffnet neue Horizonte. Und dann gibt der Autor sein Werk auch noch als Reiseführer aus, da kann ich ja grundsätzlich schwer Nein sagen. Und was über den Algorithmus von Google zu erfahren ist nie schlecht, wenn man mit der Jugend diskutiert… Problem: So einfach, wie im Klappentext dargestellt, ist die Sache nicht. Ein grundsätzliches Verständnis an der Logik von algorithmischem Denken oder Lust, sich diese anzueignen, sollte man schon haben. Mein Fehler: Der Autor ist Professor für Mathematik. Wenn so jemand sagt, es sei „ganz einfach“, heißt das für mich „lass´ besser die Finger weg!“ Bei vielen Inhalten wäre es schlicht schön gewesen, einfachere Vokabeln zu verwenden anstatt Fachwörter, die nur Menschen mit entsprechendem Background haben. Manchen „Scherz“ hätte ich dann wohl auf Anhieb verstanden. Fazit: Der Inhalt ist schon haarig für nicht IT-Leute und Mathematiker. Inhaltlich lohnt es sich aber, das Thema anzugehen. Der Schreibstil verbleibt ganz im Sachbuchgenre. Unterhalten fühlte ich mich nicht, sachlich ist es aber absolut richtig. Wahrscheinlich war ich einfach der falsche Adressat.

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Ohne Algorithmen geht es auch nicht

Von: Eva-Maria Obermann

25.01.2016

Als Rahmenvorstellung hat der Autor, Professor für Mathematik, einen fremden Planeten gewählt und eine Art Touristenführer geschrieben, aufgeteilt in sieben Tagen, an denen es den Planeten der Algorithmen zu entwirren gilt. Eine Mischung aus Per Anhalter durch die Galaxis und Planet der Affen könnte man Meinen, denn natürlich ist der Planet der Algorithmen unser eigener. Mit sehr schönen Beispielen schmückt Stiller die trockene Theorie aus und verleiht ihr Farbe und Bedeutung. Ob die Kleiderfrage am Morgen oder die Suchmaschienenoptimierung, eine breite Palette kommt da zusammen, so dass wirklich einiges leicht zu verstehen ist. Einiges, aber nicht alles, denn das Konzept Algorithmus ist so einfach wie kompliziert, dass es nicht mal eine vernünftige Definition gibt. Und das mag ich wieder sehr, denn so ist die Sprache auch, arbiträr, willkürlich, vielsagend. In einem Rutsch habe ich das Buch nicht lesen können – also gut, lesen vielleicht, aber nicht begreifen. Es ist Kopfarbeit gefragt, denn Stiller will verstanden werden, scheinbar komplizierte Überlegungen vereinfachen und diesen Gedankengängen will ich als Leserin folgen. Wo manche Erklärungen sofort einleuchten und die Beispiele sich von selbst zeigen, ist an anderer Stelle einfach etwas mehr Überlegung gefordert. Rechnen muss der Leser nicht, aber Eins und Eins zusammenzählen. Der Wunsch des Autors, den Algorithmus nicht als ominöses Gespiel einer fernen Zahlenwelt zu verstehen, kann sich durchaus mit diesem Buch erfüllen. Allerdings vermute ich einfach mal, dass ohnehin solche Leser dazu greifen werden, die ohnehin an diesem Verständnis interessiert sind und sich nicht mit einer Matheallergie unter der Bettdecke verstecken. Unterm Strich ist das, wovon Stiller schreibt, aber viel eher Logik, als Mathe. Mir hat das Buch gut gefallen, weil ich noch einmal ein paar Dinge besser verstehen konnte. Den trockenen Beigeschmack auf ein paar allzu erklärenden Seiten hat das nicht vertrieben, aber interessierte Laien und alle, die gerne wissen möchten, was ein Algorithmus überhaupt ist, kann dieses Buch durchaus empfohlen werden.

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Schon von den ersten Seiten an, habe ich mich gut abgeholt gefühlt. Der Autor hat mir auf rund 250 Seiten die Bedeutung und die Geschichte von Algorithmen deutlich gemacht. Dabei schildert er zahlreiche Beispiele aus unserem Alltag (Navigation, Ordnung in Schrank und Bücherregal, das Haus vom Nikolaus). Stellenweise wird es sogar richtig philosophisch, tiefgründig und politisch. Bei all seinen Ausführungen, hat er außerdem eine ordentliche Portion Humor im Gepäck, so dass ich mich wirklich gut unterhalten gefühlt habe. Wissensvermittlung mit Humor und Unterhaltung koppeln, das ist schon irgendwie ein kleines Kunststück. Ich könnte mich daran gewöhnen =). "Die wenigsten von uns gehen mit der Angst schlafen, Staubsauger und Kühlschrank könnten sich über Nacht zusammenrotten, um die Wohnung in die Luft zu jagen. {Kommen Algorithmen ins Spiel, ist man sich nicht mehr so sicher.}" (S. 23) Für einen Nerd wie mich, der mal Informatik (oder sowas ähnliches) studiert hat und sich dadurch jahrelang mit Mathe rumquälen musste, waren ein paar Dinge schon bekannt. Das ist auch gut so, denn das hat mir geholfen, auch dann noch folgen zu können, wenn es mal etwas weiter hinaus ging. So sind mir viele Namen und Gesichter wieder über den Weg gelaufen, die ich schon fast wieder vergessen hatte. Mit jeder Seite wird deutlicher, dass wir von morgens bis abends von Algorithmen umzingelt sind und dass jeder lügt, wenn er sagt, er hätte sich mit dem Thema noch nie beschäftigt. Eigentlich macht es sogar ein bisschen Spaß, sich damit auseinander zu setzen. "Wir müssen nicht zum Planeten der Algorithmen reisen. Wir sind auf ihm zu Hause. Wir waren es schon immer." (S. 34) Am Ende wagt der Autor einen Blick in die Zukunft und schließt mit einer Aussage, die mich als Mensch beruhigt und wohlwollend zurückgelassen hat. Fazit: Wer ein gutes Beispiel dafür braucht, wie man Wissen auf humorvolle Art übermittelt, Leute dazu bringt, sich mit Themen wie Algorithmen auseinandersetzen zu wollen und das alles auf unterhaltsame Art und Weise, der sollte sich das Buch dringend mal näher anschauen. Um das Buch so richtig genießen zu können, schadet es nicht, ein klein bisschen nerdig zu sein.

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