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Rezensionen zu
Amalthea

Neal Stephenson

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Super Idee, gut umgesetzt

Von: Phostdog aus Berlin

18.07.2017

Der Autor schafft es, quasi nebenbei wichtige Grundlagen der Raumfahrt und der Gentechnologie zu vermitteln. "Weiße" Technologie kommt nicht vor; er bleibt immer im Rahmen des heute Möglichen oder zumindest Denkbaren. Wer Hyperraumantriebe u. dergl. erwartet, muss was anderes lesen. Für jeden, der sich für Raumfahrt interessiert, ist der Roman aber ein echter Gewinn. Liest sich flüssig weg. Warum der Mond in Stücke geht, bleibt offen, weil es für den Verlauf der Handlung keine Rolle spielt. Im Buch werden zwar verschiedene Hypothesen diskutiert, aber es ist eben völlig unwichtig, warum die kosmische Katastrophe eintritt. Sie tritt einfach ein. Tja. So ist das Universum, passiert halt alles mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit und sonst ... nichts.

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Teuer - dabei schade ums Geld

Von: Ledzep

27.04.2017

Nach 100 Seiten wusste ich schon, warum das Buch über 1000 Seiten hat: Es ist mit technischem Geschwafel aufgeblasen. Dabei einerseits so detailverliebt – z.B. bei der Orbitalphysik - , als würde der Autor beweisen wollen, wie viel er weiß und recherchiert hat. Andererseits werden wichtige Fakten nur oberflächlich und so nebenbei erläutert. So z.B. die Grundprämisse des Buches: warum explodiert der Mond?. Dieses Tech-Gebrabbel hemmt den Verlauf der Story immer und immer wieder und der Autor vergisst darüber vollends menschliche Aspekte: Die Charaktere sind äußerst flach und soziologische, persönliche und auch philosophische Hintergründe gibt es nur sehr sparsam. So ist das Buch mit all der Länge äußerst zäh und unbefriedigend zu lesen, immer am Rande davon, es einfach halb gelesen wegzulegen. Ein dem Autor verpflichteter und nicht den Verkaufszahlen gewogener Lektor hätte das Buch um mindestens die Hälfte gekürzt. Endgültig wird einem der Spaß am Buch verleidet, weil der Klappentext am Anfang des Buches ein einziger Spoiler ist: In knappen Worten wird ¾ der Story erzählt! Wie kann Denis Scheck so etwas empfehlen und den Kurd-Laßwitz-Preis erhalten? Mich hat der Name Neil Stephenson zum Kauf verleitet, weil ich z.B. Snow Crash und The Diamond Age mit Genuss verschlungen habe. Ich hätte einfach meiner mir selbst gesetzten Regel vertrauen sollen, Ziegelstein-Bücher zu meiden.

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Klasse SiFi

Von: Robert Waldmann aus Leipzig

02.11.2016

Am Anfang wird man von der Seitenanzahl erschlagen, aber es ließt sich sehr gut und schnell. Ich hätte mir den Schluss sogar etwas ausführlicher gewünscht. Ich gebe hier keine Inhaltsangabe, kann es aber jedem SiFi Fan uneingeschränkt empfehlen. Man hat ein klares Bild vor Augen, viele technische Dinge werden ausführlich erklärt, welche auch Hand und Fuß haben. Ich würde mich über eine Verfilmung freuen.

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Neal Stephenson ist einer der Fachmänner für gut recherchierte, im Wissen fundierte und in großer Einzelheit dargelegter „Technik Thriller“, der sich in diesem Werk tatsächlich noch einmal selbst übertrifft. Wie es Stephenson gelingt, ungeheuer kleinteilig zu verbleiben, alles zu erläutern, zu erklären, den Leser mit auf geozentrische und heliozentrische Umlaufbahnen zu nehmen, Nao Roboter als Werkzeuge und Waffen im Detail zu erläutern, Habitate vor den Augen des Lesers entstehen lässt, einen Zeitraum von 5000 Jahren auf zwei Hauptzeitebenen (Damals und in der Gegenwart des Buches 5000 Jahre später) zusammenzufassen inklusive der „Geschichte dazwischen“, wie er einzelne Charaktereigenschaften von Menschen zu ganzen Ethnien ausbaut, die Besiedelung eines abgesprengten Felsstückes vom Mond oder die „Herbeischaffung“ eines „Eisberges“ aus dem All samt „Dampfantrieb“ minutiös schildert, die Genetik en Passant nach vorne denkt, das packt den Leser und besitzt einfach Klasse. Alleine schon deswegen, weil Stephenson eben trotz aller Kleinteiligkeit eben nicht die Technik in den Mittelpunkt seines Werkes stellt, sondern in gleicher Weise differenziert und mit spürbarem Interesse an seinen Personen die Charaktere im Buch entwickelt. Und die Frage, ob der Mensch lernfähig wäre (im ersten Augenblick selbst angesichts der maximalen Katastrophe scheinbar eher nicht). Das es gelingt, gerade im Angesicht der breiten Erläuterungen den Leser dabei in keiner Phase des Buches zu langweilen, eine Neigung zum „überschlagen von Seiten“ gar nicht erst aufkommen lässt, das ist schon eine hohe schriftstellerische Qualität. Wie es wäre, wenn die Erde vergeht, der Mond explodiert, der „harte Regen“ die Oberfläche des Planeten für tausende von Jahren unbewohnbar macht, wie es geplant wäre, den Menschen im Orbit anzusiedeln, welche komplexen Schwierigkeiten es hier geben würde (und das ist nicht der einzige Ort, an dem Stephenson Habitate im Buch verortet), all das liest sich intensiv, spannend und hochgradig realitätsnah (mit ein paar, dem Ablauf und der Spannung geschuldeten Vereinfachungen). Und ebenso überzeugend stellt sich dar, was und warum sich daraus entwickeln wird, was sich entwickelt. Mit einem temporeichen Finale und mit dort ausgesprochenen, im gesamten Werk aber hintergründig zu spürender Frage nach „Dem Zweck“. Und wie wichtig allein schon die Frage danach für die Menschheit sein sollte (und leider nicht ist). Nicht erst in Umlaufbahnen, sondern schon jetzt, wo der Mond noch am Firmament steht. Denn auch für die Gegenwart gilt: „Sie haben ihr eigenes Epos, das, nach allem, was wir wissen, mit unserem vergleichbar sein könnte“. Vielleicht ist es „Der Zweck“, das zu erkennen. Unter anderem durch diesen rundweg hervorragenden Roman.

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Bei Amalthea von Neal Stephenson handelt es sich um einen erstklassigen Science-Fiction-Roman, wie man ihn sich nur wünschen kann. Der erste und zweite Teil waren meiner Meinung nach die stärksten, die mich auch gefesselt haben. Der dritte Teil hat leider etwas geschwächelt, was die Spannung angeht. Besonders der Klappentext ist alles andere als gut gelungen, da er eigentlich eine reine Zusammenfassung des Buches ist und viel vorweg nimmt, was für einige überraschende Wendungen sorgen könnte. Trotzdem: Eine absolute Leseempfehlung! Mit einem über 1000 seitigen Buch wird einem hier eine tolle Geschichte präsentiert. Falls ihr ein Science-Fiction-Fan seid und die Weltuntergangs-Thematik liebt, dürft ihr euch das Buch nicht entgehen lassen!

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Dystopien haben spätestens seit „Die Tribute von Panem“ Hochkonjunktur. Aber mit diesen doch eher einfach gestrickten Romanen kann und sollte man „Amalthea“, den neuesten Roman Neal Stephensons (2015 in der deutschen Übersetzung von Nikolaus Stingl / Juliane Gräbener-Müller bei Manhattan erschienen) nicht vergleichen, denn der amerikanische Autor hat weit mehr als nur ein Weltuntergangsszenario zu bieten. Stephenson kommt aus einer Familie von Naturwissenschaftlern und hat selbst sowohl Physik als auch Geografie studiert. Und diese Kenntnisse, die er sich während seines Studiums angeeignet hat, fließen immer wieder in seine Werke ein, die dem Science-Fiction Genre zuzuordnen sind. Bei den Informationen, die er verarbeitet, beschränkt er sich nicht auf oberflächliche, pseudowissenschaftliche Beschreibung von spekulativer Effekthascherei, sondern begibt sich in die Tiefen verschiedener naturwissenschaftlicher Theorien – Physik, Genetik, Raumfahrt, Astronomie, um nur einige zu nennen. „Amalthea“ beginnt buchstäblich mit einem Knall: der Mond explodiert, und plötzlich sind es sieben Teilstücke, die seinen Platz einnehmen. Aber das ist erst der Anfang, denn es ist zu erwarten, dass diese Bruchstücke in naher Zukunft miteinander kollidieren, was ein Meteoriten-Bombardement der Erde und die Auslöschung des menschlichen Lebens zur Folge hätte. Die Rettung der gesamten Menschheit scheint unmöglich, und so einigt man sich darauf eine Auswahl zu treffen, die das Überleben der Spezies sicherstellt. Dazu benötigt man eine neue „Arche Noah“. Amalthea, der kleine Asteroid, angedockt an die Raumstation ISS, soll die zukünftige Basis und neue Heimat werden… Wie dieses Projekt realisiert wird, welche Schwierigkeiten es zu bewältigen gilt, wie sich die Lebensbedingungen im All darstellen, wer schlussendlich überleben wird und ob es Hoffnung für eine Neukolonisation der Erde gibt – um diese zentralen Fragen kreist Neal Stephensons Roman. Dabei macht er es dem Leser nicht immer leicht, denn er füttert ihn seitenlang mit trockenen Fakten, die den Fortgang der Handlung zwar immer wieder ausbremsen, im Gegenzug aber für ein höchst realistisches Szenario sorgen und die entsprechenden Hintergrundinformationen liefern. Reißerische Effekte sind es nicht, auf die der Autor abzielt. Ihm geht es vielmehr um die korrekte Übermittlung von Fakten. Von daher sollte der Leser ein gewisses Maß an technischem und naturwissenschaftlichem Interesse und Verständnis mitbringen, denn dann wird er mit einem anspruchsvollen, aber dennoch höchst spannenden Leseerlebnis belohnt!

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Neal Stephenson Amalthea (Manhattan) Der Mond explodierte ohne Vorwarnung und ohne erkennbaren Grund. Die Uhrzeit würde man später als A+0.0.0 oder schlicht Null bezeichnen… 05:03:12 Weltzeit. Die Stunde Null. Nach der Explosion des Mondes wütet über Jahrtausende ein Meteoritensturm, der die Erdoberfläche in eine unbewohnbare Wüstenei verwandelt. Um die Menschheit vor der Auslöschung zu bewahren, schickten die Nationen der Erde eine Flotte von Archen ins All. Der Asteroid Amalthea, der ursprünglich zu Forschungszwecken an eine internationale Raumstation angedockt worden war, soll der Kolonie als Schutzschild dienen. Doch das Leben im Weltraum fordert einen hohen Tribut, und die meisten Menschen sterben, bis schließlich nur noch sieben Frauen übrig sind, um eine neue Zivilisation zu begründen. 5000 Jahre später existieren zwei Völker: die Nachfahren derer, die die Katastrophe auf der Erde überlebt haben, sind primitive Siedler; die sieben Stämme der Nachkommen der Sieben Urmütter von der Raumstation hingegen hochkultiviert — und sie machen sich auf, die Erde zu kolonialisieren… Neal Stephenson wurde 1959 in Fort Meade, Maryland, geboren. Seit seinem frühen Roman »Snow Crash« gilt der mehrfach ausgezeichnete Autor als eines der größten Genies der amerikanischen Gegenwartsliteratur. »Cryptonomicon«, seine Barock-Trilogie mit den Bänden »Quicksilver«, »Confusion« und »Principia«, sowie »Anathem«, der Thriller »Error« und sein jüngstes Werk »Amalthea« wurden weltweit begeistert aufgenommen und stürmten die Bestsellerlisten. © Manhattan & Peter von Felbert Meinung zur Veröffentlichung: Neal Stephenson, 1959 in Maryland/ USA geboren, gilt als einer der größten lebenden Autoren fantastischer Literatur. Er ist einer der Hauptvertreter des Cyberpunk, und vermischt in seinen Werken geschickt historische Elemente mit futuristischen Technikfantasien. Was ihn auszeichnet, ist dabei sein Faible für eine bildgewaltige und detailfreudige Beschreibung, die sich viel Zeit lässt, ihre Charaktere und die dazugehörige Geschichte zu entwickeln und zu entfalten. Dabei baut er in sich geschlossene, stimmige Welten mit ihren entsprechenden Systemen, Hierarchien und Gesetzen auf, die unglaublich komplex, aber überaus faszinierend sind. In seinem neusten Roman Amalthea erleben wir den Untergang des menschlichen Lebens auf der Erde. Da die Erde nach der überraschenden und unerwarteten Explosion des Mondes unbewohnbar geworden ist, müssen sich die Überlebenden in den Weltraum zurückziehen, um dort eine neue Zivilisation zu gründen. Neal Stephenson entwickelt in Amalthea ein Szenario, welches er in drei Teile gliedert. Immer inhaltlich an seinen Figuren bleibend, schildert er das Leben zum Zeitpunkt der Katastrophe. In Teil zwei befinden wir uns fünf Jahre nach derselben und Teil drei schildert dann die Entwicklung der neuen Zivilisation fünftausend Jahre nach der Stunde Null. Dabei erleben wir erneut einen Autor von seiner besten Seite, denn die hier geschilderte Fiktion ist so durchdacht und clever konzipiert, dass ein hohes Maß an wissenschaftlichem und technischen Realismus dem Leser an vielen Stellen das Gefühl gibt, dass es nur so und nicht anders ablaufen kann. Neal Stephenson ist ein echter Meister seines Fachs! Man merkt ihm die Freude an, die es ihm bereitet, intelligente und fesselnde Geschichten bildhaft zu erzählen! Auch wenn es oftmals sehr langsam vorwärts geht, sitzt man als Leser mit dem Buch in der Hand, und ertappt sich, wie man die dargestellten Gedankenspiele des Autors Teilchen für Teilchen zusammensetzt, sich die wissenschaftlichen Abhandlungen nochmals durch den Kopf gehen lässt, um sie auf die innere Logik zu überprüfen. Das ist zwar zum Teil schwer lesbar aber trotzdem faszinierend. Amalthea (Originaltitel: Seveneves, 2015) erscheint als gebundene Ausgabe mit Illustrationen des Weta Workshop in einer Übersetzung von Nikolaus Stingl und Juliane Gräbener-Müller bei Manhattan (1056 Seiten, €29,99). Amalthea ist ein echter literarischer Brocken. Der Einstieg fiel mir, gerade wegen der vielen neuen technischen und mathematischen Begrifflichkeiten, unheimlich schwer, zumal es eben typisch Stephenson ist, das erzählerische Tempo nicht auf Kosten des intellektuellen Inhalts nach vorne zu stellen. So braucht es seine Zeit, bis ich als Leser, der gerne auch mal etwas zu schnell und oberflächlich liest, sein eigenes Tempo dem der Geschichte angepasst hat, um dann aber völlig in der Erzählung versinken zu können. Dann jedoch Amalthea ist ein zwar inhaltlich und intellektuell herausfordernder Roman, der aber im Gegenzug seinem Leser, wenn man sich darauf einlässt, unheimlich viel zu bieten hat. Ein Buch, welches so komplex und bildgewaltig, so liebevoll und detailliert geschrieben ist, dass es so vieles andere unglaublich klein wirken lässt! Christian Funke

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