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Rezensionen zu
Das Schweigen der Männer

Dasa Szekely

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Das Schweigen der Männer

Von: xxxxxx

17.08.2017

Dieses Buch hat das Schweigen der Männer zum Thema. Laut der Autorin haben die Männer in der Gesellschaft ein Problem. Der Mann steckt in einer Identitätskrise und weigert sich, erwachsen zu werden und Verantwortung zu übernehmen. Das liegt an alten Rollenbildern und kann zu unangenehmen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und emotionalen Konsequenzen führen. Das Buch hat fast 300 Seiten. Leider hat es mich nicht voll überzeugt. Der Schreibstil ist verständlich, aber ich hätte mehr wissenschaftliche Ausführungen erwartet. Und die Beispiele hätten vielleicht auch etwas konkreter sein können. Trotzdem vermittelt die Autorin, dass etwas getan werden muss, um die Dinge zu ändern. Titel und Cover sind in Ordnung. Die Kapitel sind eingeteilt in: die Lage der Nation, warum der Mann ist, wie er ist, Mannsbilder, Strategien für eine schlechtere Welt, Schweigen ist teuer, was jetzt geschehen muss und are you strong enough to be weak. Im hinteren Teil gibt es ein umfassendes Quellenverzeichnis.

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<em>„Wir sind um so viel ärmer, als ihr seid. Wir suchen nicht, wir lassen uns bloß finden. Wenn wir euch leiden sehen, packt uns der Neid. Denn ihr dürft alles fühlen. Und wenn ihr trauert, drückt uns nur der Schuh. Ach, unsere Seelen sitzen wie auf Stühlen und sehn der Liebe zu.“</em> Nicht von Dasa Szekely, sondern von Erich Kästner. „Ein Mann gibt Auskunft“ heißt das Gedicht. Mit diesem Zitat will Dasa Szekely das Verhältnis zwischen Männern und Frauen auf den Punkt bringen. <strong>Der Inhalt</strong> Dasa Szekely beschäftigt sich in ihrem Roman mit der (vermeintlichen) Krise des modernen Mannes. Sie arbeitet hauptberuflich als Coach für Männer und kann daher aus erster Hand berichten. Dasa Szekely versucht, das Schweigen „der“ Männer in zahlreichen Situationen zu beschreiben und zu erklären. Warum sitzen viele Männer Probleme nur aus? Warum werden aus scheinbar reifen Persönlichkeiten plötzlich verantwortungslose Nichtstuer? Und was lässt sich gegen den weiteren Absturz des starken Geschlechts unternehmen? <strong>Gute Recherche, viele Wiederholungen </strong>Obwohl die Autorin sehr genau recherchiert hat, um ihre Thesen zu untermauern, wirkt das Buch insgesamt oberflächlich. Der Grund: Dasa Szekeley pauschalisiert und steckt Männer in Schubladen. Dies wird vor allem im Kapitel über Trennungskinder klar, die unter den Auseinandersetzungen zwischen Mutter und Vater leiden. Die fehlende Reife der Männer sei schuld, meint die Autorin. <strong>Mein Fazit</strong> Ein netter Zeitvertreib und Stoff zum Nachdenken, logisch strukturiert, doch mit zahlreichen inhaltlichen Wiederholungen. Größtes Manko: Während Ursachen ausführlich geschildert werden, kommen Lösungsansätze zu kurz. Autor der Rezension ist Harry Pfliegl. Er schreibt im Autorenpool von Detlef M. Plaisier [Der Mann für den Text].

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Männer befinden sich gerade in der größten Krise ihres Bestehens behauptet die zertifizierte systemische Beraterin und Transaktionsanalytikerin Dasa Szekely. Ob sie sich damit mehr Freunde oder Feinde macht, wird sich noch herausstellen, und ob sich das "Schweigen der Männer" damit brechen lässt, erst recht. Ihre Argumente sind, trotz aller Gegenwehr, die es zweifellos geben wird, sehr überzeugend. Zwar ist das Buch "aus einer Wut entstanden", dennoch kaut die Autorin keinerlei einseitig-feministische Anti-Männer-Parolen wieder, sondern bemüht sich um ausgleichende Elemente und einen Dialog auf Augenhöhe, was ihre Seriosität und Glaubwürdigkeit noch zusätzlich unterstreicht. Die Herren der Schöpfung sollen also nicht "plattgemacht" werden, sondern durch eine Betrachtung aus verschiedenen Blickwinkeln an "Mehrdimensionalität" gewinnen. Deshalb werden sie von Dasa Szekely im Kapitel "Warum der Mann ist, wie er ist" unter ein Mikroskop gelegt, was zu einem durchaus überraschenden Männerbild führt. Doch zuerst ist einmal die wissenschaftlich belegte These zu akzeptieren, dass der Mann das "konstitutionell schwächere Geschlecht" ist. Allein das zu akzeptieren, ist für ein gestandenes Mannsbild bereits eine Herausforderung. Hinzu kommen die ganzen erziehungstechnischen Klischees, die ihnen von Kriegs- und Nachkriegseltern eingeimpft wurden, die ihrerseits von traumatisierten Eltern aus Zeiten des ersten Weltkrieges mit dem entsprechenden Rollenverständnis versorgt wurden. Die eingefahrenen Wege zerbrechen mehr und mehr und der Kampf um Bestätigung und Anerkennung wird immer härter und das Tempo immer schneller. Immer mehr Frauen erreichen nicht nur Führungspositionen, sondern sind oftmals sehr gut oder gar besser mit den dafür notwendigen Qualitäten ausgestattet. Mitunter sind ihre Abschlüsse besser und sie bringen, wen wundert es, die weitaus besseren sozialen Kompetenzen mit, die in der globalen Berufswelt immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die Zeit ist reif - die Männer aber offenbar nicht. Habgier und Selbstverherrlichung blühen beispielsweise in Unternehmen im Finanzwesen, die von "Kindern in Anzügen" geführt werden. Geht etwas schief, zahlen die "Schäfchen", nicht aber die Verursacher. Wirkliche Verantwortung zu übernehmen und endlich sein Verhalten, sowohl beruflich als auch privat, "situationsgerecht zu steuern", sind oftmals nicht erreichte, aber mögliche Ziele. "Wer sich niemals bewegt, bleibt ungut stehen, und zwar nicht selten auf den Füßen anderer." Schweigen ist auch in der Politik angesagt. Auch wenn viel gesprochen, aber im Grunde nichts gesagt wird. Mit einem Ja oder einem Nein zu antworten ist nicht möglich. Und die Verantwortung? Trägt immer der andere. Auch das ist unreif, erklärt die Autorin. Psychische Erkrankungen steigen, "kaum noch funktionierende Beziehungen" sind an der Tagesordnung, ebenso Machtmissbrauch, Staatsschulden und Umweltzerstörungen. Dasa Szekely will, wie schon erwähnt, keine gnadenlose Abrechnung, dennoch kommt sie um starke Worte gleich zu Beginn erst einmal nicht herum: "Ihr Schweigen, liebe Männer, kostet uns alle eine Menge Zeit, Nerven und Geld." Wer derart große Töne spuckt, sollte mit Lösungen und den entsprechenden Ansätzen nicht geizen. Und genau das tut die Autorin. Lösungsansätze werden nicht nur angedeutet, sondern beanspruchen mehr als die Hälfte des gesamten Buches. Zuerst müssen die Probleme aber erst einmal als solche erkannt werden. Es beginnt bei muffeligen Ehemännern, die bei jedem auch nur angedeuteten Problemchen die Schotten dicht machen, und endet bei Frauen, die sich (untereinander) darüber beschweren, letztlich aber den berühmten Freibrief ausstellen: So isser halt!" Oder es beginnt bei ständig abwesenden Vätern im privaten Rahmen und endet bei politischen Rahmenbedingungen, die eine radikale Kehrtwendung in der Familienpolitik ermöglichen könnten. Beispielsweise sind mehrere Jahre Elternzeit für Männer in Schweden kein Problem, ja sogar von Vorteil, denn was kann man im Büro besser einsetzen als eine Erweiterung von Führungs- und Krisenkompetenzen?! Ein anderes Beispiel sind männliche Erzieher, die in den entsprechenden Einrichtungen dringend gesucht werden. Doch wer entscheidet sich für eine lange Ausbildung, schlechte Bezahlung und die mangelhafte gesellschaftliche Akzeptanz? Männer wären eine wichtige Bereicherung in dem von Frauen dominierten Berufszweig. Sie sind die "Führungskräfte unserer Kinder. Warum werden sie nicht wie solche bezahlt?" Hört sich alles total logisch und einfach an. Wäre es eigentlich auch. Wie lange die Umsetzung allerdings noch dauern wird, steht in den Sternen. Wie so oft mit guten Ideen, die ans Eingemachte gehen und dann auch noch von Männern umgesetzt werden soll(t)en. Apropos Eingemachtes: Zuerst wollte ich das Buch nicht anrühren. "Das Schweigen der Männer", och nö, zumal abgeleitet von einem berühmten Film mit Anthony Hopkins, schon wieder so eine Ratgebersülze von einer, die mit erhobenem Zeigefinger daherkommt, und eine Breitseite nach der anderen loslässt, dachte ich. Weit gefehlt, werte Geschlechtsgenossen. Wenn wir aus Wut etwas anzetteln, geht das meist in die Hose und bringt im Endeffekt gar nichts. Wenn Dasa Szekely aus Wut ein Buch schreibt, bleibt sie dennoch konstruktiv und stets auf Augenhöhe. Unbequem manchmal, doch ihr scharfsinniges Hinterfragen und ihre schnörkellosen Analysen sind ebenso geistreich wie entwaffnend. Und jetzt ändere ich meine Notizen zur Rezension, denn "Männertypen in Aufzählung einfügen?" steht hier noch. Nö, mache ich nicht. Selber lesen macht schlau! Es lohnt sich. Und so ganz nebenbei: Wer wissen möchte, weshalb Facebook und (aua, das geht jetzt an mich) Computerspiele "Kommunikationskondome" sind, kann bei dieser Lektüre ebenfalls bedenkenlos zugreifen.

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Inhalt Gescheiterte Politik, gescheiterte Arbeit, gescheiterte Familie: Der gescheiterte Mann. Doch wie ist diese Krise der Männer entstanden? Dasa Szekely, die selbst Coachings anbietet und jahrelange Erfahrung in dem Bereich mitbringt, erklärt nachdrücklich, was es mit dem Schweigen der Männer auf sich hat. Wieso werden Probleme ausgesessen, wieso werden aus scheinbar reifen Kerlen verantwortungslose Nichtstuer? Und was kann man gegen den Absturz des „starken Geschlechts“ noch unternehmen? Meine Bewertung Auf dieses Buch aus dem Hause Blanvalet war ich ziemlich gespannt. Generell lese ich gerne auch Sachbücher, die auf Genderfragen oder politische Diskussionen rund um das Thema Familie und Vereinbarkeit mit dem Beruf hinauslaufen, da ich finde, dass derzeit vieles in dem Bereich falsch läuft. Dasa Szekelys „Das Schweigen der Männer“ hat sich in dem Kontext sehr interessant angehört, allerdings war es mir in vielerlei Hinsicht zu oberflächlich und stereotypisch angehaucht. Positiv anzumerken ist zunächst jedoch, dass die Autorin einige genaue Recherchen betrieben hat und dementsprechend auch Quellen vorzuweisen hatte, die einige ihrer Theorien unterstützen. Sicherlich hat sie in ihrer Arbeit als Coach auch so einige Erfahrungen gemacht, die ihre Art und Weise, dieses Thema zu behandeln, rechtfertigen. Ich möchte gar nicht abstreiten, dass sie ihre Erfahrungen auch mit etwas beißendem Humor und einer großen Portion an Selbstbewusstsein und Logik rüberbringt, allerdings fällt zunehmend auf, dass sie auch viel pauschalisiert und die Männer in Schubladen steckt, aus denen sie diese eigentlich herausziehen sollte. Die Probleme, die vor allem im Umfeld der Familie herrschen, entstehen allerdings nicht nur durch die sicherlich in eigenen Beziehungen herrschende, fehlende Reife der Männer. Gerade der Abschnitt über die Trennungskinder, die laut Dasa Szekely viel durchmachen müssen, wenn sich Mutter und Vater nicht in Frieden einigen können, trifft dabei sicherlich auf einige Familien zu, doch genauso oft verliert sich die Autorin in Anschuldigungen gegen das gesamte Geschlecht der Männer. Während des Lesens hat man das Gefühl, dass sie selbst die Männer als unreife Kinder sieht, gleichzeitig verlangt sie von den Leserinnen, solche Abwertungen nicht zu tolerieren. Dass bei einem Buch von 260 Seiten Länge nur an der Oberfläche des Ganzen gekratzt werden kann, war mir schon vor dem Leser klar. Allerdings wiederholt sich die Autorin auch massiv und am Ende hatte ich das Gefühl, so gut wie alles vier mal gelesen zu haben. Zwar hat sie eine gute logische Struktur im Buch, jedoch kommt diese wohl nicht ohne ihre vielen Wiederholungen aus, die aber für den Leser mit der Zeit schlicht langweilig sind und viel Raum für mögliche Lösungsansätze wegnehmen. Davon gab es im Endeffekt nämlich nicht viele, und als es sie gab, waren sie ebenfalls nur sehr oberflächlich geraten. Probleme erkennen kann Dasa Szekely zwar in einem großen Maß, jedoch gibt es nicht viel, was man aus ihren Konzepten, wenn man sie so nennen will, noch mitnehmen könnte. Alles in allem hat mich das Buch nicht überzeugen können, wenn es auch durchaus ein netter Zeitvertreib war und ein wenig Stoff zum Nachdenken geboten hat. Jedoch wünsche ich mir bei diesem Thema eine Literatur, die mehr Zusammenhänge herstellt und deutlich lösungsorientierter arbeitet. Ursachen zu erfahren ist wichtig, ja – doch schlussendlich muss man daraus ein Fazit ziehen und konkret in die Offensive gehen, um etwas am derzeitigen Stand zu verändern.

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Anmerkung: Da es sich bei diesem Buch um Sachliteratur handelt. in welcher keinerlei wirkliche Handlung beschrieben ist, verzichte ich an dieser Stelle auf eine Inhaltsangabe. Das Buch ist unterteilt in sieben große Themengebiete und in insgesamt einundfünfzig Kapiteln ( Danksagung und Quellen mit inbegriffen). Die Themengebiete tragen ebenso wie die einzelnen Kapitel, einen eigenen Namen und stehen jeweils dick gedruckt, vor dem jeweiligen Kapitel. Zu Beginn eines jeden neuen Themengebietes, finden wir ebenfalls ein mehr oder weniger langes Zitat, welches in kursiv abgedruckt ist und somit auch perfekt vom Text abhebt. Ein solches Zitat findet der Leser ebenfalls, wenn er das Buch aufschlägt. Dieses stammt von Wolfgang Streeck und umfasst die Thematik des Buches. Damit kommen wir auch schon zum Inhalt des Buches, bei dem es ganz groß ausgedrückt, um den “bösen” Mann geht. In so ziemlich jedem Kapitel bekommen wir als Fazit das eine genannt, der Mann ist nicht angepasst und Schuld für so ziemlich alles. Nun gut, das Buch trägt das Geschlecht auch schon im Titel und behandelt deshalb wohl fast ausschließlich den Mann, jedoch verleitet das den Leser zu ziemlich einseitigen Schlüssen, die er eventuell aufgrund des Buches zieht. Zur weiteren Verteidigung der Autorin sei gesagt, dass diese auch im Buch hin und wieder erwähnt das es eben nicht nur die Männer sind, sie jedoch nur diese in Ihrem Buch betrachtet. Außerdem kann die Autorin für Ihre Leser nichts, denn diesen sollte klar sein, dass es nicht nur der eine Faktor sein kann. Das, was der Leser dann aber liest lässt sich über weite Strecken wirklich gut lesen, auch wenn sich so einiges immer wieder wiederholt. Die Autorin schafft es ebenfalls, dass man nach dem Zuschlagen der Seiten nicht das Buch einfach weglegt, sondern darüber nachdenkt und sich versucht in dem Buch wiederzufinden. Anfangs ist man als Leser noch recht motiviert das Buch zu lesen, jedoch stellt sich schnell die Ernüchterung ein und die Lust verschwindet etwas. Das kann man aber auch keinem übel nehmen, denn wer möchte schon über weite Strecken immer wieder dasselbe lesen, nur eben anders formuliert. Vielleicht liegt die etwas einseitige Sicht auf die Dinge daran, dass es eben eine Frau ist, die dieses Buch geschrieben hat. Eventuell wäre ein Werk in Kooperation mit einem Mann besser gewesen, um so eben beide Blickwinkel einfangen zu können. Oder aber, wir bekommen in wenigen Monaten ein weiteres Werk, um die fehlende Lücke der Frau zu ergänzen, dies bleibt abzuwarten. Cover: Das Cover trägt hauptsächlich die Farbe weiß. Lediglich der Titel sowie die Angaben zur Autorin sind Schwarz beziehungsweise Rot gedruckt. Die Artikel sind dabei in Rot gedruckt, dies ist ein super Blickfang und hebt auch die Betonung der Artikel in den Vordergrund. Außerdem hebt der Titel sich ab, weil er in Hochglanz gedruckt wurde. Auf den letzten beiden Buchstaben des Titels steht ein kleiner Indianer mit verschränkten Armen. Fazit: Ich als Mann bin eventuell etwas befangen, auch wenn ich versucht habe diese Rezension so nüchtern wie eben möglich zu schreiben. Anfangs war ich total motiviert, dieses Buch lesen zu dürfen, jedoch verschwand diese Motivation mehr und mehr. War ich anfangs noch bei 4 Sternen, so reicht es am Ende nur für 3/5 Sternen.

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Ich sitze gerade hier und überlege mir, ob die Autorin das Buch ernst meint. Ich sitze hier und überlege, wie ich, als Mann, eine Bewertung schreiben soll, ohne dass ich dadurch Reflexe auslöse wie: „Typisch Mann, alles andere als einen Abwehrreflex hätte ich jetzt auch nicht von ihm erwartet.“. Dabei möchte ich gar nicht abstreiten, dass mehr Kommunikation zwischen Mann und Frau zu mehr Geschlechtergerechtigkeit führen könnte. Ganz im Gegenteil, wenn wir eine Gleichberechtigung der Geschlechter erreichen wollen – und zwar nicht nur zwischen Mann und Frau, sondern auch zwischen all den anderen Menschen, die sich dieser Geschlechtern nicht zuordnen – dann ist Kommunikation das A und O, dann kommen wir da nicht drum herum und dann müssen Männer tatsächlich das Schweigen brechen. Doch im Buch „Das Schweigen der Männer“ wird von Dasa Szekely ein Gesellschaftsbild konstruiert, in dem der Mann an allem Schuld ist. „Das Schweigen der Männer“ und die unnötigen Geschlechterrollen Ich weiß nicht, ob Dasa Szekely eigentlich bewusst ist, dass sie in ihrem Buch gegen typische Geschlechterrollen argumentiert, um dann selbst wieder Schubladen zu entwickeln, in welche sie die Männer stecken will. Schubladen sind nichts anderes als Geschlechterrollen und die Bezeichnung „Zu wenig Eier“, „Zu viele Eier“ und natürlich „Genau die richtige Anzahl an Eiern“ sind genau solche Schubladen. Sie möchte, dass Männer sich nicht durch ihre alte Geschlechterrolle als „Versorger der Familie“ einengen lassen, aber sie engt die Männer schon wieder ein, indem sie solche neuen Schubladen aufmacht. Auf den Gedanken, dass Männer gerade versuchen eine individuelle Rolle zu finden, die Abseits von der als „Versorger der Familie“ ist, lässt sie gar nicht erst aufkommen, denn ihrer Meinung nach sind die Männer in genau dieser Rolle gefangen. Genauso verallgemeinernd behauptet sie, dass Männer sich nur deswegen in ihre Arbeit stürzen, um Konflikten in der Familie zu drücken. Ja, es gibt diese Männer mit Sicherheit, aber es gibt eben doch sehr viel mehr Gründe. Wir leben in einer Zeit, in welcher die Reallöhne für viele Menschen gefallen sind. Um eine Familie ernähren zu können, müssen in vielen Familien Mann UND Frau sich in die Arbeit stürzen, Überstunden schieben, um die Klassenfahrt des Nachwuchses finanzieren zu können, oder den Nachhilfeunterricht, oder den Sportverein oder eben andere Dinge, die das Kind gerne machen würde. Ist das wirklich unreifes Verhalten vom Mann? Versucht er damit nicht viel eher Verantwortung zu übernehmen? Ich glaube, eine pauschale Aussage, so wie sie von Dasa Szekely getroffen wird, kann hier einfach nicht getroffen werden. Natürlich hat sie recht, wenn sie aufzeigt, dass sich das Verhältnis zwischen den Geschlechtern in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Ich finde sogar das Bild vom Männer- und Frauenplaneten sehr passend, allerdings haben Frauen, wenn wir die frühe BRD einfach mal außer acht lassen, auch schon immer gearbeitet. In bäuerlichen Familien hat sowohl der Mann wie auch die Frau gearbeitet, damit der Hof funktioniert, genauso in den großen Fabriken. Diese Trennung in Männerplanet und Frauenplanet verlief vielmehr in den Rechten und Pflichten die Männer und Frauen in der Gesellschaft hatten. Und wenn sie dann meint, dass den Männern im Nachkriegsdeutschland die Väter gefehlt haben und wir dann schauen, wie die Trennung zwischen Mann und Frau vor den Kriegen war, dann stellt sich die Frage, welche Rollenbilder will Dasa Szekely eigentlich bewahren? Wie weit wäre die Frauenbewegung in der BRD wohl gekommen, wenn die Väter aus dem Vorkriegsdeutschland ihr Rollenbild an die Männer im Nachkriegsdeutschland vermittelt hätten? Nachdem Dasa Szekely also in ihrem Buch klärt, was sie unter reifen Männern versteht und das es diese reifen Männer kaum gibt, gibt es weitere Vorurteile, aus welchen sie konstruiert, dass Männer an allem Schuld sind. Kostenexplosion im Gesundheitswesen? Männer sind Schuld, weil sie so ungern zum Arzt gehen. Kostenexplosion im Sozialwesen? Männer sind Schuld, weil sie sich unzureichend um ihre Kinder kümmern können – natürlich nur, weil sie total unreif sind und nicht etwa, weil sie in einem Job arbeiten, in dem nur niedrige Gehälter oder Löhne gezahlt werden. Trennungen? Männer sind Schuld! Zu wenige Kinder? Männer sind Schuld! Zu viele Single? Männer sind Schuld! Ich könnte diese Aufzählung noch weiter führen, aber es läuft am Ende darauf hinaus, dass an allem die unreifen Männer schuld sind. Unreife Frauen? Klar, gibt es auch ein paar, aber hauptsächlich sind die Männer unreif. Mein Fazit Ich könnte noch ewig erzählen, aber ich möchte ja, dass ihr das Buch selbst lest, wenn es euer Interesse weckt. Doch mein persönliches Urteil ist, dass das Buch nicht erreichen wird, was es erreichen will. Das Buch soll das Schweigen der Männer durchbrechen und es soll die Kommunikation zwischen Mann und Frau ankurbeln. Wieso sollten Männer aber mehr kommunizieren, nachdem sie erst einmal pauschal an allem Schuld sind? Warum sollten sie in einen Diskurs einsteigen, nachdem sie in Schubladen wie „Zu wenig Eier“ oder „Zu viele Eier“ gesteckt wurden? Es gibt gar keinen Anreiz dazu. Dabei wäre dieser Diskurs so wichtig, um die Geschlechtergerechtigkeit wirklich herstellen zu können. Deswegen bekommt das Buch von mir nur 1 von 5 Punkten – ich glaube, dass das die schlechteste Bewertung ist, die ich je einem Buch gegeben habe. Dasa Szekely Dasa Szekely ist zertifizierte systemische Beraterin und Transaktionsanalytikerin. Sie hat bereits zwei Bücher veröffentlicht und leitet Kurze für Kreatives Schreiben. Außerdem coacht sie – vor allem Männer - zu privaten und beruflichen Themen.

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Das Schweigen der Männer

Von: Christel Bodo aus Hannover

28.04.2016

"Da legt eine den Finger in unser aller Wunde - und es ist lustig!! Jedenfalls für mich. Als Frau. Vom Lämmer assoziierenden Titel bis zur Danksagung habe ich mich köstlich bis königlich amüsiert. (Letzteres schon ein Ausdruck für den weiblichen Teil des Problems: des drohenden neuen stabilen Ungleichgewichts mit umgekehrten Vorzeichen.) - und stellenweise laut aufgelacht. allein in meinem Bett sitzend und lesend. (warum nur ?!?!) Mit , für meinen Geschmack, inspirierender Frische und unverschämt unverfrorener Leichtigkeit zeigt Frau Szekely auf den festgetretenen Boden, auf dem wir - Männer wie Frauen - unterschiedlich gut stehen. Der nur die dünne Erdkruste ist über dem brodelnden Vulkan!!! Persönlich wie politisch. Festgetreten durch Festhalten an trügerischen Manns /SelbstBildern und starren Nichthandlungsmustern in Kombination mit zuviel (wieder)gut machender REaktion und Hyperaktivität auf weiblicher Seite. Hauptgewicht hat der Blick auf die männlichen Programme: Ein augenscheinlich kompetenter (denn, wenn sich der Autorin keine Männer anvertrauen würden, gäbe es vermutlich auch dieses Buch nicht) und glaubhaft liebevoller Wutblick. Und natürlich gibt es auch Wegweiser. Wie es runter geht von diesen, längst flächendeckend zu Autobahnen gewordenen Trampelpfaden. Dennoch, trotzdem und darüberhinaus ;-) ist dieser freche Finger in der Wunde ein Zeigefinger. Der ja bekanntlich an der Hand mit den drei zurückweisenden Fingern ... vielleicht schon fingerjuckend ? auf ein genaueres Ausleuchten der weiblichen Seite des Dramas verweist? Schreiben Sie schon, Frau Szekely? sowas wie: "Das STILLEN der Frauen. Wege aus dem einvernehmlichen StillSchweigen." auf dass wir dann ENDLICH , Frauen mit Männern, Männer mit Frauen zusammen laut lachen können!!!!

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Das Männer und Frauen auf „verschiedenen Planeten“ leben, somit also männliches Verhalten und weibliches Verhalten sehr verschieden sind, ist eine altbekannte wissenschaftliche Erkenntnis. Auch das in den letzten Jahrzehnten Männer stark und stärker in ihrem „So-Sein“ unter Druck geraten, auch das ist nicht unbekannt. Sowohl was die Erfolgsaussichten von Schülern gegenüber Schülerinnen angeht, als auch, was die zunehmenden Karrieren von Frauen betrifft, was den Wandel des Männerbildes (und damit das, was einen „Mann“ ausmacht) dem Wandel seit 30, 40 Jahren hochgradig unterliegt. Und unter Druck geraten durch eine zudem ausufernde Arbeitswelt, das immer noch Männerbild des „unter Schweiß und Tränen Aufgaben erfüllen müssen), ebenso, wie durch neue Forderungen des Lebens in Partnerschaften und als Vater von Kindern (so welche vorhanden sind). Alte Rollenverständnisse (die Szekely auf den Punkt getroffen im Buch darstellt, vom „Patriarchen“ über den „neuen verdeckten Despoten“ bis hin zum nur „Scheinerwachsenen“ und zum „lebenslangen Kind“ u.a.) verlieren ihre Überzeugungskraft, neue Rollenmodelle sind kaum mehr als Lippen-Bekenntnisse. Das alles aber, was Szekely in absolut flüssigem und zudem sehr unterhaltsamen und verständlichem Stil an Analyse vorlegt (und bei dem sich so ziemlich jeder Mann, wenn er (heimlich natürlich) ehrlich ist, oft und oft wiedererkennt. Bei dem sich aber auch die Frauen (die nicht im Mittelpunkt stehen) gehörig an die Nase fassen könnten), ist, trotz aller harsch-ironischer Kritik an diesen klassischen Rollen- und Verhaltensmustern, gar nicht der entscheidende, destruktive Punkt. Aus allen Vorfindlichkeiten, vom „Chef sein wollen“ bis hin zur „inneren Verantwortungsscheu und ausgeprägtem Spieltrieb“ lassen sich durchaus ja auch positive Elemente für die konstruktiven Möglichkeiten in der Gesellschaft (und natürlich auch mit den Frauen) ableiten. Wenn, ja wenn Männer (Ausnahmen bestätigen die Regel), wirklich „Reden würden“. Ruhig sitzend aushalten zum Reflektieren, ins offene Gespräch über sich und die Frauen mit sich UND den Frauen treten, Konflikte konstruktiv angehen und nicht mit entweder Weg-reden, Nieder-Brüllen oder Flucht ins „Hobby“ oder „zur Arbeit“ hin antreten reagieren würden. „Liebe Männer, wir müssen reden“ ist daher nicht nur als Floskel zum Einstieg in das Buh zu verstehen, sondern tatsächlich das Programm, das Szekely verfolgt. Und bei dem sie nicht müde wird, mit immer wieder treffend dargelegten Beobachtungen und Zusammenfassungen des wissenschaftlichen Diskurses zum einen die Augen für die Notwendigkeit dieses „Redens“ zu öffnen und zum anderen genau dazu zu motivieren. Zu stark sieht die Autorin die (reale) Gefahr, dass Männer aus Unsicherheit vor allem, teils auch aus unsicherem Trotz heraus, stumm „in ihrer Ecke“ verharren und das Instrumentarium des notwendigen Dialogs ignorieren. Durch Beharren auf alten Rollenmustern (die durch die Kriegsgeneration der „abwesenden Männer“ „durch-vererbt“ wurde) oder Flucht vor dem anstrengenden Prozess des sich Auseinander-Setzens. Liest man dieses Buch gründlich und auch zwischen den Zeilen, dann wird ebenso schnell klar, dass es im Kern gar nicht unbedingt nur um das Verhältnis der Geschlechter und die Erhaltung von Partnerschaften geht, sondern die gesamte Gesellschaft („spielende“ Männer in schicken Anzügen, vegan und sportlich, aber ohne innere Verantwortung und inneren Rahmen an den „Spieltischen“ des „Finanz-Monopolys“) in ihrer konstruktiven Möglichkeit gehindert, wenn nicht sogar verhindert wird, durch solch eher altruistisches Verhalten. „Weil die Männer an der alten Planetenkonstellation festhalten (mal wollen, mal ob Fantasielosigkeit oder tiefsitzenden Rollenmodellen nicht anders können), damit sie weiter in Ruhe arbeiten (und spielen) können“. Den Ist-Zustand auf den Punkt bringen, die Gründe dafür offenlegen (Prägungen durch abwesende Väter auch der „neuen Männer“ und Väter) und vielfache konstruktive Ansätze und Vorschläge locker und dennoch mit tiefem Ernst vorlegen, dies alles gelingt Sztekely mit ihrem Buch glänzend. Dabei ist, trotz der natürlich starken Verallgemeinerungen, die Szekely zur Verdeutlichung vornimmt und der doch vielfach sich wiederholenden Kernsätze (die aber immer aus anderen Richtungen erläutert und begründet werden) jede Zeile des Buches lesenswert und liest sich ob der Formulierungsgabe der Autorin und der Struktur in je kurze Kapitel schlichtweg „gut weg“. Eine hervorragende Lektüre

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