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Rezensionen zu
Das Versprechen der Schwestern

María Oruña

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€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 8,99 [A] | CHF 13,00* (* empf. VK-Preis)

Bei diesem Buch wusste ich vor dem Lesen nicht, was mich erwartet. Eher eine düstere Familiengeschichte oder geht es in Richtung Krimi? Doch der Inhalt hat mich angesprochen, neugierig gemacht. Dazu das Cover und mir war ganz klar, dass ich das Buch einfach lesen muss. Inhalt: Der Londoner Oliver Gordon hat von seiner Mutter ein herrschaftliches Sommerhaus an der nordspanischen Steilküste geerbt. Doch sein Plan, es in ein Hotel zu verwandeln, gerät schnell ins Stocken: Bei Umbauarbeiten wird ein Skelett in den Mauern des Hauses gefunden. Ein Relikt aus der Zeit des Bürgerkriegs? Die Spur führt die Polizei zu der Witwe eines wohlhabenden Industriellen, die das Haus einst ihren Dienstboten schenkte. Als mehrere Menschen im Ort ermordet werden, ist klar, dass der düstere Fund die Geister der Vergangenheit wachgerüttelt hat – und dass jemand versucht, sie für immer zum Schweigen zu bringen ... Nun habe ich das Buch beendet und ich habe es nicht bereut. Maria Oruna entführt mich in diesem Buch in die neuere Geschichte eines mir fremden Landes. So musste ich mir doch tatsächlich erstmals beim Lesen eines Buches eine Karte ansehen um nachzuvollziehen, wo Kantabrien liegt und wie die Landschaft dort gestaltet ist. Natürlich war mir im groben die Geschichte Spaniens mit seinem Bürgerkrieg und der Folgen bekannt, doch die Details waren mir fremd. Ebenso habe ich mir bis zu diesem Buch keine Gedanken gemacht, warum es in Spanien zu einem Bürgerkrieg kam und wie die Bevölkerung lebte. Die Autorin hat gut verstanden das gefundene Skelett als Ausgangspunkt zu verwenden um an dessen Bespiel die Geschichte Kantabriens während und nach dem Bürgerkrieg aufzuzeigen. Trotz oder eher gerade durch die Rückbezüge war die Geschichte zu keiner Zeit langweilig. Vergangenheit und Gegenwart werden im Wechsel aufeinander aufbauend und ergänzend erzählt, so dass sich zum Schluss ein rundes Bild der „Welt“- und Familiengeschichte ergibt. Die geschichtlichen Fakten tragen viel dazu bei die Handlungen der Protagonisten zu verstehen. Die Protagonisten selbst bleiben blass und oberflächlich. Zu keiner Zeit konnte ich mich in sie hineinversetzen und mitfiebern. Das hätte mich bei anderen Büchern gestört, doch hier nicht. Denn gerade die distanzierte Erzählung der Vergangenheit, bewusst neutral gehalten, hat mir die Armut , das Elend zur Zeit des Bürgerkries und auch den Schrecken und Horror des Krieges näher gebracht, als eine emotionale Schilderung es hätte tun können. Nur so lässt sich nachvollziehen, wie in der Vergangenheit gehandelt wurde und wie sich das bis in die Gegenwart auswirkt. Der Krimiteil in der Gegenwart, hat mich weniger berührt. Denn auch Oliver Gordon und die Kommissarin waren mir zu blass. Es hat zwar Spaß gemacht zu lesen, wie sie nach und nach die Zusammenhänge erkennen, sich ein Puzzlestück zum anderen fügt. Doch fehlte mir hier die Spannung. Es war für mich als Leserin der Zusammenhang recht schnell klar, nur die Protagonisten mussten noch rätseln – sie hatten ja auch nicht die eingstreuten Zusatzinformationen. Diese Art zu schreiben, muss mal als Leser mögen. Wie bei den alten „Columbo“-Filmen – die ja auch mit dem Mord beginnen und der Film sich nur darum dreht, wie Komissar Columbo den Mörder herausfindet. Ein Buch also das ich nicht uneingeschränkt empfehlen kann. Es ist nicht locker und leicht geschrieben, sondern sperrig. Aber gerade die Art des Schreibstils passt zu diesem Buch. Ich habe es sehr gerne gelesen und hoffe, dass noch mehr übersetzt werden.

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Inhalt: Als Oliver Gordon, ein Bürger Londons von seiner Mutter ein herrschaftliches Sommerhaus an der spanischen Steilküste erbt, ahnt er noch nicht, was ihn dort alles erwartet. Bei den Umbauten zu einem Hotel wird in den Mauern eine Leiche eines Neugeborenen entdeckt. Als sich die Polizei einschaltet und eine Spur verfolgt, werden innerhalb weniger Tage immer mehr Menschen ermordet aufgefunden. Hat die Witwe eines reichen Industriellen etwas mit den Ereignissen zu tun oder ermitteln die Beamten in eine ganz falsche Richtung? Woher stammt das Baby und wer fängt an sein Unwesen zu treiben? Meine Meinung: Der Roman vereint Familiengeheimnisse mit kriminaltechnischen Ermittlungen und deshalb für mich besonders interessant. Ich habe in dieser Richtung noch nicht wirklich viel gelesen und deswegen war ich sehr gespannt auf den Plot und die Umsetzung der Autorin. Leider habe ich nicht bedacht, dass diese Geschichte in Spanien spielt und damit auch Namen oder Orte benannt werden, die ich mir weder merken konnte noch der Story dienlich waren. Denn dadurch kam es bei mir ständig zu Verwechslungen der Protagonisten und meine Konzentration lies dementsprechend nach. Für mich ein störender Nebeneffekt, denn eigentlich fand ich die Grundidee herausragend durchdacht und auch unglaublich lesenswert. Obgleich manche Charaktere eher blass blieben und ich keinerlei Bezug zu einem Charakter aufbauen konnte, hat mich dies in keiner Weise gestört oder vom Lesen abgehalten. Das war in dieser Masse an Informationen mit den einzelnen Tagebucheinträgen auch gar nicht vonnöten. Allerdings sollte man die Erwartungen nicht ganz so hoch schrauben, denn man wird schnell fündig was den Grundkern der Geschichte angeht. Aber trotz allem kann ich jeden "Das Versprechen der Schwestern" ans Herz legen, der gerne interessante Wendungen, Spannungen und Familiengeheimnisse für sich entdecken möchte. Fazit: Ein solider Roman über Familiengeheimnisse gepaart mit einer großen Portion Kriminalrecherchen. Obwohl doch an manchen Stellen vorhersehbar, sehr lesenswert. Da er mich aber dennoch nicht ganz wie angenommen überzeugen konnte, vergebe ich allerdings nur 4 Sterne !

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Ich mochte es wirklich

Von: Raphael Friedman

17.08.2016

Ich mochte es wirklich . Die originelle, interessante ... Geheimnis , Geschichte, einige Überraschung am Ende . Okay.

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Oliver Gordon, ist der Spross einer Spanierin und eines Engländers. Nachdem er seine große Liebe verloren hat, hält ihn nichts mehr in England, selbst sein Vater nicht und so begibt er sich nach Spanien, wo ihm eine Villa gehört, die einst über den Besitz seiner verstorbenen Mutter an ihn überging. Oliver plant dort ein Hotel einzurichten und die Umbauarbeiten sind auch bereits in vollem Gange, als er in Spanien eintrifft. Doch der Anruf des Bauleiters lässt ihn aus allen Wolken fallen. Bei den Renovierungsarbeiten wurde ein Babyleiche im Keller, innerhalb einer Zwischenwand gefunden und das ruft sogleich die Polizei auf den Plan. Oliver wird verhört, doch es stellt sich heraus, dass die Babyleiche schon seit mindestens 60 Jahren dort gelegen haben muss. Als die Geschichte um die gefundene Babyleiche in der Öffentlichkeit publik wird, wird kurz darauf ein ortsansässiger Fischer erschossen aufgefunden. In seinem Besitz befanden sich zahlreiche Zeitungsausschnitte, die sich mit dem Tod des Babys beschäftigten und so vermuten die Ermittler schnell einen Zusammenhang zwischen dem Mord an dem Fischer und dem Rätsel um die aufgefundene Babyleiche. Und wieder gerät Oliver ins Visier der Polizei und so beschließt er, selbst Licht ins Dunkel zu bringen und in eigener Sache zu ermitteln. Dabei erfährt er jedoch einiges über seine Familie, das ihn bestürzt und verwirrt… Sommer 1936: Das Schicksal einer Familie, die in recht bescheidenen Verhältnissen lebt, ist besiegelt, als sie sich während des erbittert tosenden Bürgerkriegs in eine Höhle flüchten wollen und von einer abgeworfenen Bombe aufgehalten werden. Für die Mutter und den jüngsten Sohn kommt jede Hilfe zu spät und die Töchter, Clara und Jana müssen alles mit ansehen, was sie für ihren weiteren Lebensweg prägt. Ihr Vater, nun Witwer, schickt die Töchter und den ältesten Sohn wenig später, getrennt voneinander zu Verwandten in Nachbarorte. Dort sollen sie auf andere Gedanken kommen und ausgebildet werden. Besonders Clara trifft die Entscheidung ihres Vaters hart, die Familie in alle Winde zu schicken. Zu gerne hätte sie sich weiterhin um ihre Geschwister gekümmert… Ich habe eine Schwäche für Romane, in denen von den Romanhelden/Heldinnen dunkle Familiengeheimnisse gelüftet werden müssen und so fiel mir dann auch María Oruñas Roman „Das Versprechen der Schwestern“ , ins Auge. Auf 472 Seiten erzählt die Autorin die Geschichte einer Familie, berichtet über tragische Ereignisse, die gewisse Akteure dermaßen prägten, dass sie entweder seelisch daran zerbrachen oder aber zu gewissenlosen Monstern wurden. Vergangenheitsgeschehnisse und die der Gegenwart werden im Wechsel erzählt. Während Oliver im Handlungsstrang der Gegenwart im Fokus steht, bekommt man die Erlebnisse der Vergangenheit aus Sicht eines neutralen Erzählers dargeboten. Die Autorin hat durchaus einen eingängigen Schreibstil und die geschilderten Kriegserlebnisse lassen einen natürlich nicht kalt, doch darüber hinaus, hat mich der Roman und deren Figuren leider nicht so sehr in seinen Bann ziehen können, wie ich es mir gewünscht hätte. Zum einen liegt es daran, dass die Figuren des Handlungsstrangs der in der Vergangenheit angesiedelt ist, einfach zu blass bleiben. Die Autorin mag zwar auf äußerliche Attribute und persönliche Einstellungen eingehen, doch darüber hinaus, bietet sie dem Leser leider nicht viele aussagekräftige oder berührende Dialoge. Wenn Luis zum wiederholten Male erwähnt, dass er es liebt, Jana wütend zu sehen, weil sie dann besonders schön aussieht, wünscht man sich spätestens zumindest einen spannenden Handlungsstrang rund um Oliver in der Gegenwart. Auch die Entscheidung, Janas und Claras Werdegang auf solch nüchterne Art und Weise durch einen scheinbar neutralen Erzähler darzubieten, der sich an diverse Leser wendet, fand ich etwas unglücklich, da die Story über weite Strecken halt daher nur wie eine trockene Nacherzählung wirkt. Auch der Krimiplot in der Gegenwart hat mich sehr enttäuscht. Die Protagonisten drückten sich stellenweise sehr gewöhnlich aus; selbst Oliver neigte zwischenzeitlich zu prolligen Ausdrücken und wirkte vom Verhalten her eher wie ein Teenager, denn wie ein erwachsener Mann. Auch die ihm auf den Leib geschriebene Liebesgeschichte, konnte mich nicht berühren, so leid es mir für die Autorin und ihren Roman auch tat. Die Dialoge zwischen den Polizeibeamten empfand ich ebenfalls als viel zu steril und steif dargeboten und so schlich sich sehr schnell Langeweile beim Lesen bei mir ein. Zwei Punkte vergebe ich lediglich für die Idee des Romans, für die akribische Hintergrundrecherche bezüglich des Bürgerkriegs und den ansonsten eingängigen Schreibstil. Kurz gefasst: Überlege gut, ob Du dunklen Familiengeheimnissen auf den Grund gehen möchtest! Gut ausgedachte Story, aber leider sehr blasse Akteure, die mich nicht berühren oder zumindest ansatzweise in ihren Bann ziehen konnten. Schade!

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