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Rezensionen zu
Hochland

Steinar Bragi

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Sandwüste

Von: wal.li

15.04.2020

Zwei junge Paare begeben sich auf eine mehrtägige Fahrt durch das Bergland Islands. Die ersten Tage verbringen sie in guter Stimmung, doch fast schon auf dem Heimweg in die Zivilisation haben sie einen Unfall. Sie krachen mit dem Jeep in eine Hauswand. Zum Glück naheliegende Wohnhaus bewohnt und die beiden älteren Leute nehmen die vier Gestrandeten auf. Obwohl ihre Gastgeber etwas seltsam wirken, sind die beiden Paare froh, dort unterkommen zu können. Am nächsten Tag wollen sie sich das Auto des Paares leihen, um Hilfe zu holen. Peinlicherweise haben sie auch mit diesem Wagen eine Panne. Danach wird es richtig merkwürdig, denn irgendwie schaffen die jungen Leute es nicht, ihre Zuflucht wieder zu verlassen. An jedem neuen Tag lassen sie sich etwas einfallen, gehen teilweise zusammen los oder auch getrennt. Das Ergebnis ist jedoch immer gleich, sie landen bei dem Haus der alten Leute. Was geschieht mit ihnen? Wieso können sie nicht zurück in die Zivilisation? Haben die Alten irgendwelche Absichten oder Pläne mit ihnen? Es ist doch sehr seltsam, doch welchen Grund kann es geben, die Vier fast schon gefangen zu halten? Das Ganze ist doch unheimlich. Man fühlt sich etwas an das Blair Witch Project oder ähnliches erinnert. Junge Menschen geraten in eine eigenartige Situation, aus der sie sich nicht lösen können und die irgendwie immer unheimlicher und schlimmer wird. Insofern ist dieser Roman spannend zu lesen, doch an die wirklich unheimlichen Vorbilder kommt er nicht heran. Man vermisst eine entweder eine logische Erklärung für Teile des Geschehens oder überhaupt eine Verknüpfung zum Ende, das man ab einem gewissen Zeitpunkt, zum Glück relativ weit hinten, aber doch deutlich vor Schluss, schon erahnt. Schließlich hat man ein durchaus packendes Buch, das allerdings für einen Thriller nicht genug Logik beinhaltet, für eine unheimliche Geschichte aber einen etwas verworrenen Abschluss, dem der Aha-Effekt nicht so überzeugend innewohnt. Insgesamt eine gute Ablenkung in krisengeschüttelten Zeiten. 3,5 Sterne

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man muss das mögen

Von: Suse

02.08.2018

Sie hatten das Gefühl, dass jemand draußen auf sie wartete, in der Dunkelheit ihre Namen flüsterte Zwei junge Paare aus Reykjavík machen mit ihrem Jeep einen Ausflug in die raue Bergwelt des isländischen Hochlands. Dichter Nebel zieht auf, sie kommen vom Weg ab und müssen die Nacht in einem Haus mitten in der Einöde verbringen. Ihr Amüsement über das ungeplante Abenteuer verwandelt sich schon bald in Unbehagen, denn ihre Gastgeber, ein verschrobenes altes Paar, benehmen sich sehr merkwürdig: Warum verbarrikadieren sie das Haus bei Einbruch der Dunkelheit wie eine Festung? Und wieso haben sie so wenig Interesse daran, ihren Gästen zu helfen? Meine Meinung: Ich war sehr gespannt auf dieses Buch. Ich lese gerne Horor und etwas schaurige Romane, sowas hatte ich mir auch hier versprochen. Mir ist jetzt erst aufgefallen, das es das Buch bereits schon gab und es sich hier nur um eine Neuauflage im Taschenbuch handelt. Aber egal, denn die Geschichte bleibt die selbe. Ich habe voller Begeisterung angefangen zu lesen und wurde auf den ersten Seiten auch nicht enttäuscht. Ich mochte den Aufbau der Geschichte am Anfang wirklich sehr gerne. Ein flüssiger Schreibstil und ein paar skurile Charaktere. Warum sage ich nun am Anfang? Im Laufe des Buches nimmt es eine komische Wendung. Es wird sehr skuril. Das muss man schon mögen. Ich bin durch die ganzen Horror Bücher so einiges gewohnt was das unlogische betrifft. Der Schreibstil ist bei diesem Buch nicht das Problem, sondern eher die Charaktere. Ich wurde nicht wirklich warm mit ihnen und konnte keine Bindung aufbauen. Was das Buch aber definitiv geschafft hat, ist das ich immer weiterlesen wollte. Ich weiss das hört sich wiedersprüchlich an, aber genau so ist es. Ich konnte es nicht aus der Hand legen. Im ganzen betrachtet würde ich aber keine Empfehlung aussprechen. Man sollte selbst entscheiden ob man sich darauf einlässt. Mir hat es auf der einen Seite gut gefallen und auf der anderen Seite gab es einige Punkte die nicht so gut waren. Sehr durchwachsen aber nicht schlecht.

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Auf nach Island!

Von: Kaisu

06.11.2016

„Die Natur war vollkommen still. […] Sie schwiegen alle vier. Nur aus dem Radio drang undeutliches leises Gemurmel.“ (S.7) Vier Freunde – Anna, Hrafn, Vigdis, Egill – planen einen Trip mitten in die isländische Flora und Fauna. Fernab der Zivilisation und der Hektik des Alltags, wollen sie einfach abschalten und entspannen. Zwei Pärchen, die sich schon seit geraumer Zeit kennen und die eigentlich keine Geheimnisse voreinander haben. Perfekte Aussichten, für ein ruhiges Wochenende. Oder einen bösen Horror-Trip, wie das kleine Stimmchen im Hinterkopf lachend schreit. Denn es kommt rasch so, wie es kommen musste: Dichter wabernder Nebel verschleiert den Freunden die Sicht und schneller als sie „Vorsicht!“ schreien können, fährt ihr Jeep in ein Haus hinein, was plötzlich vor Ihnen auftaucht. Da scheinen die Vier ja ganz schön vom Weg abgekommen zu sein. Vor allem, da im isländischen Hochland die Häuser recht rar gesäht sind. Doch sie haben Glück im Unglück. „Sie sind willkommen“, sagte Ása mit ältlicher, schriller Stimme. (S.19) Das ältere Pärchen, dessen Haus sie geschrammt haben, nimmt sie über Nacht bei sich auf. Dort bekommen sie Verpflegung und können sich über Nacht etwas ausruhen. Dankbar nehmen sie zunächst dieses Angebot an und warten den kommenden Morgen ab. Und siehe da, bei Tageslicht sieht die Sache schon ganz anders aus: Nämlich viel schlimmer als gedacht. Die Achse ist gebrochen, das Auto somit unbrauchbar und selbst das geliehene Auto erweist sich als Schrotthaufen. Bleiben nur zwei Optionen offen, zurücklaufen oder auf Hilfe warten. Man entscheidet sich dafür einen Tagesausflug zu machen. Voll logisch. Wenn man schon mal im Hochland von Island festsitzt, kann man es auch direkt erkunden. Egal wie verschroben die unfreiwilligen Gastgeber sind. Egal was für seltsame Wesen sie sehen. Egal wie sehr die Angst in ihnen hochkriecht. Hach, ist das schönes Wetter. Lass uns wandern gehen! Zugegeben, ich jeder reagiert in Panik anders. Warum also nicht die Gunst der Stunde nutzen? Ich hätte es den vier Freunden auch fast abgekauft. Immerhin zeigen sie ganz natürliche Reaktionen, von stummer Akzeptanz, bis hin zu wilder Panik. Allerdings passiert das alles auf dem Level von Teenagern und die sind hier nicht unterwegs, sondern Erwachsene. Alle um die 30 Jahre alt. So sind für mich nicht alle Handlungen nachvollziehbar. Erst recht nicht, als es auf Erkundungstour geht und man sie näher kennenlernt. Da kommen wir auch schon zu dem größten Manko in dem Buch. Die Geschichte ist in übersichtliche Kapitel aufgeteilt, die immer mit einer kleinen Überschrift, den kommenden Inhalt erahnen lassen. Meist fängt es mit der Gegenwart an, sprich der Situation nach dem Unfall. Wenn man dann voll dabei ist, den Jungs und Mädels gespannt lauscht und guckt, was sie gleich aufdecken werden, kommt – ein Cut. Badabumm! Mächtiger Badabumm! Das erste Mal denkt man sich noch – Okay, Spannungsaufbau, passt schon!. Wir haben jedoch vier Personen. Es gibt also vier große Einschnitte und wenn die alle „abgearbeitet“ sind. Kommen wir zu den „Zusammenhängen“. Um was es in den Einschnitten überhaupt geht? Die Hintergrundbeleuchtung der vier Freunde. Wir erfahren mehr über ihre Gedanken, ihre Motivation, lernen sie quasi besser kennen. Nur dummerweise wirkt es nicht stimmig und verfestigt in einem nur den Gedanken, dass wir es mit Teenagern zu tun haben. Außerdem fällt man jedes Mal in ein großes Loch. Da es einen einfach nicht interessiert, was sie in ihrer Kindheit gemacht haben oder warum sie wen mögen oder nicht mögen. Es ist einfach zu viel des Guten. Letztlich ist die Luft verdammt schnell raus. Man will nur noch wissen, wie es endet. Was meine einzige Motivation war, dieses Buch zu beenden. Hätte ich gewusst was kommt, hätte ich es nicht zu Ende gelesen. Steinar Bragi macht so super Andeutungen. Er baut so ein klasse Spannungsbild auf und macht extrem neugierig auf die Handlung. Aber mit diesen Cuts und den – es tut mir leid – aber diesen total kindlichen Charakteren, kommt es nicht zu einem runden Bild. Mein Fazit fällt daher recht ernüchternd aus. Ich hatte mich wirklich auf das Buch gefreut. Kannte es vorher nicht. Also hatte es nirgendwo vorher gesichtet und trotzdem lockten „Island“, „Thriller“, „seltsame Begebenheiten“ und das traumhafte Cover mich so sehr, dass ich zugreifen musste. Horror war das bei weitem nicht für mich. Spannung verflüchtigte sich direkt, sobald sie sich heraustraute und unterhaltsam war es dann auch nicht mehr. Eher zäh fließend. Eine kleine Enttäuschung. Selbst das böse Stimmchen im Ohr gab gegen Ende keinen Laut mehr von sich, sondern schmollte grummelnd vor sich hin. Auch wenn das Ende den ein oder anderen komischen Moment „logisch“ erklärt.

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Zwei junge Paare aus Reykjavík machen mit ihrem Jeep einen Ausflug in die raue, menschenfeindliche Bergwelt des isländischen Hochlands. Dichter Nebel zieht auf, sie kommen vom Weg ab und rammen ein Haus, das in der Einöde plötzlich wie aus dem Nichts vor ihnen aufragt. Notgedrungen müssen sie die Nacht dort verbringen. Ihr Amüsement über das ungeplante Abenteuer verwandelt sich schon bald in Unbehagen, denn ihre Gastgeber, ein verschrobenes altes Paar, benehmen sich sehr merkwürdig: Warum verbarrikadieren sie das Haus bei Einbruch der Dunkelheit wie eine Festung? Was lauert dort draußen in der Sandwüste? Und wieso haben sie so wenig Interesse daran, ihren Gästen zu helfen? Zunehmend panisch geraten die Städter miteinander in Streit, und ihre Versuche, den Weg zurück in die Zivilisation zu finden, werden immer verzweifelter. Gibt es ein Entrinnen? Es ist schon eine Weile her, seit ich dieses Buch gelesen habe, denn leider kamen diverse Krankheiten dazwischen. Aber ich kann mich noch sehr gut daran erinnern,wie genervt ich von den Charakteren war. Da war wirklich niemand dabei, der mir als Leser sympathisch gewesen wäre. Aber gerade diese Bücher finde ich ja sehr gut, um mich abzulenken. Ich war ständig am Schimpfen. Handlung und Schreibstil fand ich recht spannend und gut gelungen bis.... ja bis auf das Ende. Das hat leider das ganze Buch inklusive Bewertung versaut. Ohne dieses schreckliche Ende hätte das Buch von mir 4 Punkte bekommen, aber da es wirklich die ganze Geschichte versaut, kann ich jetzt leider nur noch 2 - 3 von 5 Punkten vergeben und ich habe wirklich lange über die Bewertung nachgedacht. Aber da mir ja 3/4 des Buches gefallen haben, habe ich mich für 3 Punkte entschieden. Man kann das vielleicht so erklären: Das ganze Buch handelt von Rotkäppchen und dann wird plötzlich das Ende von Dornröschen erzählt. Es hat absolut nicht gepasst und alles in Frage gestellt, was man vorher gelesen hatte. Aber auf so eine idiotische Art und Weise, dass man sich als Leser echt verarscht vorkam. Dabei fand ich die Atmosphäre des Buches so richtig gelungen. Auch die ganzen Andeutungen, die letztendlich nie aufgelöst wurden. Oder auch die Rückblenden, die dem Leser die Charaktere näher gebracht haben und vieles von ihrem Verhalten erklärten. Ich denke, das Buch wird seine Fans haben, mich hat es leider auf den letzten 30 Seiten verloren. Schade. © Beate Senft

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