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Rezensionen zu
Der Weg des Inquisitors

Frank Rehfeld

Der Inquisitor (1)

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Ich muss gestehen, dass mich das Christentum nicht interessiert. Zumindest nicht in dem Maße, dass ich mir einen Roman zu diesem Thema antun würde. Mit diesem Buch allerdings war es irgendwie anders. Nicht etwa, weil es (Low) Fantasy ist, denn dass es sich um dieses Genre handelt verrät der Klappentext kaum. Auch das Cover kann nicht als Schuldiger herangezogen werden, denn der Herr auf dem Bild wirkt nicht sonderlich spannend. Was war es dann? Ich tippe fast auf göttliche Eingebung. Aber nur fast. Der Weg des Inquisitors beschreibt den steinigen Weg des Waisen Torin von einem unbedeutenden Klosterjungen am Rande der zivilisierten Welt zu einem (baldigen) Inquisitor. Man lernt ihn als zielgerichteten, etwas sturen Jungen kennen, der seinem Alter weit voraus ist. Von profaner Herkunft, würde er sich seinen Traum, eines Tages als Inquisitor der heiligen Kirche zu dienen, kaum erfüllen können. Und doch rückt genau dieser Traum in greifbare Nähe, als er Inquisitor Balosta kennenlernt und ihn derart beeindrucken kann, dass dieser sich seiner annimmt. Dass sich der Roman zumindest ab der zweiten Hälfte Torins Werdegang als Inquisitionsschüler widmet möchte ich euch hier nicht verschweigen. Es ist essentieller Teil der Geschichte, obwohl ich aufgrund des Klappentextes Anderes erwartet hatte. So jedoch hat es etwas von Harry Potter meets Kriegerakademie minus Quidditch. Das ist nicht per se etwas Schlechtes, allerdings schadet es nicht zu wissen in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt. Während all der Zeit wird deutlich, dass das Hexentum nicht nur in den verworrenen Köpfen der Kirche existiert, sondern tatsächlich realen Schrecken birgt – wenngleich in etwas anderer Form als wir es kennen. Es ist der alte Feind, der sich langsam aber sicher wieder aus dem Sande erhebt. Und er ist alles andere als freundlich gesinnt. Diese dunkle Macht entfaltet sich erst langsam im Laufe der vielen Seiten und gipfelt in… nein, hier werden keine Spoiler stehen. Nur der dezente Hinweis darauf, dass es sich hier um den Start einer Buchreihe handelt. Rehfeld hat eine Welt kreiert, die sich stark an unser „dunkles Mittelalter“ mit seiner christlichen Inquisition, dem Hexenverfolungswahn und der Mentalität anlehnt, sich dabei jedoch die ein oder andere kreative Freiheit nimmt. Die Strukturen innerhalb dieser fiktiven Religion sind der des Christentums sehr ähnlich; so ähnlich, dass er sich der Begrifflichkeit bedient. Eine gute Wahl, denn sonst würde man in dem sonst entstandenen Benennungswirrwarr vielleicht verloren gehen. Allzu viel Kreativität findet man an dieser Stelle nicht, doch manchmal ist es das Einfache, was zu gefallen weiß. Manchmal braucht es keine fancy Begriffe, tiefgründige Völker oder funkelnde Zauber, um das Interesse zu wecken. Im Gegenteil: Manchmal lenkt das zu sehr von der eigentlichen Geschichte ab. Die leise Andeutung des Bösen und die Entfaltung dessen hat mir sehr gut gefallen und die schmucklose Weltenkreation lenkt den Fokus geschickt auf diese Komponente. Die meiste Zeit über wird aus Torins Sicht beschrieben. Wenige andere, wie zu Beginn Inquisitor Balosta und eine spätere Mitschülerin, bekommen ebenfalls eigens erzählte Passagen, doch bleibt Torin im Mittelpunkt. Diese Perspektive ist grundsätzlich gut gewählt, begleitet man ihn doch über Jahre der Ausbildung. Leider ist mir Torin absolut nicht sympathisch. Er ist engstirnig, egoistisch, zu großartig in dem, was er tut und zu allem Überfluss wird die Charakterbildung seiner selbst nur unzureichend erläutert, wirkt an einigen Stellen nicht ganz rund. Wichtige Aspekte werden später einfach so eingeführt, ohne dass sie vorher zur Sprache kamen. Auch die ihn begleitenden Figuren sind zum größten Teil stereotyp. Wir haben den gestrengen, aber nichtsdestotrotz väterlich-freundlichen Mentor, die – natürlich – hübsche Zicke, den gutmütigen Pummel und ein paar mehr, die zwar an sich alle recht sympathisch sind, deren Abziehbildcharakter jedoch schade ist. Am schlimmsten wird dies tatsächlich bei den Antagonisten deutlich. Zwei Jungen – nennen wir sie, hm, Draco 1 und Draco 2 – einer Familie – benennen wir sie nach dem rein zufällig gewählten Namen Malfoy – , gegen die Torin aus Gründen vor Gericht ausgesagt hat, stellen sich selbstverständlich von Beginn an gegen ihn, ebenso einer der Lehrer. Dieser – nennen wir ihn einfach mal Snape – schikaniert ihn natürlich ausgerechnet in dem Fach, in dem Torin am schlechtesten ist. Dass Snape dabei gegen einiges verstößt, wofür die Kirche steht, nämlich dem Abwenden von weltlichen Dingen und Lossagen der eigenen Familie zugunsten der göttlichen Familie, scheint ihm dabei völlig egal. Nebenbei gesagt scheinen die Malfoys allgemein nicht angesehen, werden also einige weitere Feinde, Missgünster und Abgeneigte vorzuweisen haben. Natürlich strömt der Hass aber, typisch dieser Stereotyp, gebündelt gegen einen kleinen Jungen. Das ist so vorhersehbar wie nervtötend, zumal sich dieser Zwist über erzählte Jahre hinzieht. Sagte Torin im Buch noch, dass es nicht nur Schwarz und Weiß gäbe, zeigen die Malfoys hier das Gegenteil. Den Plotstrang rund um diese Familie fand ich beim Lesen derart lästig, dass ich das Buch mehrfach fast abgebrochen hätte. Ein Roman wie eine Hängebrücke: Er beginnt frisch und spannend, sackt dann ab bis tief in den Sumpf der Stereotype und schafft es am Ende doch noch, das Interesse zu wecken und fröhlich auf die nächste Etappe zu warten. Dass sich der Plot über einen längeren Zeitraum erstreckt und an sich nicht viel Weltbewegendes geschieht ist kein Manko, hätte sogar eine Stärke sein können, wenn mehr Brillanz in Torins Entwicklung gesteckt hätte. Nichtsdestotrotz hat mir Rehfeld die fiktive Inquisition schmackhaft gemacht und mich über weite Strecken hinweg gut unterhalten. Die Welt ist angenehm unaufgeregt, die Figuren größtenteils immerhin sympathisch und die antagonistische Macht erscheint mir vielversprechend. Es ist kein großartiger Roman, allerdings auch beileibe kein schlechter.

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Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von Blanvalet und dem Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Als ich mir dieses Buch ausgesucht habe, dachte ich an einen historischen Roman der zur Zeit der Inquisition spielt und in dem die Hexen eventuell tatsächlich magische Kräfte haben. Darauf habe ich mich ziemlich gefreut, da ich gerne Geschichten aus dieser Zeit lese, aber noch nichts gelesen habe, in dem übernatürliche Kräfte eine Rolle spielen. Nachdem ich das Buch jedoch angefangen habe, hat sich schnell heraus gestellt, dass das Buch nicht im Mittelalter spielt, sondern in einer fiktionalen Welt die nur sehr stark an das Mittelalter angelehnt ist. Mich hat das nicht gestört, meiner Meinung nach hätte es an der Geschichte nichts geändert ob das Buch in dieser oder in unserer Welt spielt, da sie sich so ähnlich sind und die Unterschiede unwichtig für die Handlung sind. Trotzdem ist die Welt sehr schön und gewissenhaft erschaffen worden und ich bin sehr froh darüber, dass der Autor sich dazu entschieden hat Begriffe und Strukturen aus dem uns bekannten Mittelalter zu übernehmen, sowohl weltliche, als auch kirchliche. Obwohl Das Buch einen Zeitraum von mehreren Jahren in der Kindheit/Jugend unseres Protagonisten überspannt ist das Tempo sehr gut gewählt, so dass das Buch spannen bleibt und nur die wichtigen und formenden Zeiten genauer beschrieben werden, der Leser aber nicht das Gefühl hat einiges zu verpassen. Die Handlung hat einige Zeit gebraucht bis sie für mich interessant wurde und erst in der zweiten Hälfte des Buches würde ich wirklich mitgerissen. Aber auch hier zeichnen sich nur Vorläufer der eigentlichen Handlung ab, die wohl in folge Büchern weiter geführt wird. In diesem Buch wird hauptsächlich die Ausbildung des Protagonisten beschrieben und das nötige Wissen für die weitere Geschichte aufgebaut. Mich hat das nicht gestört, da ich dies sehr interessant fand und trotzdem genug passiert ist um es spannend zu machen. Nur die erste Hälfte des Buches hat es mir sehr schwer gemacht mich einzulesen, ich hoffe aber, dass das nächste Buch dort anknüpft wo dieses Buch aufgehört hat, nicht nur im Bezug auf die Handlung, sondern auch auf den Schreibstil und das Tempo. Die Nebencharactere sind wenig ausgearbeitet, was zwar schön gewesen wäre, aber nicht unbedingt nötig für das Buch. Der Protagonist wurde besser beschrieben und man sieht auch, dass er eine klare Veränderung durch macht und erwachsen wird, allerdings sieht man dies eher von außen und merkt nicht wirklich was sich in ihm und seiner Denkweise verändert. Generell bin ich mir nicht sicher, was ich von ihm halten soll, werde aber seinen Werdegang auf jeden Fall in dem nächsten Buch weiter verfolgen. Hätte das Buch erst mit der zweiten Hälfte begonnen hätte es von mir vier Sterne bekommen, da es mir wirklich sehr gut gefallen hat und ich viel Spaß am lesen hätte. Da mir die erste Hälfte aber nicht so gut gefallen hat habe ich dieses Buch nur mit drei Sternen bewertet, ich hoffe aber sehr, dass der nächste Teil noch besser wird. Ich kann es nicht erwarten den zweiten Teil zu lesen, zumal der Erste auf einem 'Cliff-hanger' geendet hat!

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Erster Satz „Am Anfang wanderte der Vater allein über eine leere, trostlose Welt und wurde sich seiner Einsamkeit bewusst.“ Inhalt Torin ist ein Waisenjunge und in einem Kloster aufgewachsen. Er besitzt einen festen Glauben und möchte sich der Kirche für ihre Barmherzigkeit ihm gegenüber erkenntlich zeigen und Inquisitor werden. Doch das ist schwerer als gedacht. Denn eigentlich werden nur Kinder aus reichen Familien aufgenommen. Selten kommt es einmal vor, dass ein Gönner oder aber die Kirche selbst für die Kosten der Ausbildung aufkommt. Als in seinem Dorf einer Hexe der Prozess gemacht wird, wird Torin Zeuge der Aufgaben eines Inquisitors. Seine Hartnäckigkeit und Unerschütterlichkeit überzeugen den anwesenden Inquisitor und er nimmt Torin mit, um ihm die Chance zu geben, in die Ausbildung aufgenommen zu werden. Torin muss sich nun verschiedensten Aufgaben stellen und hat zudem noch mit Feinden zu tun, die ihm das Leben nicht gerade einfach machen. Wird er es schaffen ein Inquisitor zu werden? Schreibt-Stil Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftigt. Am Anfang erschien es mir immer wieder, als ob der Autor innerhalb weniger Sätze die Erzählersicht wechseln würde, was mich immer wieder verwirrt hat. Mit der Zeit ist dies aber besser geworden. Manchmal erschienen mir die Dialoge der Figuren etwas steif, förmlich und unecht. Doch auch das hat sich mit der Zeit gelegt. Charaktere Torin: Torin ist ein Waisenjunge und kommt mit anderen Menschen nicht sonderlich gut klar. Im Kloster hatte er keine Freunde und auch im weiteren Verlauf des Buches war sein Freundeskreis sehr überschaubar. Dennoch konnte man bei ihm große Verwandlungen beobachten und miterleben, wie er gereift und gewachsen ist. Auch, wie verschiedenste Ereignisse ihn geprägt hatten. Shirina: Shirinia ist die Tochter des Herzoges von Falkenstein und soll Inquisitorin werden. Sie konnte noch nie wirklich etwas mit Stickereien oder Mädchensachen anfangen und ist eine sehr gute Schwertkämpferin. Cover und Titel Der Titel kann wirklich wortwörtlich genommen werden, denn man begleitet Torin auf seinem Weg, wie er zum Inquisitor wurde. Man erlebt ihn in der Jugendzeit und wie er zum jungen Erwachsenen heranwächst. Das Cover finde ich passend gewählt. Fazit Ich muss sagen, im Großen und Ganzen hat mir das Buch gegen Ende dann doch ganz gut gefallen. Aber es hat wirklich die ersten 200 Seiten gebraucht, bis mich die Geschichte endlich packen konnte. Auch habe ich die Erzählweise des Autors nicht immer ganz verstanden. Für meinen Geschmack hat er der Reise von Torin und Shirina bis zur eigentlichen Ausbildung, mit ungefähr 200 Seiten, zu viel Aufmerksamkeit zukommen lassen. Die eigentliche Zeit der Ausbildung, war meiner Ansicht nach im Verhältnis deutlich zu kurz abgehandelt. Ich hatte den Eindruck, dass hierdurch auch hin und wieder Zeitspannen über mehrere Monate, von lediglich ein bis zwei Sätzen verschluckt wurden, was ich persönlich sehr schade fand. Somit konnte mich das Buch erst fesseln, als die Ausbildung von Torin begann. Letztendlich, abgesehen von den ersten 200 Seiten, fand ich das Buch ganz gut. Es war interessant mitzuerleben, wie Torin gewachsen ist und sich verschiedensten Herausforderungen gestellt hat. Würden wir dort gerne leben? Ich würde, glaube ich, nicht so gern in Antasia leben. Die Welt hat mich nicht ausreichend überzeugt, als dass ich dort leben wollen würde. Quelle Zitate – Autor: Frank Rehfeld. Titel: Der Weg des Inquisitors. Verlag: blanvalet

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