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Rezensionen zu
Der Weg des Inquisitors

Frank Rehfeld

Der Inquisitor (1)

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Eine mittelalterlich anmutende Welt - so wirkt sie jedenfalls in den ersten beiden Kapiteln. Aber dann überschlagen sich einige Ereignisse und es wird glasklar: Frank Rehfeld hat wieder einen Fantasy-Roman verfasst. Und zwar einen der ohne die typischen Protagonisten wie Elfen auskommt. Dafür allerdings mit dämonischen Kräften aufwartet, die allerdings eher im Hintergrund schlummern und erst zum Ende des Buches erwachen. Es gibt einen Cliffhanger und die Erwartung auf den zweiten Band wächst. (Er wird im Dezember erscheinen). Wer sich vom Anfang nicht irritieren lässt, wird einen gut gemachten Fantasy-Roman entdecken mit einer gut ausgedachten Welt und Akteuren, die man sich vor dem inneren Auge gut vorstellen kann. Es fällt nicht schwer in die Geschichte abzutauchen und man sollte nicht den Fehler begehen, sie erst abends zu lesen. Ich habe eine halbe Urlaubsnacht durchgelesen :-) Der Schreibstil wird zur Mitte hin immer flüssiger und die Spannungsbögen sind zwar teilweise etwas weit gefasst, aber dennoch gut gesetzt. Vom Spannungsgrad und Stil her ist es einfach geschrieben. Wer die Titel von Wolfgang Hohlbein mag, wird mit diesem hier zufrieden sein.

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Was böse ist, ist eine Frage der Erziehung ... Der junge Waise Torin verfügt über alles, was er als Inquisitor der Kirche der Göttlichen Familie benötigt: einen festen Glauben, mächtige Förderer und die unumstößliche Gewissheit, dass die Kirche immer im Recht ist. Er weiß auch, wie wichtig seine Arbeit ist, denn das Böse, das in der großen Wüste lauert, verdirbt immer mehr Menschen. Die Inquisition ist das einzige Bollwerk der Menschen gegen diese namenlosen Schrecken. Doch dann erkennt Torin, dass nicht alle Verurteilten wirklich Hexen sind, sondern oft unschuldig – aber auch, dass das wahre Böse viel mächtiger ist, als irgendjemand bislang ahnt. Torin ist der Hauptprotagonist, er ist ein Waisenkind, welches in einer kirchlichen Einrichtung landete. Weit und breit abgeschieden in der Wüste lernt er nur die Priester und den Glauben an Gott kennen, welcher ihn prägt. Eigentlich ist somit der Weg den er als junger Mann einschlägt nur logisch; er will Inquisitor werden. Ich habe immer im Kopf Inquisitor = Hexenverfolgung, was eine Berufswahl! Es ist erstmal eigentlich nur der Wunsch durch die kirchliche Erziehung, aber so einfach wie er denkt ist es leider nicht, denn es kostet jede Menge Gold so eine Ausbildung. Was ein einfacher Waisenjunge nun mal nicht hat. Klar die Kirche könnte für die Kosten einspringen. Dies passiert allerdings eher selten. Aber Torin will nicht aufgeben, und als der Grossinquisitor Balosta in 'seinem' Kloster eine Hexe vornehmen soll sieht Torin seine Chance gekommen. Er will mitgenommen werden von Balosta um dann den Großmeistern der Inquisition vorgestellt zu werden. Durch seine Herkunft und dem Werdegang wird er zwar an der Akademie aufgenommen muss er aber mit Anfeindungen rechnen, schließlich hat er keine Eltern mit Geld, aber da ist er nicht der Einzige den die Ablehnung mit voller Härte trifft; denn seit neuesten dürfen diesen Beruf auch Frauen erlernen. Was für die anderen ein Affront ist. So sind sie beide Ausgestossene und kämpfen um Anerkennung und natürlich dem Abschluss. Es ist eine gut durchdachte Fantasie-Geschichte, was man auch an der ausgefeilten Karte auf der Innenseite des Buchdeckels sieht, was ich richtig toll finde und auch die Arbeit dahinter sehe. Die Überschrift ist leicht erhoben und die Szenerie auf dem Cover passt zwar zur Story, aber leider kann ich die Figur darauf nicht zuordnen, denn laut der Personenbeschreibung von Torin und Balosta passt keiner der beiden. Die Kapitel haben genau die richtige Länge um die Figuren, die Zeit und die Religion darzustellen ohne jedoch allzu religiös zu wirken. Der Schreibstil ist fließend und unterstützt die Story. Torin kam mir sehr engstirnig und egoistisch vor, es passte zwar machte ihn aber nicht wirklich sympathisch. Der Autor besteht zwar darauf, das alles erfunden ist, auch die Religion, aber die Anlehnung an unser Mittelalter und den 'christlichen Glauben' ist eindeutig ersichtlich. Auch gut detailliert sind die Foltermethoden ausgearbeitet, also nicht immer was für Zartbeseitete. Nach der Überlieferung ist das ja auch in unserer frühen Geschichte des Mittelalters passiert. Das ganze ist nicht nur Gut und Böse sondern Dazwischen. Es kommt wenig Action vor, es ist ein durch und durch guter Fantasy Stoff mit ein bissel Geschichte. Echte Leseempfehlung! Zu kaufen gibt es das Buch hier: https://www.amazon.de/gp/aw/d/3734160561/ref=cm_cr_arp_mb_bdcrb_top?ie=UTF8 Ihr findet diese Rezension auch wie immer auf unserem Blog: http://ourfavorbooks.blogspot.de/?m=1 Ich möchte mich bei @Randomhouse für die Verfügung Stellung des Rezensionsexemplars zu danken.

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Torin wird als Baby vor den Portalen eines Klosters ausgesetzt. Nichts deutet auf seine Herkunft hin, er besitzt nichts, außer einem Medaillon, das jedoch ohne jegliche Gravuren ist und keinen Hinweis auf seine Identität gibt. Im Kloster erzogen und schon als Kind den kirchlichen Regeln unterworfen, setzt sich schon früh in dem Jungen der Traum fest, Inquisitor zu werden. Ein Traum wird es wohl bleiben, denn eines der höchsten Ämter in der Kirche ist den Reichen und Privilegierten vorbehalten. Eltern zahlen ein Vermögen, um ihren Kindern diese Ausbildung zu ermöglichen, die sechs Jahre währt und sehr an den Kräften und am Glauben zehrt. Torin ist dies nicht bekannt und er hält an seinem Traum fest. Als Großinquisitor Balista in das Kloster kommt, um eine Hexenbefragung durchzuführen, nimmt sich Torin ein Herz und erzählt dem Würdenträger von seinen Träumen. Der Mann der Kirche hat nur Hohn und Spott für den Jungen übrig. Bald aber erkennt er, dass Torin anders ist als die übrigen Kinder im Kloster, unbeirrbar, glaubensstark, wissensdurstig und zielstrebig. Um dem Jungen seinen Traum auszutreiben, nimmt er ihn mit zu einer Hexenbefragung. Doch statt abschreckend, wirkt diese Demonstration bestärkend auf den Jungen. Als Torin ihm das Leben rettet, beschließt der Inquisitor, den Jungen mit in die Stadt Aurelia zu nehmen und für ihn vor dem Kirchenausschuß zu sprechen. Denn es gibt Ausnahmefälle, in denen die Kirche die Kosten einer Ausbildung zum Inquisitor übernimmt. Kommentar: Ich habe schon die Zwergenbücher des Autors gelesen und mir gefallen seine Sprache und sein Schreibstil. Dieses Buch unterscheidet sich sehr von seinen vorherigen Romanen. Hier finden sich keine Geschöpfe wie Elfen, Zwerge, Oger oder Orks. Das Böse bleibt zunächst formlos, es ist nur eine nicht fassbare Bedrohung, die erst gegen Ende des Romans Gestalt bekommt. Antasia ist eine mittelalterliche Welt, in der die Kirche die wichtigste Rolle spielt. Sie verfügt über mehr Macht und Reichtum als das Herrscherhaus. Wer nicht dem Glauben angehört oder wider der Kirche spricht, gilt als Ketzer und wird verbrannt oder auf andere Art zu Tode gefoltert. Vieles erinnert an das Mittelalter und das ist von Frank Rehfeld auch so gewollt. Statt neue und ausgefallene Begriffe zu erfinden, hält er sich an die bekannten Strukturen, so dass der Leser keine Schwierigkeiten hat, der Handlung zu folgen. Schon nach dem ersten Drittel des Romans wird klar, dass es sich nicht um einen Einzelband handeln wird. Der Fokus liegt auf Torin und seine Ausbildung. Ein 476 Seiten Buch, in dem es lediglich um die Entwicklung eines Jungen geht. Ist das nicht langweilig? Keineswegs!. Frank Rehfeld schafft es, auch den Kleinigkeiten noch eine Spannung zu verleihen und die Ausbildung des Jungen für den Leser ein Erlebnis werden zu lassen. Wir leben und leiden mit Torin, Berryl und Shirina, verfolgen ihren Lebensweg und bewundern den Mut, mit dem sie ihrem Ziel entgegen streben. Alle drei Außenseiter in einer privilegierten Gesellschaft. Shirina ist eines der ersten Mädchen, dass zu einer Ausbildung zur Inquisitorin zugelassen wird. Sie wird von den arroganten und verzogenen reichen Sprösslingen der Gesellschaft nicht akzeptiert, die den Platz einer Frau am Herd sehen. Berryl ist zwar groß und stark aber wirkt etwas dümmlich. Und Torin als hergelaufene, arme Waise stößt vom ersten Tag an auf Ablehnung. Da er seine Kindheit in einem Kloster und nicht an einem Fürstenhof verbracht hat, weist er viele Defizite auf. Er kann keine Waffen führen, nicht reiten und auch die karge Bildung im Kloster hat ihn nicht darauf vorbereitet, was es alles zu lernen gibt. Die drei Außenseiter schließen sich zusammen und es macht dem Leser Spaßt ihrer Entwicklung zu folgen. Das Buch ist weder langatmig noch einfallslos, obwohl der größte der Teil Handlung über die Ausbildung der Kinder handelt. Im Inneren des Buches findet sich eine Karte Antasias, so dass wir den Reisen des Inquisitors gut folgen können und eine Vorstellung von der Größe des Landes bekommen. Die Umschlaggestaltung übernahm wieder Inkcraft. Es vermittelt einen guten Eindruck darüber, was den Leser erwartet. Ich habe das Buch über das Bloggerportal bekommen und Danke dem Verlag für die Zusendung. Fazit: Keine typische Fantasy mit den gängigen Figuren, sondern eine von der Kirche geprägte Welt, die sehr an das Mittealter erinnert. Ich freue mich auf weitere Bände, denn die Geschichte hat noch viel Potenzial.

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„Der Weg des Inquisitors“ ist mein erstes Buch des Autors Frank Rehfeld gewesen und hat mir sehr gut gefallen. Torin wurde als Waise von der Kirche aufgezogen und ist somit stark gefestigt in seinem Glauben an Gott. Sich der Inquisition anzuschließen und zu verteidigen woran er glaubt, liegt aus seiner Sicht also nahe. Denn in der großen Wüste lauert eine Gefahr, die bekämpft werden muss. Torin lässt sich also von dem Großinquisitor Balosta ausbilden und erlebt viele Dinge, die einen gefühlsmäßig mitnehmen oder durch actionreiche Szenen mitfiebern lassen. Fantasy-Bücher mit dem Hintergrund der Inquisition habe ich noch nie gelesen, sodass es mal eine angenehme Abwechslung war. Dabei fand ich besonders die Figuren sehr interessant, z.B. Berryl, der geistig nicht ganz auf der Höhe ist, aber sich stark weiterentwickelt. Vor dem Lesen habe ich überlegt, ob es mich nicht abschrecken wird, wenn ich aus Sicht eines Menschen lese, der angebliche Hexen verfolgt. Doch in diesem Buch ist es vollkommen klar, warum Torin so handelt wie er es tut. Ich möchte nicht ausschließen, dass ich in der damaligen Zeit, mit einem derart starken Glauben, nicht genauso gehandelt hätte. Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir die abwechslungsreiche Fantasy-Welt, die mich völlig hat vergessen lassen, dass ich eigentlich auf dem Sofa sitze. Das Buch hat eine angenehme Länge, sodass man es an einem Wochenene durchlesen kann, wie ich es getan habe. Aber auch über einen längeren Zeitpunkt verteilt kann man dem Buch, meines Erachtens nach, sehr gut folgen, ohne ständig den Faden zu verlieren. Dies liegt auch an dem leicht verständlichen Stil des Autors. Leider hat sich das Buch zum Anfang etwas gezogen, fand ich. In anderen Rezensionen habe ich gelesen, dass das Cover als zu langweilig und trist empfunden wurde, mich hat es jedoch direkt angesprochen. Da mir der Autor vorher ja unbekannt war, habe ich es mir nur aufgrund des schönen Covers näher angesehen. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich unterschiedlich. Fazit: Ein toller Einstieg in die Bücher von Frank Rehfeld, die Lust machen auch die älteren Bände zu lesen. Nur der Anfang hat sich etwas gezogen.

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Rehfeld Frank Der Weg des Inquisitors Seitenzahl 477 4 Sterne Klappentext Der junge Waise Torin verfügt über alles, was er als Inquisitor der Kirche der Göttlichen Familie benötigt: einen festen Glauben, mächtige Förderer und die unumstößliche Gewissheit, dass die Kirche immer im Recht ist. Er weiß auch, wie wichtig seine Arbeit ist, denn das Böse, das in der großen Wüste lauert, verdirbt immer mehr Menschen. Die Inquisition ist das einzige Bollwerk der Menschen gegen diese namenlosen Schrecken. Doch dann erkennt Torin, dass nicht alle Verurteilten wirklich Hexen sind, sondern oft unschuldig – aber auch, dass das wahre Böse viel mächtiger ist, als irgendjemand bislang ahnt. Über den Autor Frank Rehfeld wurde 1962 in Viersen geboren und hat in den 80er-Jahren mit dem Schreiben begonnen. Er hat Bücher zu mehreren Fernsehserien geschrieben und ist als Mitautor und Überarbeiter an der erfolgreichen Serie um den Hexer Robert Craven beteiligt. Story / Meine Meinung Wir begleiten den jungen Torin, der als Waise aufgewachsen und in einem Kloster lebt. Torin lernt Naron Balosta kennen der als Inquisitor in sein Kloster kommt um einen Hexenprozess zu zelebrieren. Da Torin von klein auf schon Inquisitor werden wollte, und er in einem Sandsturm das Leben von Balosta rettet, nimmt er in als Mentor in die große Stadt mit. Die nächsten Jahre muss sich Torin beweisen in Schwertkampf und auch in religiöser Sicht. Er hat nicht nur Freunde sondern auch Feinde und muss sich immer stets auf neue Beweisen. In diesem Buch begleiten wir auch noch die junge Shirina die aus einer Herrschenden Familie stammt und die auch von ganzen Herzen Inquisitorin werden will. Kurz bevor sie ins Kloster kommt wird sie gekidnappt, wo sie sich aus eigener Kraft aber befreien kann. Torin und Shirina freunden sich an, aber mehr kann aus ihnen nicht werden..... Schreibstil Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut geschrieben. Charaktere Frank Rehfeld macht seine Charaktere lebendig. Man kann sich in ihnen hinein versetzen und lernt sie lieben. Sie wie man manche Charaktere von Anfang an Hasst. Mein Fazit Ich kann es kaum erwarten den zweiten Teil zu lesen, ich hoffe das Frank Rehfeld sich nicht allzu viel Zeit dazu lässt.

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Das Cover des Romans ist sehr zurückhaltend und eine gute Mischung aus phantastischem und historischem, auch wenn es nicht sehr aussagekräftig ist. Schön anzusehen und vor allem praktisch ist die Karte, die den Kontinent Antasia zeigt, auf dem die Geschichte spielt. Die Kurzbeschreibung auf der Rückseite des Buches ist zwar verheißungsvoll, aber in Hinblick auf den Inhalt des Romans ungünstig gewählt, da man das Gefühl bekommt als wäre Torin bereits Inquisitor. Die Geschehnisse, die angerissen werden, spielen sich allerdings erst auf den letzten hundert Seiten des Romans ab. Das macht „Der Weg des Inquisitors“ dennoch zu keinem schlechten Roman, auch wenn man sich lange fragt, wann die Ereignisse der Kurzbeschreibung zum Tragen kommen. In der Geschichte verfolgt man den Werdegang von Torin, einem Klosterjungen, der um jeden Preis Inquisitor werden will. Der Anfang des Romans gestaltet sich dabei sehr brutal, da hier einige Foltermethoden genau beschrieben werden. Dies beschränkt sich aber vor allem auf den Beginn und kommt später nur noch ab und an auf. Die Geschichte wurde in zwei Bücher aufgeteilt, wobei der erste Teil dabei im Gesamten mehr Action aufweist, auch wenn beide in der Hinsicht nicht viel zu bieten haben. Stattdessen verfolgt man Torins Leben und die Ausbildung der Inquisitoren. Auch werden diese immer wieder mit Hexen, so genannten Visha, konfrontiert. Generell war es eine sehr schöne, langsam erzählte Geschichte und Torin war darin wie ein alter Bekannter, dem man über die Schulter schaut. Das einzige wirkliche Manko ist allerdings der Epilog. Ich finde offene Enden an sich nicht schlimm, aber in diesem Fall leider etwas zu viel des Guten, da man bereits sehr wenig Informationen über die böse Macht, die in Antasia herrscht, erfährt. Abgesehen mal davon schreit das Ende auch fast nach einer Fortsetzung, da so viele Fragen unbeantwortet bleiben. Gleichzeitig ist die Idee aber großartig, so wie auch die Umsetzung, auch wenn es ab und an mal ein paar langatmige Passagen gab. Die Charaktere in diesem Buch wirken sehr glaubwürdig und aus dem Leben gegriffen, obwohl sich Rehfeld hier auch dezent einiger Klischees und Stereotypen bedient. Obwohl viele Figuren ihre eigenen Motivationen haben und dadurch im Konflikt mit Torin stehen, wirken sie trotzdem sympathisch. Natürlich gibt es aber auch die typischen Rivalen des Protagonisten, die zwar nicht so detailliert gearbeitet wirkten, aber dennoch ihre Rolle gut ausfüllten. Das Spannende war vor allem, dass der Leser nicht immer mit Torin übereinstimmt. Manchmal hat er seltsame Phasen und Gedankengänge, aber dennoch versteht man ihn und kann sein Handeln und Denken nachvollziehen. Auch die anderen wichtigeren Charaktere wie Naron, Berryl und Shirina haben Ecken und Kanten und trotz der klischeehaften Konstellation für sich einzigartig. Schwierig finde ich vor allem immer einen Schreibstil zu bewerten, an dem eigentlich nichts auffällt. Und das ist hier gar nicht einmal negativ gemeint. Tatsächlich fügt sich Rehfelds Stil nämlich so gut in die Geschichte ein, dass mir nie seltsame Formulierungen oder Floskeln aufgefallen wären. Stattdessen passt die ganze Wortwahl hervorragend zum Inhalt. Auch die Namen fand ich hier ganz interessant, da sie teilweise an bekannte Begriffe oder Namen angelehnt sind, aber dennoch eigenständig genug sind. Interessant wäre aber zu erfahren, wie man „Shai-Tilith“ ausspricht. Dies ist ein klassischer Fall von unscheinbarem Äußeren, das dafür Gold in sich birgt. Leider ist hier aber auch nicht alles Gold, was glänzt – vor allem die Auflösung der Geschichte, die quasi nicht vorhanden ist und zum Nachdenken einlädt. Vor allem ab der Hälfte des Romans hat mir das Lesen wirklich Spaß gemacht und die letzten hundert Seiten haben sich flott runtergelesen. Am Ende bleiben viele Fragen offen und die Hoffnung auf eine Fortsetzung, die diese befriedigen könnte. Als Einzelband hinterlässt das Ende aber einen bitteren Nachgeschmack, da mag der restliche Roman noch so fabelhaft munden. Fazit: „Der Weg des Inquisitors“ ist ein interessanter Roman, der auf spannende Art von einer Inquisitoren-Ausbildung zu erzählen weiß. Dabei freundet man sich auch schnell mit den Charakteren an. Nichtsdestotrotz bleibt am Ende einiges im Unklaren. Gesamt: 4/5 Inhalt: 4/5 Charaktere: 4/5 Lesespaß: 4/5 Schreibstil: 4/5

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