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Rezensionen zu
Düsterbusch City Lights

Alexander Kühne

Die Düsterbusch-Romane (1)

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Hilft "Düsterbusch" beim Aufräumen von Vorurteilen?

Von: Gisela Kramm aus Frankfurt AM MAIN

02.02.2017

"Düsterbusch" geht nahe und könnte helfen, endlich aufzuräumen mit dem pauschalen DDR/BRD. Vorurteilen: ich kenne DDR-Alltag auf dem Lande seit 1950 (damals als 6 Jährige Westlerin) zwar nur durch jährliche Ferienbesuche bei der gesamten Verwandtenschaft, hatte dort aber bald Anschluß an Gleichaltrige und regen Erfahrungsaustausch, der mir zu denken gab und noch heute gibt. Zu denken gaben mir vor der Wende auch gelegentliche Hinweise von ostdeutschen Kollegen, die als Kulturarbeiter in OstBerlin durch geschicktes Formulieren und Taktieren zur Freiheit von Musikszenen, und zwar auch außerhalb der "Hauptstadt", beitrugen oder verbotenen Striptease als Kulturgut "erotischer Tanz" staatlich unterstützen ließen. Also bin ich meiner Verwandtschaft, Alexander Kühne und den Kulturwissenschaftlern der Humboldtuniversität dankbar, dass mir die Eroberung soziokultureller Nischen als Form politischen Handelns zukunftswirksam erscheinen.

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Der "Fänger im Roggen" aus der Zone ;-)

Von: eric aus weil der stadt

11.06.2016

Natürlich handelt es sich bei Alexanders DDR-Jugendautobiographie nicht um Hochliteratur....soll es aber auch sicher nicht sein. Das Buch schildert die wechselhaften Versuche eines Jugendlichen, etwas besonderes in Sachen Musik/Konzert auf die Beine zu stellen. Und das auch noch in der DDR, im Endstadium. Man bekommt einen tollen Eindruck über das Leben zu dieser Zeit und wird noch dazu hervorragend unterhalten. Der Schreibstil erinnert tatsächlich entfernt an Salinger, oder auch an Wolfgang Herrndorf (Tschick). Jedenfalls ein ganz wunderbares Buch und überaus empfehlenswert.

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Guter Roman mit Einblick in die DDR auf dem Lande

Von: Opa H. aus Braunschweig

10.04.2016

Das Buch beschreibt das Leben von Anton, der in der DDR aufwächst und davon träumt, sein Dorf zur Metropole auszubauen. Da ich das System selbst kennengelernt habe, kamen so manche Erinnerungen wieder hoch. Ich selbst bin allerdings ein "Stadtkind", da wäre das so wohl nicht passiert; ich kann mir aber gut vorstellen, dass das Leben auf dem Dorfe so abgelaufen sein kann. Ich fand das Buch gut, es war flüssig und leicht zu lesen, allerdings kann ich mir nicht so richtig vorstellen, dass "Wessis" etwas mit dem Buch anfangen können ... Dennoch werde ich es einigen Freunden von mir mal ausleihen ;) Das Cover gefällt mir auch gut, ich finde es passt zum Inhalt. Der Titel und der Klappentext haben gehalten, was sie versprochen haben. Vielen Dank, dass ich das Buch lesen durfte! =)

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Unterhaltsame Lektüre

Von: JuliaM

03.04.2016

Das Buch ist unterhaltsam und liest sich sehr leicht und flüssig. Die Charaktere sind gut gezeichnet. Auch kann man sich – selbst als Wessi – sehr gut in die Zeit und den Ort hineinversetzen. Mir fehlt etwas Tiefgang und ich kann mich nicht richtig mit dem Protagonisten anfreunden. Seinen Wunsch nach Veränderung kann ich zwar nachvollziehen, seine Wege sind mir aber zu wenig durchdacht. Ständig bringt er durch sein Handeln Menschen die ihm Nahe stehen in Schwierigkeiten. Da man die Hauptperson eines Roman aber nicht unbedingt mögen muss und die Geschichte schön vor sich hin plätschert, kann ich das Buch als leichte Lektüre durchaus empfehlen.

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Erwachsenwerden in der DDR

Von: Christine Schmitt aus Augsburg

03.04.2016

Der Roman "Düsterbusch - City Lights" handelt vom Erwachsenwerden Anton Kummers. Dieser kommt Mitte der 70er zur Welt und wächst zu seinem Leidwesen in Düsterbusch auf, einem fiktiven Kaff in Brandenburg, unweit von Berlin. In der Kindheit gut behütet, die Mutter als Mathelehrerin in der Brandenburgischen Prärie gestrandet, nutzt Anton seine Freiheiten wofür Freiheiten da sind: Scheiße bauen, die eigene Identität finden, Mädchen beeindrucken wollen. Insbesondere die ganz große Musik hat es Anton dabei angetan: Von "Pörpel" zu Bowie ist das Sammeln, Hören und Auflegen von Westmusik ein großer Schritt, dem Alltagsgrau des systembestimmten Alltags zu entrinnen. Dabei hat Düsterbsuch so rein gar nichts von einem Großstadt-Milieu zu bieten, welches Anton sich wünscht. So wird er eben selbst aktiv und setzt alles daran, einen Club nach Londoner Vorbild aufzuziehen. Auf den ersten Seiten hat mich das Buch gleich gepackt. Die Sprache ist flüssig und zieht einen gleich ins Geschehen. Gerade in den ersten Kapiteln dachte ich, einen deutschen Nick Hornby vor mir zu haben. Leider hat mich der erste Enthusiasmus zur Mitte des Buches hin ein Stück verlassen. Zum einen war die Story im Mittelteil zu langatmig, zum anderen muss man sich in die Milieusprache der brandenburgischen Provinz erst mal einlesen. Am Ende nimmt der Roman dann wieder Fahrt auf. Das Ende kam dann auf einmal auch sehr plötzlich und ließ mich etwas allein zurück. Das ist OK für Bücher, die auf atmosphärisch-künstlerischen Sphäre vor sich hin wabern, für einen Erzählroman wie "Düsterbusch - City Ligths" es ist, hätte ich mir ein runderes Ende vorgestellt. Anton Kummer als Hauptfigur kommt zwar sehr charismatisch rüber, aber leider auch sehr unsymphathisch. So ist die Kehrseite seines Charismas eine gewisse Naivität, womit er sich und seine Freunde in die nächste missliche Lage bringt. Was den wirklichen Mehrwert dieses Buches für mich als Kind der 80er aus Westdeutschland darstellt, ist Einblick in das Erleben der DDR in der Provinz, wo neben jeder-kennt-jeden-Nachbarschaft, die Bedrohung der sozialistischen Regelwerk und der damit vebrunden Überwachung kollidiert. Dabei hilft, dass der Autor seine Charaktere durchweg sehr mehrschichtig und nachvollziehbar angelegt hat. Für alle, die in den 70er geboren und/oder in der DDR erwachsen wurden, ist das Buch sicherlich ein Muss mit zahlreichen Momenten der Nostalgie, für alle anderen eine interessanter Besuch in einer anderen Zeit.

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Man liest so rein als Westler des gleichen Alters wie der Autor und freut sich über die lakonische Erzählung von Jugendalltag in der Täterä bis 89. Lässig erzählt das Buch vom Wunsch nach Anderssein als die Eltern und die Alten (genau wie auf der anderen Seite die Jugendlichen), davon Mädchen mit Musik und Lässigkeit zu beeindrucken, auch wenn alles nur Pose und Kopie ist (genau wie im Westen), wie ein Stil (ob Punk, Popper, Hippie oder Skin) immer Ausdruck von Identitätssuche ist, die politischen Zusammenhänge, ob Ost oder West, da nur reinwirken und immer bloß als Beschränkung wahrgenommen werden. Der gutherzige Anton entdeckt die Musik der 70er und 80er, erlebt seine Erweckung durch David Bowie und will fortan aus seinem kleinen Spreewaldkaff eine Großstadt machen. Als Nucleus dafür soll sein Club dienen, wo er Bands auftreten lässt. Nebenbei ver- und entliebt er sich, wird Vater widerwillen, kommt natürlch in Schwulitäten mit den Behörden, fliegt raus aus seiner Lehrstelle, gerät ins Landjugend-Milieu aus Künstlern und "Bluesern" (einer von vielen Begriffen, von denen ich noch nie gehört habe, so wie "Knuffer") und landet am Ende zwar da, wo er immer hinwollte, aber auf ganz andere Weise als erhofft. Lässig und witzig geschrieben, die natürliche Borniertheit und Naivität der Jugend perfekt beschrieben, der Wunsch was Großes zu werden und noch Größeres zu schaffen - und sei es im Spreewald. Klasse.

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Von: Kami-chan

28.03.2016

Ein flüssig geschriebenes Buch über große Träume, viele Veränderungen und vor allem der Findung nach sich selbst!

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