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Rezensionen zu
Dark Matter. Der Zeitenläufer

Blake Crouch

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€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Meine Meinung: Auf das Buch wurde ich vor allem durch das Cover aufmerksam. Denn das hat wirklich ein Alleinstellungsmerkmal in dem Bücherregal und ist eine Schönheit in seiner Einfachheit. Es ist komplett schwarz gestaltet, springt sofort ins Auge und mutet sehr geheimnisvoll an. Hier alle Daumen hoch. Die Grundidee des Autors fand ich sehr gut. Hier wird eine Antwort auf die ewige Suche nach “Was passiert, wenn wir die Grenzen des Zeit-Raum-Kontinuums überschreiten? Gibt es etwas anderes als unsere Welt?“ gegeben. Die Grundlage dafür ist die Viele-Welten-Theorie, die besagt, dass alles was passieren kann, auch passieren wird. Das ist wirklich eine spannende Thematik, die hier aufgegriffen und in eine Story platziert wird. Auch die Lebensfrage „Was ist wichtiger Erfolg oder Familie?“, auf die hier eingegangen wird, ist sehr aktuell und wohl auch jeden betreffend. Von der Umsetzung der Idee war ich aber leider sehr enttäuscht. Die wissenschaftlichen Grundlagen sind nicht ganz verständlich erklärt und auch nur mit paar kurzen Abschnitten stiefmütterlich behandelt worden. Dadurch konnte ich persönlich nicht ganz nachvollziehen, wie die ganzen Welten nun wirklich funktionieren und die Unendlichkeit dieser Welten war für mich nicht ganz begreiflich. Auch das ganze Drama um die Suche nach der Familie ist mir nicht wirklich nah gegangen. Das lag vor allem daran, dass ich keinen Zugang zu den Personen entwickeln konnte. Der Autor ist nur wenig auf die Gedanken, Gefühle und das Wesen der Charaktere eingegangen. Hier hätte ich mir wirklich gewünscht, wenn man tiefer in die Gefühlswelt eingetaucht wäre, denn Jason hatte bestimmt mit einigen Gedanken zu kämpfen auf seiner Reise. Übrigens den Kampf bei der Entscheidung zwischen Karriere und Familie gab es nicht wirklich. Kein Tauziehen, keine schlaflosen Nächte, für Jason stand von Anfang an fest was für ihn wichtiger ist. Das Hauptaugenmerk des Autors lag hier definitiv auf der Spannung. Das ist durchaus in der ersten Hälfte des Buches gelungen gewesen: man hat mitgefiebert und wollte wissen was jetzt als nächstes passiert. Die zweite Hälfte war dafür umso vorhersehbarer und konfuser geworden. Da ging es mir teilweise wirklich so, dass ich am liebsten Seiten übersprungen hätte, weil sie mir einfach nichts Neues bieten konnten. Abgesehen von der viel zu vorhersehenden Story, fand ich die alternativen Welten etwas fantasielos gestaltet, da hätte man wirklich für den Leser eine wundervolle Reise gestalten können, immerhin stehen da einem alle Türen offen. Mit dem Schreibstil fand ich mich sehr gut zurecht. Die Handlung wurde mit kurzen und prägnanten Sätzen beschrieben, dadurch kam man auch schnell im Buch voran. Fazit: Die Idee ist wirklich sehr gut. Leider hat es an der Umsetzung gemangelt. Die Charaktere bleiben grau und die Spannung nimmt extrem ab. Eine Leseempfehlung würde ich nur bedingt aussprechen. Sicherlich schadet es nicht in die interessante Thematik einzutauchen und wer sich darauf einlässt, kann durchaus ein paar Anregungen zum Nachdenken über das eigene Leben mitnehmen. Aber wenn man es nicht liest, verpasst man nun mal auch nicht viel. Trotzdem freue ich mich auf den Film, denn für eine spannende Filmumsetzung ist Dark Matter bestens geeignet.

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Dark Matters, der Zeitenläufer von Blake Crouch, erschienen im Goldmann Verlag, ist mir im Hugendubel ins Auge gesprungen. Ein absoluter Spontankauf. Heute stelle ich euch das Buch vor. Inhalt: Jason Dessen, College-Professor, verheiratet, lebt mit Frau und einem Sohn ein glückliches ruhiges Leben, bis ein Barbesuch alles verändert. Ein Unbekannter zwingt ihn mit vorgehaltener Waffe, erst in ein Lagerhaus zu fahren und sich zu entkleiden um ihm anschließend eine Substanz zu injizieren. Als Jason aus der folgenden Bewusstlosigkeit erwacht, begrüßt ihn ein Fremder mit den Worten: „Willkommen zurück, alter Freund.“ Jason, vollkommen desorientiert versteht gar nicht, wie ihm geschieh, wo er ist und wer der Fremde ist. Es gelingt ihm, aus der unbekannten Einrichtung zu entkommen, und er macht sich auf den Weg nach Hause. Bloß das es nicht mehr sein Zuhause ist. Sicher, sein Schlüssel sperrt, sein Name steht an der Wohnung und die Telefonnummer ist die gleiche, sonst ist aber alles anders. Die Wohnung wirkt, als ob er nie verheiratet war, und sein Sohn scheint auch nicht zu existieren. Jason flüchtet aus der Wohnung und begibt sich in ein Krankenhaus, um sich untersuchen zu lassen. Nachdem man in der Klinik keinerlei Erklärung für sein Verhalten oder eine mögliche Erkrankung findet, beschließen die Ärzte, ihn in die Psychiatrie einweisen zu lassen. Da Jason dies verhindern will, flüchtet er aus dem Krankenhaus, und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. In der Welt in welcher er erwacht ist, ist er der gefeierte Atomphysiker, gegen dieses Leben hatte er sich eigentlich zugunsten seiner Familie entschieden, seine Frau Daniela ist mit seinem ehemaligen Zimmerkameraden zusammen, kurz um, es entspricht nicht vieles der Realität, welche Jason gewohnt war. Jason entschließt sich, Daniela aufzusuchen, in der Hoffnung das sie ihm weiter helfen kann. Meinung: Anders als erwartet! Aufgrund des Covers und des Klappentextes, bin ich von einem klassischem Science Fiction Romanes ausgegangen, was Dark Matters meiner Meinung nach nicht ist. Dark Matters ist mehr eine rasante Geschichte über Raum-Zeit, Quantentheorien und parallele Welten, die aber im wissenschaftlichen Teil nicht extrem in die Tiefe geht. Dem Titel „Dark Matters“ zu deutsch dunkle Materie, wird der Roman nicht gerecht, diese spielt schlicht keine Rolle. Dafür aber aktuelle Themen wie Schrödingers Katze und Paralleldimensionen. Im großen und ganzen aber eine interessante Abwechslung, die sich extrem flott liest und nicht an Spannung vermissen lässt. Erinnert etwas an eine Achterbahnfahrt.

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Meine Meinung

Globus Buchshop

Von: Manuela Hruschka aus Hockenheim

15.01.2018

Was sich zunächst als Thriller liest, entpuppt sich kurz darauf als Science Fiction Roman. Wer sich für das Thema "Klonen" interessiert ist hier genau richtig.

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Worlds Apart

Von: wal.li

22.09.2017

Der Lehrer Jason Dessen führt mit seiner Frau Daniela und seinem Sohn Charlie ein beschauliches Leben. Manchmal denkt er, was gewesen wäre, wenn damals alles ganz gekommen wäre. Vielleicht hätte er eine Stelle als Forscher angenommen. Und Daniela? Sie hat für ihre Familie ihre Karriere als Künstlerin aufgegeben. Doch was ist das schon gegen eine glückliche Familie. So denkt Jason als er unversehens nieder geschlagen wird und in einem seltsamen Labor erwacht. Dort scheinen ihn die Menschen erwartet zu haben. Völlig Fremde, die so tun als ob sie ihn kennen, als ob es normal wäre, dass er dort ist. Nach und nach bekommt Jason eine Ahnung, was geschehen sein könnte. Möglicherweise ist er in einer Welt gelandet, in der sein Leben einen ganz anderen Weg genommen hat. Plötzlich ist er Wissenschaftler, reich und angesehen und allein. Hat er solch ein Leben insgeheim gewollt? Könnte er sich daran gewöhnen? Im Moment ist er eher ein Forschungsobjekt. Er war verschwunden, doch aus welcher Sicht verschwunden? Das gewohnte Dasein hat er schließlich erst vor kurzem verlassen. Jason unternimmt einiges, um zu entschlüsseln wie es zu diesem Ereignis kommen konnte. Eine Gehirnbeschäftigungsidee könnte dieser Romanansatz bieten. Beim Lesen fängt man tatsächlich an, zu überlegen, ob man sich in dieses Konstrukt hineindenken kann. Gibt es eine Möglichkeit von Welt zu Welt zu reisen? Eine andere Welt, in der das eigene Leben einen anderen Verlauf genommen hat? Möchte man das? Kann man dort alles besser gemacht haben? Und wie ist es mit dem Zustand dazwischen? Der Zustand vor der Entscheidung, in dem beide Möglichkeiten im Raum stehen. Was passiert in der geschlossenen Kiste? Schöne Gedankenspiele, die wirklich fesseln. Allerdings schleicht sich mit der Zeit das Gefühl ein, dass sich der Autor etwas verzettelt hat. Wie ein Flussdelta verzweigt sich die Handlung und man fragt sich, in welche Richtung es sich wenden wird. Einiges kommt schließlich zur Ruhe und einiges bleibt offen. Nach einem packenden Beginn fühlt man sich etwas irritiert. Insgesamt jedoch wird das Gehirn wie zu Beginn gesagt, sehr gut beschäftigt und kann auch nach Beendigung der Lektüre noch eine Weile weitergrübeln über die Möglichkeiten, die solche Welten bieten mögen. Hauptsächlich aus Jasons Sicht liest Florian Lukas mit angenehmer und fesselnder Betonung. Mit der Stimme von Karoline Schuch kommt auch Daniela zu Wort, von der man gerne mehr gehört hätte. 3,5 Sterne

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Allgemeines Titel: "Dark Matter - Der Zeitenläufer" ISBN: 9783442205127 Autor: Blake Crouch Seitenanzahl: 408 Seiten Verlag: Goldmann Erscheinungsdatum: 27.03.2017 Was wäre wenn... du diir dein perfektes Leben aussuchen könntest? Jason Dessen ist ein gewöhnlicher Ehemann und Vater - allerdings auch ein Physikprofessor. Eines Tages wird Jason entführt und niedergeschlagen - und beim Aufwachen findet er sich in einer völlig neuen Welt wieder. Nichts ist wie es einmal war und das ganze wird noch skurriler - wird Jason jemals wieder den Weg zu seiner Familie finden, oder bleibt er auf ewig verschollen? Meinung Die Idee dieser Parallelwelten ist genial und konnte mich total faszinieren - dennoch hatte das Buch auch seine Schwächen. Zuallererst: ich mochte den Schreibstil sehr und bin gut und flüssig durch das Buch gekommen. Der Protagonist und seine Familie waren mir von Anfang an sehr sympathisch. Man hat einen Einblick in ihr Leben bekommen, was sehr wichtig war für den weiteren Lauf der Dinge. Der "eigentliche" Plot lässt auch nicht lange auf sich warten und man wird genau wie der Protagonist, erst einmal in kaltes Wasser katapultiert. Das hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich noch etwas verwirrt war! Was mich teilweise gestört hat waren die vielen und detailreichen Beschreibungen. Wenn es um Parallelwelten und ein Multiversum geht, dann ist es mir bewusst, dass man Beschreibungen braucht - doch ich war irgendwann einfach genervt davon, es war einfach zu viel des Guten. Was soll ich zu dem Ende sagen? Ich fand es ehrlich gesagt ziemlich abrupt und hätte mir dann doch noch so 20-30 weitere Seiten gewünscht. Es gab zahlreiche Beschreibungen, da hätte man am Ende nicht sparen können, sondern eher im Mittelteil. Fazit Alles in allem bekommt das Buch 3,5 von 5 Sterne von mir. Wie oben bereits beschrieben: die Idee war genial und alles drum und dran, dennoch gab es teilweise zu lange Beschreibungen und der Funke konnte nicht vollends überspringen. Ich würde dieses Buch jedem empfehlen, der sich für Physik und Parallelwelten interessiert - diese Aspekt haben auch mich faszinieren können und die Theorien,die dahinter verborgen liegen, ebenfalls.

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Endlich mal wieder Sci-Fi! … So oder so ähnlich war meine Reaktion, als ich Blake Crouchs Werk „Dark Matter“ in den Händen hielt. Dieses Buch wurde ja auf Instagram und Goodreads sehr gehyped, weshalb ich ja erst mal vorsichtig war, aber schlussendlich ist es dann doch hier eingezogen. Und ich muss sagen: Ich verstehe den Hype, aber fand das Buch im Endeffekt doch nicht so gut wie erwartet. Zum Inhalt: Jason ist ein normaler Kerl und lebt ein normales Leben mit seiner Frau Daniela und ihrem Sohn Charlie. Früher, bevor Charlie geboren war, hätten beide ein anderes Leben haben können: Jason stand kurz vor seinem Durchbruch im Bereich der Quantenmechanik und hätte bestimmt bald den Pavia-Preis gewonnen und Daniela wäre ein Star am Kunsthimmel geworden. Doch leider (leider?) kam den beiden das Leben dazwischen. Eines Abends, nachdem Jason von einem Treffen mit einem alten Studienfreund zurück nach Hause gehen möchte, wird er von einem maskierten Mann überfallen. Dieser verschleppt ihn zu einem alten Lagerhaus, wechselt dort seine Kleidung und spritzt ihm und sich selbst etwas. Immer wieder spricht er davon, dass er dies nicht tun möchte, es aber tun muss. Jason wacht auf, aber er befindet sich nicht mehr im Lagerhaus, sondern in einer Art Labor, wo jeder ihn zu kennen scheint und seine Arbeit bewundern. Außerdem werden alle nicht müde zu betonen, dass er der Einzige sei, der jemals zurück gekehrt ist. Jason versteht von alledem nichts und ergreift die Flucht. Zu Hause angekommen, realisiert er, dass er nicht mehr „zu Hause“ ist, sondern dass es beinahe so ist, als wären Daniela und Charlie hier nicht an seiner Seite… Was ist hier los? Wo sind Daniela und Charlie? Wieso sieht sein Haus so anders aus? Und was soll er für eine Arbeit geleistet haben? Bis er realisiert, was geschehen ist, laufen einige Dinge schief und schon bald findet er sich in einem schier endlos erscheinenden Tunnel voller Türen wieder und muss sich für die richtige entscheiden… [...] Fazit: „Dark Matter“ gehört zu den Science-Fiction Büchern, die ich zwar verschlungen habe, die mich aber letzten Endes doch nicht 100%ig überzeugen konnten. Wer aber nach einem spannenden, hochmodernen Sci-Fi Thriller sucht, der mit einer guten Idee und einem sympathischen Protagonisten aufwartet, wird mit diesem Buch vermutlich gut bedient sein. Jedoch waren die wissenschaftlichen Elemente teilweise nicht überzeugend und auch unverständlich erklärt, was das Lesevergnügen doch etwas getrübt hat. „Dark Matter“ regt auch nach der Lektüre noch zum Grübeln an, über Entscheidungen, die wir getroffen haben oder auch nicht und wie sie uns zu dem gemacht haben, der wir heute sind.

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Ich habe mich sehr auf „Dark Matter“ gefreut, denn mit diesem Buch habe ich ein für mich neues Genre ausprobiert – Science Fiction. Grundsätzlich würde ich diesen Versuch als gelungen beschreiben, jedoch gibt es einige Punkte an diesem Buch, die mich gestört haben. Der größte Kritikpunkt ist der Schreibstil. Dieser ist meist sehr abgehakt und beinahe stakkatoartig. Über mehrere Seiten hinweg und dann auch zwischendurch immer mal wieder werden die Situationen, Gefühle und Umgebungen in kurzen, bündigen Sätzen beschrieben. Bei jedem Satz beginnt der Autor eine neue Zeile, was an vielen Stellen allerdings komplett unnötig gewesen wäre. So habe ich bei jeder neuen Zeile gedanklich eine Pause gemacht, was den Text holprig und abgehakt werden ließ. Die Filmrechte des Buches wurden bereits verkauft und genau das Gefühl hatte ich auch beim Lesen – es ist so geschrieben, dass man daraus sofort einen Film machen kann beziehungsweise mir kam es so vor, als hätte der Autor genau das gewollt. Das ist allerdings nicht unbedingt positiv zu sehen, denn es gibt immerhin einen Grund warum häufig gesagt wird „das Buch sei besser als der Film“. Buch und Film sind verschiedene Medien und haben jeder ihre Vorteile. Filme überzeugen mit Bildern und Ton, Bücher dafür mit mehr Tiefe. Und genau das hat mir beim Buch gefehlt – der Tiefgang. Die Charaktere waren mir ein wenig zu blass und manche Handlungen nicht ganz nachvollziehbar. Als Film kann ich mir die Geschichte sehr gut vorstellen, aber in Buchform hat mir Einiges gefehlt. Grundsätzlich die die Geschichte mitreißend und sehr interessant. Jeder hat sich in gewissen Situationen sicherlich schon einmal gefragt, was passiert wäre, hätte man eine andere Entscheidung getroffen. Und genau diese Frage greift das Buch auf. Was wäre passiert, hätte ich mich für die Karriere entschieden und nicht für die Familie? Was wäre mir entgangen? Wäre dieses Leben besser für mich gewesen? Blake Crouch spinnt um diese Fragen eine spannende Geschichte, die teilweise sehr fachlich/wissenschaftlich gestaltet ist, an anderen Stellen aber auch sehr emotional. Allerdings sollte an dieser Stelle ein wichtiger Punkt geklärt werden: Es handelt sich bei diesem Buch um KEINE Zeitreise-Geschichte! Der Untertitel „Der Zeitenläufer“ ist komplett falsch, denn unser Protagonist reist nicht durch die Zeiten, sondern durch verschiedene Realitäten, die die Auswirkungen seiner Entscheidungen zeigen. Das hat überhaupt nichts mit Zeitreise zu tun und könnte falsche Erwartungen entstehen lassen. Was das Ende betrifft, so konnte mich auch dieses nicht wirklich begeistern. Es ist okay, aber mehr auch nicht. Besonders die Tatsache, dass die Charaktere zum Schluss hin immer emotionaler wurden hat mich gestört. Allein wie oft sich die Charaktere gesagt haben, dass sie sich lieben ging mir auf Dauer wirklich auf die Nerven. Durch den für mich fehlenden Tiefgang war das für mich nicht gerade authentisch, sondern einfach nur kitschig. Fazit Mit „Dark Matter – der Zeitenläufer“ hat Blake Crouch eine Geschichte geschaffen, die ein interessantes Thema hat und durchaus mitreißend ist. Auch eine gewisse Spannung ist gegeben, die mir allerdings durch den Schreibstil kaputt gemacht wurde. Ich hätte mir außerdem ein wenig mehr Tiefe gewünscht, vor allem was die Charaktere angeht, die stellenweise doch recht blass waren. Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen. Ich denke, wer mit dem Schreibstil nicht so ein Problem hat wie ich, könnte mehr Freude an der Geschichte haben. Für mich ist es dadurch ein Buch geworden, welches man durchaus mal lesen kann, allerdings nichts verpasst, wenn man es doch nicht tut.

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Jason Dessen arbeitet als Physiklehrer, während seine Frau Kunstunterricht gibt und sich liebevoll um den gemeinsamen Teenagersohn Charlie kümmert. Der Familienvater hatte mal große Träume. Doch er hat sie zugunsten seiner Familie aufgegeben. Eines Abends wird Jason entführt, betäubt und erwacht in einer Welt, in der es seine Frau und seinen Sohn nicht gibt. Jedoch feiert er in dieser Welt die größten Erfolge. Was ist passiert? Wie kommt er dahin? Und vor allem: wie kommt er da wieder weg? "Dark Matter" ist mein erster Roman von Blake Crouch und hat mir ingesamt gut gefallen. Während der Autor zu Beginn eine wirklich starke Geschichte über Multiversen erzählt, wird er zum Ende hin leider schwächer. Dennoch hat mir der Roman spannende Lesestunden verschafft. Die Geschichte wird von Jason selbst erzählt. Man begleitet ihn bei seiner Reise durch die Multiversen. Den Zugang dazu hat eine andere Version von Jason erschaffen. Und während der Familienvater noch damit hadert, wie er nun nach Hause finden soll, muss seine Frau mit der Abwesenheit des echten Jasons klar kommen. Durch die Ich-Perspektive wirken die Verzweiflung, die Gedankensprünge und auch die Erklärungsversuche Jasons so nah und erlebbar, dass ich das Gefühl hatte, mit ihm gemeinsam durch die verschiedenen Versionen der Welt zu laufen, meine Familie zu suchen und mich Gefahren stellen zu müssen. Echt klasse! Blake Crouch macht zudem die Theorie hinter den Multiversen für seine Leser leicht verständlich. Dennoch sollte man ein gewisses Grundverständnis für Quantenphysik mitbringen oder aber, so wie ich, alle Staffeln von "The Big Bang Theory" gesehen haben. Zwar ergeht der Autor sich nicht in Details, jedoch verlangt er von seinen Lesern, dass sie die Theorie zumindest in Grundzügen begreifen. Denn anders würde der Roman nicht funktionieren. Die Story hat mich von Seite 1 an gefesselt und mitgenommen. Bis zur Hälfte konnte ich das Buch kaum beiseite legen und habe mit Jason mitgefiebert und gehofft, dass er bald nach Hause findet. Ab der Mitte lässt der Roman jedoch spürbar nach. Der Run durch die Welten wirkte auf mich zu gewollt und gehetzt. Ich hätte lieber 2 oder 3 Welten tiefer erforscht, anstatt durch 20 Versionen zu jetten und in keiner wirklich verweilen zu können. Auch das Finale wirkte auf mich unausgegoren. Es hat zwar zur Geschichte gepasst, jedoch hatte ich das Gefühl, dass Blake Crouch sich in eine Situation hineingeschrieben hat, aus der er selbst keinen passenden Ausweg mehr fand. Und so verkommt das Ende zu einem hollywoodartigen Happy End, ohne dass meine offenen Fragen beantwortet wurden. Sehr schade. Der Stil des Autors ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise ist mitreißend, direkt und plastisch. Das hat mir super gefallen. Fazit: wer bin ich und wenn ja, wie viele? Ein solides Buch mit Potenzial.

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