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Rezensionen zu
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John Grisham

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Als Mark, Todd und Zola merken, dass sie mit ihrem Jurastudium und den Studiengebühren betrogen wurden, wollen sie sich an der Gesellschaft rächen. Als Anwälte ohne Zulassung grasen sie Gerichte ab und schaffen sich einen Grundstock. Doch das ganz große Geld wartet woanders… Nun ja, eine Meisterleistung fand ich das Buch jetzt nicht, aber doch ganz lesenswert, wenn es auch seine Längen hatte und ich erst nach dem 1. Viertel so richtig reinkam. Anfangs war noch viel Theorie, erst als die Freunde mit ihrer Arbeit bei Gericht beginnen, musste ich so manches Mal schmunzeln, da stieg dann auch die Spannung. Sehr realistisch fand ich dann auch, dass man ihnen so schnell auf die Fährte kam. Denn alles andere wäre unglaubwürdig gewesen. So sind unsere Partner also immer unter Druck und müssen sich neue Kniffe einfallen lassen. Dabei greift Grisham sein altbewährtes Thema, das amerikanische Rechtssystem, das den jungen Nichtanwälten jede Menge Platz für ihre Kniffe lässt, auf. Allerdings ist von seinem meisterhaften Erzähltalent hier eher weniger zu merken, irgendwie springt er von Handlung zu Handlung und mir fehlte etwas der Rote Faden und der Kampf gegen scheinbar übermächtige Gegner, der erst aussichtslos erscheint, dann aber doch noch gewonnen wird. Als Zweitstory läuft nebenher die Geschichte von Zolas Familie, die in den Senegal abgeschoben werden soll. Anfangs dachte ich noch, die braucht doch keiner, diente sie dann aber als Sprungbrett für den zweiten Teil und wirkte teilweise sehr beklemmend. Fazit: Fand ich die früheren Romane von Grisham noch einsame Spitze, haben er und ich uns jetzt wohl etwas auseinander gelebt.

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Mit „Forderung“, so der Titel des neuen Romans von John Grisham, legt der Autor und ehemalige Rechtsanwalt einmal mehr den Finger in eine Wunde des amerikanischen Rechts- und Bildungssystems. Diesmal widmet er sich den profitorientierten „Private Law Schools“ (auf deutsche Verhältnisse übertragen wären das sich selbst finanzierende Privatunis, an denen man ausschließlich Jura studieren kann). In den Vereinigten Staaten ist der Anwaltsberuf für viele College-Absolventen erstrebenswert, winkt hier doch das große Geld durch Schadensersatzprozesse und Sammelklagen. Da aber die Aufnahmetests an den renommierten Universitäten hohe Anforderungen an die Kandidaten stellen und die Durchfallquoten hoch sind, weichen viele Studenten auf private Institute aus, deren Gebühren allerdings horrend sind, sodass am Ende des Studiums ein Schuldenberg in sechsstelliger auf die Berufsanfänger wartet. Aber um diesen abzutragen, muss zuerst einmal die Anwaltsprüfung bestanden und eine ordentlich bezahlte Stelle gefunden werden. Und diese sind äußerst rar. Mark, Todd und Zola sind mit ihrem Studium an der „Foggy Bottom Law School“ genau in diese Falle getappt. Aufgeschreckt durch die akribischen Nachforschungen ihres Freundes Gordy (der wenig später Selbstmord verübt), entwickeln sie eine alternative Lösung für ihr Problem, nämlich das Praktizieren ohne Zulassung. Dass sie damit eine Straftat begehen, ist ihnen zwar bewusst, aber sie vertrauen darauf, dass sie nicht erwischt werden. Das Geschäft läuft, vor allem, als sie sich (im Namen ihrer fiktiven 1000 Mandanten) einer Sammelklage gegen ein betrügerisches Geldinstitut anschließen, an dem der Foggy Bottom Eigner auch beteiligt ist. Doch schlussendlich kommt alles ganz anders als geplant. Wie so oft in John Grishams Romanen kämpft auch in „Forderung“ David gegen Goliath. Als Leser hofft man natürlich inständig, dass die drei Hochstapler möglichst ungeschoren davonkommen und dem arroganten, geschäftstüchtigen und schmierigen Eigner ein für alle Mal das Handwerk gelegt wird. Und genau diese Empfindungen sind dafür verantwortlich, dass man nach Möglichkeit das Buch in einem Rutsch lesen möchte. „Forderung“ präsentiert sich spannend und unterhaltsam, aber wie von Grisham gewohnt, gibt es auch noch den einen oder anderen Seitenhieb gegen die realpolitischen Zustände in den Vereinigten Staaten. Das geht von launischen Bemerkungen zum allgegenwärtigen Lobbyismus, bis hin zu der detaillierten Beschreibung des Procedere bei der Abschiebung von Illegalen. Aber auch die Zustände in den Abschiebegefängnissen sind ein Thema und natürlich auch die damit zusammenhängende Aussage, dass auch diese ein lukratives Geschäft sind, weil sie privatisiert wurden. Je mehr Insassen, desto größer der Profit. Beschämend! Mich hat der Roman nicht enttäuscht – im Gegenteil! Verglichen mit dem einen oder anderen Vorgänger, gehört „Forderung“ meiner Meinung nach definitiv zu den besten Büchern des Autors.

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Kurze Zusammenfassung: Zola, Todd, Mark und Gordon studieren Jura am Foggy Bottom Institut. Eigentlich läuft es ganz gut, die Noten sind alle in Ordnung, nur die Jobangebote bleiben aus. Für die vier Freunde ist dies kein gutes Gefühl, denn zusammen haben sie fast 800000 Dollar Schulden für Studentenkredite angehäuft. Gordon, der eine Schizophrenie verheimlicht, bricht unter der Last zusammen. Er setzt seine Medikamente ab und begibt sich auf die Spur einer gigantischen Verschwörung. Was er aufdeckt, entsetzt und schockiert seine Freunde. Trotzdem sieht Gordon keinen anderen Ausweg als sich das Leben zu nehmen. Nach diesem Ereignis können Zola, Todd und Mark nicht einfach so weitermachen und beschließen unterzutauchen. Mit neuen Namen ausgestattet und in einer geheimen Wohnung untergebracht geben sie sich als Anwälte aus und wollen so den Kredittilgungsplänen entkommen. Doch ihr Doppelleben fliegt recht schnell auf und nun haben sie nicht nur enorme Kreditschulden sondern auch eine Gefängnisstrafe vor sich. Da sie nun nichts mehr zu verlieren haben beschließen sie Gordons Entdeckung öffentlich zu machen und legen sich mit einem großen Tycoon an .... Fazit: John Grisham in Bestform. Natürlich dreht sich auch in diesem Buch alles um Jura, Anwälte, Geld und Macht, aber damit hat Grisham das Thema keinesfalls abgeschliffen, sondern der Thriller ist topaktuell und sehr spannend. Die Protagonisten sind sympathisch, stimmig und man nimmt ihnen ihre Aktionen sofort ab. Manche dieser Aktionen sind so gewagt, dass ich beim Lesen manchmal auflachen musste und die jungen Menschen um ihre Unverfrorenheit bewundert habe. Aber nicht nur die Protagonisten sind sehr stimmig, auch die Geschichte stimmt von Anfang bis Ende. Ich habe keine Ungereimtheit und keine Schwäche entdecken können. Es passt alles und die Geschichte läuft von der ersten Seite an sehr rund. John Grisham beschreibt nicht nur, wie gigantische Finanzblasen entstehen, sondern auch wie die, die die Blase aufbauen unerkannt davon kommen können und dabei tausende von Menschen ins Unglück stürzen. Die drei jungen Studenten in dem Roman haben eigentlich nichts mehr zu verlieren und damit auch die große Chance bekommen diese Finanzblase aufzudecken. Aber der Gegener kämpft mit allen Mitteln um seine Pfründe nicht zu verlieren .... eigentlich wie im echten Leben. Und genau das macht auch den Charme des Romans aus. Es ist vieles wie im echten Leben. Die Hauptfiguren haben keine Superkräfte oder enorme Intelligenz, sie sind nicht mit Reichtum und Schönheit gesegnet und sie haben auch nicht rund um die Uhr das Glück auf ihrer Seite. Sie sind vielmehr vollkommen normal so wie unsere Kinder oder Freunde an der Uni. Alle haben ihre Sorgen und Probleme und müssen ein nicht ganz so einfaches Leben meistern. Trotzdem oder vielleicht auch wegen dem schaffen sie es die Welt ein Stück zu verändern. Mir gefällt das, denn es vermittelt mir auch den Gedanken, dass Jeder etwas tun kann. Hier stimmte für mich alles und der Roman hat mich einige Abende bestens unterhalten.

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