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Rezensionen zu
Die Sturlungen

Einar Kárason

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Die gut 800 Seiten des Vierteilers entwickeln schnell eine Sogwirkung, die vielen anderen Historienromanen völlig abgeht. Einar Kárason erzählt den blutigsten Konflikt der isländischen Geschichte nämlich nicht mit der Distanz des auktorialen Erzählers, sondern nahezu konsequent aus der Ich-Perspektive. Allerdings gibt es hier nicht nur einen Protagonisten, sondern gleich mehr als zwanzig (!) verschiedene Ich-Erzähler, die ihre Sichtweise der Geschichte wiedergeben. Das erfordert zum einen etwas Geduld, zum anderen gelingt es dem Autor aber damit exzellent, nicht nur eine historische Epoche nachzuerzählen, sondern der großen Frage nachzuspüren, was Menschen zu Taten wie den hier beschriebenen treibt. Denn, das geben einige der Figuren freimütig zu, der Anlass ist häufig banal und wächst sich in diesem Fall doch zur einem generationenübergreifenden Bürgerkrieg aus, in dem jemand nur aus persönlichem Ehrgefühl heraus ganze Großfamilien auszulöschen bereit ist. Warum, das kann sich nicht einmal ein Gelehrter wie der im letzten Teil ausführlich porträtierte Skalden-Sturla erklären. Auch wenn der Klappentext mit dem Modebegriff "Wikinger" wirbt, hat die Geschichte streng genommen weder damit noch mit der "Gründerepoche Islands" zu tun. Die Insel ist im Handlungszeitraum der vier Bücher längst umfangreich besiedelt und christianisiert, auch wenn das Verhalten der meisten Beteiligten häufig nicht sonderlich christlich ist sondern eher an die mordlüsternen Racheakte erinnert, die man Wikingern instinktiv zuschreiben würde. Das macht die Konflikte nicht weniger spannend, gerade auch die politischen Verflechtungen mit dem norwegischen Königreich verleihen dem Geschehen weitere Dynamik, denn die norwegischen Könige Magnus und Håkon würden Island gern in ihren Machtbereich eingliedern. Das letzte Buch "Skalde" erzählt die Geschichte von Skalden-Sturla, einem Schüler des berühmten Snorri Sturluson, und erweist sich gleichzeitig als Hymne an die Welt der isländischen Sagas, vor allem deren Tradition und Erzählkunst. Zudem fasst Kárason hier die Handlung der drei Vorgängerbände in einem einzigen kongenialen erzählerischen Rundumschlag zusammen und gibt durch die Augen der Hauptfigur Einblicke ins Seelenleben von Schriftstellern, die schon im Mittelalter mit mäkelnden Kritikern und Schreibblockaden zu kämpfen hatten. Wer meint, in Sachen Historienroman schon alles gelesen zu haben, findet in diesem Sammelband eine ganz neue Erfahrung, vor allem, wenn man so lange wie möglich am Stück liest. Neben dem Einblick in eine faszinierende Epoche gelingt vor allem der Einblick in die Ansichten und Beweggründe der Protagonisten, die dem Leser ein eigenes Urteil über die Geschehnisse ermöglichen und zeigen: damals wie heute ist es unmöglich irgendein Ereignis nur aus einer Sichtweise heraus verstehen zu wollen. Originaltitel: "Skálmöld" / "Óvinafagnaꝺur" / "Ofsi" / "Skáld"

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Über die Wikinger, ihre Götter und Raubzüge lesen ich immer wieder gerne ein Buch. Aber besonders dieses Buch sticht hervor. Einar Kárason hat sich jahrelang mit den Texten über den berüchtigten Wikingerklan der Sturlungen beschäftigt und in diesem Buch findet sich ihre Geschichte. 🌸Die Handlung wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, wodurch man immer wieder neue Einblicke und Sichtweisen mitbekommt. Die Handlung selbst ist wirklich filmreif. Schlachten, Kämpfe, Verrat, Familie, Liebe, Hass. Dabei habe ich schon bald mit den einzelnen Figuren richtig mitgefiebert und mitgelitten. Außerdem merkt man sofort, wie hart und grausam das Leben damals gewesen sein muss. Das Buch ist also auch nicht unbedingt etwas für Leute mit schwachen Nerven. 🌸Der Autor hat es wirklich geschafft den Text in eine gut verständliche und flüssige Sprache zu bringen. Das Buch liest sich so leicht und auch wenn es relativ dick ist, hatte ich es schnell gelesen. . 🌸Wer sich für die Wikinger interessiert und eine spannende, mitreißende Story lesen will, sollte unbedingt zu diesem Buch greifen.

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Die Wikingerzeit interessiert mich schon länger und ich habe daher natürlich auch bereits einige Bücher zu dem Thema gelesen. Dieses aber ist besonders. Es handelt vom Aufstieg und Fall eines isländischen Clans, den Sturlungen. Die Isländer haben im Gegensatz zum Rest von Europa schon im Mittelalter einen sehr eigenen Kopf gehabt. Sie haben nämlich Bücher geschrieben und zwar in ihrer Landessprache. In einer Zeit, wo im Rest der Welt kaum jemand lesen und schreiben konnte, wo allenfalls in den Klöstern aufwendig religiöse Texte hergestellt und wenn überhaupt, dann auf Latein geschrieben wurde, wurden auf einer kleinen rauhen Insel ganze Sagas auf Isländisch bzw Altnordisch niedergeschrieben, wurde aus der mündlichen Überlieferung tatsächlich auch eine schriftliche. Und diesem Umstand verdanken wir auch die Texte über die Sturlungen, mehr noch, einer ihrer Anführer, genannt Skalden-Sturla, hat eine Chronik hinterlassen, die genauestens den Werdegang seiner Familie beschreibt. Über zehn Jahre hat sich Einar Karason der Übertragung und Bearbeitung der Saga in eine modernisierte Form gewidmet. Und ich kann sagen, es war die Zeit wert! Mit Karasons Hilfe wird die Sturlungen-Zeit wieder lebendig, erlebt man Schlachten, Intrigen und Kämpfe hautnah. Man liest fassungslos vom Untergang Sturla Sighvatssons und fast seiner ganzen Sippschaft, hofft mit seinem Bruder Kakali auf einen Neuanfang, leidet mit Gissur nach dem grausamen Mord an seiner Familie. Ständig wechselnde Perspektiven geben dem Leser eine Rundumsicht. Man muss sich allerdings auch an viele unterschiedliche Erzählstimmen gewöhnen. Die Vorteile überwiegen jedoch. Jede Stimme bringt eine eigene Sichtweise und Meinung mit, so dass man bei Kämpfen quasi in den Kopf beider Parteien schauen kann. Man erkennt schnell, wie Zwiste entstehen, wie Blutrache funktioniert, wenn man sie als gegebenes Muss akzeptiert hat, und dass Kämpfende auch damals schon unter posttraumatischen Belastungsstörungen litten. Allzu zimperlich darf man bei der Lektüre übrigens nicht sein: es rollen Köpfe und diverse andere Gliedmassen und auch in den wenigen Friedenszeiten war das Leben hart und opferreich. Kristof Magnusson ist eine großartige Übersetzung ins Deutsche gelungen. Die einfache und doch melodische Sprache passt zu den beschriebenen Menschen, passt zu der Zeit und ist doch durchgängig flüssig lesbar. Dadurch habe ich die 827 Seiten schneller bewältigt als erwartet und mochte mich eigentlich noch gar nicht von dem Text lösen. Insgesamt eine wirklich gelungene Neubearbeitung eines mittelalterlichen Stoffes, ein tiefer Einblick in isländisches Leben und Wirken zur Zeit der Wikinger und dabei unerwarteterweise spannend wie ein Abenteuerroman. Ganz fabelhaft!

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Meine Meinung Die Zeit der Wikinger empfinde ich als unfassbar spannend und interessant, weswegen ich auch auf dieses Buch aufmerksam wurde. Mich haben zwar die vielen Seiten etwas erschrocken, aber eines kann ich schon sagen: Das Buch lässt sich unglaublich gut und flüssig lesen, sodass es einem gar nicht so vorkommt, als wäre es so dick. Der Autor Einar Karason hat sich ein viertel Jahrhundert den Schriften der isländischen Literatur und deren Aufzeichnungen gewidmet. Allein das finde ich schon unglaublich beeindruckend und es zeigt mir auch, welch interessantes Volk die Wikinger eigentlich waren. Durch sein Wissen konnte der Autor dieses Buch in einer sehr flüssigen Romanform schreiben, das aus den verschiedensten Blickwinkeln geschrieben ist. Das Buch ist in 4 Bücher geteilt, die allesamt sehr spannend geschrieben sind. Hier muss ich sagen hat mir das erste direkt am besten gefallen, auch wenn es sich eher um eine fortlaufende Geschichte handelt, die sich durch die 4 Bücher zieht. Man merkt wie rau es damals zugegangen ist und wie viel Krieg es zwischen einzelnen Dörfern, Völkern und sogar Familien gab. Es gibt sehr viele Tode, auch einige Charaktere die man lieb gewinnt müssen leider sterben, doch einige überraschen auch mit einem langen leben und erzählen die Geschichte bis zu Ende. Was ich mir gewünscht hätte wäre ein Stammbaum der Familie gewesen. Denn mit den Namen bin ich doch einige male etwas durcheinander gekommen, ich habe mir dann irgendwann selbst Notizen dazu gemacht, was mir beim Lesen sehr geholfen hat. Dies ist jedoch der einzige Punkt der mir im Buch gefehlt hat, sonst war das Buch wirklich ein Meisterwerk. Autor Einar Kárason, geboren 1955, ist einer der wichtigsten Autoren der skandinavischen Gegenwart. Berühmt wurde er durch seine Trilogie „Die Teufelsinsel“, „Die Goldinsel“ sowie „Das Gelobte Land“. Sein Roman „Sturmerprobt“ stand auf der Shortlist des Nordischen sowie des Isländischen Literaturpreises. Für "Versöhnung und Groll" erhielt er den Isländischen Literaturpreis. Kárason lebt in Reykjavík. Fazit Ein ganz besonderes Buch, das ich nicht zum letzten mal gelesen habe. Ich finde die Wikinger nun noch interessanter und hoffe noch viele ähnliche Bücher darüber zu finden.

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Das Zeitalter der Sturlungen – benannt nach dem mächtigsten Wikingerklan – war das blutigste und brutalste Kapitel der isländischen Geschichte. Es läutete gleichzeitig das Ende der Wikingerära ein. Dieser Epoche setzt Einar Kárason mit seiner imposanten Isländer-Saga ein einzigartiges Denkmal. Erstmals werden die international hochgelobten und vom Autor für diese Ausgabe neu überarbeiteten Romane »Feindesland« und »Versöhnung und Groll« sowie zwei neue, erstmals ins Deutsche übertragene Romane in einem Band erscheinen – übersetzt von Bestseller-Autor Kristof Magnusson. Ein einzigartiges Projekt, dem sich der vielfach ausgezeichnete größte isländische Gegenwartsautor über ein Jahrzehnt gewidmet hat. "Die Sturlungen" behandelt die isländische Geschichte Mitte des 13. Jahrhunderts - eine Zeit des Bürgerkrieges. Es war wohl ungeschickt, das Buch parallel zu Game of Thrones zu lesen ;-) Denn auch die Sturlungen haben so einige Protagonisten, die nicht verwechselt werden wollen. Abwechselnd berichten diese Charaktere in unterschiedlichen langen Absätzen. Jeder kommt zu Wort und erzählt gerade so von den Geschehnissen, wie er sie erlebt hat. Nämlich in der Zeit des Bürgerkrieges mit wechselnden Allianzen. Diese bruatle und grausame Zeit wird auch recht deutlich gemacht. Durch die vielen Sichten auf die Geschehnisse entstehen aber auch immer wieder Längen im Roman. Bzw. in vier Romanen, denn so viele sind es, die in diesem Gesamtwerk behandelt werden. Dennoch liest es sich recht gut durch die unterschiedlichen Charaktere - und gleichzeitig muss man eben aufpassen, dass man da auch nicht durcheinander kommt. Fazit: Ein echter Wälzer, dieser Roman - aber auch echt interessant. Eine besondere, spannende Zeit wird dem Leser auf unterhaltsame Art und Weise mit stak ausgearbeiteten Charakteren näher gebracht.

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