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Rezensionen zu
Das Haus in der Nebelgasse

Susanne Goga

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€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

Mathilda Gray ist Lehrerin in einer Mädchenschule in Richmond. Sie bewohnt ein Zimmer bei Mrs. Westlake, die Groschenromane schreibt und für Mathilda immer einen passenden Rat parat hat. Mathilda hat nur noch ihren Bruder als Familie, der zu ihrem Leidwesen in Afrika gegen die Buren kämpft. Die junge Frau ist bei ihren Schülerinnen beliebt, sodass es nicht verwunderlich ist, dass eine ihr sogar ein streng gehütetes Geheimnis anvertraut. Laura wird überraschend von ihrem Vormund aus der Schule genommen und auf eine Genesungsreise ans Mittelmeer geschickt. Als Mathilda von ihr eine Postkarte erhält, entdeckt sie eher zufällig die Botschaft unter der Briefmarke, die sie zu einem versteckten Holzkästchen führt. Mit Hilfe eines Antiquitätenhändlers und eines Historikers macht sie sich daran, Lauras Familiengeheimnis zu lüften. Susanne Goga bleibt ihrer Erzählkunst auch mit diesem fünften historischen Roman treu. Sie versetzt ihre Leser in das beginnende 20. Jahrhundert, dass sie bildhaft mit seinen charakteristischen Merkmalen beschreibt. Die Rolle der Frau, die sich für ihre eigenen Rechte einsetzen, ändert sich spürbar. Mathilda ist zwar modern eingestellt, muss sich aber immer wieder den Anweisungen ihrer Direktorin unterordnen, die noch an den bisherigen Traditionen festhält. Ganz anders ist ihr Verhältnis zu der ebenfalls älteren Vermieterin, die ihrer Fantasie in den Romanen freien Lauf lässt. London mit seinen Gaslampen in nebliger Umgebung bietet obendrein eine perfekte Kulisse für Zwielichtiges. Um Lauras Geheimnis zu klären, begeben sich Mathilda und der Historiker Stephen an verbotene Stellen zu ungewöhnlichen Zeiten. Vorbeiziehende Mandelverkäufer verbreiten ihren Aberglauben und lassen ein mulmiges Gefühl zwischen den Zeilen entstehen. Manchmal scheint es, als würde das Rätsel nicht rasch genug gelöst werden können, was auch den Leser ein bisschen in Atemnot versetzt. Erklärungen zur Stadtgeschichte fließen immer wieder ein, sodass man den nächsten Besuch der Metropole sicher mit anderen Augen sieht. Zur ganzen Spannung gibt es aber auch eine Portion Romantik, wenn Stephen seine zarten Bande knüpfen will. Gogas Schreibstil ist eingängig und schnell will man wissen, was es mit dem Inhalt des Holzkästchens auf sich hat. Nicht nur die Lösung ist geschickt angelegt, sondern auch der Vorfall in der Vergangenheit. Sie zeichnet sowohl ihre Charaktere als auch die Örtlichkeiten mit viel Liebe zum Detail. Das verrufene East-End ist ebenso plastisch dargestellt wie das noble Richmond. Trotz der atmosphärischen Dichte hat man nie das Gefühl, eine unnötige Information zu bekommen. Das Buch war wieder einmal gute Unterhaltung und hätte gerne noch mehr Kapitel haben dürfen. Ganz habe ich die Hoffnung auf ein Wiederlesen mit Mathilda und Stephen nicht aufgegeben. Gerne würde ich mich noch einmal ins ausklingende viktorianische London versetzen lassen.

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Heute stelle ich euch das neuste Werk von Susanne Goga vor, denn es ist schon eine Zeit lang her als ich das letzte mal ein Buch von ihr gelesen habe. Da mir das letzte Buch, welches auch gleichzeitig mein erstes von der Autorin war, so gut gefallen hat, habe ich mich umso mehr auf das neue gefreut. Wir werden zu Anfang langsam an die Geschichte herangeführt und bekommen somit erst einmal etwas aus dem Leben unserer Protagonistin erzählt. Doch das erste Geheimnis, welches uns enthüllt wird, lässt nicht lange auf sich warten. Genau davon lebt die Geschichte auch, denn es wird ein Geheimnis nach dem anderen entdeckt, jedoch nicht sofort entschlüsselt, was dem ganzen natürlich die gewisse Spannung gibt. Leider gab es auch ab und an Stellen in denen die Spannung ein wenig abhanden gekommen ist, was der Geschichte aber nicht geschadet hat. Man erlebt das Abenteuer so realistisch mit, als wären wir selbst die Protagonistin. Die Protagonistin Matilda ist eine starke, unabhängige und liebenswerte Frau. In der Zeit zu der das Buch spielt, hatten es Frauen wahrlich nicht einfach, aber Matilda ist trotzdem eine taffe Frau und lässt sich nichts gefallen, wahrt jedoch dabei aber trotzdem ihre Manieren. Jedoch ist mir aufgefallen, dass die Protagonistin die selben Charakterzüge hat, wie die Protagonistin aus ihrem anderen Buch das ich las. Persönlich hat mich das nicht gestört, da mir Matilda als Charakter super gefallen hat. Auch die anderen Charaktere sind einem sehr ans Herz gewachsen, da sie voller Herzensgüte stecken, welche beim Lesen auf den Leser übertragen wird. Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir sehr zugesagt. Durch den Schreibstil, der mir auch im ersten Buch schon immens gut gefallen hat, erlebt man die Geschichte so realistisch mit, als befände man sich selbst an diesen beschriebenen Orten. Emotionen gibt es in der Geschichte wirklich viele und als Leser kann man diese immer nachvollziehen und spüren. Die Atmosphäre lebt von ihren Beschreibungen und verursacht einem doch des öfteren mal eine Gänsehaut. Ich bin ein großer Fan dieser Schreibart. Im Großen und Ganzen hat mir das Buch viel geben können, von Spaß am miträtseln, über Grusel-schauer die einem Gänsehaut verursachen, bis hin zu wohlig warmen Schauern die einen glückselig lächeln lassen. Ich kann euch dieses Buch sowie die Autorin wirklich empfehlen und lege euch ans Herz, wenn ihr gern historisches lest, mal etwas von ihr zu testen.

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Das alte London

Von: Carmen Dauer aus Ansbach

26.01.2017

Matilda Gray ist in London Lehrerin in einer Mädchenschule und unterrichtet dort junge Frauen, die vielleicht auch nicht nur als brave Ehefrau und nette Gastgeberin an der Seite ihres Mannes enden wollen. Das ist nicht immer leicht, denn eigentlich darf sie mit keiner der Schülerinnen befreundet sein, und es wird von ihr erwartet, dass sie ihnen genau das beibringt. Nach den Sommerferien kommt Laura, eine ihrer besten Schülerinnen, nicht zurück und schickt ihr eine rätselhafte Postkarte aus Italien. Dort ist sie auf Genesungsurlaub mit ihrem Vormund, der sie auch in der Schule abgemeldet hat. Matilda Gray macht sich auf die Suche nach einen Schatz und kommt einen Geheimnis, das älter als 200 Jahre ist, immer näher. Gut, dass sie von einem Professor unterstützt wird, der sich im alten London sehr gut auskennt. Mir hat das Buch, das auch einen gut recherchierten historischen Eindruck bei mir hinterlässt, sehr gut gefallen. Meistens geht es allein um die Suche nach diesem Geheimnis, aber mit einigen Wendungen, so dass es nicht langweilig wird. Ich persönlich hätte ein paar mehr Nebenhandlungen begrüßt, aber das ist Geschmackssache. Der Schreibstil ist fließend zu lesen und die Charaktere wurden lebensecht dargestellt. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der etwas mehr über das alte London erfahren möchte und das ganze nett verpackt mit sympathischen Protagonisten erleben möchte. Matildas Vermieterin hat bei mir auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen, sie hat mit ihrer eigensinnigen Art immer wieder zu einem Schmunzeln beigetragen.

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Klappentext: London 1900: Matilda Gray ist Lehrerin an einer Mädchenschule und führt das Leben einer unabhängigen Frau. Als ihre Lieblingsschülerin Laura nicht mehr zum Unterricht erscheint, ahnt Matilda, dass diese in Gefahr ist. Zu plötzlich ist ihr Verschwinden, zu fadenscheinig sind die Begründungen des Vormunds. Eine verschlüsselte Botschaft, die ihr Laura auf einer Postkarte schickt, bringt Matilda auf die Spur des Mädchens. Ihre Suche führt sie zu dem Historiker Stephen Fleming und mit ihm zu einem jahrhundertealten Geheimnis, tief hinein in die verborgensten Winkel der Stadt. Gestaltung des Buches: Auf dem Cover erkennt man im Vordergrund den Ausschnitt einer Frau, die eine auf ein im Nebel liegendes Gemäuer in der Ferne schaut. Es ist durch die Brücke im Mittelgrund erkennbar, dass es sich um das alte London handeln könnte. Durch den Nebel auf dem Cover entsteht schon beim näheren Betrachten eine rätselhafte und etwas schaurige Stimmung, was die Atmosphäre des ganzen Buches sehr gut wiederspiegelt. Es scheint so als sollte man unbedingt herausfinden, was sich hinter dem Nebel verbirgt und auch die Geschichte in dem Buch nimmt einen auf eine rätselhafte, spannende Reise mit. Somit lässt sich sagen, dass das Cover den Inhalt des Buches sehr gut darstellt, auch wenn es eher unauffällig und schlicht ist. Der Titel harmoniert außerdem auch gut mit dem Cover. Inhalt des Buches: Historische Romane sind ein Genre, was ich bisher eigentlich gar nicht angerührt habe. Da ich aber das alte London liebe und schon so lange ein Buch mit diesem Schauplatz lesen wollte, schien dieses Buch genau das Richtige zu sein. Die Geschichte beginnt sehr ruhig und man bekommt erstmal den Sachverhalt dargestellt und lernt unsere Protagonistin Mathilda ein wenig kennen. Nach dem Verschwinden von der Schülerin Laura beginnt dann die rätselhafte Reise. Susanne Goga hat mit diesem Buch eine sehr atmosphärische Geschichte geschrieben, bei der die Atmosphäre des alten Londons wirklich sehr deutlich wird. Zudem handelt es sich um eine sehr gut recherchierte Geschichte, wodurch das Geschehen sehr realistisch dargestellt und beschrieben werden konnte, sodass ich mich unheimlich gut in die Zeitepoche hineinversetzen konnte. Dafür, dass das Buch so autenthisch wirkt, haben hier auch besonders die sehr toll ausgearbeiteten Charaktere gesorgt und ich habe alle irgendwie ins Herz geschlossen. Trotzdem muss ich sagen, dass ich es nicht geschafft habe wirklich an sie heran zu kommen, sodass es mir irgendwie schwerfiel wirklich mit den Charakteren mitzufühlen, auch wenn sie durchaus sympathisch waren. Das Buch beinhaltet auf jeden Fall auch ein paar Spannungsmomente, wodurch die Geschichte mich stellenweise wirklich sehr mitnehmen konnte, was vor allem auf das Ende des Buches zutrifft. Allerdings muss ich auch zugeben, dass es schon einige Längen, vor allem zu Anfang des Buches, gab, was dann schon sehr langatmig werden konnte und es mir erschwert hat überhaupt in die Geschichte reinzukommen. Was ich gut fand war, dass es hier auch eine schön ausgearbeitete Liebesgeschichte ohne Klischees gab, welche einen guten Ausgleich zum rätselhaften und spannenden Inhalt darstellt. Neben der eigentlichen Geschichte werden außerdem noch einige Themen, wie z.B. die Unterdrückung der Frau zu dieser Zeit, angesprochen, sodass es mehr als nur eine spannende Geschichte ist. Schließlich kann ich sagen, dass das Buch mich überzeugt hat, dass historische Romane durchaus fesselnd und sehr interessant sein können, auch wenn ich wohl andere Genres bevorzuge. Fazit Es handelt sich um einen historischen Roman, der einen in das alte London entführt und mit seinen gut ausgearbeiteten Charakteren und der geschaffenen Atmosphäre überzeugen kann. Das Buch ist voller Rätsel und und sehr interessanten oder spannenden Momente, wodurch ich das Buch immer weiter lesen wollte. Insgesamt es ein Roman, der einem gute Unterhaltung bietet und für alle, die das Genre und das alte London mögen, bestimmt das Richtige sein wird. 3,5/5 Sterne

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Zum Inhalt: London 1900: Die junge Lehrerin Matilda Gray unterrichtet an einer angesehenen Mädchenschule. Ihre Eltern leben nicht mehr und ihr Bruder Harry kämpft im Krieg gegen die Buren. Matilda führt daher ein unabhängiges und für die damalige Zeit recht modernes Leben. Auch im Unterricht versucht sie, ihre Schülerinnen zu eigenständigem Denken und Handeln zu animieren, was nicht immer gern gesehen wird. Dann macht die Schülerin Laura der jungen Lehrerin ein brisantes Geständnis und erscheint danach nicht mehr zum Unterricht. Über die Rektorin erfährt Matilda, dass sich Laura mit ihrem Vormund auf einer längeren Reise im Ausland befindet. Doch Matilda ist skeptisch und glaubt, dass Laura die Reise womöglich unfreiwillig angetreten hat, ja vielleicht sogar in Gefahr schwebt. Diese Vermutung wird bestätigt, als Laura ihr eine Postkarte mit einer verschlüsselten Botschaft und einer gut versteckten und kaum lesbaren Anweisung schickt. Matilda versucht mit Hilfe des Historik-Professors Stephen Fleming die geheime Botschaft zu entziffern, die die Lehrerin schließlich zu einem jahrhundertealten Geheimnis und in die dunkelsten Winkel Londons führt. Denn nur wenn es Matilda Grey und Stephen Fleming gelingt das Rätsel zu lösen, kann auch Laura geholfen werden… „Das Haus in der Nebelgasse“ von Susanne Goga hat mich aufgrund der Kurzbeschreibung neugierig gemacht. Außerdem habe ich lange kein historisches Buch mehr gelesen, entsprechend groß war meine Vorfreude. Ich wurde grundsätzlich nicht enttäuscht. Susanne Goga hat einen gut recherchierten historischen Roman geschrieben, der durchaus mit dem einen oder anderen Spannungsmoment aufwarten kann. Hauptthema sind Matilda Greys Bemühungen ein Rätsel um eine geheime Botschaft zu entschlüsseln, die ihr ihre Lieblingsschülerin Laura auf einer Postkarte hat zukommen lassen. Matilda vermutet, dass Laura sich in Gefahr befindet oder zumindest unfreiwillig der Schule fernbleibt. Da Matilda zwar den nötigen Mut beweist und sich diesem Abenteuer auch durchaus gewachsen fühlt, merkt sie bald, dass sie alleine nicht weiterkommt und bei dem notwendigen historischen Hintergrundwissen an ihre Grenzen stößt. Aus diesem Grund nimmt sie die Hilfe des Historikers Stephen Fleming in Anspruch. Die beiden nehmen den Leser nun mit auf eine interessante, historische und durchaus auch spannende Reise durch das historische London. Auch etwas fürs Herz darf nicht zu kurz kommen, und so ist es fast unumgänglich, dass zwischen Fleming und der jungen Lehrerin zarte und romantische Gefühle wachsen, die unabhängig von der damaligen Etikette noch auf eine harte Probe gestellt werden. Susanne Goga hat in diesem Buch ein echtes Händchen für die Charaktere bewiesen. Nicht nur die unabhängige, starke und auch ein bisschen starrköpfige Matilda, oder der sanfte und gebildete Stephen Fleming waren mir äußerst sympathisch, auch mit Mrs. Westlake, Schriftstellerin und Vermieterin der jungen Lehrerin, ist der Autorin ein ausdrucksstarker und liebenswerter Charakter gelungen, der sich sehr bereichernd auf die Story und das Buch auswirkt. „Das Haus in der Nebelgasse“ von Susanne Goga ist ein unterhaltsamer und atmosphärischer Roman um eine rätselhafte Botschaft und ein Familiengeheimnis. Eine Story, die u.a. von den vielen, gut recherchierten Details zur historischen Geschichte Londons und von ihren tollen Charakteren lebt. Manchmal verliert sich die Autorin etwas, wodurch für meinen Begriff kleinere langatmigere Passagen entstanden sind. Nichts desto trotz, ein lesenswertes und durchaus auch spannendes Buch, passend zur kalten Jahreszeit.

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Die Lehrerin Matilda Gray geht sehr auf in ihrem Beruf und liebt es, ihren Schülerinnen Bildung zu vermitteln. Dabei geht sie oftmals auch neue, etwas unkonventionelle Wege. Eine ihrer strebsamsten und intelligentesten Schülerinnen, die Waise Laura, offenbart ihr eines Tages, dass sie sich in Matilda verliebt hat. Matilda gelingt es, die etwas delikate Situation zu entschärfen und macht Laura rücksichtsvoll klar, dass sie diese Gefühle nicht erwidert. Dennoch bleibt Matilda auch in der Folgezeit eine Vertrauensperson für Laura. Als das Mädchen der Schule plötzlich fernbleibt, fürchtet Matilda erst, dass Laura sich schämt für ihr Geständnis. Doch dann erfährt die Lehrerin, dass sich das Mädchen, seit einer kurzen schweren Krankheit, zusammen mit ihrem Vormund auf einer Europareise befindet. Matildas Kolleginnen glauben nicht, dass Laura jemals wieder an die Schule zurückkehren wird, denn man munkelt bereits von einem Eheversprechen zwischen Laura und ihrem Vormund. Das kann Matilda jedoch kaum glauben, weiß sie doch genau, dass Laura kein Interesse an Männern hat. Als Matilda eines Tages eine geheimnisvolle Karte mit einer versteckten Botschaft von Laura erhält, ist ihre Neugierde geweckt und nicht nur das, sie fürchtet, dass Laura in Schwierigkeiten sein könnte. Denn Lauras Botschaft führt sie zu einem Schatzkästchen, das das Mädchen in der Schule versteckte und in dem sich unter anderem auch ein jahrhundertealtes Tagebuch befindet, dessen Schrift leider nur noch zum Teil leserlich ist. Was hat das alles zu bedeuten? Antworten auf ihre Fragen, erhofft sich Matilda bei einem undurchsichtigen Antiquitätenhändler und einem Professor, der sich für die Geschichte Londons interessiert. Sie bekommt einige Antworten auf ihre drängenden Fragen, doch diese werfen neue Fragen auf. Warum nur, hat Laura ihrer Lehrerin diese Kiste anvertraut und in welcher Beziehung steht das Mädchen, mit Katie, der Verfasserin des Tagebuches, deren Vater einst gut am Opiumhandel verdiente und die während der großen Pestepidemie in London starb? Professor Stephen Fleming unterstützt Matilda bei ihren Nachforschungen und nimmt ihre Sorge um Laura ernst. Die beiden nähern sich langsam an. Doch Fleming hat ein Geheimnis… Schon seit einigen Jahren liebe ich die Bücher der Autorin, da sie nicht nur spannende Geschichten zu erzählen vermag, sondern dazu auch noch Themen für ihre Bücher heranzieht, die nicht alltäglich sind. Auch in ihrem aktuellen Roman „Das Haus in der Nebelgasse“, bekommt man erneut eine ungewöhnliche, aber unglaublich interessante Hintergrundgeschichte geboten. Die Hauptakteure dieses Romans beschäftigen sich nämlich mit der historischen Geschichte Londons und ich fand es sehr spannend, was Susanne Goga diesbezüglich alles an Informationen in ihre Story hat hineinfließen lassen. Man spürt deutlich, wie viel Hintergrundrecherchen sie im Vorfeld betrieben haben muss. Die Informationen fügen sich harmonisch ins Gesamtbild und überlagern keinesfalls die Haupthandlung. Dazu bekommt man eine packende Schatzsuche geboten und die Heldin und ihre Mitstreiter müssen ein jahrhundertealtes Geheimnis lüften. Müsste ich allein diese angesprochen Punkte bewerten, würde ich diesem Roman die volle Punktzahl verleihen. Allerdings gab es dann doch gewisse Kleinigkeiten, die mich etwas gestört haben. Ich mag Liebesgeschichten, die sich innerhalb einer Story entspinnen, an sich sehr gerne. Aber dann möchte ich auch, dass diese nicht nur nebenbei abgehandelt werden. Mir fehlten ehrlich gesagt ein wenig mehr Emotionen. Das Heldenpaar agierte mir oftmals zu nüchtern und abgeklärt und auch ihre gemeinsamen Dialoge, ließen eben diese wichtige Leidenschaft vermissen. Es muss ja nicht immer gleich in Schmalzigkeit abdriften, aber Emotionen finde ich wichtig, vor allem, weil man sich dann als Leser noch besser in die Romanfiguren hineindenken kann. Dazu fand ich die Auflösung dieser Liebesgeschichte nicht wirklich gelungen; sicher mit Matilda bekommt man eine offene, moderne Heldin geboten, der man es abnimmt, dass sie gewissen Konventionen trotzt, doch für meinen Geschmack ließ die Entscheidung des Professors, gegen Ende des Romans, bei mir ein schales Gefühl zurück. Das ist aber natürlich reine Geschmackssache, und sicher werden das womöglich einige Leser auch völlig anders sehen, als ich. Mein letzter Kritikpunkt bezieht sich auf die Tatsache, dass ich es besser gefunden hätte, wenn Laura einige Romanpassagen mehr bekommen hätte. Vielleicht eine wechselnde Handlung, vorangetrieben von Matilda in England und Laura, unterwegs mit ihrem Vormund in Europa. Das hätte für etwas mehr Dramatik und zusätzliche Spannungselemente sorgen können. Ansonsten aber, fand ich auch Susanne Gogas neusten Roman sehr unterhaltsam geschrieben und finde, dass er allein von der Hintergrundhandlung her, bereits sehr überzeugen kann.

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Meine Meinung Ich lese sehr gerne Bücher in vergangen Zeiten spielen und somit den Leser in frühere Zeiten führen. Dies ist mein zweites Buch, welches ich von der Autorin Susanne Goga nun gelesen habe. Ich wurde aufmerksam auf die Bücher von Susanne Goga durch das Buch "Der Verbotene Fluss", welches ich damals sprichwörtlich eingeatmet habe. Aus diesem Grund wollte ich auch unbedingt dieses Buch lesen und war anfangs sehr gespannt, ob es mich auch wieder so begeistern kann. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Die Geschichte ist flüssig zu lesen und ich konnte dadurch ganz in die Geschichte eintauchen. Man merkt auch, dass die Autorin für diese Geschichte sehr viel Recherchearbeit geleistet hat. Ich konnte mir bei dieser Geschichte auch sehr gut das historische London vorstellen, wie es mal ausgesehen hat, obwohl ich bis jetzt leider noch nie in London war. Die Geschichte wird aus der Sicht der Protagonistin Matilda Gray erzählt. Zur Geschichte Das Buch beginnt mit einem Prolog London Juli 1665 in einer Zeit, in der viele an der Pest sterben. Die siebzehnjährige Katie Cleland, versteckt einen geheimnisvollen Kasten im Keller des Hauses. Im ersten Kapitel springt die Geschichte dann ins Jahr 1900 zur Hauptprotagonistin Matilda Gray, diese und ihre verwitwete Vermieterin Mrs. Westlake lernt man nun kennen. Matilda Gray geht mit Leidenschaft ihrem Beruf als Lehrerin nach, sie ermutigt die Mädchen in ihrer Klasse einen Beruf, zu erlernen oder zu studieren. Besonders liegt ihr, ihre Schülerin Laura Ancroft am Herzen, in die sie viel Hoffnung setzt. Deshalb ist Matilda auch sehr erschüttert, als sie erfährt dass der Vormund von Laura, Mr. Easterbrook diese von der Schule abgemeldet hat. Als Matilda gar nicht mehr erwartet etwas von Laura zu hören erhält sie eine rätselhafte Botschaft, die sie zu einem großen Geheimnis führt. Auf der Suche nach der Lösung des Geheimnisses trifft Matilda auf den Historiker Stephen Fleming. Die beiden stürzen sich in ein Abenteuer und kommen sich dabei langsam näher. Doch der Professor hat ein Geheimnis, welches Matilda schockiert. Können die beiden Laura helfen und kommt diese zurück? Protagonisten Matilda Gray ist eine junge Lehrerin die an einer reinen Mädchenschule unterrichtet. Sie ist klug und kritisiert die Unterdrückung der Frauen. Matilda möchte ihre Schülerinnen auf dem Weg unterstützen ein Studium zu beginnen oder einen Beruf, zu erlernen. Doch ihre Meinung darf sie nicht nach außen hin zeigen, sie muss die Konventionen der Zeit wahren. Als Matilda Stephen kennen Matilda war mir schnell sympathisch, es war sehr schön sie auf der Suche nach, der verschwunden Laura zu begleiten. Der Historiker Stephen Fleming arbeitet an der University of . Er hilft und begleitet Matilda durch das "historische" London und entschlüsselt gemeinsam mit ihr einige rätselhafte Botschaften. Stephen Fleming war mir schnell sympathisch. Es ist auch sehr interessant, was man im Laufe der Geschichte über ihn erfährt. Als Nebencharakter hat mir besonders Matildas Vermieterin Mrs. Westlake gefallen. Diese ist Autorin und kümmert sich um Matilda als wäre sie ihre Mutter. Mrs. Westlake unterstützt und ermutigt Matilda im Laufe der Geschichte immer wieder und trägt dazu bei, dass Matilda mutiger wird. Fazit "Das Haus in der Nebelgasse" ist ein wirklich schöner, fesselnder und spannender Roman. Ich kann für dieses Buch eine absolute Leseempfehlung aussprechen. Konnte nach diesem Buch nicht gleich ein neues Buch beginnen und das heißt was bei mir. Das Einzige was mich am Anfang des Buches gestört hat, waren einige Dialoge, die teilweise zu sehr in die Länge gezogen waren. Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen! Ich möchte mich herzlich beim Diana Verlag für dieses wundervolle Rezensionsexemplar bedanken!

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Schreibstil "Das Haus in der Nebelgasse" war mein erstes Buch von Susanne Goga, von der ich bisher noch nie etwas gehört hatte, Da ich im letzten Jahr meine Leidenschaft für Romane, die um 1900 spielen, entdeckt habe, stand fest, dass ich dieses Buch hier unbedingt lesen muss. Susanne Goga hat in ihr Werk sehr viel Recherchearbeit gesteckt. Atmosphärisch erzählt sie hier eine Geschichte über eine Lehrerin, die sich auf "Schatzsuche" begibt und präsentiert hierbei noch viele interessante Fakten wie den Tod von Oscar Wilde oder aber den Krieg, den England damals in Afrika hatte austragen müssen. Den Schreibstil der Autorin fand ich sehr gut, auch wenn in "Das Haus in der Nebelgasse" einige Längen vorhanden sind, die sie krampfhaft mit verschiedenen Gesprächen, die oft den gleichen Inhalt haben, zu füllen versucht. Die Hauptgeschichte um Laura und das Rätsel ihrer Familie fand ich gut ausgearbeitet, aber hier bot sich streckenweise leider ein winziges Problem, die Geschichte fließend voranzutreiben. Darauf werde ich aber später noch einmal eingehen! Charaktere - Matilda - Matilda ist eigentlich Lehrerin an einer reinen Mädchenschule, mutiert in diesem Buch aber zu einer Art Abenteurerin, als ihre Lieblingsschülerin nach den Ferien nicht mehr in der Schule auftaucht und sie eine sonderbare Karte von ihr bekommt. Sie begibt sich auf Schnitzeljagd und löst dabei das Rätsel um eine Familientragödie, die bereits im Mittelalter ihren Anfang nahm. Mir hat Matilda ausgesprochen gut gefallen, denn sie ist eine Frau, die selbst ihr Köpfchen anstrengt und im Stillen schon lange die Unterdrückung der Frauen kritisiert. Nach außen hin muss sie zwar ihre Haltung wahren, doch im Inneren ist sie eine starke Persönlichkeit, die stets ihren eigenen Vorstellungen folgt. Ich habe Matilda schnell in mein Herz geschlossen und hatte viel Freude, mit ihr zusammen auf Schnitzeljagd zu gehen. Da die Autorin die Zeitepoche perfekt eingefangen hat, kann ich sagen, dass ich mich in der vergangenen Woche komplett im alten London aufgehalten und ganz nebenbei so einige interessante Fakten präsentiert bekommen habe. Mein Meinung Ich liebe Bücher, die einen komplett in eine andere Zeit versetzen und die einen so tief in sich abtauchen lassen, dass man die Ungerechtigkeit des damaligen Lebens am eigenen Leib spürt und mit allen Charakteren mitfühlen kann. So erging es mit mit "Das Haus in der Nebelgasse". Das Buch hat mich von der ersten Seite an in sich abtauchen lassen und mich magisch in den Bann gezogen, obwohl die Geschichte, die hier erzählt wird, sehr ruhig ist und beinahe ohne große Spannungsmomente auskommt. Besonders toll fand ich die Charaktere. Neben Matilda habe ich auch die sehr direkte Mrs. Westlake in mein Herz geschlossen, die selbst Groschenromane schreibt und bei mir immer wieder für einen gewissen Witz gesorgt hat. Matilda trifft im Laufe der Geschichte auf viele Personen. Zwar fand ich einige zu unwichtig und viel zu kurz eingebunden (wie beispielsweise den Antiquitätenhändler!), aber dennoch schafft es die Autorin, allen Charakteren Leben einzuhauchen und dem Leser nebenbei noch viel Wissen zu vermitteln. "Das Haus in der Nebelgasse" spielt komplett im Jahr 1900, wenn auch die eigentliche Tragödie schon im Mittelalter ihren Lauf nimmt. Nach und nach wird offenbart, was dort passiert ist und wie sich das auf die Gegenwart und besonders auf Lauras Leben auswirkt. Interessant fand ich doch die Themen, die Susanne Goga hier anspricht. Zum einen haben wir wieder einmal die Unterdrückung der Frauen in England Anfang des 20. Jahrhunderts und dann eine sehr dunkle Zeit im 17. Jahrhundert. Interessant fand ich die Geschichte, die nach und nach aufgedeckt wird, auch wenn ich als Leser noch das Bedürfnis hatte, noch viel mehr über Katie zu erfahren. Nun muss ich noch zu einer kleinen Kritik kommen. Wie bereits angesprochen besitzt das Buch einige Längen. Matilda trifft sehr viele Personen und bei vielen gibt es kaum neue Erkenntnisse. Besonders zu Beginn tritt sie doch sehr oft auf der Stelle, während ihr zum Ende hin doch der Zufall in die Hände spielt. Obwohl ich manchmal das Gefühl hatte, die Geschichte würde sich auf der Stelle bewegen, konnte sie mich doch letztendlich begeistern. Sie ist zwar sehr geradlinig und weißt nur wenige Überraschungen auf, doch dennoch fesseln die tollen Charaktere und die Atmosphäre, die mich völlig in diese Zeitepoche versetzen konnte! Fazit "Das Haus in der Nebelgasse" ist ein gut recherchierter Roman mit liebenswerten Charakteren und einer tollen Atmosphäre! Auch wenn das Buch ein paar Längen besitzt, empfehle ich es gerne weiter und weiß schon jetzt, dass es mich gedanklich noch einige Zeit begleiten wird!

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