Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Zwei Sekunden

Christian v. Ditfurth

Kommissar de Bodt ermittelt (2)

(11)
(10)
(1)
(0)
(0)
€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Ich lese wirklich selten Thriller, die einen wirtschaftlichen Hintergrund haben, konnte hier aber nicht widerstehen, da mir der Vorgänger einfach zu gut gefiel. Kaum waren die ersten Seiten aufgeschlagen ging die Action auch schon los und man befand sich mitten im oben genannten Terroranschlag. Dieser wurde ausführlich beschrieben und vermittelte mir das Eindruck live dabei zu sein, was mir sogar fast ein wenig Angst machte. Auch im späteren Verlauf der Geschichte lässt diese Detailfülle nicht nach und hinterlässt den Eindruck, das sich hier jemand wirklich Gedanken gemacht hat. Die im Vorgänger bemängelten Sätze, welche durchweg sehr kurz gehalten waren, waren diesmal nur sehr selten zu finden. Dafür zeigte der Autor diesmal das er auch mit längeren Sätzen hervorragend umgehen konnte. Ich persönlich kam sehr schnell durch das Buch, da die Schreibweise, leicht und gut verständlich war. Die wirtschaftliche Faktoren im Buch waren vorhanden, gingen jedoch fast unter, da man merkte das der Hauptaugenmerk auf Eugen de Bodt und seinen Ermittlungen lag. Diese erlebt ich dann nicht nur aus der Sicht von de Bodt, sondern auch von vielen anderen, wie seiner Kollegin Salinger oder Hauptkommissar Krüger, dessen Auftritte meist sehr unterhaltsam waren, da er sich selbst als großen Hecht sah, dies aber in keinster Weise war. Dieses Mal arbeitete die Polizei mit den russischen Agenten zusammen, welche, hätte man zwischendurch nicht erwähnt das sie russische Staatsbürger sind, für mich glatt als Einheimische durch gegangen wären. Die Namen wirken nur wenig russisch und auch sonst gibt es kaum Andeutungen auf ihr Herkunftsland. Ansonsten fand ich die Darstellung sehr interessant wie 2 Staaten miteinander arbeiten, wobei stets Misstrauen an der Tagesordnung stand. Man merkte schnell das kein Vertrauen in den Gegenüber vorhanden war, was die Ermittlungen zum Teil sogar blockierte. Die so genannten Bösen im Buch, erlebt man nur ein paar Mal und selbst da sind es nur kurze Abschnitte. Sie bleiben bis zum Ende ein großes Geheimnis. Ansonsten kann ich nur sagen, das dieses Buch pure Action war. Die Anschläge waren spektakulär, die Ermittlungen aufregend und der Druck der Staatsführer stets spürbar. Selbst der sonst sehr gefasste Eugen de Bodt geriet zwischendurch an seine Grenzen, was schon ein hartes Stück war. Dies liegt allerdings auch an seinem Privatleben, von dem ich diesmal um so mehr mitbekam und das nicht nur überraschte, sondern auch eine traurige Spur hinterließ. Das Herzblut des Autors spürte ich auf jeder Seite, da die vielen Positionen des Kanzleramtes oder die Details zu Bomben viel Recherchearbeit gekostet haben müssen. Jedoch mit einem überzeugenden Ergebnis, denn die Anschläge hätten genauso wirklich stattfinden können. Sie wurden so haargenau beschrieben und clever durchdacht, das es fast schon erschreckend war. Mein Fazit Dieser Thriller bot mir ein paar spannende und mit Nervenkitzel versehende Lesestunden, die meine Sicht auf unserer Land stark beeinflussten. Der Verzicht auf stets kurz angebundene Sätze, machte es möglich das dieser Band emotionaler wirkte und dabei an Tiefe gewann.

Lesen Sie weiter

"Zwei Sekunden" von Christian V. Ditfurth sollte mein erster Politikthriller werden und ich bin absolut begeistert! Ich verstehe nicht viel von Politik, aber dieser Thriller ist einfach Erstklassig. Direkt zum Einstieg wird der Leser mit einem Anschlag konfrontiert, hervorragend ausgearbeitete Charaktere nehmen den Leser mit auf eine wilde Jagd. Ditfurth versteht es, geschickt die Spannung anzuziehen und zu halten. >> absolute Empfehlung!

Lesen Sie weiter

Trotz größtmöglicher Sorgfalt, geheimer Routen und vielen Sicherheitskräften explodiert mitten in Berlin eine Bombe. Das Sprengstoffattentat verfehlt dabei nur knapp den Wagen mit dem russischen Präsidenten und der Kanzlerin. Beide wollten sich bereits auf dem Weg zum Kanzleramt in Ruhe unterhalten. Erwischt hat es den Wagen danach. Alle Sicherheitskräfte darin sind tot. Aus Angst um weitere Anschläge beginnen schnelle und hektische Ermittlungen seitens deutscher Polizei und russischer Dienste. Eugen de Bodt und sein Team kommt dabei mehr zufällig als absichtlich in Berührung mit dem Fall. Und eigentlich hat bei der Kripo in Berlin auch keiner so recht Lust auf de Bodt. Oder besser auf seine Ermittlungsmethoden. Deshalb erhalten Sie auch den "Sonderauftrag" alleine und unabhängig zu ermitteln. Natürlich aufgrund der herausragenden Ergebnisse die de Bodt und sein Team im letzten großen Fall geliefert haben. "Sie sind ein Kluger Mann, Herr de Bodt. Vermutlich fürchten Ihre Vorgesetzten Sie deswegen." - "›Er lobt mich: also gibt er mir recht‹ - diese Eselei von Schlussfolgerung verdirbt uns Einsiedlern das halbe Leben, denn es bringt die Esel in unsre Nachbarschaft und Freundschaft", erwiderte de Bodt. (S. 92) Spätestens seit seinem letzten Fall in "Heldenfabrik" hat Eugen de Bodt noch eine Spur an Arroganz dazugewonnen. Es gibt kaum noch Kollegen die mit ihm zusammenarbeiten wollen. Yussuf und Salinger ausgenommen. Eugen de Bodt versprüht auch in diesem Thriller wieder seinen unbändigen Charme als eingebildeter Eigenbrödler. Er macht sein Ding und nichts anderes. Eingeweiht werden auch nur die Kollegen, die er wirklich benötigt. Wirklich einzigartig und auch dieses Mal wieder herausragend ist die Wortwahl die Christian v. Dithfurth seinen Protagonisten in den Mund legt. Und dabei nicht nur bei de Bodt. Auch Yussuf bringt trotz seiner türkischen Abstammung immer mehr Zitate berühmter Personen in seine Diskussionen mit de Bodt ein. Die bekannten und unbekannten Sprüche verschiedenster Philosophen begleiten den Leser vom Beginn des Buches bis zum Ende. Die Spannung leidet darunter jedoch kaum. Einzig und allein das Ende war mir etwas zu knapp und kurz. Ein großer Knall, wenige Seiten "Epilog" und fertig. Ein bisschen Kopfkino bleibt. Allen denen der erste Fall von de Bodt gefallen hat wird auch dieses Buch wieder Spaß machen. Etwas mehr Gewalt und etwas mehr russische Ermittlungsmethoden begleiten den Leser vom Beginn bis zum Ende. Und tatsächlich kann man für den einen oder anderen Bösewicht oder Geheimdienstler wieder etwas an Sympathie entwickeln.

Lesen Sie weiter

Ein Anschlag auf die deutsche Bundeskanzlerin und den russischen Präsidenten. Beide überleben knapp - um zwei Sekunden. Wer sind die Täter - es gibt kein Bekennerschreiben, doch viele Spekulationen. Wem galt der Anschlag tatsächlich? Dem russischen Präsidenten, auf den es wohl tschetschenische Terroristen abgesehen haben oder die Kanzlerin, die sich im Laufe der Zeit viele Feinde gemacht hat? Die Öffentlichkeit will eine rasche Aufklärung - denn ein Anschlag in Deutschland erschüttert jedes Leben, denn so etwas war bislang nur aus anderen Ländern bekannt. Rasch wird eine Taskforce gegründet, und Eugen DeBodt soll daran mitwirken, doch schafft er es nebenbei eigene Ermittlungen anzustellen, an der Taskforce vorbei. Christian v. Ditfurth hat hier wieder einen intelligenten Krimi oder besser Thriller vorgelegt. Nicht nur sprachlich ist es ein Genuß das Buch zu lesen, auch inhaltlich spielt der Autor mit aktuellen Themen. Ein eigentlich simpler Ausgangspunkt enfaltet sich in einen komplexen Handlung. Immer wieder schafft Christian v. Ditfurth es scheinbare Lösungen zu zeigen um kurz danach diese zu widerlegen. Dabei offenbart er, wie einfach es ist sich auf klare, einfache Lösungen zurück zu ziehen, während es tatsächlich komplexer ist. Er zeigt wie notwendig es ist scheinbar klare Tatsachen zu hinterfragen und in den richtigen Kontext zu setzen. Die Figuren des Romans, allen voran Eugen de Bodt und sein Team bilden dafür die richtige Gruppe, da alle drei höchst unterschiedliche Figuren sind, die sich ergänzen und andere Blickwinkel und herangehensweisen an den Fall haben. Dieses Team um de Bodt ist ein Team von Ausßenseitern und nur so erleben wir als Leser eine Polizeistruktur, wie sie nur von Außenseitern gesehen werden kann. Die Karrieristen, Steigbügelhalter und Bequemen werden vorgeführt. Sympathisch ist de Bodt und sein Team nicht. De Bodt, der es hasst Polizist zu sein, durch seine Art unbequem ist, daneben Yussuf und Silvia Salinger. Beide unangepasst - Yussuf der blonde Türke, der die Rolle des "Türken" gerne spielt und Silvia Salinger, mal unnahbar, mal Nähe suchend, ihrer selbst nicht sicher. Beruflich gerne in dem Team und doch wird der beruflich Alltag immer wieder durch die privaten Probleme überschattet. Doch das läuft alles nebenbei. Im rasanten Tempo begleiten wir die Suche nach Motiven und die Jagd nach den Tätern. NIcht schnurgerade, sondern um viele Ecken herum, Sackgassen. Es werden Steine in den Weg der Ermittler geworfen, nicht immer von erwarteter Seite, dafür muss auch um die Ecke gedacht werden, immer der Dramaturgie folgend. Oft der politischen nicht der kriminalistischen. Ein Lesegenuss - inhaltlich, sprachlich, komplex. Nicht einfach nur zum Weglesen, sondern auch zum Nachdenken.

Lesen Sie weiter

Zwei Sekunden entscheiden oft über Leben und Tod...Mich hat dieser Thriller von Anfang an in seinen Bann gezogen. Das Thema ist hochaktuell und man spürt mein Lesen schon Gänsehaut...Sehr bildhaft wird die fast aussichtslose Situation der an der Ermittlung beteiligten Personen den Täter zu finden, beschrieben. Auch das Motiv des Anschlags liegt ist für die Ermittler ein Rätsel. Als dann auch noch scheinbar unbeteiligte Personen ermordet werden- steht man einer Mordserie gegenüber, dessen Sinn im Dunkeln zu liegen scheint. Es gilt alles wie in einem Puzzle zusammenzusetzen, um an die oder den Täter heranzukommen. Sehr gut haben mir die verschiedenen Erzählerstränge gefallen- auf der einen Seite die deutschen und russischen Komissare, die sich um Aufklärung bemühen, auf der anderen Seite die Täter und ein weiterer Erzählstrang zeigt die Verzweiflung des von den Tätern zur Mitarbeit gezwungenen Mannes, dessen Ehefrau und Kinder entführt wurden. Auch die persönlichen Charaktere der in der Fahndung hauptsächlich beteiligten Personen sind super. Ihre Angst um ihre eigene Familie, die ja durch die Täter jederzeit bedroht werden kann, wenn sich die Schlinge um sie immer mehr zu zieht.... Die Zweifel an der Richtigkeit der von den Vorgesetzten befohlenen Vorgehensweisen in der Fahndung und die gegenseitige Hilfe, trotz Lebensgefahr sind sehr beeindruckend geschildert. Ich kann dieses Buch nur allen Liebhabern von spannenden Krimis empfehlen und würde mich auch sehr darüber freuen, wenn daraus ein Film entstehen würde.

Lesen Sie weiter

...

Von: MonesBlogWelt

20.03.2017

MEINE WORTE ZUM BUCH: Als der russische Präsident auf Staatsbesuch bei der Kanzlerin in Berlin ist, kommt es zu einem Terroranschlag, den sie nur um 2 Sekunden entgehen. Dabei erwischt es das Auto hinter ihnen in der Kolonne. Hauptkommissar de Bodt schließt sich auf Bitten, der Taskforce "Anschlag" an - aber da er sehr eigenwillig ist, nur zu seinen Bedingungen: Er will mit seinen Leuten Yussuf und Salinger an dem Fall ermitteln. So bilden sie eine eigene Ermittlungsgruppe, zwar inoffiziel, aber genehmigt. Es gilt zu klären, wer hinter diesen Anschlag steckt, wann und wie die Bombe unter dem Asphlet gekommen ist, woher die Täter die Route kannten und wem genau der Anschlag galt. Die Vermutung, das es einen Verräter bei der Polizei gibt, ist groß. Bei der Suche , nach dem Maulwurf, kommt de Bodt zu der Annahme, das der Anschlag nicht unbedingt dem Präsidenten und der Kanzlerin gegolten hat, sondern eine Drohung sein sollte. Doch die Kanzlerin kann ihn da auch nicht weiter helfen. Als dann die Eheleute Kriemhild tod aufgefunden werden, sieht es so aus, als seien noch mehr auf der Suche nach dem Maulwurf, denn Kriemhild gehörte zum Sicherheitsteam. Während alle denken, das dahinter die Attentäter stecken, hat der Kommissar eher die Russen in Verdacht. Denn schon ist der nächste Mann aus der Sicherungstruppe tod und der Kanzleramtsminister wird auch auf offener Straße erschossen. Gelten die Anschläge dem Kanzleramt? Der Staatssekretär wird von einer Bombe zerfetzt und der Druck des Maulwurfs wird damit so groß, das er sich endlich de Bodt anvertraut. Doch auch der Geheimdienst kommt ihm auf die Schliche. Als Kommissar de Bodt dann herausfindet, das die Anschläge nur von etwas ganz anderen ablenken sollten, macht er sich selbst zur Zielscheibe, um den Kampf gegen die Profikiller auf zu nehmen. Der Plan scheint zwar gut zu sein, aber ist er auch gut genug? FAZIT: Ein echt packender Thriller, der einen tief mit in die Ermittlungen reinzieht und mitleben lässt. Hier dreht der Autor wirklich an der Spannungsschraube womit er den Nerv der Zeit trifft und Einblicke in Politik, Terror und Macht gibt. Er hat aktuellen Stoff sehr gut zu einer cleveren Geschichte verarbeitet, die zwar fiktiv , dennoch in der heutigen Zeit leider immer mehr zur Realität wird. Die kurzen Kapitel mag ich, dadurch wird die Story nicht langatmig. Die Charaktere de Bodts ist genau mein Ding - komischer Vogel, aber intelligenter Kommissar, der menschlich und sympathisch rüber kommt. Für mich ist dieses Buch definitiv ein Lesehighlight und vollkommen empfehlenswert.

Lesen Sie weiter

Ein Hoch auf Kommissar de Bodt und sein Team

Bücherstube Flintbek

Von: Jutta Goullon aus Flintbek

12.10.2016

Das Dreiergespann ist einfach unschlagbar gut und sympathisch und die Geschichte ist kaum zu toppen.

Lesen Sie weiter

Zwei Sekunden Unterschied sind es, die den Wagen, in dem die Kanzlerin und der russische Präsident sitzen aus der Gefahrenzone bringen und dafür den folgenden Wagen zerfetzen. Natürlich ist die Wucht der dann einsetzenden Ermittlungen groß und viele Dienste beteiligt, auch smarter, aber abgebrühter russischer Agent gehört zur Einsatzleitung. Irritationen über Kompetenzen, Fragen nach einem Insider, der überhaupt die Route der Kolonne kennen konnte, Ermittlungsergebnisse im Blick auf den Sprengsatz, die Fragen aufwerfen und, ganz am Rande, Kommissar Eugen de Bodt, der mit seinem kleinen, sehr individuell veranlagten, Team von der Kanzlerin persönlich mit ins Boot geholt wird. Mit vielen Freiheiten und wenigen Pflichten. Ein passendes Arrangement, denn auf zwei Dinge kann man sich oberflächlich bereits bei de Bodt verlasen. Er benötigt wenig Motivation von außen. Er beißt sich fest an seinen Fällen, von ganz tief Innen kommt in aller Klarheit „Ich verliere nicht gerne“. Und ebenso kann man sich darauf verlassen, dass sich de Bodt kaum an Regeln halten wird, wenn es wirklich eng wird. Und das seine Intuitionen, seine Risikobereitschaft, seine ganz andere, auf „normale“ Kriminalbeamte überaus provozierend wirkende Gesamthaltung auf seine Art und Weise Bewegung in den Fall bringen werden. „Ockhams Messer“, das ist sein inneres Werkzeug, mit dem er alle abseitigen Erklärungen abschneidet, bis der Kern des Falles vor ihm liegt. „Aber vielleicht war auch alles anders. Und das Messer schnitt die richtige Erklärung weg“. Wie nun aber von Ditfurth diesen de Both und die anderen Figuren des Thrillers anlegt, Merkow, den russischen Agenten, der überaus reflektiert auch die eigenen Wege zu betrachten versteht, Katt, die aus Moskau eingeflogen wird, um mit ganz eigenen Methoden die Rätsel des Anschlags zu lösen, Salinger, die Kommissarin im Team de Bodt, die Nähe und Distanz nur schwer austariert bekommt. Yussuf, der kongeniale Part im Team, der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen trägt, wenn es darauf ankommt aber effizient, kühl und mit seinen vielen Verbindungen jede Hürde einer Ermittlung zum Wanken bringt. Und dazu de Bodt selber. Zwar ist das Motiv eines Eigenbrötlers, eher einsamen Ermittlers mit „Defekten“ nicht neu. Aber so klar, wie von Ditfurth hier einen ganz eigenen Weg beschreitet (nicht im Alkohol oder in Wahnvorstellungen oder Depressionen versinkt dieser Kommissar), wie er die innere Distanz des Ermittlers sprachlich mit hervorhebt, de Bodt seine eigene Gefühlsarmut durchaus interessiert betrachtet und dann doch diffuse Begierden im Hintergrund mitschwingend fühlt, dass ist da eine, was den Leser interessiert und intensiv bei der Stange hält. Und was die Verhältnisse zwischen allen Beteiligten auch in Spannung und mit viel Unausgesprochenem hält. Und das andere ist natürlich die Geschichte selbst. Die einen hohen Realitätsgrad aufweisen wird in der Auflösung, die internationales Format in den Action-Teilen aufweist, in der jeder Satz und jeder Hintergrund passend sich in den Fluss des hohen Tempos und der Atmosphäre einfügt. Mehr Tote wird es geben, lange Zeit wird völlig unklar sein, wo das Motiv liegen könnte. Erpressung, Verrat, Intrigen, Kollegen, die einen bis aufs Blut hassen, Undercover-Aktionen die für hohe Spannung sorgen und, zu den passenden Momenten, eine klare, strikte Härte in der Beschreibung und in dem, was da teils auch an Körperteilen abgetrennt wird, die bis zum Schluss Spannung erzeugen. Schon länger war es von Ditfurts Spezialität, andersartige, individuell gestaltet Figuren in der „Berliner Atmosphäre“ Vorfälle in hervorragendem sprachlichen Stil aufklären zu lassen. Mit de Bodt aber hat von Ditfurt noch einmal „eine Schippe“ draufgelegt und gerade dieser zweite Fall des eigenwilligen Ermittlers braucht keinen Vergleich auch mit international erfolgreichen Thrillern zu scheuen. Ein hervorragender Thriller, der alles hat, um den Leser wie ein Sog an sich zu binden.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.