Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
DNA

Yrsa Sigurdardóttir

Kommissar Huldar und Psychologin Freyja (1)

(39)
(20)
(1)
(1)
(0)
€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Über die Autorin. Dem versierten Krimi- und Thrillerleser muss man über Yrsa Sigurðardóttir eigentlich gar nichts mehr sagen: Sie ist die unbestrittene Krimi-Königin Islands, ihre Bücher sind in über 30 Ländern erschienen. Das Schreiben ist jedoch nicht ihre Haupttätigkeit. Sie ist studierte Bauingenieurin und betreut im Osten Islands ein Staudamm-Projekt. Hier nutzt sie die Abgeschiedenheit ihrer Hütte zum Schreiben. Yrsa Sigurðardóttir ist verheiratet und hat zwei Kinder. Über das Buch. Zwei Frauen werden auf brutale Weise ermordet. Eine junge Finanzbeamtin und eine pensionierte Lehrerin. Zwei Frauen, die nichts miteinander verbindet, deren Wege sich nie gekreuzt haben, und doch scheint es irgendwo ein gemeinsames Glied zu geben. Welchen Aufschluss können die kryptischen Zahlennachrichten geben, die an beiden Tatorten gefunden wurden? Und es gibt eine Zeugin: Die siebenjährige Tochter des ersten Opfers. Kann sie dem Ermittlerteam um den jungen Kommissar Huldar weiterhelfen? Die Kinderpsychologin Freya nimmt sich ihrer an. Und dann ist da noch ein junger Amateurfunker, der ebenfalls die rätselhaften Zahlennachrichten erhält. Und ohne es selbst zu ahnen, scheint er mehr damit anfangen zu können, als die Ermittler. Wie lassen sich die Teile dieses verzwickten Puzzles, das weit in die Vergangenheit führt, zusammensetzen? DNA bildet den Auftakt zu Yrsa Sigurðardóttir neuer Krimireihe, in deren Mittelpunkt die Psychologin Freya und der Kommissar Huldar stehen. Dieses ist der erste Fall, den sie gemeinsam bearbeiten. Dem Leser wird aber schon sehr schnell vermittelt, dass die beiden durchaus miteinander bekannt sind: Vor kurzem lernten sie sich in einer Bar kennen, Huldar stellte sich unter falschem Namen vor und die beiden hatten einen One Night Stand – das sorgt natürlich für jede Menge Brisanz und Spannungen. Und das stellt Yrsa Sigurðardóttir auch sehr gut dar! Sie hat die Charaktere sehr authentisch, echt und lebensnah gestaltet, sie wirken nicht überzeichnet und handeln nachvollziehbar, so dass ich sofort eine Beziehung aufbauen konnte. Mit den anderen Mitgliedern des Ermittlerteams sowie auch den anderen Charakteren des Buches ist es Yrsa Sigurðardóttir ebenso gut gelungen. Jedoch verbindet Huldar mit den Mitgliedern seines Teams auch eine Vorgeschichte und hier hätte ich mir alles etwas runder gewünscht. Oft werden alte Fälle angesprochen und es wird auf Dinge verwiesen, die der Leser nicht miterlebt hat. Ich hatte oft das Gefühl, mir würde etwas fehlen, das Buch schien nicht der Auftakt einer Reihe zu sein, sondern vielmehr ein Mittelstück. Ich kam mir fast etwas „verloren“ vor und hätte mir hier eine andere Lösung gewünscht. Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht von Huldar und Freya und aus der Sicht des jungen Amateurfunkers Karl. Diese parallelen Erzählstränge haben mir sehr gut gefallen, sie geben der Geschichte noch mehr Dimension und Tiefe und sorgen für zusätzliche Spannung. Besonders Karls Sicht und seine Erlebnisse haben dem Buch gutgetan, da die Polizeiermittlungen doch sehr schleppend verlaufen, nur wenig geschieht und sich diese Seite daher auch ein bisschen zäh liest. Karls Geschichte sorgt hier für viel Spannung. Jedoch habe ich nie die Lust an dem Buch verloren, trotz kleiner Schwächen kam mir nie der Gedanke, das Buch abzubrechen, weil Yrsa Sigurðardóttir einfach unglaublich gut erzählen kann und dem Leser eine unfassbar gute und fesselnder Story präsentiert. Ich MUSSTE einfach wissen, wie es weitergeht! Und auch wenn der Anfang eher schleppend verläuft, so liest sich das Buch insgesamt doch sehr flüssig und die Geschichte bekommt mit der Zeit immer mehr Tempo und der Spannungsbogen wird stetig gesteigert. Zum Schluss bin ich nur noch so durch die Seiten geflogen und konnte das Buch kaum zur Seite legen – das wünsche ich mir von einem guten Krimi. Unterm Strich würde ich sagen, dass das Buch minimale Schwächen aufweist, was aber teils auch an der Übersetzung liegt (grobe sprachliche Schnitzer!). Yrsa Sigurðardóttir jedenfalls liefert mit DNA einen sehr spannenden und fesselnden Kriminalroman, der besonders durch eine außergewöhnlich gute Geschichte und tolle Charaktere überzeugt. Ich freue mich schon darauf, weitere Bücher von Yrsa Sigurðardóttir zu lesen.

Lesen Sie weiter

Packend vom Anfang bis zum Ende

Von: dodo

07.12.2016

Eine junge Frau wird in der Nacht bestialisch ermordet. Im Nebenzimmer schlafen ihre beiden Jungen, ihre Tochter muss die Tat versteckt unter dem Bett hautnah miterleben. Komissar Haldurs Ermittlungen hängen von ihr als einzige Zeugin am seidenen Faden. Das erste Mal mit der Leitung einer Mordkomission betraut, muss er eng mit der Psychologin Freyja zusammenarbeiten, um einer Lösung näher zu kommen. Die beiden haben ein angespanntes Verhältnis, nachdem er sie bei einem One-Night-Stand über seine Identität belogen und sich am nächsten Morgen heimlich aus dem Staub gemacht hat. Als eine zweite Frau auf ähnliche Weise brutal ermordet wird, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Können die beiden ihre Animosität hinter sich lassen und den Mörder dingfest machen, bevor er ein weiteres Mal zuschlägt? Yrsa Sigurdardóttir präsentiert mit "DNA" einen packenden Thriller, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in seinem Bann hält. Der Spannungsbogen baut sich langsam und kontinuierlich auf und hält. Grausame Details bleiben außen vor - man erfährt die Todesarten der Opfer, eine minutiöse Aufarbeitung der kreativen Durchführung bleibt aber erspart. Jeder kann für sich selbst entscheiden, wie genau er sich den Tathergang vorstellen will. Die Charaktere sind gut gezeichnet. Sie haben Ecken und Kanten und sind vor allem eines: menschlich und realistisch. Strahlende Helden in glänzender Silberrüstung wird man vergeblich suchen, viel mehr findet man Durchschnittstypen, die ein Durchschnittsleben führen und ihre positiven und negativen Seiten haben. In der Ermittlungsarbeit ist man als Leser ein kleines Stück weiter als Komissar Huldar. Trotzdem wird man zum Miträtseln eingeladen, entdeckt vielleicht die eine oder andere Spur, wird auf die falsche Fährte gelockt und dann am Ende mit einem gelungenen Twist über den Mörder und sein Motiv aufgeklärt.

Lesen Sie weiter

€ 19,99 [D]* inkl. MwSt. € 22,50 [A]* | CHF 28,50* (* empf. VK-Preis) Hörbuch MP3-CD (gek.) ISBN: 978-3-8445-2314-0 NEU Erschienen: 26.09.2016 Zum Hörbuch: https://blogger.randomhouse.de/bloggerportal/site/title/508054.html Ein neues Ermittler-Duo aus Island Er schlägt erbarmungslos zu. Wie aus dem Nichts. Zuerst trifft es eine junge Mutter nachts in ihrer Wohnung in Reykjavik. Wenig später verliert eine zweite Frau unter brutalen Umständen ihr Leben. Der erste große Fall für Kommissar Huldar. Der hat noch ein Problem: Er muss mit der Psychologin Freyja zusammenarbeiten, mit der er kürzlich nach einer Kneipentour die Nacht verbracht hat – allerdings als angeblicher Zimmermann von den Westfjorden. Währenddessen erhält ein junger Amateurfunker rätselhafte Zahlenbotschaften zu beiden Opfern und beschließt, auf eigene Faust zu ermitteln. Kann einer von ihnen den geheimnisvollen Killer stoppen? Spannungsvoll gelesen von "Tatort"-Kommissar Mark Waschke. (1 mp3-CD, Laufzeit: 10h 38) Meine Meinung: Ich bin durch das interessante Cover und auch durch den Titel auf das Buch bzw. Hörbuch aufmerksam geworden. Von der Autorin hatte ich vorher zwar schon etwas gehört, aber noch nichts gelesen. In diesem Fall habe ich mich dann für das Hörbuch entschieden. Gesprochen wird das Hörbuch ja von Mark Waschke. Erst fand ich den Sprecher gewöhnungsbedürftig, nach einer kleinen Eingewöhnung habe ich ihn aber als sehr gut empfunden. Im Prolog hat man erfahren, dass in den 80er Jahren drei Geschwisterkinder getrennt wurden, nachdem die Mutter gestorben ist. Sie wurden dann einzeln zur Adoption freigegeben. Dies spielt später noch eine größere Rolle. Dadurch war man immer sehr interessiert daran, zu erfahren, inwieweit das für die eigentliche Geschichte relevant ist und was es damit auf sich hat. Dadurch ist das Buch immer sehr spannend geblieben. Das Ende war absolut nicht vorhersehbar und für selbst für mich als fleißige Krimi-und Thrillerleserin eine absolute Überraschung. Dieses Buch soll ja den Auftakt einer neuen Reihe darstellen, ich möchte diese Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen. Alles in allem war dies ein skandinavischer Thriller, der mich mitreißen konnte. Ich kann hier eine klare Kaufempfehlung geben, bin schon sehr auf die weiteren Teile der Reihe gespannt. Ich bewerte das Buch mit guten 4 Sternen.

Lesen Sie weiter

Inhalt: Zwei Frauen werden brutal ermordet, scheinbar ohne Motiv, in der vermeintlichen Sicherheit ihres Zuhauses. Mit der Aufklärung der Morde wird Kommissar Huldar betraut, der mit dieser Beförderung überhaupt nicht gerechnet hatte und sich erst mühsam in die Rolle des leitenden Kommissars einfügen muss unterstützt wird er von einem fähigenTeam und der Psychologin Freya, mit der ihn mehr verbindet als nur die Arbeit. In einem parallelen Handlungsstrang lernen wir den Lebensversager Karl kennen, der nach dem Tod seiner Mutter allein wohnt und seinem einzigen Hobby nach geht, dem Amateurfunk. Meine Meinung: DNA der neue Thriller von Yrsa Sigurdardottir, überzeugt mich schon mit dem Prolog in dem die Autorin eine beklemmende Atmosphäre schuf wie es kaum ein zweiter Autor schafft. Sie erzählt von den letzten Augenblicken die drei Geschwister zusammen verbringen, bevor sie für den Rest ihres Lebens getrennt werden um in neuen Familien aufzuwachsen. Fast 30 Jahre später beginnen die Morde, die mit einer beispiellosen Brutalität ausgeführt werden, hier musste sogar ich mal schlucken obwohl ich eine ziemlich hart gesottene Thrillerleserin bin. Und doch schien mir Brutalität nicht zu viel, sie passt zur Story. Die Handlung ist in zwei Stränge aufgeteilt,einmal die Mordermittlungen und Karls Geschichte die sich durch sein Hobby dem Amateurfunk und geheimnisvollen Botschaften, die die Kriminalpolizei an den Tatorten findet langsam miteinander verbinden. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet, man erfährt gerade genug um sich ein klares Bild von ihnen machen zu können und nicht so viel um sich zu langweilen. Als ich mit bekam, dass Freya und Huldar einen One Night Stand hatten und er sie über seinen Beruf anlog befürchtete ich nerviges Gezicke zwischen den Beiden, aber damit hat mich die Autorin verschont, natürlich geht es nicht ganz ohne zwischenmenschliche Reibereien aber alles hielt sich in erträglichen Grenzen. Auch die Örtlichkeiten an denen die Handlung spielt sind sehr anschaulich beschrieben, es ging sogar soweit, dass ich den dumpfen Parfumgeruch in Schlafzimmer von Karls verstorbener Mutter wahrzunehmen glaubte. DNA ist ein ausgeklügelter, brutaler Thriller, mit einem Ende mit dem ich nicht gerechnet hätte.Ich freue mich schon auf weitere spannende Bücher rund um Huldar und Freya.

Lesen Sie weiter

Buchinfo DNA - Yrsa Sigurdardòtti Gebundene Ausgabe - 480 Seiten - ISBN-13: 978-3442756568 Verlag: btb Verlag - Veröffentlichung: 26. September 2016 EUR 19,99 Kurzbeschreibung Die neue große isländische Krimiserie Er schlägt erbarmungslos zu. Wie aus dem Nichts. Zuerst trifft es eine junge Familienmutter nachts in ihrer Wohnung in Reykjavik. Einzige Zeugin ist ihre siebenjährige Tochter, die wider Erwarten den Angriff übersteht. Als wenig später eine zweite Frau unter ähnlich brutalen Vorzeichen ihr Leben verliert, steht die Polizei vor einem Rätsel. Kommissar Huldar, der die Ermittlungen leitet und sich erstmals in einem so wichtigen Fall beweisen muss, hat darüber hinaus ein weiteres Problem. Er ist gezwungen, mit der Psychologin Freyja zusammenzuarbeiten, mit der er vor kurzem nach einer Kneipentour unter falschen Angaben die Nacht verbracht hat. Währenddessen beschließt ein junger Amateurfunker, auf eigene Faust zu ermitteln, nachdem ihn kryptische Botschaften zu den beiden Opfern erreichen. Dass er sich damit selbst in Gefahr bringt, kann er nicht wissen. Bewertung Ein wirklich hochspannendes Buch von der Autorin. Sie schreibt spannend, die Geschichte wirkt stimmig, ebenfalls auch die Charaktere. Sie schafft eine düstere und unheimliche Stimmung, wodurch ich die ganze Zeit eine Gänsehaut hatte. Das Buch hat mich fasziniert, aber auch nachdenklich gestimmt, denn was wir heutzutage als selbstverständlich annehmen, also ein ruhiges und zufriedenes Leben, ist eben nicht selbstverständlich. Denn überall gibt es verrückte Menschen, die das Leben von anderen Menschen einfach so beenden. Schlussendlich möchte ich sagen, dass das Buch definitiv eins meiner vielen Highlights ist. Von mir gibt es hierfür 5 Sterne!

Lesen Sie weiter
Von: claudi-1963 aus Schwaben

25.11.2016

Elisa ist mit ihren drei Kindern alleine zu Hause als sie Nachts von einem Mann überwältigt wird. Der Täter fesselt sie mit Isolierband und tötet sie auf brutalster Weise. Die beiden Söhne hat er eingeschlossen, jedoch können sie später aus dem Fenster klettern und der Nachbar entdeckt diese. Bei der Besichtigung des Tatorts, entdecken sie dann die kleine Tochter Margrét, die sich unter dem Bett versteckt hatte und traumatisiert ist. Leider haben die Ermittler unter Kommissar Huldar wenig Anhaltspunkte, da Margrét nur sehr spärlich von der Nacht berichtet. Zu tief sitzt das Erlebte, was sie hören und teilweise auch sehen musste. Darum entschließt man sich mit Psychologin Freyja zusammenzuarbeiten, die sich dem Kind annimmt. Freyja und Huldar kennen sich, er hat sich damals als Tischler ausgegeben und mit ihr eine Nacht verbrachte, somit ist die Zusammenarbeit nicht gerade die Beste. Dann geschieht der nächste Mord, auf dieselbe Weise und ebenfalls so brutal wie beim ersten Opfer. Der einzige Anhaltspunkt sind die kryptischen Botschaften die der Täter hinterlässt. Karl ein Amateurfunker wird ebenfalls auf einen Sender mit diesen Botschaften aufmerksam und beginnt zu recherchieren. Meine Meinung: Die Leseprobe hat mich damals auf dieses Buch aufmerksam gemacht und ich wurde dadurch neugierig. Am Anfang hat mir das Buch auch sehr gut gefallen, die Autorin hat einen guten, fesselnden Schreibstil. Doch leider wurde das Buch dann durch nicht relevante Erzählungen, vor allem ab dem 1/3 des Buches ermüdend und langweilig. Ich war dabei schon am überlegen aufzugeben, kämpfte mich dann aber weiter durch das Buch. Auch mit den Ermittlern wurde ich nie richtig warm, zu selbstverliebt und kompliziert sind ihre Lebensformen, so dass ich mich nicht mit ihnen identifizieren konnte. Vielleicht lag es auch an den isländischen Namen, das ich mich so schwer tat. Das Cover ist nicht spektakulär, passt aber durch das Isolierband ganz gut zum Roman. Leider fehlte mir der anhaltende Spannungsbogen der in diesem Buch immer wieder Hochs und Tiefs hatte. Und wieder ein nordisch kühler Thriller der meinen Ansprüchen nicht gerecht wurde, von daher von mir nur 3 von 5 Sterne.

Lesen Sie weiter

Das ist sicherlich eine peinliche Situation, bei der Arbeit einer Frau zu begegnen, die mal als „One-night-stand“ im Raume stand, der man aber, natürlich, erst einmal einen falschen Namen und einen falschen Beruf angegeben hat. Und nun bei einem grausamen Verbrechen der Frau während der Ermittlungen gegenübersteht. Wobei, der Leser ahnt es schon einige Seiten später, als die Psychologin Freya mit dem ermittelnden Kommissar Haldur den Tatort besichtigt, auch wenn beide zunächst leicht „verhärtet“ einander gegenüber stehen, da könnte noch was gehen….. Und das ist sicherlich eine sehr außergewöhnliche (und von der Autorin sehr kreativ gewählte) Todesart, die der Mörder für sein erstes Opfer gewählt hat. Ein Mord ohne Spuren, ohne einen Ansatz, wer Grund zu einer solche brutalen Tat auf solch grausame Weise gehabt haben könnte. Wobei die Autorin die Darstellung des Geschehens auf genau die richtige Art und Weise meistert. Einerseits den Leser mit hineinnehmen in diese angstvolle, klaustrophobische Situation, aber andererseits sich nicht über Seiten erschöpfen in die Darstellung von Gewalt. Und dennoch dem Leser dann das „Ergebnis“ des Vorfalls doch so präsentieren zu können, dass dieses Bild sich fest in er Erinnerung einbrennt. „Welcher Mensch ist zu so etwas fähig“, fragt sich daher nicht nur Huldar. Ein Mörder zudem, der andere Personen verschont, zumindest die drei kleineren Kinder, die noch im Haus waren, als er seinen „Besuch“ machte. Und daher ist die Tochter der Toten, die während der Tat im Zimmer sich versteckte, die einzige Spur und einzige Zeugin, mit der die Ermittler etwas anfangen könnten, Falls Margret sich überhaupt erinnert und in ihrem traumatisierten Zustand dann auch zusammenhängende Erinnerungen noch hat. Für den Amateurfunker Karl, nicht der beliebteste junge Mann im Umfeld, wie er selber immer wieder feststellen muss, würde sich die Spurenlage anders darstellen. Wenn er einerseits überhaupt von der Tat wüsste und andererseits diese merkwürdigen Zahlen, die regelmäßig zu gleichen Zeiten auf seinem Funk anlangen, wirklich zu deuten wüsste. Was es überhaupt mit diesen Zahlen auf sich hat, mit denen der Mörder seine Opfer „informiert“, bevor er sein Kommen ankündigt, das ist zunächst vollständig unklar. Und doch wird in dieser merkwürdigen Form der Kommunikation ein Schüssel zur Lösung des Falles liegen. Dafür aber wird man in der Vergangenheit suchen müssen, wo alles seinen nun tödlichen Anfang nahm. Ruhig erzählt Sigurdardottir im Stil, lässt sich Zeit, auch bei den Opfern, die Persönlichkeiten und die Lebenssituation, wie sie sich ebenfalls für das Verhältnis ihrer beiden Hauptfiguren Zeit nimmt (und für jede der beiden an sich). Zumindest Huldar hat dabei keinen leichten Stand, denn ob die Kollegen ihn wirklich aktiv unterstützen, das ist noch lange nicht sichergestellt. Kreativ, ruhig und in klarer Sprache erzählt, zum Ende hin mit sich immer deutlich steigernder Spannung bietet „DNA“ einen sehr unterhaltsamen und spannenden Thriller mit einer überaus außergewöhnlichen Form des Mordes gleich zu Beginn.

Lesen Sie weiter

DNA

Von: Thrillertante

16.11.2016

Eine junge Mutter wird nachts in ihrer Wohnung auf bestialische Weise getötet. Ihre kleine Tochter, die sich unterm Bett versteckt hält, muss alles miterleben, kommt aber mit dem Leben davon. Die Psychologin Freyjya, die versucht dem 7jährigen Mädchen Details zur Tat zu entlocken und Komissar Huldar, der das erste Mal in so einem Fall die Ermittlungen leitet arbeiten zusammen um den Täter auf die Spur zu kommen. Kurz darauf wird eine zweite Frau ermordet. Unterdessen versucht ein Amateurfunker kryptische Botschaften, die er empfängt zu entschlüsseln und ahnt nicht, in welche Gefahr er sich dabei begibt. Die Bücher von Irsa Sigurdadottir möchte ich euch gerne besonders ans Herz legen! Vielleicht ist euch das Buch "Geisterfjord" bekannt, das mich wahrlich umgehauen hat. Mit "DNA" startet die isländische Autorin eine neue Thrillerreihe und gleich mit dem Auftakt, konnte die Autorin mich einmal mehr begeistern. Ich habe schon viel gelesen. Opfer wurde literarisch erstochen, erwürgt, gehängt, gehäutet und erschossen aber das, was sich die Autorin für ihren Killer und die Opfer ausgedacht hat, hat mir erst mal nur ein erstauntes "Oh" entlockt. Unglaublich, was einem im Haushalt so alles "passieren" könnte und ich sehe meinen Staubsauger nun mit anderen Augen. Yrsa Sigurdadottir schreibt von Seite eins an beklemmend und durchweg hochspannend. Fast jedes Kapitel endet mit einem Cliffhanger, sodass es kaum möglich ist, nicht auch noch das nächste Kapitel sofort zu lesen, was schlecht für den wohlverdienten Schlaf ist. Kommissar Huldar und Psychologin Freyja waren mir auf Anhieb symphatisch und ich war gespannt, wie sich die beiden zusammenraufen, verbindet sie doch eine gemeinsame Nacht, in der der Kommissar sich nicht gerade vorbildlich verhalten hat. Der Thriller beginnt mit einem beklemmenden Prolog und einem sehr ernsten Thema. Wie das alles zusammenhängt und wie die Autorin die Handlungsstränge verknüpft, ist logisch und authentisch aufgebaut und führt zu einem Ende, das mich zufriedengestellt hat. Ich freue mich heute schon auf Band 2 und werde diese Reihe gerne weiter begleiten! Absolute Leseempfehlung!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.