Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Wolkenfrauen

Doris Cramer

(7)
(1)
(1)
(1)
(0)
€ 4,99 [D] inkl. MwSt. | € 4,99 [A] | CHF 8,00* (* empf. VK-Preis)

Klappentext Goldene Sonnenuntergänge, unendliche Weite und ein Land, in dem eine junge Frau das Geheimnis ihrer Familie ergründet. Deutschland, 1988: Im Nachlass ihrer verstorbenen Mutter entdeckt die junge Doro Bilder von der Wüste Marokkos und ein wunderschönes Amulett. Um zu erfahren, was es damit auf sich hat, reist sie nach Afrika. Dort trifft sie Ingrid, ihre ehemalige Dozentin und Leiterin einer Hilfsorganisation, die ihr erklärt, dass es sich um ein seltenes Exemplar der Fatima-Hand handelt, ein muslimisches Schutzsymbol. Kurz darauf wird Doro Zeugin einer brutalen Verhaftung. Der Gefangene heißt Amir, und er trägt genau das gleiche Amulett wie sie. Entschlossen, das Rätsel aufzuklören, begibt sie sich auf Spurensuche, die sie weit zurück in die Vergangenheit führt. Cover Das Cover finde ich sehr ansprechend und passend zur Geschichte gewählt. Schreibstil Der Schreibstil ist packend und mitreisend, ich konnte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Inhalt/Rezension Doros verstorbene Mutter, hat ihre Eltern nicht gekannt und war immer auf der Suche nach ihnen. Am Sterbebett und im Nachlass gibt sie ihrer Tochter wichtige Informationen um weiter auf die Suche zu gehen. Doro verschlägt es nach Marokko. Die Schilderungen über die Kultur und Geschichte dieses Landes, haben mich sehr berührt und sprachlos gemacht. Die Erläuterungen werden nochmal durch eine Landkarte verdeutlicht, sowas finde ich sehr interessant und ich hatte oft Lust noch mehr nachzuschlagen und über das Land zu erfahren. Der Roman vereint sowohl Spannung, Romantik, Geschichte und Kultur und dürfte somit für fast jeden interessant sein. Mich hat es sehr überrascht wieviel sich hinter dieser Geschichte verbirgt und mich hat die Reise von Doro und ihre starke Art sehr beeindruckt. Auch die Schilderungen über das Leben in Marokko fande ich sehr spannend. Ingrid, Doros Bekannte lebt schon etwas länger dort und von ihr wird Doro herumgeführt und bekommt einiges erklärt. Bettys ist eine ältere Dame und mit einer Reisegruppe dort unterwegs, als Leser merkt man schnell, dass sie irgendwie mit Doro verknüpft ist und man hofft sehr schnell, dass beide zueinander finden. Fazit Ein spannender Roman, der einem tief unter die Haut geht. Zum Buch Preis: 10 Euro Buchlänge: 416 Seiten Autorin: Doris Cramer Verlag: blanvalet

Lesen Sie weiter

Die Geschichte spielt im Jahr 1988. Dorothea, genannt Doro, gerade mal Anfang 20, findet im Nachlass ihrer kürzlich verstorbenen Mutter ein Amulett und Zeichnungen der Wüste. Kurzerhand reist sie nach Marokko zu Ingrid, einer Bekannten der Mutter, um mehr über die Zeichnungen und das Amulett - und die recht verschlossene Mutter zu erfahren. Ingrid leitet in Agadir eine Hilfsorganisation und erkennt sofort das besondere Amulett der Fatima-Hand, welches eine Seltenheit ist, die dort als Schutzsymbol agiert. Bei einem Ausflug bekommt Doro eine brutale Verhaftung mit - und begegnet dem jungen Mann, Amir, der festgehalten wurde, kurze Zeit später. Auch er trägt solch ein Amulett... was hat es damit auf sich? Die Geschichte klang für mich sehr interessant und unterhaltsam, spielte sie doch vor allem in Marokko, was mal recht interessant war. Sollte ich doch so das Land mal durch ein Buch kennenlernen. An und für sich ist das Buch angenehm geschrieben, gut lesbar, nie zu lange Sätze, Kapitel mit einer angenehmen Länge. Jedoch kommen dann immer wieder Begriffe aus der fremden Sprache vor, nämlich arabische und berberische Begriffe. Diese sind hinten im Buch im Glossar zwar erläutert, ich bin aber einfach kein Freund von ständigem Nachschlagen während des Lesens, wenngleich ich mir hier einen Notizzettel eingeklebt hatte um schnell nachlesen zu können was die ein oder andere Floskel heißt. Dennoch muss ich sagen, dass hier mein Lesevergnügen enorm eingebüßt hat, zumal auch immer mal wieder französische Begriffe vorgekommen sind. Wenn man eine andere Sprache selbst nicht spricht/gelernt hat, fällt es einem einfach schwer mit solchen Begriffen. Auch wenn die Autorin damit vielleicht authentisch sein wollte - mir hat es Lesefreude genommen. Neben dem Glossar findet man auch eine Karte zur Übersicht, auf der man Marokko, die demokratische, arabische Republik Westsahara und auch Mauretanien sowie die kanarischen Inseln sehen kann. Außerdem kann man noch einen historischen Abriss über den Westsahara-Konflikt lesen, damit man hier genauere Einblicke bekommt. An und für sich hat mir auch die Geschichte sehr zugesagt, mit der zunehmenden Anzahl an Schilderungen von Gefechten bzw. der politischen Situation wurde meine Lesefreude schon recht getrübt. Es war interessant die Geschichte um Dorothea zu lesen sowie ihre Überlegungen die Mutter und somit die Vergangenheit betreffend, spannend und unterhaltsam, welche Verknüpfungen sich hier wie ergeben. Auch die Art und Weise wie Ingrid sich im Land engagiert ist wirklich toll, leider wird ja solch ein Engagement (für die Alphabetisierung von Frauen) nicht wirklich so großartig geschätzt. Auch wenn die Autorin wohl gerade auch auf die politische Situation dort aufmerksam machen wollte, für mich hat das meinen Lesegenuss leider getrübt. Aus einer durchaus unterhaltsamen und spannenden Geschichte mit der gewissen Portion Emotionalität wurde eine Geschichte, die ich so eigentlich fast gar nicht zu Ende lesen wollte, mich dann aber doch noch durchs Buch bemüht habe. Von mir gibt es leider nur 2 von 5 Sternen und keine Empfehlung.

Lesen Sie weiter

1942. Bettys Zukunft trägt einen Namen: Gernot. Ewig würde sie mit ihm die Wege entlangfahren, zwischen den abgeernteten Feldern, über ihnen Schwärme von Zugvögeln, begleitet von unbeschwertem Lachen, bis ans Ende der Welt. Doch es ist Krieg, und Gernot ist Soldat… 1988. Dorothea, genannt Doro, hat vor einem Jahr ihre Mutter verloren. Darunter leidet die Dreiundzwanzigjährige nach wie vor. Weil ihre Mutter, verschlossen wie sie war, ihre Krankheit bis fast zum letzten Augenblick verschwiegen hat. Brustkrebs mit 45. Beim Aufräumen der Hinterlassenschaft entdeckt Doro in einer Kiste neben Tagebuchnotizen und Zeichnungen, die von einem Gernot stammen und vor langer Zeit in der marokkanischen Wüste entstanden, außerdem ein wunderschönes Amulett. Doro hat gerade ihren Abschluss als Lehrerin gemacht, sie ist trotzdem unsicher und zweifelt, ob dieser Beruf, den ihre Eltern ebenfalls ausübten, sie ausfüllen wird. Um ihrer Zukunft eine Richtung geben zu können, reist Doro zu ihrer ehemaligen Lehrerin Ingrid nach Marokko, die sich von Agadir aus um ein Hilfsprojekt für die Schulbildung junger Mädchen kümmert. Ingrid empfindet sie nicht nur als Vorbild, sondern auch als Freundin. Nach wenigen Tagen in Marokko erlebt Doro mit, wie ein junger Mann verhaftet wird. Ihr Gerechtigkeitssinn lässt sie dagegen protestieren, während sich die Einheimischen abwenden. Umso erstaunter ist sie, als ihr eben jener junge Mann – Amir – kurze Zeit später wieder begegnet. Und obwohl Doro nicht sicher ist, ob sie ihm und seinen Worten, die Verhaftung sei ein Irrtum gewesen, vertrauen kann, fühlt sie keine Angst in seiner Begleitung, als sie sich mit ihm in die Wüste aufmacht. Eigentlich will Doro nur helfen. Jedoch sie gerät an der Seite von Amir, der sich als Sheik und Angehöriger des Berbervolkes der Sahraouis, der in Westeuropa ausgebildet wurde, entpuppt, in einen Strudel unvorhergesehener und gefährlicher Ereignisse, die das Pensum einen europäischen Touristin bei weitem übersteigen. Sie begegnet vielen Menschen, Einheimischen und auch Betty, einer Deutschen, die nach einem Vorkommnis nicht mehr daran erinnert und darum Unterstützung benötigt. Es stellt sich heraus, dass es einen Grund für Amirs Verhaftung gegeben hat. Er engagiert sich für die Belange der Polisario, der Volksbefreiungsarmee, und damit für das Wohl seines Volkes, legt gleichwohl eher Augenmerk auf das Verhandeln auf politischer Ebene. Auf der Gegenseite steht Mahmud, für den es die Durchsetzung der Ziele der Saharouis nur mittels Waffengewalt gibt und der zudem einen persönlichen Groll gegen Amir hegt Er entführt Doro, bedroht sie und will sie für die Zwecke der Polisario missbrauchen... Mit „Die Wolkenfrauen“ beweist Doris Cramer nach ihrer historischen Marokko-Saga erneut ihre Faszination für das nordafrikanische Land und überträgt diese auf uns. So vermitteln ihre Sachkenntnis (die sich unter anderem auch im Nachwort, dem Glossar und einem historischen Abriss des West-Sahara-Konflikts sowie den entsprechenden Quellen und Links widerspiegelt) und daneben die Detailtreue und Erzählkunst ein abwechslungsreiches, farbenprächtiges und tiefgründiges Bild dieser Region und des gesellschaftlichen Lebens. Besonders in der Darstellung der örtlichen Schauplätze – beispielsweise in Agadir und in der Sahara – punktet die Autorin mit treffender Wahrnehmung der Gegebenheiten angesichts der herrschenden Verhältnisse. Denn Doris Cramer verschließt nicht die Augen vor einem unerhörten Umstand, in den Marokko involviert ist: der Westsahara-Konflikt. Ein heikles Tabu-Thema, das seit mehr als 40 Jahren existiert, wenig bis gar keine Beachtung (mehr) findet und bislang auch auf politischer Ebene durch UNO und Internationalen Gerichtshof nicht gelöst werden konnte. „In dunklen Zeiten bewahrt oft nur die Hoffnung den Menschen vor Verzweiflung.“ (Seite 63) In behutsamer Art und Weise gelingt es der Autorin, die Problematik der aus ihrer ursprünglichen Heimat vertriebenen Saharouis, dem Volk der Wolken, die mit 150.000 Angehörigen ihr Dasein in der Einöde der algerischen Wüste fristen, der Vergessenheit zu entreißen und uns – verpackt in eine tragische Familien- und eine eigentlich undenkbare, behutsame Liebesgeschichte – näher zu bringen. Doris Cramer schreibt in einem authentischen und elegantem Stil, ihre Wortbilder zeugen von ihrer Leidenschaft für Land und Menschen. Sie kritisiert, beschönigt hierbei nichts, nimmt dem Ganzen aber die Schärfe. Die Autorin will nicht schockieren, jedoch eine bedrückende Tatsache aus der Dunkelheit ans Licht ziehen, und dies gelingt ihr in bewundernswerter Art und Weise. Im Verlauf der Handlung lassen sich die Hintergründe des Familiengeheimnisses recht früh erahnen, was allerdings der Lektüre nicht abträglich ist. Vielmehr macht es die Autorin möglich, mit Rückblicken in die Vergangenheit der Spurenlegung zu folgen und des Rätsels Lösung nahe zu kommen. Dabei sind es neben der Schilderung des Geschehens die Ausführung, das Zusammenspiel und die Entwicklung der Figuren, die den Roman zu einem beachtenswerten und einprägsamen Erlebnis machen. Diese sind nuanciert ausgeformt. Nicht nur die neben Doro im Mittelpunkt befindlichen Frauen Ingrid und Betty beweisen jeweils eine eminente Persönlichkeit. Auch die männlichen Protagonisten Amir, Ibrahim und Mahmud hat die Autorin realistisch und in ihrem Denken und Handeln nachvollziehbar charakterisiert. Besonders aber Doro sticht mit ihrem unabhängigen, herzensklugen und vorurteilsfreien Wesen hervor. Was immer sie erlebt, sie lässt sich nicht unterkriegen, ist voller Kraft und Energie. So ist es nur einleuchtend, dass sie in der Vorstellung von Amir hell und klar einer Wolkenfrau gleicht, also einer Angehörigen seines Volkes. „… das Beständige in der Wüste ist der Wandel. Du bist eine Wolkenfrau. Wenn die Zeit kommt, findest du einen Weg.“ (Seite 392) Doris Cramer verabschiedet uns aus der Geschichte ohne Happy End, aber mit Hoffnung. Und so sagen wir Doro und Amir "Auf Wiedersehen!", und das mit einem guten Gefühl.

Lesen Sie weiter

„Literaturwerkstatt- kreativ“ stellt vor: „Die Wolkenfrauen“ von Doris Cramer Deutschland, 1942 Elisabeth, genannt Betty und Gernot sind ineinander verliebt und träumen von einer gemeinsamen Zukunft. Bevor sie jedoch heiraten können wird Gernot nach Nordafrika versetzt. Die beiden verbringen vorher noch eine wunderbare Nacht miteinander. Als Betty merkt dass sie schwanger von ihm ist, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung. Als unverheiratete Frau mit einem Kind würde sie es schwer haben und da sie auch nicht weiß ob Gernot den Krieg überleben würde, bringt sie ihr Kind in einem Lebensborn-Heim zur Welt und gibt es zur Adaption frei. Gernot überlebt den Krieg, kommt zurück und die beiden heiraten. Betty erzählt ihm jedoch nie von dem gemeinsamen Kind. Der Krieg hat Gernot verändert und er ist nicht mehr der Mann, den Betty vor dem Krieg gekannt hatte. Als Gernot später stirbt und Betty sich einsam fühlt, lässt sie sich 1988 zu einer Reise nach Marokko überreden, dahin wo ihr Mann die Kriegsjahre verbracht hat. Deutschland, 1988 Doros Mutter Christa liegt im sterben und erzählt ihrer Tochter kurz vor ihrem Tod, das sie (Christa) adoptiert sei und ihre richtige Mutter (also Doros Großmutter) Elisabeth Schlüter hieße. Sie hätte diese auch ausfindig gemacht und versucht zu ihr Kontakt aufzunehmen, doch Elisabeth hätte dies vehement abgelehnt. Als Doro nach dem Tod ihrer Mutter in deren Nachlass ein Amulett, sowie Aquarelle von Landschaften aus Marokko findet, fragt sie sich, wie diese in den Besitz ihrer Mutter gelangten. Um Antworten zu finden, reist sie zu ihrer ehemaligen Dozentin Ingrid. Diese hatte Doro während des Studiums zur Lehrerin begleitet, war ihr immer sehr verbunden gewesen. Seit Mutters Tod hing Ingrids Einladungskarte nun bei Doro unter einem der Kühlschrankmagnete. „Leg dein Examen ab, das muss sein. Dann aber pack zusammen, komm her und bleib, solange es dir gefällt“ Ingrid leitet in Marokko eine Hilfsorganisation, die den Schulbesuch von Mädchen auf dem Land fördert. Dort angekommen wohnt Doro bei Ingrid und beginnt für die Hilfsorganisation zu arbeiten. Auf einer der Autofahrten, die sie alleine tätigt, lernt sie Amir kennen, ein charismatischer Berber aus dem Volk der Sahraouis (Wolkenvolk). Doro trägt das Amulett, das sie im Nachlass ihrer Mutter fand und Amir erkennt sogleich, das es sich um ein Originalexemplar der „Fatima-Hand“ handelt, das sich einst im Besitz seiner Familie befand. Für ihn stellt sich nun die Frage, wie kommt Doro zu diesem Amulett. Fazit: Es ist das erste Buch, das ich von Doris Cramer gelesen habe und sie macht es mir mit der Besprechung ihres Romans überhaupt nicht leicht. Das schlichte, aber doch sehr anmutige Cover hat mich gleich angesprochen. Und so ließ ich mich gerne von ihr nach Marokko und in die Westsahara entführen. Mit ihrer bildhaften und auch sehr detaillierten Sprache hat sie bei mir exzellente, farbenreiche Szenen in meinem Kopf entstehen lassen. Ich hatte die Wüste mit ihrer einsamen Pracht und ihrer Weite vor Augen und die orientalischen Düfte in der Nase. Es konnte kaum besser sein. Und doch hat sie mir auch den schwelenden Westsahara – Konflikt wieder ins Bewusstsein gebracht und damit verbunden die Geschichte der Sahraouis. Ein Nomadenvolk, das schon seit vielen Jahren in Flüchtlingscamps leben muss und einfach in Vergessenheit gerät. Am Ende des Buches gibt es ein Glossar mit arabischen und berberischen Begriffen und einen historischen Abriss des Westsahara-Konfliktes. Dies war sehr hilfreich, um die politischen Machtkämpfe (ein wenig) zu verstehen und ich habe wieder mal eine Menge dazugelernt. Die Autorin hat hervorragend recherchiert und man merkt ihr an – auch zwischen den Zeilen -, wie verbunden und wie tief ihre Liebe zu Westafrika ist. Leider konnte Doris Cramer mich aber mit der eigentlichen Geschichte des Romans nicht ganz überzeugen. Die Geschichte war für mich einfach zu vorhersehbar, ohne Überraschungen und großartige Wendungen. Somit blieb die Geschichte zu oberflächlich und bekam einfach keine Tiefe. Sicher, die Autorin hat schon eine gut durchstrukturierte Geschichte erzählt, hat auch die einzelnen Erzählstränge zum Ende hin gut zusammen geführt, konnte die Erzählung für mich jedoch nicht wirklich überzeugend darstellen. Gerade mit der Hauptprotagonistin Doro konnte ich überhaupt nicht so richtig warm werden. Sie blieb bei mir die ganze Zeit auf Distanz und ich bekam keinen Zugang zu Ihr. Auch die Liebesgeschichte zwischen ihr und Amir war mir einfach zu klischeehaft. Ja, dieses Buch lässt mich absolut zwiegespalten zurück. Eigentlich habe ich das Gefühl zwei Bücher gelesen zu haben, wobei mir natürlich das Eine mit den wunderbar herrlich prallen Farben des Orients weiterhin intensiv vor Augen sein wird. Und alleine dafür hat sich die Lesereise gelohnt !!! Besten Dank an den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar.

Lesen Sie weiter

Die Bücher von Doris Cramer entführen in eine andere, in eine unbekannte Welt. Eine Reise voller Abenteuer, Sehnsüchte, Gefahren und Glück. Mit „Die Wolkenfrauen“ legt die Autorin ein beeindruckendes Zeugnis einer vergessenen Kultur und eines vergessenen Volkes vor. Das Cover ist wunderschön, stilvoll und elegant, das arabische Setting wird gut vermittelt. Besonders hervorheben möchte ich die Farbgestaltung, die sehr treffend ist, sowie die gesamte Gestaltung des Schutzumschlags. Der Klappentext fasst den Roman gut zusammen und lässt die Spannung, die uns in diesem Roman begleiten wird, bereits erahnen. Doch geht es in diesem Roman um viel mehr, es wird spannend und spannender, das letzte Drittel des Romans kann es mit jedem Kriminalroman aufnehmen. Es geht um Ehre, um Familie, um Traditionen, um Freiheit und um den Westsahara-Konflikt. Somit ist dieser Roman viel mehr als ein Liebes- oder Frauenroman (sicherlich die weiblichen Protagonistinnen stehen im Mittelpunkt). Mit Doro konnte ich mich leider innerhalb dieses Romans nicht anfreunden, sie war mir zu naiv, zu gutgläubig, zu sehr von ihren Gefühlen geleitet. Ingrid sagte mir da schon eher zu, oder auch Betty, die im Laufe des Romans eine immer wichtigere und zentralere Rolle spielt. Wirklich beeindruckt hat mich die Person des „Amir“ ein Mann mit Charisma, mit Geheimnissen, mit Verantwortung und Sinn für das Wichtige im Leben. Wir bekommen durch die bildhaften Beschreibungen der Autorin einen guten Einblick in die Landschaft und Lebensweise der Menschen in dieser Region, wir sitzen mit Ihnen am Tisch, lernen ihren Alltag kennen und bekommen ein Gespür für diese Kultur. Der Aufbau ist größtenteils chronologisch, es gibt aber auch Rückblenden z.B. durch die Erinnerungen bestimmter Personen. Der Roman ist in vier Teile gegliedert, wir nehmen unterschiedliche Perspektiven ein und können uns so besser in die jeweils handelnde Person hineinversetzen. Ein Glossar, eine Kate, ein historischer Abriss, sowie Quellen und Links runden das gute Gesamtpaket des Romans ab. Einziger Kritikpunkt von meiner Seite aus die die Darstellung des politischen Hintergrundes, hier konnte ich der Autorin nicht immer folgen und war mir zu Beginn des Romans auch nicht im Klaren darüber, wer auf welcher Seite steht. Man muss Doris Cramer und dem Verlag ein Kompliment machen, dass sie sich an dieses Thema gewagt haben, denn hier findet man keine seichte Familiensaga, sondern ein Roman der unter die Haut geht, der nachdenklich macht und der von seinen Lesern verlangt, über die eine oder andere Passage nachzudenken. Unbedingt lesen! Ich bedanke mich sehr bei Doris Cramer für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und freue mich schon auf das nächste Buch!

Lesen Sie weiter

Ich habe den Roman an einem Nachmittag durchgelesen. So spannend erzählt und so wenig schnulzig, wie irgend möglich. So nah an der Realität dran, so wenig ergreifend oder überspitzt erzählt. So gut beschriebene Akteure und ihre jeweiligen Vorerfahrungen im Leben. Sie wachsen teilweise über sich selbst hinaus, erleben Geschichten, wie nur in einem Roman möglich und doch so nah am realen Leben dran wie nötig. Man erfährt zudem viel über die Lebensverhältnisse von Nomaden, die zwar in Marrokko leben, dort aber nicht erwünscht sind und schon gar nicht ihr Leben als Nomaden aufrechterhalten sollen. Doris Cramer versteht es hervorragend, ihre Figuren nicht alles zerreden zu lassen. Sie setzt auf den Verstand ihrer Leser und liefert einen Roman in mehreren gut geführten Erzählsträngen, in der das Leben in den Bergdörfern und Nomadenlagern lebendig wird. Gleichzeitig zeigt sie, wie sehr man sich als Ausländer von lächelnden, höflichen Menschen in der nahen Umgebung von den wirklichen Lebensumständen täuschen lassen kann - zumindest, wenn man als solche oberfächlich bleibt. Dies gut durch eine seit Jahren in Agadir lebenden Deutschen erläutert - so nach und nach merkt die Akteurin, was Fassade und was Realität ist. Und das es noch mehrere Stufen dazwischen gibt. Ihre Besucherin hingegen erlebt die Wüste, durchlebt zahlreiche Gefahren und verliebt sich. Das Ende ist nicht vorhersehbar, nicht kitschig sondern so, wie es im Leben echt sein könnte. Wunderbare Beschreibungen mit soviel Details wie nötig und viel Raum zum Mitdenken und Miterleben, das innere Auge liest mit!

Lesen Sie weiter

"Die Wolkenfrauen" ist der erste Roman, den ich von der Autorin Doris Cramer gelesen habe. Die Autorin nimmt mich mit auf eine abenteuerliche, gefährliche und spannende Reise nach Marokko. Die Geschichte beginnt in Deutschland im Jahr 1942. Elisabeth, eine junge Frau träumt von einer gemeinsamen Zukunft mit ihrer großen Liebe. Doch ihr Liebster wird nach einer gemeinsamen Nacht nach Nordafrika versetzt. Leider konnte die Hochzeit nicht mehr vorher stattfinden. Für Elisabeth beginnt eine Zeit des Hoffens und des Bangens. Und dann befinden wir uns im Jahr 1988: Die 23jährige Doro entdeckt im Nachlass ihrer verstorbenen Mutter einige Zeichnungen, die die Marokkanische Wüste zeigen und ein ganz besonderes Amulett. Viele unbeantwortete Fragen stürmen auf Doro ein und so entschließt sie sich nach Marokko zu reisen. In Agadir trifft sie Ingrid, ihre ehemalige Dozentin und Leiterin einer Hilfsorganisation. Ingrid erkennt das Amulett von Doro sofort. Es handelt sich um ein seltenes Exemplar der Fatima-Hand, eines bei den Muslimen vverehrten Schutzsymbols. Bei einem Bummel durch Agadir wird Doro Zeugin einer brutalen Verhaftung. Sie trifft Amir, den Gefangenen einige Zeit später und er trägt das gleich Amulett ........ Eine wirklich traumhafte Geschichte, die mich von der ersten Seite an gefangengenommen hat. Man spürt sofort die Liebe und Verbundenheit der Autorin zu Marokko. Und merkt anhand der tollen Landschaftsbeschreibungen sofort, dass sie das Land schon oft bereist hat. Der Schreibstil hat mich von Anfang an begeistert. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich noch das Flirren der Sahara vor mir, spüre den Wüstensand auf meiner Haut. Mein Kopfkino hat nach dem Lesen dieses spannenden Romanes einiges zu tun. Beim Lesen hatte des öfteren Gänsehautfeeling, den es war so vieles zum Greifen nah. Und nun zu den Charakteren, die wirklich wunderbar beschrieben sind. Da ist allein voran die junge Dora, die sich auf die Suche nach ihren Wurzeln macht. Ich bewundere die junge Frau für ihren Mut und ihre Stärke. Bei ihren Abenteuern in der Wüste bekam ich des öfteren Schnappatmung. Und dann ist da Amir, der für sein Land um Gerechtigkeit kämpft. Und dieses Knistern zwischen den beiden ist förmlich zu spüren. Doch kann eine Liebe zwischen verschiedenen Kulturen funktionieren? Und dann ist da Ingrid, die schon lange in diesem Land lebt und für eine Hilfsorganisation arbeitet. Und dann geraten alle zwischen die Fronten und es wird richtig dramatisch und hochinteressant. Und am Ende der Geschichte kann man seinen Gedanken noch so schön freien Lauf lassen. Ein absolutes Lesehighlight, das spannend, unterhaltsam und hochinteressant war. Das Cover ist für mich auch ein echter Hingucker, könnte nicht besser sein. Selbstverständlich vergebe ich gerne 5 Sterne. Erwähnenswert ist auch das Glossar. Hier werden die arabischen und berberischen Begriffe erklärt. Auch das Kartenmaterial fand ich interessant, ebenso den historischen Abriss des Westsahara-Konflikts. Ein wunderbares Gesamtpaket.

Lesen Sie weiter

Doros Geschichte zieht die Leser ab der ersten Seite in den Bann. Doro, eine liebevolle Lehrerin welche nach langer Zeit einmal eine Bauchentscheidung trifft und in einem fremden Land strandet. Marokko mit seinen Farben und Gerüchen fesseln sie von Anfang an. Doro mag den Trubel und ist positiv eingestellt. Zeitweise hadert sie und wird unsicher, jedoch lässt sie sich auf das Abenteuer ein. Und Abenteuer gibt es in diesem Buch viele. Auch die Geschichte von Betty im Jahr 1942 wird beschrieben. Hochschwanger und alleine bringt sie ihr Kind zu Welt bevor sie ihren Liebsten heiraten kann. Die Wege der zwei unterschiedlichen Frauen kreuzen sich im Jahr 1988. Und wie passt Amir, ein Mann aus dem Sahraouischen Volk, und ein seltenes Amulett in die Geschichte? Die Wolkenfrauen - ein Roman welcher mich begeistert hat. Die Landschaften, Gerüche, Farben und Stimmungen werden eindrucksvoll beschrieben und man wird gefesselt und nicht mehr losgelassen. Doris Cramer schaffte es, dass man ununterbrochen lesen will, jedoch ab und an innehält damit das Buch nicht zu schnell gelesen ist. Erschreckend war, dass die beschriebene Mauer der Schande wirklich existiert. Dies war mir persönlich nicht bekannt. Den ungelösten Konflikt zwischen dem Wolkenvolk und den Marokkanern, Krieg ums Land, eine Liebesgeschichte und ganz viel Abenteuer erwartet die Leser in diesem Buch. Das Glossar und die Karte am Schluss sind hilfreich. Auch das Nachwort erklärt vieles und ist interessant zu lesen. Für dieses Buch gebe ich sehr gerne 5 von 5 Sternen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.