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Rezensionen zu
Provenzalische Intrige

Sophie Bonnet

Die Pierre-Durand-Krimis (3)

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Auch der dritte Fall von Pierre Durand liest sich sehr nett. Die Figuren sind liebenswert gezeichnet, allen voran der Protagonist, dessen Dilemma mit seiner Position als Dorfpolizist sehr ausführlich und glaubhaft erzählt wird. Denn trotz seiner Sehnsucht nach dem beschaulichen Alltag in Sainte-Valérie ist Durand eigentlich Ermittler mit Leib und Seele, auch wenn er sich dabei bisweilen selbst im Weg steht. Auch die Provence kommt weiterhin bestens zur Geltung, Küche, Land und Leute verbinden sich zu einem bunten Szenario mit viel Lokalkolorit. Der Kriminalfall hingegen ist eher dürftig. Zwar schaffte es die Autorin, geschickt ein-zwei falsche Fährten zu legen, allerdings auf Kosten der Plausibilität des eigentlichen Tathergangs. Wenn man nach Auflösung des Falls den Prolog nochmals liest, wirkt die Szene im Hinblick auf das dargestellte Motiv leider nicht wirklich überzeugend, sondern hauptsächlich dem Verlauf des Spannungsbogens geschuldet. Wer eine unterhaltsame Lektüre mit Urlaubsflair sucht, den kümmert das wohl nicht, für eingefleischte Spürnasen ist die "Provenzalische Intrige" dagegen eher nichts.

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Dass es auch im Reich der Kosmetikfirmen und Seifenproduktionen nicht immer sauber zugeht, erfahren wir im dritten Band der Krimis um den charmanten Pierre Durand „Provenzalische Intrige: Ein Fall für Pierre Durand“ von Sophie Bonnet, erscheinen bei blanvalet. Die Chefin der Kosmetikfirma „Mer des Fleurs“, Paulette Simonet, wird leblos in einem der Kessel ihrer Seiferei aufgefunden. Was zuerst nach einem tragischen Unfall aussieht, entpuppt sich schnell als heimtückischer Mord, doch wer könnte es auf Paulette abgesehen haben, spricht ihr gesamtes Umfeld doch nur in den höchsten Tönen von ihr? Ihr soziales Engagement oder der Einsatz für Umwelt und Nachhaltigkeit – fast scheint es als könne sie gar keine Feinde haben –gäbe es da nicht die Streitigkeiten rund um die „wahren, klassischen Marseiller Seifen“, zu denen die Produkte von „Mer des Fleurs“ nicht zweifelsfrei zählen. Und dann entpuppt sich auch noch die von ihr zusammen mit einer regionalen Supermarktkette exklusiv entwickelte Produktserie als Fälschung, die gar nicht regional nachhaltig produziert wird, sondern als Billigproduktion im Ausland entsteht. Und dann sind da noch der Sohn, ein Exmann und einige Mitarbeiter, deren Beziehung zu Paulette so ganz und gar nicht eindeutig geklärt ist….. Für Kommissar Durand eine hervorragende Gelegenheit, sein Können als Ermittler unter Beweis zu stellen, hat er sich doch jüngst auf die Stelle als Commissaire in Cavaillon beworben, um dem zuweilen tristen Dorfleben zu entfliehen. Auch wenn ich die beiden ersten Bände bislang noch nicht kenne, schaffe ich es wunderbar, in die Welt um Durand einzusteigen. Der Ermittler, der nebenbei noch der Frage nachgeht, was seine Geliebte ihm verheimlicht und welche Rolle ein guter Freund dabei spielen, ist einem von Anfang an sympathisch, die Story durchdacht und schlüssig. Für mich ein wunderbarer Feierabendkrimi, bei dem man immer ein paar Kapitel lesen kann ohne, dass man sich erst seitenweise wieder einlesen muss.

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Keine Seifenoper

Von: Layla

17.06.2016

Pierre Durands Jahre als Kommissar in Paris waren zwar stressig, ihm gefällt die Ruhe in Saint-Valérie ja auch. Aber als einfacher Chef de police vermisst er eine gute Ausrüstung und seine alten Kompetenzen. Bürgermeister Rozier hält nichts davon, der braucht das Geld für sich selbst. Pierre hat langsam genug, er bewirbt sich für die frei werdende Stelle als Nachfolger von Commissaire Barthelemy in Cavaillon. Pierres Vorstellungsgespräch bleibt nicht konfliktlos, genauso wenig wie die Zusammenarbeit mit dem Team von Madame le Commissaire Alienor Benoît. Der neue Fall, in dem die bekannte Seifenproduzentin Paulette Simmonet tot im Seifenleim aufgefunden wird, wirft viele Fragen auf. Schnell glaubt das Team den Täter zu kennen, aber Pierre beisst sich fest und will nicht los lassen. Auch privat läufts nicht rosig, obwohl sein Freund Farid wieder zurück im Dorf ist. Dieser interessiert sich anscheinend gerade mehr für Charlotte als für Pierre. Dann taucht auch noch die Dorf-Tratschtante Madame Duprais auf... Langsam fühle ich mich heimisch in Saint-Valérie. Ich freute mich auf den dritten Besuch in der kleinen Ortschaft. Die Ziege Cosima, Madame Duprais, Assistent Luc - alle sind sie noch da. Im neuen Fall stammt zwar nur die Tote aus dem Dorf, die Ermittlungen werden aber an anderen Orten durchgeführt. So reist man lesend mit Pierre am Steuer durch die Provence - bis auf wenige fiktive Ausnahmen wie Saint-Valérie handelt es sich in der Serie durchwegs um reale Ortschaften. Die Leiche wird in einer Seifenfabrik aufgefunden. Ein aussergewöhnlicher Schauplatz, passend zur Provence; und macht auf vielerlei Probleme aufmerksam, die sich nicht nur auf die Provence beziehen. Wann ist ein Produkt regional? Wenn alle Zutaten aus der Region stammen oder wenn es in der Region produziert wurde, oder reicht es, wenn es nur vor Ort verpackt wurde? Solche Diskussionen werden nicht nur in der Provence, sondern auch in der Schweiz und den umliegenden Ländern diskutiert. Das macht den Fall auch für Leser interessant, die die Seifenproduktion nicht so spannend finden wie ich. Ich siede selbst Seifen und deshalb war der Krimi ein Highlight für mich. Zwar unterscheidet sich die Savon du Marseille als (ausgesalzene) Kernseife in der Herstellung vom Kaltverseifungsverfahren ("Leimseife"), mit dem ich meine Seifen herstelle, dennoch fand ich die Thematik und den Schauplatz genial. Der Herstellungs/Produktionsablauf wird zwar nicht ausführlich beschrieben, aber fachlich ist alles relativ korrekt. Fast immer korrekt handelt auch Pierre. Er lässt nicht los, bis er überzeugt ist, dass alle ungeklärten Fragen nun stimmig beantwortet sind. Im vorliegenden Fall spürt man die innere Zerrissenheit von Pierre, der solche Ermittlungen liebt, aber lieber alleine oder zumindest mit sämtlichen Kompetenzen ausstaffiert arbeitet. Ob er den anvisierten Job am Ende bekommt oder nicht, lasse ich jetzt offen. Fazit: Stimmiger dritter Teil der Pierre-Durand-Serie, der mit der Seifenfabrikation eine spezielle Szenerie bekommt und den Krimi besonders macht. Lesen! 4 Punkte. Man kann den dritten Teil natürlich auch lesen ohne die ersten beiden Bände zu kennen, doch damit man all die dörflichen Verstrickungen mitbekommt, empfehle ich, die Serie in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Es lohnt sich allein schon wegen Cosimas Geschichte :-) Band 1: Provenzalische Verwicklungen Band 2: Provenzalische Geheimnisse Und wenn ihr beim Lesen Hunger bekommen habt (so wie ich), dann schaut euch auf Sophie Bonnets Facebookseite die tollen Fotos der im Buch beschriebenen Menus an. Vielen Dank an Blanvalet und Randomhouse!

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Im Prolog erleben wir, wie Paulette Simonet in ihrer Seiferei bedrängt wird. Sie hat ihre eigene Kosmetikfirma und stellt auch Seife her. Nun wird sie an einen der Kessel gedrückt und ihr Kopf über den dampfenden Kessel gehalten. Sie hofft auf Hilfe und hört ganz unverhofft eine Stimme, die ihr bekannt vorkommt. Sie fleht schwach um Hilfe, aber es ist zu spät. Etwas prallt gegen ihren Rücken und sie verliert den Halt. Ihr letzter Gedanke, bevor sie in die brodelnde Seifenmasse fällt, gilt ihren Sohn Mathéo. Pierre Durand ist in Avignon und bewirbt sich gerade um die Stelle als Commissaire in Cavaillon. Obwohl er Sainte Valérie inzwischen ins Herz geschlossen hat, gibt es mehrere Gründe, warum er diese Stelle haben möchte. Seine finanzielle Lage, seit er ein altes Bauernhaus gekauft und renovieren hat lassen, steht ganz oben auf der Liste der Gründe, warum er diesen Job braucht. In diesem Fall geht es natürlich um den Mord an Paulette Simonet, und wieder gibt es mehrere Verdächtige. Eigentlich wäre Pierre Durand gar nicht zuständig, aber der Bürgermeister wurde gebeten, ihn für diesen Fall freizustellen. Dass der zweite Bewerber für die Position als Commissaire auch zu der Gruppe von Ermittlern gehört, ist sicher kein Zufall. So sollen die beiden wohl miteinander konkurrieren. Pierre Durand ist ein ausgesprochen sympathischer Mann mit dem richtigen Instinkt für seinen Job. Mit der erstbesten Lösung gibt er sich nicht zufrieden, wenn sein Bauchgefühl ihm sagt, dass irgendwas nicht passt. Er genießt das ruhige Leben in Sainte Valérie und meistens geht es nur um Streitereien, Verkehrsdelikte oder kleine Diebstähle. Eigentlich ist es ihm sogar untersagt in einem Mordfall zu ermitteln, es sei denn die Police nationale bittet ihn um seine Mithilfe und Kooperation. Aber, Pierre ist recht eigenwillig und wenn er sich in einen Fall verbeißt, lässt er nicht so leicht wieder los. Obwohl er sich diesmal auch von einer ganz anderen Seite zeigt, als er grundlos eifersüchtig wird, mag ich Pierre sehr. Er ist nicht der überdrüber, durchtrainierte Draufgänger Typ, der dann doch eher unglaubwürdig wirkt, sondern ziemlich normal. Die Autorin hat einen Charakter erschaffen, der wirklich sehr menschlich und liebenswert ist. Das Milieu, in dem dieser Fall spielt, ist recht interessant. Ich habe mir eigentlich nie Gedanken über die Seifenproduktion gemacht aber hier geht es um die Seife aus der Region. Im Speziellen um die Savon de Marseille, die berühmte Seife aus der Provence. Man merkt, dass die Autorin sehr gründlich zum Thema recherchiert hat. Es gibt Differenzen, Streit und Skandale in der Branche und diese liefern gleich einige Motive für einen sehr grausamen Mord. Dazu kommt der Exmann, der mit der Branche nichts zu tun hat, aber die Trennung und bevorstehende Scheidung von Paulette nicht so ohne weiteres akzeptieren wollte. Auch als ein Täter für alle anderen Ermittler feststeht, glaubt Pierre Durand nicht an dessen Schuld und ermittelt weiter, geht seinem Bauchgefühl nach. Der Fall führt ihn kreuz und quer durch die Gegend und auch an die Küste, in bildhübsche Dörfchen, die im Frühling noch nicht von Touristen überlaufen sind, einfach traumhaft. Sophie Bonnet hat es wieder geschafft mich in die wunderschöne Provence zu versetzen, eine Gegend, die ich wirklich sehr liebe. Dazu kommt dieser recht verzwickte Fall mit mehreren Verdächtigen. Ich hatte tatsächlich keine Ahnung, wer Paulette Simonet ermordet hat. Dass die eine Person nicht der Täter sein konnte, war für mich klar, das war einfach zu abwegig. Leider war das Tatmotiv am Ende für mich nicht wirklich ersichtlich oder gar realistisch. Es kam für mich nicht wirklich klar raus, ob das Ganze tatsächlich ein beabsichtigter Mord war. Der Charakter von Pierre Durand und das Setting in der Provence machen aber sehr viel wieder wett, sodass man diesen Krimi von Anfang bis Ende genießen kann. Der dritte Fall für Pierre Durand ist wieder ein wunderbarer Wohlfühlkrimi mit dem Flair der herrlichen französischen Provence. Der charmante Protagonist wächst einem von Buch zu Buch immer mehr ans Herz und ich persönlich freue mich auf nächstes Jahr und den nächsten Fall. Und für jene, die gerne kochen, gibt es hinten im Buch frühlingshafte Rezepte zum Nachkochen!

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