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Rezensionen zu
Der Sohn

Jan Guillou

Brückenbauer-Serie (6)

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

In diesem sechsten Band der Brückenbauer-Reihe wird das Schicksal der Familie Lauritzen aus der Sicht des Enkels Eric erzählt. Er wächst im Stockholmer Vorort Saltsjöbaden und führt das typische Leben der Oberschicht. Im Gegensatz zu seinem Vater, der ihm wegen jeder Bagatelle eine Tracht Prügel verpasst, hält sein Großvater große Stücke auf ihn und plant, ihm das Familienimperium zu vererben. Es kommt jedoch anders. Der Großvater stirbt, die Eltern lassen sich scheiden und Eric und seine Mutter müssen ihre Lebensverhältnisse völlig umstellen. An folgenschweren Wendungen fehlt es dem Roman nicht und dennoch hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte ein wenig dahinplätschert. Eric spielt mit seinen Freunden Cowboy und Indianer, träumt von einer Schwimmkarriere und trainiert hart, leidet später chronisch unter Geldmangel, erlebt die erste Liebe und Enttäuschungen mit einem Mädchen und gerät in ernsthafte Schwierigkeiten. Das alles wird sprachlich flüssig, doch sehr geradlinig und durchweg chronologisch erzählt, so dass ich das Gefühl hatte, in einem Tagebuch zu lesen, das alle Erlebnisse, auch die weniger interessanten, enthält. Immerhin bekommt man einen guten Einblick in die 50er Jahre, in der sich die Jugend für Coca Cola, Elvis Presley und Jeanshosen begeisterte. Die detailreich beschriebenen Sportereignisse waren nicht so mein Fall. Für mich bot die Figur leider zu wenig Identifikationspotenzial. Über seine Mutter hingegen, die sich für keinen Job zu schade ist und immer wieder neuen Mut fasst, hätte ich gern mehr gelesen.

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Eine packende und Bildgewaltige Geschichte

Von: Arietta & Ariettas Bücherwelt aus Traben-Trarbach

26.01.2018

Meine Meinung: Zum Autor: Jan Gulilluo, versteht es wie immer, einen in den Bann seiner Geschichten zu ziehen, auch mit seinem 6. Band „Der Sohn“ seiner Brückenbauer-Reihe, den man eigentlich auch ohne Vorkenntnisse lesen kann. Er hat mit seinem 6. Band den vorherigen Roman, „Die Schwestern“, noch getoppt. Es war einfach fantastisch, in das Leben von Erics Kindheit und Jugend einzutauchen und aus seinem Blickwinkel die Familie Lauritzen zu betrachten. Es ließ einem so richtig tief eintauchen in die 50er Jahre – bis 1968. Vieles kam mir beim Lesen wieder in Erinnerung und lebte noch einmal neu auf. Sein Schreib- und Erzählstil ist sehr flüssig, temporeich, bildhaft und mitreißend. Die Dramaturgie und geschichtliche Recherche und sein Spannungsbogen flachte nie ab, alles ist perfekt. Seine Figuren wirken real und sehr lebendig, sodass es einem leicht fiel, sich in manche seiner Protagonisten hineinzuversetzen, sie zu lieben oder zu hassen. Die einzelnen Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet, man konnte hinter so manche wahre Fassade schauen und an ihren Gefühlen teilhaben. Ein gelungener und informativer Roman, ich hoffe dass ich noch so manches von ihm zu lesen bekomme. Zum Inhalt: Ich mochte Eric auf Anhieb und fand es schön und interessant, mit ihm in seine Kindheit und Jugend abzutauchen und alles aus seinem Blickwinkel zu betrachten. Sein Großvater Oskar, der große Stücke auf ihn hält und ihm sein Imperium vermachen will, da er nur ihn fähig findet, es weiterzuführen. Kein Wunder, dass er kein Vertrauen in Erics Vater Harry setzt, ein nichtsnutziger Mensch, der Eric gerne verprügelt. Oh, wie habe ich diesen Mann gehasst. Erics Mutter dagegen hat ein großes Herz und liebt ihre Kinder über alles. Doch mit Großvater Oscars plötzlichem Tod fällt alles zusammen. Harry haut mit dem größten Teil des Erbes ab und lässt seine Frau uns seine beiden Söhne zurück. Gut, dass Eric dank seines Ehrgeizes, ob in der Schule oder im Sport – er hat eine große Schwimmkarriere vor sich –, sich nicht unterkriegen lässt, egal was er tut, er fällt immer wieder auf die Füße. Auch wenn er in manchen Schlamassel gerät und fast auf der schiefen Bahn landet. Erics Mutter, als sie vor den Trümmer ihrer Familie und Ehe steht, krempelte die Ärmel hoch und ist sich für keine Arbeit zu schade. Es war sehr schön, Eric und seiner Familie auf ihren Spuren zu folgen und das Ganze aus seinen Augen kennenzulernen.

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