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Rezensionen zu
Wie Arthur Pepper sich vor seiner Nachbarin versteckte und am Ende doch sein Herz fand

Phaedra Patrick

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Das Cover wie auch die Klappeninnenseiten sind ein echter Hingucker, denn der Titel ist ohnehin aussergewöhnlich und so, wie er hier scheinbar mit fettem Filzer mal eben hingeschrieben wurde, macht super neugierig. Die zarten Zeichnungen, die enormen Bezug zum Inhalt geben, sind durch ihre Zartheit hervorragend gelungen. Ich habe mich beim Lesen immer wieder erwischt, dass ich das Buch geschlossen habe und für kurze Momente die Zeichnungen zum Innehalten und Reflektieren betrachtet habe und das sagt doch schon alles aus, was ich vom Cover halte. Der Schreibstil ist eher ungewöhnlich, so, wie eben auch der Titel. Anfangs dachte ich noch: "na, das wirkt doch etwas spröde", aber, das hat nur wenige Seiten angedauert und dann war ich total gebannt vom Stil, der einfach 1a zum Erzählten passt. Hier waren flüssiges Lesen und "unbedingt-Wissen-wollen-wie's-weitergeht" angesagt. Obwohl bei diesem Genre nicht unbedingt Spannung vonnöten ist, wurde für mich der Spannungsbogen aufgrund der Tiefgründigkeit und Vorkommnisse sehr schön aufgebaut und hochgehalten. Von Langeweile oder Tristesse kann hier nicht die Rede sein. Die Themen, die gekonnt in Szene gesetzt wurden, sind motivierend und machen Mut. Die Szenerien werden lebhaft und interessant dargestellt und es ist ein Leichtes, sich in die jeweiligen Aktionen hineinzuversetzen oder sich auch an die jeweiligen Orte zu begeben. Mein Fazit: tiefgründig, emotional ohne Kitsch und mit Spannung

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Der Klang des Titels "Wie Artur Pepper sich vor seiner Nachbarin versteckte ..." erweckte meine Neugier und erst danach widmete ich mich dem Klappentext. Beides sprach mich an und so freute ich mich sehr darauf das Buch lesen zu dürfen. Es ist schon ein ganz Besonderes Buch, denn es erzählt von Trauer und Loslassen und einem Neubeginn. Manchmal muss man seine Vergangenheit ruhen lassen, um sich Neuem öffnen zu können. Miriam Arthurs Frau hatte viele Geheimnisse, die Artur nach und nach aufdeckt, die ihn aber aus seiner Lethargie / Apathie herausholen und er sich wieder Menschen öffnen kann. Die Trauer um seine Frau lässt ihn regelrecht einfrieren und diese Zeit der Trauer nach 40 Ehejahren muss man einem Menschen auch zugestehen. Ich empfand es nicht als erschlagend, sondern als logische Folge eines Verlusts. Sein Abenteuer führt ihn auf sehr verschiedene Wege in die Vergangenheit seiner Frau. Für Arthur kam mehr als einmal die Frage auf, warum er seine Frau nicht wirklich kannte. Warum hat sie ihm so vieles verschwiegen? Die Fragen lösen sich nach und nach in Luft auf, zumindest am Ende kann Artur rückblickend erkennen, wie sehr seine Frau ihn und die Kinder geliebt hat. Dennoch muss ich gestehen wäre ich verletzt, wenn mein Mann so viele vor mir verborgen hätte und einen ganz anderen Menschen offenbaren würde, als den, den ich ich zu kennen meine. Jeder Anhänger am Bettelarmband offenbart ein weiteres Geheimnis und führt Artur nach Pars, London und sogar nach Indien. Nicht nur die Geheimnisse werden offenbar, sondern auch diverse Erinnerungen an Miriam erwachen. Es ist ein regelrechter Zauber, den dieses Bettelarmband entfachen kann. Ich konnte mich rasch in die Story einfügen und mich mit dem urigen alten Mann regelrecht anfreunden. Auf den Spuren seiner Frau nimmt er große und kleine Schritte, blickt zurück, geht aber mutig voran, bis er wirklich alles geklärt hat und nun endlich wieder offen sit für Familie und Freunde. Diese Veränderungen des Arturs zu Beginn der Story und zum Ende hin sind gewaltig und letztendlich so liebenswert, dass es rasch klar wird, warum Miriam an seiner Seite leben wollte und ihrer Vergangenheit den Rücken kehrt. Ich möchte gerne eine Leseempfehlung vergeben, da ich mich wirklich sehr gut unterhalten gefühlt habe. Emotional bietet "Wie Artur Pepper sich vor seiner Nachbarin versteckte ..." einige Facetten, die von himmelhochjauchzend bis zu todebetrübt ausreichen und dennoch einen gewissen Sog ausüben. Artur ist ein wunderbarer Mensch und so gezeichnet, dass es Spaß macht ihn auf die Reise in die Vergangenheit seiner Frau zu begleiten. Letztendlich versteckt sich Artur nicht mehr, sondern geht mutig voran und lässt sich selbst sehr viel Raum für Veränderungen.

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Meine Zusammenfassung: Arthur ist 69 Jahre alt und frischer Witwer. Seine Ehefrau Miriam ist nun seit einem Jahr verstorben und er schafft es immer noch nicht, sich wieder aufzurappeln. Sein Sohn Dan lebt mit seiner eigenen Familie in Australien und war ihm auch schon damals nicht sehr nah. Seine Tochter Lucy sorgt sich um ihn, war sie doch schon immer viel sensibler als ihr Bruder, und verbringt ihren Lebtag als Lehrerin. Und dann ist da auch noch diese nervige Nachbarin Bernadette, die quasi täglich bei ihm aufkreuzt und ihm irgendetwas zu Essen vorbeibringen möchte. Jedes Mal wenn sie an der Tür klingelt erstarrt Arthur zu einer Statue und tut so, als seie er nicht da. Arthur weiß, dass es so nicht weitergehen kann und beschließt, Miriams Sachen auszumisten. Gute Sachen, möchte er spenden die kaputten Sachen kommen selbstverständlich weg. Beim Ausmisten ihrer Schuhe entdeckt er in einem ihrer Stiefel ein Kästchen, welches er zuvor noch nie gesehen hat. Da er keinen Schlüssel dazu findet, bricht er das Schloss auf. Als ehemaliger Schlosser für ihn ein Klacks, trotz schlechter Augen. In diesem Kästchen befindet sich ein Bettelarmband, mit acht Anhängern. Auch dieses Armband hat er noch nie zuvor gesehen, außerdem passt es auch nicht zu seiner Frau. Auf einem der Anhänger - ein Elefant - wurde eine Telefonnummer eingraviert. Die Vorwahl 0091 weist daraufhin, dass es sich um eine Telefonnummer in Indien handelt. Indien? Wie kann das sein? Seine Frau hatte nie etwas mit Indien zutun! Oder doch? Um das herauszufinden bleibt Arthur nichts anderes übrig, als diese Telefonnummer zu wählen. Dabei kommt heraus, dass er mit Mr. Mehra, auf den seine Frau vor etlichen Jahren, bevor sie und Arthur sich kennenlernten, aufgepasst und um den sie sich gekümmert hat, als er noch ein Kind war. Mr. Mehra erzählt ihm alles, woran er sich noch erinnert und gibt Arthur einen Hinweis darauf, dass das Leben seiner Frau doch mehr Geheimnisse aufwirft, als er sich je hätte erträumen lassen. Waren sie doch in den über 40 Jahren Ehe ein doch eher ruhiges Paar, dass nicht in der Weltgeschichte umherreiste. Die Geschichte von Mr. Mehra aus Indien, und dem Anhänger den er damals Miriam als Entschuldigung, da sie seinetwegen ihren Job im Hause Mehra verloren hatte, schenkte, treiben Arthur dazu an, auch die anderen Geschichten hinter den verbleibenden sieben Anhängern zu erfahren. Mit Unterstützung von seiner Nachbarin Bernadette und ihrem eher zurückhaltenden Sohn Nathan begibt Arthur sich auf eine Reise, die ihn seine alltägliche Routine vergessen und einen viel lebendigeren, abenteuerlustigeren Arthur kennenlernen lässt. Er trifft auf Tiger und einen ehemaligen Harem, auf verwegene Schriftsteller und hilfsbereite Fremde, die ihn seiner geliebten Miriam immer näher bringen und ein stückweit auch sich selbst. Meine Meinung: Ein wundervoller Roman voller Trauer um den Verlust geliebter Menschen aber auch um die Freude an Erinnerungen über eben diese. Es war spannend zu verfolgen, wie Arthur aus seinem Alltagstrott entflieht und sich auf eine Reise begibt, die er nie für möglich gehalten hätte. War er doch noch nie der weltgewandte Typ, sondern eher das Gewohnheitstier, dass die Ruhe mit seiner eigenen Familie liebte. Der Verlust seiner Ehefrau hat ihn schwer getroffen und umso schöner ist es, dass er dieses mysteriöse Armband findet, dass ihn die Freude und Neugier am Leben zurück gewinnen lässt. Auf dieser Reise erfährt er viele Dinge über seine Frau, die ihn ziemlich überraschen aber sie dadurch auch als Mensch noch mehr zu schätzen und zu lieben lernt. Außerdem lernt er viele neue Menschen kennen, die ihn mehr und mehr mit seiner Frau, durch alte Erinnerungen, verbinden. Es hat Spaß gemacht zu verfolgen, wie Arthur über sich hinauswächst und wieder zu sich selbst findet und dabei eine neue, noch bessere Version von sich selbst wird. Hegten ihn doch teilweise Selbstzweifel, was seine Frau an ihm finden konnte, wo er doch so anders war, als das Leben was sie vorher geführt hatte. Doch kommt er durch diese Reise nicht nur seiner Frau und sich selbst näher, sondern auch seinen Kindern und den Menschen in seiner näheren Umgebung. Die Geschichte motiviert dazu, neue Dinge auszuprobieren und aus seinem Trott auszubrechen, nicht alles was neu ist, ist schlecht. Manchmal helfen Routinen, um sich sicher zu fühlen, aber manchmal hilft es auch, mehr aus dem zu machen, wer und was einen umgibt. Mein Fazit: Ich fand dieses Buch wundervoll und es hat mich dazu angeregt, solch ein Armband zu verschenken um neue Geschichten darum zu schaffen und sie selbst mitzuerleben. Eine klare Empfehlung von mir. 4 von 5 Sternen.

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