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Rezensionen zu
Portugiesisches Erbe

Luis Sellano

Lissabon-Krimis (1)

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Die Grundidee des Romans ist wunderbar und hat mich sofort angesprochen: Die Geschichte um ein altes Antiquariat in Lissabon, welches verborgene Hinweise auf ungelöste Mordfälle bereithält. Henrik, ein deutscher Polizist außer Dienst, der dieses Antiquariat von seinem Onkel erbt, bemerkt schnell, dass in dem Laden etwas nicht stimmt und auch die Hausbewohner verhalten sich äußerst seltsam ihm gegenüber. Die Geschichte lässt sich gut und flüssig lesen. Besonders gut haben mir die Beschreibungen des Autors von Lissabon gefallen. Seine Beschreibungen sind sehr detailverliebt, sodass ich den Eindruck hatte, ich befände mich inmitten dieser pulsierenden Stadt. Die Charaktere allerdings bleiben meiner Meinung nach etwas blass und könnten durchaus etwas mehr Tiefgang bekommen. So bleiben die Nebencharaktere sehr schwammig und unscharf, sodass der Leser keinen wirklichen Bezug zu ihnen herstellen kann. Die Handlung kommt ziemlich schnell in Fahrt und so stößt Henrik immer wieder “rein zufällig” auf Hinweise, die ihm helfen den Fall zu lösen. Meiner Meinung nach waren es ein paar Zufälle zu viel. Die Hinweise fallen ihm quasi in den Schoß und so befindet er sich innerhalb kürzester Zeit in einem Strudel aus Macht und Korruption und gerät dabei selber in das Visier der Verbrecher. Mein Fazit: “Portugiesisches Erbe” ist ein sehr actionreicher und durchaus lesenswerter Roman, auch wenn nicht alle Szenen stimmig und nachvollziehbar waren. Portugal-Liebhaber kommen in diesem Roman auf jeden Fall auf ihre Kosten.

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Krimi mit Tiefgang

Von: Anika

14.03.2017

Henrik Falkner ist Polizist a. D. und weiß nicht wie ihm geschieht als er erfährt das er Hinterlassenschaften seines Onkels aus Portugal erben soll. Spontan macht sich Henrik Falkner auf nach Lissabon. Dort erfährt er das er ein Haus und ein Antiquitätengeschäft vermacht bekommt von seinem Onkel. Henrik besichtigt diese Objekte dort und genießt seine Zeit in der Stadt Tejo. Allerdings merkt er schnell das irgendetwas faul ist an den Hinterlassenschaften seines Onkels und gerät schnell in Gefahr. Um rauszufinden in welche kriminellen Machenschaften sein Onkel verstrickt war, begibt er sich auf Spurensuche. Auch als es richtig brenzlig wird für Henrik, lässt er sich nicht unterkriegen... Meine Meinung: Man merkt das der Autor Lissabon sehr mag. Ich konnte mich richtig gut in die Geschichte reinversetzen und fühlte mich wohl in Lissabon. Auch die Höhen und Tiefen die Henrik erlebte konnte ich gute fühlen. Und die Spannung hielt sich bis zur letzten Seite. Ein Krimi den ich sehr empfehlen kann!

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Der Protagonist Henrik Falkner erfährt vom Tod seines Onkels und soll sich nun um dessen Hinterbleibschaften in Lissabon kümmern. Kaum angekommen, wird er verfolgt oder beinahe umgebracht, und schnell wird ihm klar, dass sein Onkel in seinem Antiquariat wohl mehr als nur altes Gerümpel aufbewahrt hatte. Während Henrik mit seiner polizeilichen Erfahrung versucht, den Spuren nachzugehen, verschlägt es ihn quer durch Lissabon. Während des Lesens hatte ich das Gefühl in genau jener Straße zu spazieren, am Tejo zu sitzen, oder ein Pastel de Nata zu genießen. Die Beschreibungen der Örtlichkeiten in Lissabon werden faszinierend geschildert. Die Handlung an sich ist von Anfang bis Ende spannend, der Verlauf von Henriks Fallauflösung ist flüssig, es gibt keine Abflachungen, da immer etwas passiert. Die Charaktere werden nur kurz beschrieben oder aufgrund von Henriks Eindrücken, da die Geschichte von seiner 3. Person aus beschrieben wird. Über den Protagonisten selber erfährt man nur das zum Verstehen der Handlung Wesentliche, seinem Charakter fehlt es meiner Meinung nach etwas an Ecken und Kanten. Dieses Buch ist eines der wenigen, wenn nicht sogar das einzige, welches mich mehr mit den Beschreibungen der Umgebung als mit der Handlung selbst überzeugt hat. Die Handlung selber ist keineswegs schlecht, aber ich bin bestimmt nicht die Einzige, deren Herz für Lissabon während des Lesens höher schlug!

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Ich wollte „Portugiesisches Erbe“ unbedingt lesen, weil sich die Grundstory um ein geerbtes Antiquariat in Lissabon und einen damit verbundenen Kriminalfall sehr spannend angehört hatte. Henrik Falkner, ein ehemaliger Polizist aus Deutschland, reist nach Lissabon und findet zwischen den verschrobenen und verstaubten Antiquitäten Hinweise auf ungelöste Mordfälle – das klingt doch nach einer tollen Lektüre. Aber manchmal kommt es ganz anders, als man denkt. Ein Drittel des Buches beschäftigt sich mit den Bewohnern des Hauses in den sich das Antiquariat befindet und mir hat die Erzählweise dabei nicht gefallen. Irgendwie hat man viele Informationen bekommen, aber auch keine richtigen und weiter gebracht hat mich das auch nicht. Es zog sich ewig hin, weder Handlung noch Charakterentwicklung gingen voran und der Funke wollte einfach nicht überspringen. Man erfuhr dann einiges über Henrik, v.a. warum er seinen Dienst quittierte, aber sympathisch wurde er mir nicht. Vor allem lamentierte er sehr oft über seine tote Frau, an die er ständig denken musste, schläft aber in den fünf Tagen gleich mit zwei weiblichen Nebencharakteren. Diese blieben dann aber sehr farblos, degradiert zu schmückendem Beiwerk und Beischlafobjekt. Aber nicht nur bei den Figuren sprang der Funke nicht über, auch die reiseführerartigen Beschreibungen Lissabons entflammten in mir kein Feuer und der ungelöste Kriminalfall war ein eher laues Flämmchen. Insgesamt muss ich daher sagen, dass ich schon weitaus bessere und spannendere Krimis gelesen habe und mich das Buch dank meiner Erwartungen ziemlich enttäuscht hat. Mein Fazit ist daher: kann man lesen, muss man aber nicht.

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Nach Krimis in italienischen oder französischen Urlaubsdestinationen erschien mit „Portugiesisches Erbe“ aus der Feder von Luis Sellano im Heyne Verlag ein Krimi, der in Portugals Hauptstadt Lissabon spielt. Hier hin fliegt Henrik Falkner, um das Erbe seines Onkels Martin anzutreten und das ohne zu wissen, was ihn erwartet. Schnell kristallisiert sich heraus, dass es wenig Gutes ist. Ein Debüt voller Spannung. Ein toter Onkel und sein Erbe Eigentlich trat Henrik Falkner die Reise nach Lissabon nur an, um das geheimnisvolle Erbe seines Onkels Martin anzutreten und Abstand von seinem Leben in Deutschland zu gewinnen. Denn nach dem Tod seiner Frau Nina verlief nichts mehr in geregelten Bahnen: Seinen Job bei der Polizei gab er aus psychischen Gründen auf und auch privat fand er kein Glück mehr. Da kam diese Chance gerade recht und doch auch unerwartet, denn weder Henrik noch seine Familie hatte Kontakt zu Martin. Kaum im malerischen Lissabon angekommen, muss Henrik feststellen, dass das Erbe unkompliziert wird. Das vermachte Antiquariat und die dazugehörige Immobilie mitsamt Mietern wirft kaum oder vielmehr gar keinen Gewinn. Und dennoch erhält er kurz nach der Ankunft ein unverschämt hohes Angebot für dieses Erbe. Doch nicht nur das: Henrik muss feststellen, dass sein Onkel möglicherweise keines natürlichen Todes starb, sondern Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Schnell erwacht in Henrik sein altes Leben als Ermittler. Immer tiefer gerät er in Verstrickungen aus alten, vermeintlich längst vergessenen Zeit und wird so zum Ziel brutaler Söldner, die kein Mittel scheuen, um ihn von der Lösung abzuschrecken. Dabei droht nicht nur ihm allein Gefahr, sondern auch allen Personen, die seinem Onkel wichtig waren: Die Angestellte Catia, der Fado-Sänger Renato oder Polizistin Helena. Malerische Beschreibungen treffen Krimi Nach all den Frankreich-, Italien oder Kopenhagenkrimis nun also mal einer, der in der Kulisse Lissabons angesiedelt ist. Und tatsächlich wirken die Beschreibungen von Autor Luis Sellano wie die eines Einheimischen und das auch oder vielleicht gerade für den Leser, der noch nie in Portugals Hauptstadt war. Dabei ist Luis Sellano, mal wieder, nur ein Pseudonym hinter dem sich der Deutsche Oliver Kern verbirgt, hauptberuflich im Marketing und nebenberuflich als Autor tätig. Detailliert und sehr illustrativ beschreibt er die Handlungsorte illustrativ sowie äußerst ausführlich. Man merkt, hier muss sich Oliver Kern auskennen. Mitunter wirkt es fast wie in einem Reiseführer und man ertappt sich dabei, manche Beschreibung einfach schnell zu überlesen. Dies jedoch liegt nicht daran, dass es schlecht formuliert wäre. Ganz und gar nicht. Vielmehr ist es der Tatsache geschuldet, dass man wissen möchte wie die eigentliche Story um den Ex-Ermittler Henrik Falkner weitergeht. Denn der Fall bzw. zu Beginn das noch unverdächtige Erbe lassen zügig Spannung aufkommen. Das Antiquariat und die etwas heruntergekommene Immobilie mitsamt seiner illustren Mieterschaft birgt so manche Überraschung, die Gefahr für Leib und Leben bedeutet. Auch die Verstrickungen in die salazaristische Zeit Portugals wecken durchaus Liust, sich mehr mit den Hintergründen zu befassen. Mit Henrik Falkner hat Sellano bzw Oliver einen interessanten Charakter geschaffen, der vor allem wegen seiner Vergangenheit und der Labilität etwas benötigt, um Fuß zu fassen. Hier merkt man als Leser bereits früh, dass es nicht der letzte Fall sein wird, den Henrik Falkner zu lösen hat. Auch alle anderen Charaktere weisen durchaus Entwicklungspotential auf. Vielleicht hätte einigen Akteuren etwas weniger Klischee gut getan, so etwa dem Fadosänger Renato oder der hitzigen Catia, aber wirklich störend ist dies alles nicht. So legt Luis Sellano ein durchaus gelungenes Debüt hin, welches gerade jetzt im Winter ein wenig den Sommer zurückholt.

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Henrik Falkner reist nach Lissabon, um das ihm unbekannte Erbe eines verstorbenen Onkels anzutreten, den er zu Lebzeiten nicht gekannt hat. Dieser vererbt ihm sein Haus mit Antiquariat. Recht schnell nimmt ein Interessent Kontakt zu ihm auf und will ihm das Haus abkaufen. Als er ablehnt, beginnen die Schwierigkeiten, als er sich für die Dinge interessiert, die sein Onkel zu Lebzeiten aufgedeckt hat, wird er mit dem Leben bedroht. Doch als ehemaliger Polizist lässt er sich nicht so leicht abschrecken und deckt schlimme Machenschaften aus der Vergangenheit auf … leider nicht ohne Folgen für ihn selbst, denn er gerät dadurch immer mehr in den Focus der kriminellen Liga. Und auch weitere Personen, die mit seinem Erbe verbunden sind, spielen in der Vergangenheit eine größere Rolle und begeben sich mit Henrik in Gefahr … Mein Fazit: Die Geschichte um das seltsame Erbe, das in Lissabon anzutreten ist, gerät mit zunehmendem Geschehen ganz langsam aus den Fugen. Teilweise spannend, teils leider aber auch etwas langatmig reist man als Leser durch ein korruptes und kriminalistisches Lissabon. Die Stadt wird sehr detailliert beschrieben, mir kommt es fast wie ein kleiner Reiseführer vor. Die Handlung gerät stellenweise fast ins Hintertreffen. Obwohl die Idee und Umsetzung schlüssig sind, fehlt mir tatsächlich ein wenig der Kick. Die Geschichte ist sehr rasant, da die Ereignisse sich auf nur sechs Tage beziehen. Die Entdeckungen sind mysteriös und aus Sicht des Lesers unglaublich. Eine Vielzahl von Missständen der vergangenen Jahre kommen ans Licht, angesehene Menschen in der Öffentlichkeit drohen aufgedeckt zu werden. Das Buch hat mich trotz der Schwächen und auch der Spannungseinbrüche insgesamt gut unterhalten. Das Ende lässt vermuten, dass die Geschichte um Henrik Falkner vielleicht weiter läuft. Dies bietet sicherlich die Möglichkeit, etwas Ordnung in das Leben des Protagonisten zu bringen. Anzumerken ist noch das schöne Cover in freundlichen Farben mit Darstellung der typischen portugiesischen Eléctricos de Lisboa, das zum Stöbern einlädt.

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Der Einstieg in das Buch gelang mir dank des schönen und flüssigen Sprachstils des Autors sehr gut und ich fand mich schnell in der Geschichte um den ehemaligen Polizisten Henrik Falkner wieder. Henrik selbst war mir sofort sympathisch und ich merkte deutlich, wie sehr ihn der Tod seiner Frau Nina immer noch belastete und zusätzlich anfangs doch etwas überfordert schien, mit der Aussicht auf sein Erbe in Lissabon, von dem er bisher nichts geahnt hatte, von einem Onkel, den er persönlich nie kennengelernt hatte. Aber auch die Hausbewohner des Hauses in Lissabon waren mir sympathisch. Ich konnte ihre Angst, jetzt, nach Martins Tod, möglicherweise ihr Zuhause zu ver- lieren, sehr gut nachempfinden. Den Spannungsbogen baut Luis Sellano gleich von Beginn an langsam auf und durch einige unvorhergesehene Ereignisse bis zum Ende immer weiter aus, wodurch ich das Buch mitunter kaum aus der Hand legen konnte. Auf dem Cover ist eine Straße mit Häusern, Tram und blauem Himmel abgebildet. Meiner Meinung nach passt es perfekt zur Geschichte. Alles in allem hat mir das Buch einige schöne Lesestunden beschert und bekommt daher von mir 4 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung

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Sellano, Luis - Portugiesisches Erbe (Heyne) Der erste Band der Lissabon-Krimi Reihe. Wie bereits im Buchtitel, des im Juni 2016 erschienenen „Portugiesisches Erbe“ von Luis Sellano angedeutet wird, hat Protagonist Henrik Falkner geerbt. Die Story ist in Portugal der Gegenwart angesiedelt, genauer gesagt in Lissabon, der Stadt am Rio Tejo, dem mit 1008 km längsten Fluss in Spanien und Portugal, der bei Lissabon in den Atlantik mündet. Auf 363 Seiten baut Luis Sellano seinen wendungsreichen Krimi Plot auf, während er immer wieder auf die entsprechenden Örtlichkeiten hinweist, von denen sich der geneigte Leser im Internet jederzeit ein Bild machen kann. Als ein portugiesischer Notar den, jüngst zum Witwer gewordenen Ex-Polizisten in seiner deutschen Heimat bezüglich der Erbangelegenheiten kontaktiert, fliegt Henrik kurzentschlossen nach Lissabon, obwohl er seinen Gönner und gleichzeitigen Onkel nie persönlich kennengelernt hat. Das Erbe, welches aus einem Wohnhaus mit mehreren Parteien und einen dazugehörigen Antiquitätengeschäft in einem der ärmeren Viertel Lissabons besteht, ist zu allem Überfluss auch noch an die Klausel gebunden, dass er nicht verkaufen darf, was weitere Probleme mit sich bringt. Als Henrik das Antiquariat und später auch die Wohnung seines verstorbenen Onkels Martin Falkner betritt, die sich ebenfalls im geerbten Wohnhaus befinden, eröffnet sich für Henrik eine Art Puzzlespiel. Neben der Buchhaltung des Antiquariats, gilt es den Wust an Unterlagen zu sichten, den sein Onkel ihm, dem Polizisten augenscheinlich in weiser Voraussicht hinterließ. Nachdem man Henrik ein Verkaufsangebot gemacht hat, das er nicht zuletzt aufgrund des Passus im Testament seine Onkels, aber auch wegen seinem eigenen Gewissen nicht annehmen kann, trachtet man ihm auch schon nach dem Leben. Luis Sellano ist ein Pseudonym, hinter dem sich Oliver Kern verbirgt, der verschiedene Künstlernamen für seine Werke nutzt. In seinem eigenen Namen sind bereits die Krimi Thriller „Die Kälte in dir“, „Geist des Bösen“ oder das ultrageniale „Das Gewicht der Seele“ erschienen. Als Mark Neustädter hat er im März 2015 den Thriller „Die Spur der Tränen“ veröffentlicht. Oliver Kern, der 1968 in Esslingen am Neckar geboren wurde, ist nun also mit dem Pseudonym Luis Sellano an der Reihe, das wohl besser zum Titel seines neuen Werkes „Portugiesisches Erbe“ gepasst hatte. Cozy, lebensnah und spannend erzählen kann er ja der Herr Kern, äh Senhor Sellano - Henrik muss sogar essen, trinken und schlafen, was so manch anderer „Superheld“ gar nicht nötig hat - und Sinn für interessante und spannende Storyboards hat er auch. Der Plot bleibt in weiten Teilen zu oberflächlich und könnte durchaus markanter gestaltet sein. Henrik Falkner, den man allerdings auch in Kommissar Zufall hätte umtaufen können, ist sehr neugierig und lässt nahezu nichts unversucht, um dem geheimnisvollen Tod seines Onkels und den Hintergründen, die dazu führten auf die Spur zu kommen. Er muss einfach die kryptischen Botschaften entzaubern, die ihm Martin hinterlassen hat, gräbt dabei tief in alten Wunden und deckt ein Netzwerk dunkler Machenschaften auf, die bereits Dekaden zurück liegen. Welche Rolle spielt sein Nachbar Renato und welche Martins Angestellte Catia oder die bezaubernde Adriana und welche Rolle hat Sellano Ärztin Dr. Mola und der Polizistin Helena zugedacht? Der Ermittler in Henrik ist geweckt, handelt allerdings nicht immer ganz realitätsnah. Die Idee von dem ehemaligen Polizisten, der seine Arbeit vermisst, ist in meinen Augen sehr klischeebehaftet, nicht immer ganz glaubhaft und von daher vielleicht etwas unglücklich gewählt. Wobei sich in Arbeit zu stürzen bei einer Trauerbewältigung durchaus ein probates Mittel zur Ablenkung darstellen kann. Auch die Sache mit dem Brand und Falkners anschließendem Fund halte ich für etwas missglückt dargestellt, denn hier wäre nach einem derartigen Ereignis von Ermittlerseite wohl jeder Millimeter haarklein untersucht worden und das jüngst zu Tage getretene längst entdeckt. Teilweise sind die Ideen schon wirklich arg banal und vom Zufall geleitet, aber es handelt sich bei „Portugiesisches Erbe“ schließlich auch um nicht mehr, allerdings auch nicht weniger als Trivialliteratur aus dem Belletristik Bereich. Sellano lässt Henrik nicht zur Ruhe kommen, hetzt seine Hauptfigur durch Lissabon und katapultiert ihn nach der Trauer über den Verlust seiner Frau in eine runderneuernde Selbstfindungsphase und in einen tiefen Sumpf aus Einfluss, Macht und Korruption. Wenn doch nur die vielen Zufälligkeiten und Ungereimtheiten nicht wären, die den Plot leider hin und wieder ausbremsen. Da hat das Lektorat anscheinend etwas gepennt. Die Story ist durchaus interessant und spannend, wenn sie mich auch nicht wirklich vom Hocker haut. Das kann er durchaus besser der Herr Kern, äh Senhor Sellano. Alles in allem ist „Portugiesisches Erbe“ ein gelungener Auftakt zu einer Serie, bei der ich aber definitiv noch Steigerungspotential sehe. Meine Wertung: 77/100 Link zur Buchseite des Verlags: https://www.randomhouse.de/Paperback/Portugiesisches-Erbe/Luis-Sellano/Heyne/e487744.rhd Mein Blog: www.lackoflies.jimdo.com

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