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Rezensionen zu
Zimtsommer

Sarah Jio

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Dies ist mein zweites Buch der Autorin und anfangs war ich ziemlich irritiert, weil es zu meinem bereits gelesenen Roman der Autorin "Irgendwo für immer" doch größere Ähnlichkeiten aufweist. Nun habe ich mir die Inhaltsangaben der anderen Romane durchgelesen und gesehen, dass ich wohl zu den beiden einzigen Romanen der Autorin gegriffen habe, die Verlust und Trauer beinhalten und die Hauptprotagonistinnen alles verlieren und auf einer Insel bzw. einem Hausboot einen neuen Lebensabschnitt beginnen möchte. Das war nun wirklich Zufall! Unsere Hauptprotagonistin Ada kehrt New York den Rücken und möchte endlich ihre Trauer hinter sich lassen. Ihr Therapeut vermittelt ihr ein Hausboot in Seattle. Durch den Ortswechsel versucht die stellvertretende Chefredakteurin ihren Verlust zu bewältigen und wieder einen Sinn in ihrem Leben zu finden. In ihrem neuem Zuhause entdeckt sie eine alte Truhe, gefüllt mit einem Hochzeitskleid, Fotos, einem Backbuch und beschriebenen Blättern. Ada entdeckt, dass diese Gegenstände einer jungen Frau namens Penny gehört haben, die in den 1950-iger Jahren auf diesem Boot gelebt hat und die unter mysteriösen Umständen verschwunden ist. Die Hausbootsbesitzer von damals hüllen sich noch heutue in Schweigen und wecken Adas Neugierde.... Auch in diesem Roman von Sarah Jio gibt es Schriftstücke, die eine geheimnisvolle Frau geschrieben hat und über die unsere Protagonistin mehr herausfinden möchte. Trotz des sehr ähnlichen Plots hat mir aber "Zimtsommer" einen Ticken besser gefallen als "Irgendwo für immer". Das lag großteils am Strang aus der Vergangenheit, der in den 1950-iger spielt. Mit Penny, die mit dem wesentlich älteren Künstler Dexter verheiratet ist, hat die Autorin eine sehr sympathische Figur entworfen, über deren plötzliches Verschwinden noch immer in der Bootsstraße spekuliert wird. Penny hat sich ihre Ehe mit Dexter anders vorgestellt. Dem Künstler plagen Depressionen und in ungewollten Schaffenspausen neigt er zum Alkohol. Dazu ist er oft tagelang nicht zuhause und Penny wird immer nachdenklicher und trauriger... Während Ada versucht etwas Licht in die Geschichte von Penny's Verschwinden zu bringen, erfährt der Leser sowohl Bruchstücke aus Pennys Vergangenheit, wie auch häppchenweise welches Unglück in Ada's Leben geschehen ist. Dabei werden Pennys Kapitel immer intensiver und ich war gespannt, was die Ursache für ihr Verschwinden sein könnte. Die Autorin hat mich dabei - wie von ihr gewollt - in die falsche Richtung gelotst und so war ich am Ende richtig überrascht. Das hat mir gefallen, da doch in vielen Romanen wie diesen, einige Dinge vorhersehbar sind. Die Kapitel werden abwechselnd aus Ada's und Penny's Sicht erzählt und hinterlassen dem Leser gute Einblicke in die Gefühlswelt der beiden unglücklichen Frauen. Obwohl das Hauptthema die Überwindung der Trauer ist, fühlt man sich beim Lesen nicht traurig oder wird hinuntergezogen. Die Autorin führt uns eher in die Richtung "loslassen" und "neu beginnen" und die Vergangenheit in liebevoller Erinnerung zu behalten. Auch Ada wird durch die Suche nach Antworten von ihrer Trauer abgelenkt. Hinzu kommt noch eine kleine Liebesgeschichte, wobei der attraktive Bootsnachbar Alex einiges dazu beiträgt. Doch ist Ada schon bereit für eine neue Liebe? Schreibstil: Der Schreibstil von Sarah Jio hat mir gut gefallen. Sie schreibt lebendig, einfühlsam und sehr bildhaft. Ich hatte die Bootsstraße mit all den Hausbooten und auch die großteils liebenswürdigen Nachbarn vor meinen Augen. Die beiden Zeitebenen aus der gegenwart (2008) und der Vergangenheit (1959) ergänzen sich perfekt. Der titelgebende Zimt findet sich in den Zimtschnecken wider, die im Roman einige Male erwähnt werden und deren Rezept am Ende des Buches abgedruckt ist. Fazit: Ein atmosphärischer Roman über die Überwindung von Trauer und Verlust mit einem Schuss Liebe. Ein nachdenkliches Wohlfühlbuch mit ernsterem Unterton, das mir gut gefallen hat.

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Ada muss den Verlust Ihrer Familie verdauen und beschliesst relativ kurzfristig, dass sie einen Tapetenwechsel braucht. Sie nimmt sich frei von der Arbeit und reist nach Seattle wo sie sich ein Hausboot für den Sommer mietet. Auf diesem Boot findet sie einerseits nette Nachbarn und viel Ruhe, aber auch Dinge, die einer Frau namens Penny gehört haben. Penny ist anscheinend einfach verschwunden. Ada versucht immer mehr aufzudecken was im Sommer 1959 passiert ist und was aus Penny wurde. Das Buch wird in den 2 Zeiten erzählt. Immer ein Kapitel ist Penny gewidmet und das nächste Ada....... so lernt man langsam das Geheimnis der beiden Frauen kennen. Mir hat die Geschichte gefallen und auch die Wechsel zwischen den 2 Geschichten finde unterhaltssam und angenehm. Das Buch ist traurig aber es zieht einem nicht "runter". Den die Hoffnung bleibt erhalten.

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Rezension

Von: Vanessa

27.11.2016

Zimtsommer von Sarah Jio ist als deutsche Erstausgabe 2016 im Diana Verlag erschienen und ist für 9,99 € erhältlich. Die New York Times Bestsellerautorin Sarah Jio arbeitet als Jornalistin und Kolumnistin und lebt mit ihren drei Söhnen in Seattle, USA. Ihre Romane werden in 27 Ländern veröffentlicht. *Auszug aus dem Roman Inhalt: Am Ende des Sommers wartet die Hoffnung Ada kennt das große Glück. Doch an einem einzigen Tag verliert sie ihre Familie und damit alles, wofür sie gelebt hat. Von Trauer überwältigt, will Ada nur noch weg und mietet sich Hals über Kopf ein Hausboot in Seattle. Dort, mitten auf dem See, wartet eine alte Geschichte von großen Träumen und tragischer Liebe auf sie - und eine Begegnung, die ihr den Glauben an das Leben wiederschenkt. *Auszug aus dem Buch Meinung: Das Cover ist einfach wunderschön es sieht so aus als wurde es mit Aquarell gemalt. Ada hat furchtbares durchgemacht versinkt aber dennoch nicht im kompletten Selbstmitleid! Der Roman spielt in zwei Zeitebenen einmal mit Ada 2008 und einmal mit Penny die 1959. Man kam damit sehr gut zurecht da über den jeweiligen Kapiteln die Namen der beiden Protagonistinen stehen. Als Ada in dem Hausboot welches sie gemietet hat eine Kiste mit Sachen von Penny findet will sie herausfinden was mit ihr passiert ist und was Dexter damit zutun hat, wenn überhaupt. Zudem beginnt sie sich in Alex zu verlieben der es selbst nicht leicht in der Vergangenheit hatte. Was dabei rauskommt und wie es weitergeht solltet ihr jedoch selbst lesen. Das Buch ist der Autorin sehr gelungen da es Veluste, Romanzen, Geheimnisse und Liebe beinhaltet. Es gab Kleinigkeiten die mich an dem Buch gestört haben, dennoch ist es ein gelungener Roman den ich sehr weiterempfehlen kann. Die beiden Geschichten von jeweils Penny und Ada sind auf unterschiedliche weise schön und spannend zugleich. Mir hat es sehr gefallen wie die Autorin es am Ende zusammenlaufen lassen hat. Bewertung 4/5 Sternen Danke an das Bloggerportal zur Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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Ada Santorini verliert bei einem tragischen Unfall ihren Mann und ihre kleine Tochter. Ada ist am Boden zerstört, alles nimmt ihr den Atem, sie will einfach nur weg. Dr. Evinson, ihr Trauertherapeut, bestärkt sie in ihrem Entschluss und bringt sie auf die Idee ein Hausboot in Seattle zu mieten, das einer Freundin seiner Tochter gehört. Kurzentschlossen packt sie ihre Koffer und macht sich auf den Weg zum Bootssteg. Die anderen Bootsbesitzer nehmen sie sofort in ihre Gemeinschaft auf und so erfährt sie, dass hier vor vielen Jahren eine junge Frau über Nacht verschwand, die Adas Boot bewohnt hat. Zusammen mit ihrem attraktiven Bootsnachbarn Alex macht sie sich auf, um zu erfahren was damals mit Penny Wentworth geschehen ist... Sarah Jio entführt ihre Leser in ihrem Roman "Zimtsommer" in die Welt der Hausbootbewohner. Sie schildert alles unglaublich authentisch und in leuchtenden Farben, sodass ich beim Lesen richtig Lust bekam eines Tages auch mal ein Hausboot zu mieten. Das ist auch kein Wunder, denn wie die Autorin in ihrer Nachbemerkung erzählt, lebte sie auf einem Hausboot, während sie dieses Buch geschrieben hat. Sogleich war ich mitten im Geschehen und konnte mich super in die Handlung hineinversetzen. Sarah Jio erzählt die Geschichten von Ada Santorini und Penny Wentworth, die sich zwar nie kennenlernten, deren Schicksale dennoch durch das Hausboot miteinander verknüpft sind. Da Penny in den fünfziger Jahren auf dem Boot gelebt hat, bekommt man in den Rückblenden immer wieder Einblicke in die damalige Zeit. Das hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin widmet sich in ihrer Erzählung abwechselnd Ada und Penny, wodurch die Spannung, wie es denn nun weitergeht, das ganze Buch hindurch aufrecht erhalten wird. Durch den lockeren, flüssigen Schreibstil von Sarah Jio und der Ich-Erzählweise, jeweils aus der Perspektive von Ada beziehungsweise Penny, fühlte ich mich den beiden beim Lesen sehr nah. Das hat zwangsläufig dazu geführt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. "Zimtsommer" ist ein sehr unterhaltsamer, stellenweise auch nachdenklicher Roman, der ein absolutes Lesevergnügen verspricht. Das war das erste Buch von Sarah Jio, das ich gelesen habe. Ich freue mich schon riesig auf ihre anderen Werke. Ach ja und zum Schluss sei noch ein leckeres Zimtschneckenrezept erwähnt, das auch mitten im Buch zu finden ist. Als Rezeptfan finde ich das klasse, genau wie das ganze Buch.

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Bei Zimtsommer habe ich mich auf eine leichte, sommerliche Geschichte gefreut, die einen den Wind in den Haaren und die Sonne auf der Haut spüren lässt. Und ich kann euch vorweg schon einmal sagen: Ich wurde nicht enttäuscht. Erst einmal klingt die Handlung nach einem relativ klassischen Szenario für einen Liebesroman. Mit Ada hat Zimtsommer eine Protagonistin, die nach einem schlimmen Unfall, bei dem ihr Mann und ihre kleine Tochter starben, emotional noch immer sehr aufgewühlt ist und nicht so richtig ins Leben zurückfindet. Als sie schließlich nach Seattle fliegt, um dort den Sommer auf einem Hausboot zu verbringen, bekommt sie endlich wieder Luft und ein lang gehütetes Geheimnis sowie eine neue Liebe lenken sie von ihrem unvorstellbaren Schmerz ab... Was ich von Anfang an sehr sympathisch fand: Jio lässt ihre Protagonistin nicht in Selbstmitleid baden. Sicher, man würde das voll und ganz verstehen, denn schließlich hat Ada Furchtbares durchgemacht und steht nach dem Unfall vor einem Scherbenhaufen. Doch was man vor allen Dingen spürt, ist die Betäubung, der Nebel, in dem sie lebt. Ihr lastet ein unheimliches Gewicht auf der Brust und trotzdem versucht sie, so gut es geht weiterzumachen, und zieht genau in dem Moment die Reißlinie, in dem sie merkt, dass es nicht mehr weitergeht. Das finde ich wahnsinnig bewundernswert und eine echte Abwechslung zu all den Frauen in anderen Romanen, denen man manchmal gefühlt wochenlang beim sich-selbst-Bemitleiden zuschaut. Ada trauert, das schon, aber sie gibt jeden Tag ihr Bestes, um sich nicht aufzugeben und das macht sie zu einer starken Persönlichkeit. Doch in Zimtsommer geht es nicht nur um Ada, die in der Gegenwart (dem Jahr 2008) das Hausboot in der Bootsstraße bewohnt, sondern es geht auch um Penny, deren Geschichte sie zu enträtseln versucht. In jedem zweiten Kapitel (gegen Ende nicht mehr ganz so regelmäßig) taucht der Leser in das Jahr 1959 ein und lernt die junge Penny kennen, die sich Hals über Kopf in den angesehen Künstler und Gentleman Dexter Wentworth verliebt, ihn heiratet und mit ihm zusammen auf sein Hausboot in Seattle zieht - genau das Boot, in dem Ada fast 50 Jahre später ihre Ferien verbringt. Penny ist gerade mal Anfang 20 und schon eine sehr fürsorgliche, liebenswerte und starke Frau, die in ihrer Ehe nicht glücklich ist, aber immer wieder die Zähne zusammenbeißt, um weiterzumachen. Ich fand die Passagen mit ihr als Hauptperson ebenso gut wie die mit Ada und habe mich Seite für Seite gefragt, was wohl mit ihr geschehen wird. Denn schließlich versucht Ada in der Gegenwart, herauszufinden, was in jener Nacht, als Penny verschwand, wirklich passierte und wieso die Bewohner der Bootsstraße seitdem Stillschweigen über Penny bewahren. Sarah Jios Roman hat also alles, was eine leichte Sommergeschichte braucht: Ein großer Verlust, eine neue Romanze mit der Aussicht auf ein glücklicheres Leben, ein dunkles Geheimnis und eine verbotene Liebe. Es ist nichts Neues, aber es macht großen Spaß, Ada bei ihren Nachforschungen zu Penny und Dexter zu begleiten, sich der Lösung des Rätsels Seite für Seite anzunähern und auch, Ada dabei zu beobachten, wie sie allmählich wieder nach vorne blicken kann und sich in den gutaussehenden Alex, der selbst auch eine turbulente Vergangenheit hat, verliebt. Dabei hat Sarah Jio auch einen sehr angenehmen, leichtfüßigen Erzählstil, der einen nur so durch die Seiten fliegen lässt. Die perfekte Strandlektüre. Ein, zwei Kleinigkeiten haben mich aber doch gestört: Zum einen springt Sarah Jio immer mal wieder zwischen Präsens und Präteritum hin und her und ich bin mir nicht sicher, ob der Zeitform-Wechsel immer so gewollt war. Es bringt einen jedenfalls ab und an zum Stolpern. Zum anderen habe ich auch die in die Handlung eingearbeiteten Rückblenden stellenweise als störend empfunden, weil sie einen aus der Geschichte reißen. Hin und wieder dachte ich, die Handlung sei außerdem ein wenig zu vorhersehbar, doch gegen Ende hat Sarah Jio mich ziemlich überrascht und noch einmal alles umgeworfen. Da waren dann ein paar wirklich gelungene und überraschende Twists dabei, mit denen ich absolut nicht gerechnet hatte, und das Ende selbst war dann sogar ein kleiner Schock. Aber lest selbst ;) Mein Fazit: Zimtsommer von Sarah Jio hat alles, was ein guter Sommerroman braucht: Eine süße, nicht zu übertriebene Romanze, ein dunkles Geheimnis und einen wundervollen Schauplatz - ein abgelegenes Hausboot an einem See in Seattle. Mir hat das Lesen wirklich großen Spaß gemacht und ich habe es genossen. Die beiden Geschichten von Ada und Penny sind jeweils beide auf ihre Weise spannend und romantisch und ich fand es grandios, wie sie am Ende zusammenliefen. Nur ein paar Kleinigkeiten haben mich an Jios Roman gestört, der ansonsten wirklich die perfekte Sommerlektüre ist.

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Inhalt Ada kennt das große Glück. Doch an einem einzigen Tag verliert sie ihre Familie und damit alles, wofür sie gelebt hat. Von Trauer überwältigt, will Ada nur noch weg und mietet Hals über Kopf ein Hausboot in Seattle. Dort, mitten auf dem See, wartet eine alte Geschichte von großen Träumen und tragischer Liebe auf sie – und eine Begegnung, die ihr den Glauben an das Leben wiederschenkt … (Quelle: Klappentext) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Diana Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Ada wirkte im ersten Moment wie eine typische Frau, die einen schweren Verlust zu verkraften hat, doch nachdem ich tiefer in ihre Geschichte eintaucht bin, kam bei mir leichtes Unerverständis auf. Natürlich ist es nicht schön, das sie ihren Mann und ihre Tochter auf diese Art und Weise verloren hat. Doch irgendwann muss man über diese Sache hinwegkommen – sie macht eine Therapie und schafft es nicht loszulassen, was für mich vollkommen unverständlich ist. Sie kann es noch nicht einmal im Ansatz verarbeiten. Aber zum Glück kommt ihr ja die Idee bzw. das Angebot ein Hausboot zu mieten wieder ins Gedächtnis. Mit ihrer Abreise aus New York beginnt ihre Verwandlung und in Seattle schafft sie es wirklich abzuschalten. Sie kann ihre Trauer vernünftig bearbeiten und schafft mit ihrer Recherche über Penny einen gelungenen Ausgleich. Als sie schließlich den Fotografen Jan begegnet, glaubt sie nach etwas zögern auch wieder an eine neue Liebe – was für mich aber in Angesicht ihrer anfänglichen Geschichte verwirrt. Zuerst kann sie ihren Mann nicht loslassen und dann verliebt in ihrem Urlaub in Jan und ist am Ende sogar mit ihm und seiner Tochter zusammen auf einem Boot. Für mich klingt das nicht sehr realistsich – sorry. Mit Penny (Vergangenheit) wurde ich zu Beginn nicht unbedingt warm, da ich ihr passives Verhalten gegenüber ihrem Mann nicht verstehen konnte. Sie begegnet dem älteren Maler sehr früh in ihrem Leben und kommt ebenso schnell mit ihm zusammen. Die junge Frau gibt ihr Leben auf, zieht zu ihm auf sein Hausboot und wird seine Hausfrau – sehr zu Belustigung einer Nachbarin, deren kleiner Sohn sich auch noch zu Penny und ihrer lieben Art hingezogen fühlt. Er möchte seine Mutter gegen die herzensgute Penny austauschen. Doch im Laufe der Zeit fühlt sie sich vernachlässigt und zweifelt an der Ehe. Schließlich kommt sie mit Collin in Kontakt, der an einem Boot in der Nähe arbeitet. Es entstehen Gefühle und als Penny glaubt betrogen zu werden, schnappt sie sich den Handwerker. Sie planen durchzubrennen, doch dann verschwindet sie plötzlich… Auch im Laufe des Buches konnte ich mich nicht mit ihrer Person anfreunden, ihre Reaktionen auf die Abwesenheit ihres Mannes, die Umstände um ihr Verschwinden und die anschließende Auflösung sind eigensüchtig, für mich nicht verständlich. Zum Abschluß kann ich nur sagen: sie ist eine kaltherzige Frau, die kein Mitgefühl verdient, weil ihr alles egal ist. Eine grauenvolle Verwandlung einer jungen Frau! Hut ab, das sich die Autorin für diese unglaubliche Wandlung entschieden hat. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, sodass sich die Geschichte schnell lesen lässt. Besonders gut hat mir die zweigeteilelte Story gefallen, die sich am Ende sogar zusammenführt. Auf sehr unerwartete Art und Weise – das hätte ich überhaupt nicht vermutet. Da ich dieses Jahr meine Liebe zu Romanen, die auf zwei Zeitebenen spielen, entdeckt habe, war „Zimtsommer“ ein perfektes Beispiel für die Besonderheit dieser Bücher. Man lernt viel über die Gesellschaft und die Probleme, mit der die jeweilige Gesellschaft zu kämpfen hatte. Hier kommt in der Gegenwart Ada zu Wort, die eine typische Geschäftsfrau in der heutigen Zeit (2008) ist. Auf der anderen Seite haben wir Penny, die mit ihrer Geschichte im Jahre 1959 startet. Damals gab es ein vollkommen anderes Frauenbild. Natürlich gab es auch ein paar erfolgreiche Frauen, wie in diesem Fall die Bootshausnachbarin Naomi, doch der größte Teil arbeitet als Hausfrau und Mutter. Wie so häufig in letzter Zeit habe ich so meine Probleme mit dem Titel des Buches – das Cover finde ich übrigens traumhaft schön😉 Das Wort „Zimtsommer“ spiegelt für mich nicht optimal den Inhalt des Buches wieder. Natürlich spielt hauptsächlich in der Sommerzeit, doch der Zimt wird nur im Sinne der Zimtschnecken erwähnt. Sie spielen zwar auch eine kleine Rolle, aber im Gesamtbild deutlich zu klein. Der Originaltitel lautet „Morning Glory“ was ich mal (nach Internetrecherche) frei als Ackerwinde übersetze, passt wie die Faust auf´s Auge. Wer das Buch gelesen hat, wird wissen warum es perfekt passt. Klare Lese- und Kaufempfehlung. Schönstes Zitat „In zwanzig Jahren wirst du mehr enttäuscht sein über die Dinge, die du nicht getan hast. Also mach die Leinen los, verlass den sicheren Hafen, und segle davon. Fang den Wind in deinen Segeln. Erforsche die Welt, träume, entdecke.“ (Collin, S. 77) 🌟🌟🌟🌟 Sterne

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Leben auf dem Hausboot

Von: Catmaniac aus Kreis HD

07.08.2016

Ada Santorini lebt ein ausgefülltes, glückliches Leben mit ihrem Mann James und der gemeinsamen Tochter Ella. Ada ist als Journalistin tätig, während James den Haushalt führt. Durch einen schrecklichen Unfall verliert Ada dieses Glück. Zwei Jahre trauert sie, dann beschließt sie, New York zu verlassen und in Seattle auf einem Hausboot zu leben und in der Einsamkeit ihren Schmerz auszuleben. Schnell kommt sie in Kontakt mit den netten Bewohnern der Bootsstraße und erfährt von Penny Wentworth, die vor vielen Jahren auf geheimnisvolle Weise verschwunden ist. Ada beginnt nachzuforschen und stößt auf eine Geschichte, die ihr eigenes Leben verändert. Sarah Jio erzählt auf zwei Ebenen auf wunderbare Art und Weise von zwei Frauen, deren Leben unterschiedlicher nicht sein könnten, sich aber doch erstaunlich ähneln. Sie stammen aus verschiedenen Zeiten. Die Brücke dazu bildet ein Schiff – und eine Vorliebe für Zimt. Passend dazu finden sich im Buch zwei leckere Rezepte. Solche Besonderheiten mag ich sehr. Die Autorin hat die verschiedenen Charaktere sehr schön dargestellt, ohne sie mit zu vielen Worten zu beschreiben. Die Story selbst beschreibt die Figuren, das gefällt mir sehr. Auch die Bootsstraße und alle anderen Orte werden ohne weitschweifige Erklärungen sehr schön gezeichnet. Das Kopfkino darf anspringen und der Leser sich seine eigenen Bilder machen. Der Stil liest sich sehr leicht, auch wenn beide Erzählstränge in der Ich-Form gehalten sind. Da die Kapitel auch immer mit dem Namen der Erzählerin überschrieben sind, kann man sie dennoch gut auseinander halten, obwohl einige Protagonisten in beiden Strängen auftauchen. Die Berührungspunkte der beiden Frauen sind sehr schön dargestellt und am Ende gibt es eine kleine, aber wunderbare Überraschung. Die Wendung ist unerwartet und dennoch nicht unlogisch. Mir gefällt sie sehr gut. Es ist ein Ende, das zufrieden macht und keine Fragen offen lässt. Es ist rund und passt perfekt. Im Original gab die im Buch mehrfach vorkommende Ackerwinde (Morning-Glory) den Titel vor. Sie ist auch auf dem Cover zu finden. Zimt kommt doch etwas seltener darin vor, dennoch ist der Titel nicht ganz unpassend. Insgesamt wurde ich sehr gut unterhalten, doch kann ich nur vier Sterne geben, da das Buch insgesamt ein wenig zu sehr ein klassischer Liebesroman ist. Den besonderen Kick, wie ihn Kate Morton immer wieder hinbekommt, fand ich hier nicht. Trotzdem hatte ich sehr viel Lesespaß und in mir ist tatsächlich der Wunsch gereift, eine Zeit lang auf einem Hausboot in Seattle zu leben.

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Meine Zusammenfassung: Ada ist seit dem Tod ihrer kleinen Familie zutiefst unglücklich und hält das alltägliche Leben in New York nicht mehr aus. Sie flüchtet nach Seattle, wo sie sich ein kleines Hausboot mietet. Dort lernt sie die Bewohner der kleinen Bootstraße kennen. Die Menschen in der Bootstraße scheinen ein Geheimnis zu hüten, denn vor Jahrzenten ist eine junge Frau mit dem Namen Penny in der Bootsstraße spurlos verschwunden. Keiner weiß was mit ihr passiert ist und alle hüllen sich in Schweigen über die Ereignisse von damals. Doch was ist mit Penny wirklich passiert? Ada möchte dem Geheimnis um ihren Verbleib auf die Spur kommen, denn sie wohnt in dem Hausboot wo auch einst Penny wohnte und dort findet sie erste Hinweise. Und dann ist da noch Adas neuer Nachbar Alex. Ada findet Alex sofort sympathisch und beide kommen sich näher. Doch kann sie nach dem Tod ihres Mannes jemals wieder glücklich in den Armen eines anderen Mannes werden? Ada hadert mit ihrem Gewissen. Bewertung: Solider Frauenroman im Happy End. Perfekt für den Sommerurlaub. Sehr schön und gefühlvoll geschrieben. Vielleicht ein bisschen vorhersehbar. Die Charaktere sind klasse beschrieben und ich finde den Sprung von Vergangenheit und Gegenwart pro Kapitel gut gelöst. Man möchte gerne wissen wie es weitergeht, daher legt man das Buch nicht so schnell aus der Hand. Wer den Film schlaflos ins Seattle mag, findet auch dieses Buch toll. Der Film wird sogar mehrmals erwähnt, weil dort ja auch ein Hausboot vorkommt.

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