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Rezensionen zu
Zimtsommer

Sarah Jio

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Inhalt Ada kennt das große Glück. Doch an einem einzigen Tag verliert sie ihre Familie und damit alles, wofür sie gelebt hat. Von Trauer überwältigt, will Ada nur noch weg und mietet Hals über Kopf ein Hausboot in Seattle. Dort, mitten auf dem See, wartet eine alte Geschichte von großen Träumen und tragischer Liebe auf sie – und eine Begegnung, die ihr den Glauben an das Leben wiederschenkt … (Quelle: Klappentext) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Diana Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Ada wirkte im ersten Moment wie eine typische Frau, die einen schweren Verlust zu verkraften hat, doch nachdem ich tiefer in ihre Geschichte eintaucht bin, kam bei mir leichtes Unerverständis auf. Natürlich ist es nicht schön, das sie ihren Mann und ihre Tochter auf diese Art und Weise verloren hat. Doch irgendwann muss man über diese Sache hinwegkommen – sie macht eine Therapie und schafft es nicht loszulassen, was für mich vollkommen unverständlich ist. Sie kann es noch nicht einmal im Ansatz verarbeiten. Aber zum Glück kommt ihr ja die Idee bzw. das Angebot ein Hausboot zu mieten wieder ins Gedächtnis. Mit ihrer Abreise aus New York beginnt ihre Verwandlung und in Seattle schafft sie es wirklich abzuschalten. Sie kann ihre Trauer vernünftig bearbeiten und schafft mit ihrer Recherche über Penny einen gelungenen Ausgleich. Als sie schließlich den Fotografen Jan begegnet, glaubt sie nach etwas zögern auch wieder an eine neue Liebe – was für mich aber in Angesicht ihrer anfänglichen Geschichte verwirrt. Zuerst kann sie ihren Mann nicht loslassen und dann verliebt in ihrem Urlaub in Jan und ist am Ende sogar mit ihm und seiner Tochter zusammen auf einem Boot. Für mich klingt das nicht sehr realistsich – sorry. Mit Penny (Vergangenheit) wurde ich zu Beginn nicht unbedingt warm, da ich ihr passives Verhalten gegenüber ihrem Mann nicht verstehen konnte. Sie begegnet dem älteren Maler sehr früh in ihrem Leben und kommt ebenso schnell mit ihm zusammen. Die junge Frau gibt ihr Leben auf, zieht zu ihm auf sein Hausboot und wird seine Hausfrau – sehr zu Belustigung einer Nachbarin, deren kleiner Sohn sich auch noch zu Penny und ihrer lieben Art hingezogen fühlt. Er möchte seine Mutter gegen die herzensgute Penny austauschen. Doch im Laufe der Zeit fühlt sie sich vernachlässigt und zweifelt an der Ehe. Schließlich kommt sie mit Collin in Kontakt, der an einem Boot in der Nähe arbeitet. Es entstehen Gefühle und als Penny glaubt betrogen zu werden, schnappt sie sich den Handwerker. Sie planen durchzubrennen, doch dann verschwindet sie plötzlich… Auch im Laufe des Buches konnte ich mich nicht mit ihrer Person anfreunden, ihre Reaktionen auf die Abwesenheit ihres Mannes, die Umstände um ihr Verschwinden und die anschließende Auflösung sind eigensüchtig, für mich nicht verständlich. Zum Abschluß kann ich nur sagen: sie ist eine kaltherzige Frau, die kein Mitgefühl verdient, weil ihr alles egal ist. Eine grauenvolle Verwandlung einer jungen Frau! Hut ab, das sich die Autorin für diese unglaubliche Wandlung entschieden hat. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, sodass sich die Geschichte schnell lesen lässt. Besonders gut hat mir die zweigeteilelte Story gefallen, die sich am Ende sogar zusammenführt. Auf sehr unerwartete Art und Weise – das hätte ich überhaupt nicht vermutet. Da ich dieses Jahr meine Liebe zu Romanen, die auf zwei Zeitebenen spielen, entdeckt habe, war „Zimtsommer“ ein perfektes Beispiel für die Besonderheit dieser Bücher. Man lernt viel über die Gesellschaft und die Probleme, mit der die jeweilige Gesellschaft zu kämpfen hatte. Hier kommt in der Gegenwart Ada zu Wort, die eine typische Geschäftsfrau in der heutigen Zeit (2008) ist. Auf der anderen Seite haben wir Penny, die mit ihrer Geschichte im Jahre 1959 startet. Damals gab es ein vollkommen anderes Frauenbild. Natürlich gab es auch ein paar erfolgreiche Frauen, wie in diesem Fall die Bootshausnachbarin Naomi, doch der größte Teil arbeitet als Hausfrau und Mutter. Wie so häufig in letzter Zeit habe ich so meine Probleme mit dem Titel des Buches – das Cover finde ich übrigens traumhaft schön😉 Das Wort „Zimtsommer“ spiegelt für mich nicht optimal den Inhalt des Buches wieder. Natürlich spielt hauptsächlich in der Sommerzeit, doch der Zimt wird nur im Sinne der Zimtschnecken erwähnt. Sie spielen zwar auch eine kleine Rolle, aber im Gesamtbild deutlich zu klein. Der Originaltitel lautet „Morning Glory“ was ich mal (nach Internetrecherche) frei als Ackerwinde übersetze, passt wie die Faust auf´s Auge. Wer das Buch gelesen hat, wird wissen warum es perfekt passt. Klare Lese- und Kaufempfehlung. Schönstes Zitat „In zwanzig Jahren wirst du mehr enttäuscht sein über die Dinge, die du nicht getan hast. Also mach die Leinen los, verlass den sicheren Hafen, und segle davon. Fang den Wind in deinen Segeln. Erforsche die Welt, träume, entdecke.“ (Collin, S. 77) 🌟🌟🌟🌟 Sterne

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Die Autorin schafft es mit einem sehr guten Schreibstil, den Leser ab der ersten Seite von dem Buch zu überzeugen. Man mag es gar nicht mehr weglegen, will unbedingt weiterlesen und wissen was mit Penny passiert. Dadurch das man nicht sofort alles über Ada erfährt bleibt auch ihre Geschichte bis zum Schluss spannend. Man fiebert mit ihr mit, hofft dass sie den Schmerz überwinden kann. Ob und wie sie das schafft müsst ihr selbst herausfinden, auch ob Pennys Geschichte tragisch endet oder sie mit Kind und Mann glücklich wird. Penny war eine leidenschaftliche Bäckerin. Ada hat ein Rezeptbuch mit handgeschriebenen Rezepten in dem Hausboot gefunden. Zwei der Rezepte stehen in dem Buch geschrieben, eins davon werde ich auf jeden Fall noch ausprobieren. Natürlich haben beide Rezepte etwas mit Zimt zu tun. 😉 Nach meiner Meinung ist es eine sehr schöne Urlaubslektüre, man kann seinem eigenen Alltag mit der Geschichte entfliehen. Das Buch muss man aber nicht unbedingt im Sommer lesen – zur Zeit erinnert das Wetter ja eh nicht an den Sommer. Im Gegenteil, eigentlich passt es ganz gut zu Seattle! 🙂

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Leben auf dem Hausboot

Von: Catmaniac aus Kreis HD

07.08.2016

Ada Santorini lebt ein ausgefülltes, glückliches Leben mit ihrem Mann James und der gemeinsamen Tochter Ella. Ada ist als Journalistin tätig, während James den Haushalt führt. Durch einen schrecklichen Unfall verliert Ada dieses Glück. Zwei Jahre trauert sie, dann beschließt sie, New York zu verlassen und in Seattle auf einem Hausboot zu leben und in der Einsamkeit ihren Schmerz auszuleben. Schnell kommt sie in Kontakt mit den netten Bewohnern der Bootsstraße und erfährt von Penny Wentworth, die vor vielen Jahren auf geheimnisvolle Weise verschwunden ist. Ada beginnt nachzuforschen und stößt auf eine Geschichte, die ihr eigenes Leben verändert. Sarah Jio erzählt auf zwei Ebenen auf wunderbare Art und Weise von zwei Frauen, deren Leben unterschiedlicher nicht sein könnten, sich aber doch erstaunlich ähneln. Sie stammen aus verschiedenen Zeiten. Die Brücke dazu bildet ein Schiff – und eine Vorliebe für Zimt. Passend dazu finden sich im Buch zwei leckere Rezepte. Solche Besonderheiten mag ich sehr. Die Autorin hat die verschiedenen Charaktere sehr schön dargestellt, ohne sie mit zu vielen Worten zu beschreiben. Die Story selbst beschreibt die Figuren, das gefällt mir sehr. Auch die Bootsstraße und alle anderen Orte werden ohne weitschweifige Erklärungen sehr schön gezeichnet. Das Kopfkino darf anspringen und der Leser sich seine eigenen Bilder machen. Der Stil liest sich sehr leicht, auch wenn beide Erzählstränge in der Ich-Form gehalten sind. Da die Kapitel auch immer mit dem Namen der Erzählerin überschrieben sind, kann man sie dennoch gut auseinander halten, obwohl einige Protagonisten in beiden Strängen auftauchen. Die Berührungspunkte der beiden Frauen sind sehr schön dargestellt und am Ende gibt es eine kleine, aber wunderbare Überraschung. Die Wendung ist unerwartet und dennoch nicht unlogisch. Mir gefällt sie sehr gut. Es ist ein Ende, das zufrieden macht und keine Fragen offen lässt. Es ist rund und passt perfekt. Im Original gab die im Buch mehrfach vorkommende Ackerwinde (Morning-Glory) den Titel vor. Sie ist auch auf dem Cover zu finden. Zimt kommt doch etwas seltener darin vor, dennoch ist der Titel nicht ganz unpassend. Insgesamt wurde ich sehr gut unterhalten, doch kann ich nur vier Sterne geben, da das Buch insgesamt ein wenig zu sehr ein klassischer Liebesroman ist. Den besonderen Kick, wie ihn Kate Morton immer wieder hinbekommt, fand ich hier nicht. Trotzdem hatte ich sehr viel Lesespaß und in mir ist tatsächlich der Wunsch gereift, eine Zeit lang auf einem Hausboot in Seattle zu leben.

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"Zimtsommer", hier hat mich sowohl das Titelbild als auch der Klappentext angesprochen. Das Cover ist in frischen Farben gehalten, Blau und Weiß harmonisieren, und zudem zeigt es Blüten der Ackerwinde. Die Autorin Sarah Jio gehört mit zu meinen Lieblingsautorinnen. Was aber sagt der Titel aus? "Zimtsommer", ein Buch welches von Verlust wie auch dem Umgang mit der Trauer um geliebte Personen, dem Weg zurück ins Leben handelt. Die Story spielt jeweils in Seattle im Jahr 2008 und dann knapp knapp 50 Jahre zurück im Jahr 1959, ebenfalls in Seattle. Haupthandlungsort ist die Hausbootanlage am Lake. Vor gut zwei Jahren verlor Ada, inzwischen stellvertretende Chefredakteurin der "Sunrise", ihren Mann und gemeinsame Tochter bei einem tragischen Unfall. Nun überlegt sie New York zu verlassen. Die Erinnerungen erdrücken sie. Zeit für einen Neuanfang? Oder war es einfach nur Weglaufen? Wird sie je den Schmerz bewältigen? Adas Psychologe rät ihr zu einem Urlaub, Abstand zu gewinnen. Er wüßte da einen wunderbaren Ort für sie. In Seattle auf einem Hausboot. Der Roman ist jeweils in der Ich-Form, aus der Sicht von Ada und Penny, geschrieben. Das vermittelt den Leser die Gedanken wie auch Gefühle hautnah. Das Buch ist flüssig geschrieben, und das Geheimnis, welches diesen Steg der Hausbootanlage umgibt, wird in der Handlung sehr gut umschrieben, bis es letztlich aufgelöst wird. Die umfassenden Themen von Verlust und Trauer, der Liebe und Familie sind wunderbar zusammengeführt. Man darf die Hoffnung nicht aufgeben, dass es ein neues Leben nach dem "Tag X" geben kann. Ada, die wohl mit das Schlimmste erlebt hat, was einer Liebe passieren kann, sie hadert immer wieder mit sich und wartet auf ein Zeichen von ihrer großen Liebe James und ihrer gemeinsamen Tochter Ella. Sarah Jios Schreibstil ist, wie schon von ihren anderen Büchern her, flüssig. Schön zu lesen. Die Charaktere sind gut aufgestellt. Die Protas Ada wie auch Penny sind von Anfang an sehr sympathisch. Ihre Entwicklung zu sehen, wenn auch sehr langsam, einen Weg zu finden für ein neues glückliches Leben. Natürlich gibt es auch traurige Stellen. Zudem ein bisschen überraschend das Ende, in dem Penny ihre Geschichte kurz gefasst offenbart. Die Themen hat die Autorin gut zusammengefügt. Und die Erzählweise in der Ich-Form lässt mehr Nähe zu den Charakteren zu. Sarah Jio hat es erneut geschafft, einen großartigen Roman zu schreiben. Wie sie am Ende anmerkt, hat sie für vier Monate auf einem Hausboot auf dem Lake Union verbracht und an ihrem Roman gearbeitet. Diese Atmosphäre spürt man in den Szenen, die dort spielen. Und nicht zu vergessen ein tolles Rezept für Zimtschnecken (S. 356). So erschließt sich auch teilweise der Titel "Zimtsommer". Wer bislang noch kein Buch von Sarah Jio gelesen hat, sollte das unbedingt nachholen☺ Die Autorin hat mit "Zimtsommer" eine berührende Geschichte geschrieben, die auch nach Tagen noch nachwirkt.

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Cover: Das Cover finde ich wunderschön und durch die blauen und weißen Streifen hat es gleichzeitig diesen Marine-Flair. Die Blumen und Beeren sind so gemacht, als hätte sie jemand mit Wasserfarben auf das Cover gemalt. Alles in einem ist es ein tolles Cover, das sich auf jeden Fall gut im Regal macht.   Inhalt: Bei einem Unfall verliert Ada Santorini ihren Mann und ihre kleine Tochter. Um den Erinnerungen an das gemeinsame Leben zu entfliehen, verlässt sie New York und zieht ans andere Ende des Kontinents. Auf einem alten Hausboot in Seattle will sie mit ihrem Schmerz allein sein. Doch der freundlichen Gemeinschaft der Bootsbewohner kann sie sich nicht entziehen. Schon bald erfährt sie, dass ihr neues Zuhause ein Geheimnis birgt und die Nachbarn ein tragischer Vorfall verbindet: Vor vielen Jahren verschwand eine junge Frau aus ihrer Mitte. Pennys ungewisses Schicksal berührt Ada und gemeinsam mit dem Fotografen Alex begibt sie sich auf die Spuren der Vergangenheit.   Meine Meinung: Ada war mir unglaublich sympathisch. Sie ist voll von Trauer und trotzdem lässt sie sich nicht unterkriegen. Es ist zwar sehr traurig, was mit ihrer Familie passiert ist, aber ihr Neuanfang hat auch viel Gutes. Ihr Zusammentreffen mit Alex zum Beispiel. Alex ist freundlich, anständig und hilfsbereit. Er war früher Kriegsfotograf, fotografiert nun aber nur noch Lebensmittel für Kochbücher. Er passt gut zu Ada, weil beide eine große Last mit sich herumtragen und damit klarkommen müssen. Ich finde die beiden ergänzen sich perfekt. Penny ist eher zurückhaltend und fühlt sich nicht Wohl in der Welt ihres Ehemannes, der sehr aufgeschlossen und beliebt ist. Sie hält aber trotzdem immer zu ihm, bis sie Collin begegnet. Bei ihm fühlt sie sich wohler und nicht mehr so vernachlässigt wie bei ihrem Mann.   Nun zur Geschichte. Die Geschichte ist unterteilt in verschiedene Erzählungen. Es gibt Rückblicke zu der Zeit in der Penny auf dem Boot gelebt hat. In diesen Abschnitten ist die Geschichte aus Pennys Sicht erzählt worden. Dadurch bekommt man Einblicke in ihre Welt um ungefähr 1959 und immer mehr von ihrer Vergangenheit wird aufgedeckt. Es gibt aber auch Rückblicke in Ada’s Leben vor dem Unfall. Wenn sie durch verschiedene Dinge an ihre Vergangenheit erinnert wird, wird durch ein paar Abschnitte in der Geschichte dem Leser vermittelt, wie ihr Leben vor dem Umzug aufs Hausboot aussah. Dann gibt es noch Abschnitte, die Ada’s Leben auf dem Hausboot in der Gegenwart erzählen, wie sie versucht etwas über die frühere Bewohnerin herauszufinden und dabei die Last, die sie mit sich herumträgt, nach und nach ablegt.   Dadurch, dass das ganze an einem Hausboot-Steg spielt, an dem so nette Leute wohnen, die Partys schmeißen und einander zum Essen einladen, habe ich total Lust bekommen auch auf ein Hausboot in Seattle zu ziehen! Also, bin dann mal weg! ;)   Die Geschichte hat eines dieser Enden, bei dem man den Roman beendet, seufzt und glücklich und zufrieden das Buch zuklappt. Soooo toll!   Besonderheiten: Eine kleine Liebesgeschichte zwischen zwei Enten mit Eheproblemen ;) ist auch noch im Buch enthalten und man findet sogar 2 Rezepte, die man nachbacken kann! Fazit: „Zimtsommer“ ist für jeden etwas, der ein Buch lesen möchte, das einfach nur glücklich macht. Es ist eine wundervolle Geschichte und ein absolutes Wohlfühlbuch. Ich vergebe deshalb fünf Sterne.

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erschienen Sommer 2016 im Diana Verlag, Paperback, 368 Seiten, ISBN 978-3-453-35886-7 Ein Liebesroman, ein Krimi, eine Schicksalsgeschichte? Also: Roman steht auf dem Cover – aber eigentlich ist das Buch viel mehr. Es geht in zwei Zeitebenen um jeweils eine Frau, die in engem Zusammenhang mit einen Hausboot auf der „Bootsstraße“ steht bzw. auf diesem wohnt. Jede dieser Frauen erlebt ihre ganz besondere Liebesgeschichte und trägt ein tiefgreifendes Schicksal... und während die eine Protagonistin der Kriminalgeschichte ist, versucht die andere dieses Krimi-Rätsel zu lösen... klingt spannend? Ja, ist es auch! Der Schreibstil der in den USA (genauer gesagt in Seattle) lebenden Autorin und Journalistin ist wunderbar flüssig zu lesen. Sie hält sich gerade so lange an Details auf, dass man diese vor dem eigenen inneren Auge sieht und so gleich in die beiden Geschichten eintauchen kann; manchmal war das für mich sogar so intensiv, dass ich an nicht nur einer Stelle Tränen in den Augen hatte... Leider kann die äußere Gestaltung dem Inhalt nicht das Wasser reichen: Würde das Buch im Regal des Buchhändlers stehen, hätte mich das Cover nicht angesprochen. Ja – Blau ist die Farbe des Wassers und ja – die Ackerwinde spielt in dem Roman eine nicht unerhebliche Rolle... aber die Gestaltung ist trotzdem farblos: das Blau ist meines Erachtens kein Wasserblau und die Blüten konnte ich vorab nicht als Ackerwinde erkennen... Der Titel setzt sich aus der Leidenschaft für Zimt-Schnecken und dem Sommer zusammen, den Ada (die Hauptperson der jüngeren Zeitebene) auf dem Hausboot erlebt... aber irgendwie habe ich einfach das Gefühl, man hätte mehr draus machen können. Mehr aus der Geschichte hat die Autorin aber gemacht, indem sie uns LeserInnen das ein oder andere leckere Rezept (u.a. von den besagten Zimtschnecken) geschenkt hat. Ich hatte ja bereits in einer anderen Buchrezension geschrieben, dass ich solche Rezepte sehr liebe und dann auch gerne zum Nachbacken rausschreibe. Meine Backerfahrung mit den zimtigen Schnecken steht zwar noch aus, aber das Rezept an sich klingt schon lecker vielversprechend! Ja, dieses Buch ist ein absolute Empfehlung wert und ich werde sicherlich noch das ein oder andere Buch von Sarah Jio lesen... der Stil gefällt mir, ihre Auffassung und Wiedergabe des Lebens gefällt mir (u.a. erkennbar in den Nachbemerkungen der Autorin) und das ganze „Gesamtpaket“ ist mir einfach sympathisch.

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Meine Zusammenfassung: Ada ist seit dem Tod ihrer kleinen Familie zutiefst unglücklich und hält das alltägliche Leben in New York nicht mehr aus. Sie flüchtet nach Seattle, wo sie sich ein kleines Hausboot mietet. Dort lernt sie die Bewohner der kleinen Bootstraße kennen. Die Menschen in der Bootstraße scheinen ein Geheimnis zu hüten, denn vor Jahrzenten ist eine junge Frau mit dem Namen Penny in der Bootsstraße spurlos verschwunden. Keiner weiß was mit ihr passiert ist und alle hüllen sich in Schweigen über die Ereignisse von damals. Doch was ist mit Penny wirklich passiert? Ada möchte dem Geheimnis um ihren Verbleib auf die Spur kommen, denn sie wohnt in dem Hausboot wo auch einst Penny wohnte und dort findet sie erste Hinweise. Und dann ist da noch Adas neuer Nachbar Alex. Ada findet Alex sofort sympathisch und beide kommen sich näher. Doch kann sie nach dem Tod ihres Mannes jemals wieder glücklich in den Armen eines anderen Mannes werden? Ada hadert mit ihrem Gewissen. Bewertung: Solider Frauenroman im Happy End. Perfekt für den Sommerurlaub. Sehr schön und gefühlvoll geschrieben. Vielleicht ein bisschen vorhersehbar. Die Charaktere sind klasse beschrieben und ich finde den Sprung von Vergangenheit und Gegenwart pro Kapitel gut gelöst. Man möchte gerne wissen wie es weitergeht, daher legt man das Buch nicht so schnell aus der Hand. Wer den Film schlaflos ins Seattle mag, findet auch dieses Buch toll. Der Film wird sogar mehrmals erwähnt, weil dort ja auch ein Hausboot vorkommt.

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Vor zwei Jahren war Ada Santorini Zeugin des schrecklichen Unfalls, bei dem sie Mann und Tochter verlor. Sie kommt über diesen Schicksalsschlag nicht hinweg, wird von ihrer Trauer immer wieder überwältigt und hat keine Freude mehr am Leben. Nach einem Gespräch mit ihrem Psychiater mietet sie kurzentschlossen für den Sommer ein Hausboot am Lake Union in Seattle und verlässt New York. Sie will mit ihrem Schmerz allein sein. Doch die Bewohner der am gleichen Steg liegenden Hausboote nehmen sie freundlich in ihrer Mitte auf, sodass Ada sich der Gesellschaft nicht entziehen kann. Bald entdeckt sie, dass ihr neues Zuhause ein Geheimnis um seine ehemaligen Bewohner Dexter und Penny Wentworth birgt. Als sie die alteingesessenen Nachbarn jedoch danach fragt, blocken diese, denn sie hatten einst einen Pakt geschlossen. Mit viel Feingefühl gelingt es ihr schließlich zusammen mit dem Fotografen Alex, den Ada bald nach ihrer Ankunft am Lake Union kennengelernt hat, hinter die Geschichte von Penny und Dexter zu kommen. Resümee: Die Handlung dieses Romans ist auf zwei Zeitebenen angesiedelt: • Die Geschichte von Penny und Dexter Wentworth spielt um 1959, • die von Ada Santorini in der Gegenwart im Jahr 2008, beinhaltet aber immer wieder Rückblenden in die gemeinsame Zeit mit Mann und Tochter. Beide Handlungsstränge sind durch die Bootshaus-Bewohner, die schon zusammen mit dem Ehepaar Wentworth dort lebten, miteinander verbunden ... und durch die wiederholt genannte Ackerwinde. Da diese selbst nach dem Herausreißen immer wieder neue Sprossen treibt und die Herz-Kreislauf-Glykoside ihrer Blätter die Schlagkraft des Herzens steigern, stellt sie ein Symbol der Hoffnung auf einen glücklichen Neuanfang dar. In diesem Sinne markieren auch die tragischen Ereignisse in Pennys und Adas Leben, durch die beide mit Brachialgewalt aus ihrem gewohnten Leben gerissen wurden, den Ausgangspunkt für einen neuen Lebens-abschnitt voller Zuversicht. Überhaupt verbindet beide Frauen sehr viel, Ada bringt es gegen Schluss auf den Punkt: "Pennys Geschichte, meine Geschichte - der Kreis schließt sich." (E-Reader, Pos. 4117). Sie erkennt, dass alles im Leben miteinander verbunden ist und seinen Sinn hat, auch wenn er sich nicht immer gleich erschließt und vielleicht sogar Leid beinhaltet. Das Buch dreht sich auch um die Frage, ob man durch einen Ortswechsel vor den Erinnerungen, seinem Schmerz und der Trauer fliehen kann. Oder trägt man dies alles nicht vielmehr immer in sich, egal wo man sich aufhält? Der Titel hat einen Bezug zu Ada, die den Sommer auf dem Hausboot ver-bringt, auf dem einst Penny gewohnt hat. Diese hat für ihren Ehemann und den Nachbarn Collin u.a. Zimtplätzchen gebacken und die Milch für den Nachbarsjungen Collin damit aromatisiert. Und auch Ada stellt mit dem Gewürz, das für seine wärmende Wirkung bekannt ist, Kekse her. Viel Atmosphäre erhält der Roman auch dadurch, dass die Handlung auf Hausbooten am Lake Union angesiedelt ist. Fazit: auf den ersten Blick eine leichte Lektüre, auf den zweiten eine durchaus tiefgründige.

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